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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189502250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950225
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-25
- Monat1895-02
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.02.1895
- Autor
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Riesaer K Tageblatt Montag, SS. Februar 18SS, Meavs. 48. Jahr«. ««d A«ker-»r Wetkül imd Lqetzer). rüv««««», 4L 6 4» »Mtsprechftel« Ries«. ^NvH'TTH-^ Ar. 1V der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadlraths z« Mesa. Mke. 555. L. Mke. 564. L. Wlthr. Königlichen Amtshauptmannschaft ausgeschieden und mit Genehmigung der Königlichen AmtS- hauptmannschaft Meißen dem Hebammenbezirke der Gemeinde Boritz zugcschlagen, die dortige Bezirkshebamme Auguste verehel. Große auch bereits für Leutewitz als Bezirkshebamme in Pflicht genommen worden ist, so wird Solches andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Großenhain, am 22. Februar 1895. Die Königliche Amtshauptmannschaft. v. Wilucki. Bekanntmachung, Hebammenwesen betreffend. Nachdem die Gemeinde Leutewitz aus dem XXIII. Hebammenbezirke der unterzeichneten Dai Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Btertchöhrlicher vqngspret» bei Abholung in den Egpebitian« in Nidsa und Strehla, beet WGWÜBMH s-oie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart 25 Ps., durch di» Tröger frei in» Hau« 1 Mark SO Pf., durch den Briefträger frei tu» Hau» 1 Mark «S Ps. Auaah«, Pu di. Mm,»» de» Ausgabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck wtd Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrah« VS. — Für di, Redaeti« verantwoMch: Her» Schmidt Ar Mel«. Bekanntmachung. Die Kinderheilanstalt in Toolbad Arankenhansen in Thüringen, welches sich besonders bei Behandlung von Scrophulose bewährt hat, gewährt scrophulösen Kindern im Alter von 3—14 Jahren, deren Eltern nicht in der Lage sind, ihre Kinder in ein Bad zu bringen und dort bei denselben zu bleiben, Aufnahme und gehörige Verpflegung. Eine vierwöchige Cur einschließlich der Wohnung, der Beköstigung und der Bäder kostet '60 Mark. Es steht zu erwarten, daß die Bezirks-Versammlung wie in den Vorjahren, so auch für das laufende Jahr aus Bezirksmitteln eine Summe bestimmt, um durch entsprechende Beihülfen unbemittelten, im hiesigen Bezirke wohnhaften Elte' n scrophulöser Kinder, die Unterbringung der letzteren in genannte Heilanstalt auf Kosten des Bezirks zu ermöglichen. Gesuche um Gewährung einer solchen Unterstützung sind, soweit irgend thunlich, bis zum 1V. April dieses Jahres anher e'nzureichen und ist denselben ein von der Ortsbehörde auszustellendes Armuthszeugniß beizulezen, sowie ein ärztliches Zeugniß darüber, daß dem betreffenden Kinde Soolbäder verordnet sind und daß es frei ist von ansteckende« Krankheiten. Tie unterzeichnete Behörde ist zu weiterer Auskunftsertheilung jeder Zeit gern erbötig. Großenhain, am 20. Februar 1895. Die Königliche Amtshanptmannschast. v. Wilucki. Verdingung. Die Anlieferung von rund svv vdm nnregelmästigerr Kopf-Pflastersteineu für den Schlachthof zu Riesa soll im Wege des öffentlichen Angebots vergeben werden. Die hierauf bezüglichen besonderen Bedingungen sind auf dem unterzeichneten Stadtbauamte einzusehen oder werden auf Verlangen auswärtigen Bewerbern unentgeltlich zugestellt. Angebote sind verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen, an die unterzeichnete, Dienststelle bis zum s. März a. e. Bormittags 11 Uhr einzureichen, um welche Zeit die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter erfolgen wird. Die Auswahl unter den Bewerbern, bezw. die Ablehnung sämmtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, am 25. Februar 1895. Das Stadtbauamt. Zscha», Stadtbaumstr. TaaeSgeschichte. Deutsches Reich. Se. Majestät der Kaiser begiebt sich Montag Abend mittelst Extrazuges nach Wien zu den I BeietzungSfeierlichkeiten des Erzherzogs Albrecht. Die An- i kunft in Wien er'olgt Dienstag Vormittag 11 Uhr. Die Abgeordneten Auer und Genossen haben, wie ge- l meldet, beim Reichstag einen Beschluß auf Umwandlung der I jetzigen Heeresorganisation in eine Milizwehrordnung einge- > I bracht. Dieser Antrag, der regelmäßig wiederholt wird, ge- l I hört bekanntlich zum Inventar der Sozialdemokratie und soll I die Handhabe und Gelegenheit bieten, die gewohnten Anklagen I gegen unsere Heereseinrichtungen zu erbeben. Er ist also ' I nur Agitation«- und Hetzmittel. Das Traurige dabei ist, I daß dieses die Interessen des Vaterlandes schwer gefährdende . M Vorgehen eine Eigenthümlichkeit der deutschen Sozialdcma- I kratie ist. „Wenn" — so bemerkt dazu die „Nat.-Lib. Korr." — - I „die standhaft behauptete Gleichheit der Bestrebungen aller I Glieder der internationalen Sozialdemokratie in der That I bestände, müßten nun auch die Sozialisten der französischen I Kammer mit derselben Forderung vor ihr Land treten. Es I ist dies aber kau« zu erwarten von einer Partei, die sich I noch vor wenigen Monaten gegen einen General, weil er im - I deutsch-französischen Kriege keine Erfolge zu erringen ver- I mochte, in Ausbrüchen eines überreizten Chauvinismus er- » gangen hat." Somit kennzeichnet sich der Antrag der deutschen I Sozialdemokratie als ein Versuch der Wchrlosmachung Deutsch- I lands gegenüber seinem westlichen Nachbar. Auf dem am Sonnabend staltgefundenen Diner des "" I Prooinziallandtagcs erwiderte der Kaiicr auf das von dem . I Oberpräsidenten Dr. von Achenbach ausgebrachte Kaiserhoch: ag I „Die soeben vernommenen Worte Ihres verehrten Herrn in I Oberpräsidenten haben aufs 'Neue die Gesinnungen der Treue I und Anhänglichkeit Meiner Märker zum Ausdruck gebracht. - I Von ganzem Herzen danke Ich Ihnen dafür. Solche Ge- K I sinnungen sind in so schweren Zeiten doppelt werth und sind I für Mich in Meinem dornenvollen Amte eine Erquickung I und Unterstützung, denn sie bedeuten das Vertrauen, welches U Sie rn Ihren Markgrafen scyen, und das Vertrauen bedeutet I wiederum die Lust zur Mitarbeit und zur Unterstützung, und I das ist cs, was Mir Meine Aufgabe am meisten zu er st leichiern im Stastde ist, wenn Mein ganzes Volk sich ent- Ü. I Meß:, auch mit der That seinem Landesvater fördernd zur der st Seite zu stehen. Die Fragen, welche im Augenblick die Ge st mü her bewegen, betreffen vorwiegend den Bauernstand. Wie , st dieselben aufgefaßt werden sollen, ist Ihnen zur Genüge aus st Meinen letzten Auslassungen bekannt. Ich hoffe von ganzem st Herzen, daß es Mir gelingen wird, dauernd Nützliches für st Sie zu schaffen, und mit ganzer Kraft will Ich dafür ein- a« st beten. Ich möchte aber dringend davor warnen, überspannte !. st Hoffnungen zu hegen oder gar die Verwirklichung von Utopien st ju verlangen. Kein Stand kann beanspruchen, auf Kosten der anderen besonders bevorzugt zu werden. Des Landes herrn Aufgabe ist es, die Interessen aller Stände gegen einander abzuwägen und mit einander zu vermitteln, damit das allgemeine Interesse des großen Vaterlandes dabei ge wahrt bleibe. Aus dem heurigen Tage ruht noch ein Schimmer des Tages von Friesack. Möge uns der Blick auf jenen ernsten, schlichten, erzgerüsteken Mann daran erinnern, daß nur bei Zusammenwirken von Fürst und Volk der Erfolg verbürgt ist. In Begriff, in die Feier der 25jährigen Wieder kehr der Neuerrichtung des geeinten Vaterlandes einzutreten, mögen wir dessen eingedenk sein, wie nur die gemeinsame Arbeit aller deutschen Stämme und ihrer Fürsten das Reich gebaut. Unvergänglich ist dabei der Ruhm der Branden burger, vor Allem an jenen glorreichen 16. August. In Erinnerung hieran und mit dem alten Rufe, mit dem die reisigen Schaaren Berlins einst den Hohenzollern zu manchem Strauß gefolgt sind: „Berlin alleweil vorne voran!" erhebe Ich Mein Glas und leere es auf das Wohl der Mark und Meiner Brandenburger l" Die Budgetkommission des Reichstages setzte am Sonn abend die Berathung des Extraerdinariums des Marineetats fort und bewilligte für ein Torpedodivistonsboot eine halbe Million als erste Rate, lehnte dagegen die von der Re gierung verlangte Summe von 2 400000 Mark zur Her stellung von Torpedobooten ab. Ebenso wurde der Antrag Leipziger abgelehnt, hierfür 1400000 Mark zu bewilligen. Staatssekretär Freiherr von Marschall befürwortete die Ver mehrung der Kreuzer und führte aus, dieselben seien zum Schutze und zur Vertretung unserer überseeischen Interessen unbedingt nothwendig. Der Typ der jetzigen Kreuzer sei den neuen Geschossen gegenüber nicht widerstandsfähig. ES sei nothwendig, wo wir Interessen haben, von Zeit zu Zeit unsere Flagge zu zeigen, und auch Schiffe seien nöthiz für die Strafexpeditionen, wo Verletzungen des Völkerrechts uns gegenüber stattzefunden, was in erheblichem Grade für unsere Kolonien gilt. Der Staatssekretär weist auf Süd- und Zentral-Amerrka hin, wo kein Schiff zum hinreichenden Schutze unserer Interessen sei. Die Budgetkommission bewilligte mit 20 gegen 6 Stimmen eine Million als erste Rate für den Bau eines Kreuzers „Ersatz Leipzig", ferner ebenfalls mit 20 gegen 6 Stimmen 2 Millionen als erste Rate für den Bau des Kreuzers L, sodann mit 16 gegen 10 Stimmen 2 Millionen als erste Rate für den Bau des Kreuzers Q, endlich mit 18 gegen 8 Stimmen 2 Millionen als erste Rate für den Bau des Kreuzers „Ersatz Freia". — Bei der Rede in der Budgetkommission des Reichstages machte der Staats- sekretär Freiherr von Marschall vertrauliche Mittheilungen über die politischen Verhältnisse in Südamerika. Deutschland müsse sowohl an der west- wie an der ostamerikanischen Küste Kreuzer unterhalten. Redner ging dann auf die ostasiatischen Verwickelungen und auf die Verhältnisse in China ein. Wir streben dort nicht einen politischen Einfluß an, wohl aber einen wirthschaftlichen. Das Auswärtige Amt könne die Ver* antwortung nicht tragen, mit den jetzigen Mitteln die ihm obliegenden Aufgaben zu lösen. Die Darstellungen des Staats sekretärs wurden seilens verschiedener Parteien mit Dank hingenommen. Italien. Die Wahlbewegung macht sich in Italien bereit« bemerklich. Im Norden herrscht die oppositionelle Stimmung vor und kommt an zahlreichen Orten zum Aus druck. In Turin hat eine Versammlung der piemontesischen Abgeordneten stattgefunden, in welcher unter Anderem der Beschluß gefaßt wurde, daß man bei den Wahlen jeden früheren politischen Gegner unterstützen müsse, wenn er sich zur Opposition bekenne, um alle Spaltungen zu vermeiden. Am 10. März soll eine zweite Versammlung unter veiziehung der lombardischen Abgeordneten stattfinden. In Venedig hat sich Sonntag der dortige einflußreiche konstitutionelle Verein nach einer scharfen Rede seines Vorsitzenden Tiepolo gegen Crispi einstimmig für den Anschluß an die Opposition erklärt und diesen Beschluß Rudini telegraphisch mitgetheilt. Lertliches «US Sächsisches. Riesa, 25. Februar 1895. — Die diesjährige Generalversammlung des Der- schönerungsvereins fand im Gartenlokale des Bret- schnciderschen Restaurants statt. Nachdem Herr Kommissions- rath Sinz dieselbe eröffnet und die Anwesenden begrüßt hatte, referirte dersebe kurz über die Thätigkeit des Vereins im Vorjahre. Hierauf wurde die Jahresrechnung vorge- tragen, die bei einer Gesammtcinnahme von 2798 M. 4 Pf. und einer Ausgabe von 1851 M. 29 Pf. mit einem Kassen- bestände von 946 M. 75 Pf. abschließt. Unter den Ein- nahmen sind genannt: 697 M. 49 Pf. Kafscnbestand vom vorigen Jahre, 17 M. aus den Weidennutzungen, 602 M. 50 Pf. aus der ersten und 150 M. aus der zweiten Gras- Versteigerung, 240 M. 70 Ps. aus der Laubauktion, 516 M. an Mitglieder-Sreuern, 40 M. Zinsen aus der Fuchsschen Stiftung, 450 M. Beitrag der Slavlkassc zum Gehalt des Parkgärtners, 20 M. Zuwendung aus Konzerterträgen vom Gesangverein „Sängerkranz", 15 M. desgleichen vom ,.Ge- sellenverein" und 7 M. 5 Pf. Sühnegelder vom Herrn Friedensrichter Nicolai. Der Herr Bors, nahm Veranlas sung, für die drei letztgenannten Beiträge im Namen des Vereins besonders zu danken. Erfreulicher Weise ist die Zahl der Mitglieder des Vereins im letzten Jahre nicht un- bedeutend gestiegen, io daß sich der Ertrag an Steuern gegen früher wesentlich erhöht hat. Unter den Ausgaben sind auf geführt: 900 M. Gehalt dem Parkgärtner Kintzel, 412 M Arbeitslöhne, 188 M. 50 Pf. für Pflanzen und Sämereien 72 M. 87 Pf. für Maurer- und Zimmerarbeiten, 8t M 50 Pf. für die Kolonnadenfcnster, 50 M. für Kiesfuhren, 20 M. für nachträglich eingelöste zwei Kolonnasenbau Schuld-
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