- 13 - keit des Umsatzes, den wirtschaftlichen Ruin. Die Werbetätig keit kann zu Zeiten stärker oder schwächer funktionieren, darf aber niemals ganz aussetzen. Wie der menschliche Kör per nicht ohne jede Luftzufuhr, so kann auch der wirtschaft liche Körper nicht ohne kundenwerbliche Nahrung bestehen. Werbelehre Betriebslehre Werbelehre — Betriebslehre — Volkswirtschaftslehre. Volkswirtschafts lehre Die Werbelehre bildet einen Be standteil der Betriebslehre, wie diese einen Bestandteil der Volkswirt schaftslehre. Leider nimmt die Werbelehre in diesen Disziplinen noch immer nicht den entsprechenden Raum ein. Die Werbe tätigkeit ist sohin letzten Endes eine wirtschaftliche Tätigkeit, ohne dadurch jedoch in ihrem Umfange erschöpft zu sein. Die ge meinsame Schnittfläche beinhaltet eine eingehende, jedoch nicht ausschließlich wirtschaftliche Betrachtungsweise des Wer bewesens. Letztere würde dem Geltungs gebiete der Kunden werbung nicht in vol lem Ausmaße gerecht werden und der prak tischen Anwendung der Werbelehre ungewollte Schwierigkeiten in den Weg legen. Geschichtliches. Reklame hat es schon im Altertume ge geben. In Pompeji wurden anläßlich der Ausgrabungen Bekanntmachungen, sog. „Dipinti", gefunden, in erster Linie Wahlaufrufe und Theater- Ankündigungen. Die Entwicklung der Reklame ist weiterhin von dem Gedeihen der Volkswirtschaft abhängig. Im Mittelalter, wo der Erzeuger größtenteils auch Verbraucher ist, bleibt das Reklamewesen auf ein Mindestmaß von Tätigkeit beschränkt. Ausnahmen bildet das fahrende Volk, das die Ursache des „Marktschreierischen" in der Reklame wurde. Der eigentliche Aufschwung von Reklame und Propaganda datiert von der Er findung der Buchdruckerkunst, dem Zeitungswesen, dem riesenhaften Anwachsen von Handel und Verkehr, der Entwick- Reklame Im Altertume; Mittelalter und Neuzeit.