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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189502061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-06
- Monat1895-02
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1895
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»«d Anzeiger Metlill ««> Ayeizn) Telegramm-Muff, L I* M 4 4 Hemsprichsteltt ,Tage» at Rtes«. Ml 4 M LZ 4 H Nr. » der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. I? 31. Mittwoch, 6 Fevrnar 1895, Abends. 48 Jahr« Das Riejaer Tageblair erscheint jeden Tag Abends m« Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bet «bhalung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, dar »»WchchMM sowie am Schalter der kaijrrl. Postanstalten 1 Mart 25 Ps., durch di« Träger frei in« Haus I Mark SO Ps., durch den Briefträger frei in» Hau« 1 Marl SS Pf. Anzriim Aunahuu pr Re Mumm, de« Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riela. — Geschäftsstelle: Kastantenstrake VS. — Für die Rrdaettou »erantworUIch: Leem. «ehmidt M »tala. Sonnabend, den 9. Februar 1895, Norm. 11 Uhr, kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier 7 Kinderjackets, 200 Winter- und 63 Stoffmützen und 12 Pelzmüffe gegen sofortige Bezahlung meistbietend zur Versteigerung. Riesa, 5. Februar 1895. * Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Bekamttnrachung. Das Einlage- und Quittungs-Buch der Sparkasse zu Riesa, Nr. 34 197, auf „Friederike Böhme in Oschatz" lautend, ist als abhanden gekommen angezelgt worden. Etwaige Ansprüche an dieses Buch sind bei deren Verlust binnen drei Monaten vom Erlaß dieser Bekanntmachung an gerechnet hier anzubringen. Riesa, am 1. Februar 1895. Der Stadtrath. Klötzer. Sch Es sollen 1. das Räumen der Abortgruben, 2. die Anfuhr von Steinkohlen, 3. die Lieferung von 160 odni Scheitholz, 7000 kß Petroleum, 200 lcx Kernseife, 720 lex kryst. Soda, 2300 Chlormagnesium und 11 500 IcA Aetzkalk, sowie 4. das Räumen der Aschegruben für 1895/96 öffentlich verdungen werden. Bewerber wollen die Bedingungen im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung, Kaserne I, 3. Geschoß, vorher einsehen und Angebote versiegelt und gebührenfrei spätestens den V. d. M. zu 1 bis 9, zu 2 bis 9»/,, zu 3 bis 10, zu 4 bis 1O'/z Uhr Vorm. einsenden. Riesa, den 2. Februar 1895. > Königliche Garnison-Verwaltung. Anzeigen für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis Bormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oerttiches «»» Sächsisches. Riesa, 6. Februar 1895. — Falb's Witterungsvorhersagen künden vom 5. Februar bis zum 9. <kritischer Tag erster Ordnung) trockenes Wetter und ziemliche Kälte an, worauf etwa um den 12. Februar die Niederschläge als bedeutende Schneefälle sich neuern und eine Steigerung der Temperatur herbeigcführt werden dürfte. Ueberwiegend wird der Februar trocken verlaufen. — Der soeben erschienene Jahresbericht zur 50. Jahres- Versammlung des concessionirten Sachs. Schiffer-Vereins läßt sich über die Elbeschisffahrt im abgelaufcnen Jahre wie folgt aus: Die Elbeschifffahrt wurde rm Jahre 1894 am 11. Februar eröffnet »nd erst an» Jahresende wegen Eis ganges geschlossen. Die Belriebszeit war demnach eine außergewöhnlich lange und war außerdem durch einen fast stets vollschisfigen Wasserstand begünstigt. Während in dem wasserarmen Jahre 1893 das Gükerangebot den vorhandenen SänssSladeranm meist erheblich überstieg, war im Jahre 1894 das Umgekehrte der Fall und die Frachtpreise erreichten demzufolge einen außerordentlich niedrigen Stand. In langen Zeiträumen waren die Frachtsätze so niedrig, daß kaum die Selbstkosten gedeckt wurden. Unter solchen Um ständen ist es nicht erstaunlich, daß trotz des guten Wasser staudes eine allgemeine Unzufriedenheit im Kreise der Schifssabrttreibenden zum Ausdruck kam. Einer beschuldigte den Anderen, durch Herabdrücken der Frachlangebvte, die Jnleresstn des Lchifsersländcs zu schädigen; man machte die SchisssahUs-Gesellschaften, die Spediteure, die Prokureure und wen sonst noch, nicht zum Wenigsten die Schiffer-Kollegen selbst für die schleckte Geschäftslage verantwortlich und hat nur selten den wahren Grund des allgemeinen Niederganges der Frachtpreise nicht erkannt oder nicht erkennen wollen. Tie Florte der Elbfracktsckiffe hat eben in den letzten Jahr zehnten so erhebliv an Zahl und Tragfähigkeit zugenommen, daß ein Ucbcrfluß an Schiffsladeraum unbedingt eintretcn muß, wenn der gewohnheitsmäßige Rückgang des Wasser standes in den Sommer- und Hervstmonaten autzbleibt, wie es 1894 der Fall gewesen ist. — Freilich haben die er wähnten gegenseitigen Beschuldigungen insofern eine gewisse Berechtigung, als durch das Unterbieten bei Frachtgeschäften weder das Güreranzebot vcrmehrt noch der angebotene Laderaum vermindert wird. Da es aber an einer Organi sation der Schiffseigner zum Zweck einer gerechten Verthei- lung der Güter unter die Gesammtheil fehlt, so konnte nicht ausblcibcn, daß Jeder seine eigenen Wege ging, um Ladung zu erhalten und nur 'sein eigenes Interesse statt dasjenige der Gesammtheil im Auge halte. — Die geschilderte allge meine Mißstimmung richtete sich auch gegen die Schlepp schifffahrts-Gesellschaften — ob mit Reckt oder Unrecht bleibe dahingestellt. Thalsache ist, daß diese Gesellschaften sich mit den Schlepplöhnen ebensosehr unterboten, wie die Schiffer mit den Frachtpreisen, dagegen den schleppenden Privat schiffern mehr an Fracht oder Antheilfracht bezahlten, al« sie bei Anrechnung angemessener Schlepplöhne hätten be willigen können. In diesem unerfreulichen Kampfe Aller gegen Alle bildeten sich mehrere Gruppen zur Hebung der nurthschaftlichen Lage der Schifffahrt. Ls entstand eine Dampfschifffahrt«.Genoffenschaft „Elbe" mit dem Sitz in Magdeburg, welche zur Zeit über zwei Schleppdampfer ver ¬ fügt. Eine andere Gruppe bildete unter Führung des Bor- sitzenden des Magdeburger Schiffer-Bcreins eine Bereinigung zur Hebung der wirthschaftlichen Lage der Elbsckifffahrt und har vorläufig eine sich auf über 1000 Sckiffscigner und Gesellschaften erstreckende Organisation zur Aufbesserung der Frachten im Verkehr mit böhmischer Kohle geschaffen. Bon besonderer Bedeutung für die Ausbesserung der wirthschafl- lichcn Verhältnisse der Schifffahrt verspricht schließlich die zunächst auf drei Jahre abgeschlossene Vereinigung der Schleppdampfer-Besitzer zu werden. Dieselbe bezweckt einen gemeinsamen Schleppdienst sür alle ab Hamburg kommenden Schiffe und Güler, die Vereinbarung fester Schlepplöhne und Mindestfrachten im Verkehr zu Berg, die Unterstützung der Prioatschifffahrt im Zucker-, Getreide- und Stückgutsver kehr ab Sachsen und Böhmen thalwärts, indem ihr für diese Güter seilens der drei Dresdner Schifffahrts-Gesellschaften Minimalsrachtcn gewährleistet werden sollen. Dieser Elbe- schleppschiffsahrts-Bereinigung haben sich alle Schleppdampf schifffahrts-Besitzer der Elbe, auch die oben erwähnte ncuge« bildete Schiffer-Genossenschaft, angeschlossen. — Es ist allen vorbezeichneten Bestrebungen ein guter Erfolg zu wünschen, denn viele solch wirihschastlich schlechte Jahre als das Jahr 1894 vermögen die wenigsten Schiffseigner zu ertragen. Hansel und Verkehr haben am Bestand einer leistungsfähigen Schifffahrt ein ebenso hohes Interesse als der Schifserstand selbst. Den Letzteren möchten wir auch an dieser Stelle zur Einigkeit und zu gegenseitigem Vertrauen ermahnen, dann aber auch davor warnen, die Anforderungen an den Handels stand bei Bemessung der Frachtpreise zu hoch zu stellen. Die Elbeschifffahrt braucht einen großen Verkehr, gewaltige Gütermengen und L tztere sind vielfach nur bei mäßigen Frachtsorderungen heranzuziehen. — Wegen Aufforderung von Soldaten zum Ungehorsam ist ein «-teinarbeiter vom Bautzener Landgericht zu vier Monaten Gesängniß verurlheilt worden. Ein Unteroffizier hatte den Schnaps, den er ihm in der Kneipe anbot, abge- lehnt. Das hatte den Mann so gereizt, daß er die Soldaten aufforderte, „dem da nicht mehr zu gehorchey!" * Großenhain. 'Nachdem bekannt geworden, daß der Görlitzer Waareneinkaussverein auch Mittelstädte mit Ver kaufsstellen zu belegen beabsichtigt, hat die „Freie gemein nützige Bürgervereinigung in Großenhain" im Interesse eines großen Thcils ihrer dadurch benachtheiligt werdenden Bürger schaft beschlossen, diesem Vorhaben mit allen nur erlaubten Mitteln entgegenznarbeiicn, nach Befinden, wenn dem Görlitzer Verein die Gründung einer solchen Verkaufsstelle dort über haupt gelingen sollte, solche geschäftslahm zu legen. Da die Großenhainer Bürgervereinigung ca. 400 Mitglieder zählt, kann an einem derselben günstigen Erfolg nicht gezweifelt werden. Oschatz. Damit auch hier der 80. Geburtstag de« Fürsten Bismarck festlich begangen werde, haben aus An regung de« hiesigen Turnverein« die Vertreter von 20 Ver einen beschlossen, den 1. April durch einen Commers auf dem Rathhautzsaale zu feiern. Die Vorsteher dieser Vereine bilden da« Festkomitee. Meißen. Der Cassirer deS Ländlichen Armenver« sorgungSvereinS Z. in Cölln ist wegen muthmaßlicher Unter schlagung in Untersuchungshaft genommen worden. ES soll sich um einen Fehlbetrag bis zu 10000 Mark handeln. Dresden. In Deutschland hatte man bis jetzt nur in Gotha Gelegenheit, an Verstorbenen die Verbrennung vollziehen zu lassen. Nur spärlich geschah dies, so daß die Tagesblätter die einzelnen Fälle, sehr oft mit Angabe der lausenden Nummer, erwähnten. Neuerdings regt es sich aber an mehreren Orten, um diese Bestattungsweise zugäng licher und billiger zu machen. Der Verein für Feuerbestattung „Urne" in Dresden hat jetzt auch ein Preisausschreiben ver anstaltet, um geeignete Entwürfe für die zur Feuerbestattung benölhigteu Gebäude zu erlangen. Ob dieser Ankauf bald zur Verwirklichung der Sache führen wird, ist allerdings noch fraglich; da trotz der anerkannten Nützlichkeit noch so manches „Wenn" und „Aber" zu beseitigen sein wird. — Zur Be seitigung des zuletzt gefallenen Schneees nimmt man diesmal das städtische Schleußt, n tz in au; gedehnter Weise in Anspruch, indem die Schneehaufen ohne große Umstände durch die Schächte in die Schleußen hinabgeworfen werden. Die dort herrschende Wärme und das fortwährende fließende Abfall wasser sorgten schnell dafür, daß die Masse in flüssigen Zu stand versetzt, dem Elbstrom zugeführt wird. Dresden, 4. Februar. In der Nacht zum 3. d. M- wurde in einem Uhrengeschäft der Altstadt ein frecher Ein bruchsdiebstahl mittels Nachschlüssels verübt. Es sind dabei 19 goldene Herren-Remontoir-Uhren, 28 goldene Damen- Remontoir-Uhren und 27 goldene Ketten im Gesammtwertbe von 7000 M. gestohlen worden. In Verdacht, diesen Ein bruch ausgeführt zu haben, kommen im Anfang der 20er Jahre stehende junge Leute, Paul Grey aus Ratzdorf und Gustav Schacher aus Pommritz a. O., weiche eines gleichen Deliktes bereits von einer auswärtigen Behörde verfolgt werden. Dohna. Auf Anordnung der kaiserlichen Postbehörde in Dresden wurden kürzlich die den Botenfuhrwerksverkehc zwischen hier und Dresden vermittelnden beiden Botenfubr- werksbesitzer von hier in dem benachbarten Mügeln von einem dort stationirten Postbeamten auf der Landstraße an gehalten und die Wagen derselben durchsucht. Hierbei bat sich ergeben, daß sich die betreffenden Botenfuhrlcute lieber trctungen der Bestimmungen in 88 1 und 27 des Reicks gesetzes über das Postwesen des Deutschen Reiches vom 2n Oktober 1871 dadurch haben zu Schulden komme» lassen, daß sie eine Anzahl verschlossener Briefe von unserer mk einer Postanstalt versehenen Stadt gegen Bezahlung durch die Absender nach Dresden beförderten. Da diese Sen- düngen auf keinem anderen Wege als durch die Post zu be- fördern sind, wurden dieselben beschlagnahm: und die Boten fuhrleute sowohl, als auch die Absender der Briefe angezeigt. Die einschlagenden Gesetzesbestimmungen dürften aber den meisten der Botenfuhrleute unbekannt sein. Es diene des halb dieses Borkommniß zur Warnung ,ür andere Fälle, da die Postbehörde bei derartigen Uebertrctungen die Strafbe stimmungen anwendet. Zittau, 5. Februar. Wie wir gestern bereit« mit- geth«itt, soll der Raubmörder Kögler als Fremdenlegionair nttvrckl worden sein. Au« RÄchenberg wird der „Z. Mor- grst'HtA." vnterm S. d. M. gemeldet: Lange Zett tinvurck war von dem Raubmörder Kögler nicht« zu hören. Wi, jetzt mitgethrilt wirb, ist Kögler angeblich nach srinem ersten räubcrischen Auftreten im Schwarzbrunner Wa ae nach — Afrika geflüchtet und hat sich dort der Fremdenlegion angc.
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