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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189503303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950330
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950330
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-30
- Monat1895-03
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.03.1895
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TormabknS, AH. WSrz 18SS, AlrttS «rs Da» Sttrla« Tageblatt erlchei», jrde» Tag Abend» mtt «»»nähme der Lonn- ans Festrag» «lrneljLhrUchrr «q»^»»»i» bet «bh.lung t» dm «ü»edttta»« b» «test» «rd Sich»», dm HMaUHlRMO» smoi« am Schalt« d« wiftrl. Poftaustaltm 1 Mart 2ü Pf., durch dl« Träger tre! in« Hau» I Mart SV Bst, durch dm «r^träger s«l t» Ha»» 1 «art « W. «nzil,« pk tzS «MW»» de» «urgaberaqe» bl» Barmlttag ft Udr ohne Gewähr. Druck «» «ala, von L»«g«r 4 «tutertt» «n «»«la. — »eichäN»ttrlle: «attauleuttra», k». — Für dle Ikdmttm «mmvamütch: G««» Gch«»h» M «4 Dem Friste» Dismorlk, K. Kiesa 8 großem Ehrenbürger. Riesaer K Tageblatt und Anzeiger (Llstrstläv Md Ayel-n). .s»,. Kmtrölatt »irr- der «Snigl. «mtShauptmrmnschast Großenhain, des Kdtrigl. Amtsgerichts und des StadnathS r« Riest». 48. Jähr ¬ st. April 1815. Millionen stritten, viele Tausend starben Im heil'gen Kampfe für das Vaterland, Jedoch das alte Kaiserthum verschwand, Und Deutschlands Karte zeigte viele Farben. Die Schreiber an dem grünen Tisch verdarben Voll Eifersucht, Begier und Unverstand Den Lohn der Siege, den mit Herz und Hand Die tapfern Krieger opfervoll erwarben. Nur ein Begriff blieb unser Vaterland, Die Freiheit war gewonnen und verloren, Die Achtung vor dem deutschen Namen schwand. Da kam der Mann zur Welt, der auserkoren, Tie Schmach zu rächen, der den Kampf bestand — Otto von Bismarck wurde uns geboren. 1. April 1851. Die Patrioten knirschten mit den Zähnen, Die Fremden hatten für uns Spott und Hohn, Tas Elsaß blieb der fränkischen Nation, Die deutsche Nordmark knebelten die Dänen. Die Ränkeschmiede suchten alles Sehnen Nach Einheit in den ersten Keimen schon Zu unterdrücken, und der Besten Lohn Bestand in Kerkerlust, Verbannung, Thränen. Da wurdest Du zum Bundestag gesandt Und lerntest alles Elends Quellen kennen. Ein neuer Stern ging auf im Vaterland. Man sah die Scham auf Deinen Wangen brennen Und tief im Herzen Dir geschrieben stand: Ich ein'ge Euch, und Niemand soll Euch trennen. 1. April 1871. In Schleswig wehen wieder deutsche Fahnen, Der Deutsche hält in Metz und Straßburg Wacht, Das Kaiserreich ging auf in solcher Pracht, Wie sie wohl kaum erhofften unsre Ahnen. Du aber wiesest ihm die stolzen Bahnen, Und ohne Ruhe hast Du Tag und Stacht Am Riesenwerk geschafft, bis ec vollbracht, Und nicht beachtet Deiner Aerzte Mahnen. Ja, als gekrönt das Werk des Lebens war, Hast Du den innern Ausbau unternommen, Um ihm zu widmen manches schwere Jahr. Denn dieses Reich soll einst zu Nutz und Frommen, Trotz bietend jeder Brandung und Gefahr, Noch auf die spätesten Geschlechter kommen. 1. April 1885. Der Heldenkaiser hielt in hohen Ehren Den großen Kanzler, der mit Rath und That Ihm treu zur Seite stand von früh bis spat, Den Ruhm der Krone und des Reichs zu mehren. bß,Und wenn den Wunsch er aussprach, heimzukehren Zum Sachsenwald, und um den Abschied bat, Dann schrieb der güt'ge Kaiser: „Bismarcks Rath Will ich, solang' ich lebe, nicht entehren." Zum 1. April 1895. Heut'^fciert ihn das ganze Erdenrund, Wo immer Deutsche ihre Hände regen, Und Dankbarkeit und Liebe thu.» sich kund. AuAeinem Schaffen ruht des Höchsten Segen: Der Heldenkaiser küßt ihn auf den Mund, Und alle Herzen schlagen ihm entgegen. 1. April Lucius Quinctius Cincinnatus Schritt gelassen hinter'm Pflug, Als die Dictatur in Drangsal Ihm der Römerjübertrug. Lucius Quinctius Cincinnatus Griff zum Schwerte unverzagt, Hat die Aequer angegriffen Und zum Land hinausgejagt. 1890. Lucius Quinctius Cincinnatus Kehrte heim aus blut'gem Streit, Doch die nörgelnden Plebejer Machten ihm das Leben leid. Lucius Quinctius Cincinnatus Sprach: So geht es stets dem Ruhm, Aus Instinkt bewirft mit Schmutz ihn Blödes Demagogenthum. Lucius Quinctius Cincinnatus Starb als Landmann. Ewig flicht Ruhmeskränze ihm die Nachwelt, Seine Gegner kennt sie nicht. 1. April 1892. Es meiden ihn die Hoslakaien, Seit seine Adlerschwinge ruht, Die Volksverführer, Skrupelfreien Beschimpfen ihn in blinder Wuth. Doch wenn einst seine Augen brechen, ' Unsterblich wird sein Name sein, Wohl aber alle jene Frechen Hüllt ewiges Vergessen ein. Sie werden dann erst in sich gehen, Wenn ihn der kühle Rasen deckt, Wenn weder Jammern, weder Flehen Ihn aus dem Schlas des Todes weckt. Dann werden sie zu spät vermissen Des Vaterlandes größten Mann Und schlagen wird dann ihr Gewissen Und schämen wird sich, wer's noch kann. 1. April 1894. Die schlimmen Tage sind vergangen, Ein lächelnd Morgenroth bricht an, Sogar der ärgste Hösling kann Ihm wieder huld'gen ohne Bangen. Der Kaiser selbst hat ihr» empfangen, Von ihm genommen ist der Bann, Die Hoffnung mag bei Jedermann Zum Durchbruch wiederum gelangen. Nun zitt're, kleiner Ränkeschmied, Und Du mit salschem Freiheilsflitter, Bald pfeift Ihr Euer letztes Lied. Bald kommt ein reinigend' Gewitter, Und mit ihm in die Schranken zieht l s Vom alten Kurs ein Geistesritter. 1. April 1895. Achtzig Jahre sind dahin geflossen, Seit er sah zuerst das Weltenlicht, Vierzig Jahre opfervoller Pflicht Stand im Staat er auf den höchsten Sprossen. Glanz und Frieden hat sein Volk genoffen, Doch er ruht aus seinen Lorbeern nicht. Was noch frommt und was uns noch gebricht, Sucht er zu erspähen unverdrossen. Gott erhalt' ihn lang' noch dieser Pflicht! Lass' sobald nicht seine Kraft erlahmen! Lass' das deutsche Volk in Nacht und Licht Handeln stets in seinem Geist und Namen, Treu und furchtlos, kraftvoll, wahr und schlicht, Und das Reich muß uns doch bleiben! Amen!
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