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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189504069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-06
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.04.1895
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FEsp«chst»L« «r. » 8i. Ssonabe«», «. April 1895, «beadS. 48. Jahr». Konkursverfahren Gthr. sichtigung geöffnet sein. Jedermann, wer sich für die Anlage interessirt, ist zur Besichtigung derselben eingeladen. Kindern unter 7 Jahren, sowie Kindern überhaupt ohne Begleitung — vor dem Allen Peyo . «... Konkursmasse etwas schuldig sind, . oder zu leisten, auch die Verpflichtung aus-. Da« Stteiaer Tageblatt «scheia» irden Tag Abend« m« Ausnahme der Sonn- und Festtag«. BAAeljLhrltcher A««n»»Prri» bei Abtzalung in den «Mbitiam» st, Ntesa und Stretzla. da« WMWOHMU imot« am Schasta d« katserl. PojtanstaUeo 1 Mart 25 Pf., durch dir Trtigrr frei in« Hau« I «art 50 Pf., durch den Brststrilg« frei stch Hau« 1 Mart Dg W. »«,!>« Aniihu» ftk tzS Mmm» de« Au»gabetagr« bi« Brrmtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und ««lag von Sauger 4 Winterlich st, Mela. — «esch»ft«stelle: Itastauteustrast« 50. — Fiir dir Rrdactiaa derautwartlich: Her» Gchmtstt st, »lat«. I» Hafenreftaurant ru Gröba soll Montag den 8. April 1895 10 Uhr Norm. 1 Tisch und 1 Waschtisch gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, am 6. April 1895. Der Verwalttmgsvollstreckungsbeamte des Kgl. Amtsg. Bärwald. Bekanntmachung. Die neue städtische Schlachthofartlage wird morgen, Soaatag, de« 7. April, Nachmittags von S bis S Uhr der Bewohnerschaft unserer Stadt zur unentgeltlichen Ve- Jnhabers dec Firma Julius Höhme, Internationale Maschinen-Ausstcllungshalle daselbst, wird heute am 6. April 1895, vormittags 9 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Mende in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 18. Mai 1895 bei dem Errichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläublgerausschuffes und eintretenden Falles über die in Z 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den k. Mai 1895, Vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderurw-N auf den s 10 Uhr < Schlachthof Riesa. Montag, den 8. April beginnt mit Inbetriebnahme des Schlachthofes der Eisverkauf. Der Preis für 100 Kilo beträgt eine Mark, unter 50 Kilo wird nicht abgegeben. Größere Abnehmer erhalten entsprechenden Rabatt. Der Vorsitzende des Schlachthofausschusses. H. Riedel. >che i- Besitz haben oder zur '?«meinschuldner zu verabfolgen von vem ... !:tze der Dach« und von den For derungen, für welche sie aus der 'Lache änderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 13. Mai 1895 Anzeige zu machen. Kömgttches Amtsgericht zir Riesa. Aff. Retchett. Bekannt gemacht durch: Sänger, G.»S. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Heinrich Julius Höhme in Riesa, alleinigen .Erwachsener ist der Zutritt nicht gestattet. Die maschinellen Einrichtungen werden in Be- " - Riesa, den 6. April 1895. Der Stadtrath« Klötzer. Bekanntmachung, die Aufnahme der schulpflichtigen Kinder betr. Die für die städtischen Schulen angemeldeten schulpflichtigen Kinder sollen Montag, den 8. April ausgenommen werden, und zwar die für die Höhere und Mittlere Bürgerschule angemeldeten Kinder vormittags 1« Uhr, die für die Einfache Bürgerschule angemeldeten Kinder nachmittags S Uhr im 'Schulsaale im Hause an der Kastanienstraße. Geschenke für die neu eintretenden Kinder werden, wenn sie sich in mäßigen Grenzen halten, am 8. April früh von 7—9 Uhr von den Hausleuten entgegengenommen, und zwar sind solche für die in die Einfache und Mittlere Knabenschule gemeldeten Kinder im Schulhause an der Kastanienstraffe, für alle übrige« Kinder im Schulhause am Albertplatz abzugeben. Riesa, am 2. April 1895. Die Direktton der städtischen Schulen. «ach. TaaeSgeschichte. Die publicistische Erörterung des Empfangs der clericalen Reichstagspräsidenten durch den Kaiser, bezw. der Einladung der Herren zu der Festtafel am 1. April, ist in ein Stadium getreten, das eine amtliche oder halbamtliche Ausklärung des wirklichen Sachverhalts als eine dringende Nothwendigkeit erscheinen läßt. Nicht nM?, daß von ultramontaner Seite geflissentlich der Schein erweckt wird, als sei die Einladung gewissermaßen von einer Entschuldigung oder jedenfalls von beruhigenden oder beschwichtigenden Versicherungen begleitet gewesen, man wagt es sogar, die einfache Form des von dem Kaiser auf den Fürsten ausgebrachten Trinkspruches so zu erklären, daß hierin ein Entgegenkommen gegen den Reichstag liege, „dessen Präsidium offenbar nicht in die Lage versetzt werden sollte, den Kontrast zwischen der Lage am 23. März und der Situation, in der man sich an der Tafel befand, allzu lebhaft zu empfinden." In dieser Behauptung liegt, wie die „Münchener Allg. Ztg." zutreffend bemerkt, eine so unwürdige Insinuation gegenüber dem Kaiser, eine so schwere Verdächtigung des Staatsmanns, auf dessen Einfluß eine der artige Concession an die bekannte Reichstagsmehrheit zurück geführt werden müßte, daß sie an maßgebender Stelle nicht ignorirt werden darf. Das berüchtigte Vowm vom 23. März hat weit über die Kreise der MinderhettSparteren hinaus Entrüstung hervorgerufen und das bekannte scharfe Wort des Kaisers hat lauten Widerhall gefunden. Als sodann die Nach richt von der Einladung der in so eigemhümltcher Weise zu ihren Würden gelangten Herren zum Bismarckfestdiner am kaiserlichen Hofe auftauchte, war man zunächst geneigt, sie überhaupt nicht ernst zu nehmen; al» sie von allen Setten bestätigt wurde, dachte man einen kleinen Augenblick daran, man könnte es mit einer ironischen Absicht de« Kaiser» zu thun haben, sagte sich aber bei genauerer Ueberlrgung schließ- lich doch, daß e» sich darum handeln könne, daß die Einladung der parlamentarischen Präsidien bei einem derartigen Fest» mahle de« Hofceremoniell entspreche, und daß hier lediglich eine Ironie der Thatsachen vorltege; allerdings eine so greis- bare, daß da» freisinnige Mitglied de» Präsidium« e» vor zog, sich zu abseatiren, während die klerikalen Herren sich zu« Mindesten sehr unbehaglich fühlten, wozu sie auch allen Grund hatten. Nunmehr treten sie an die Oeffentlichkett mit der Behauptung, daß der Kaiser sich sehr huldvoll mit ihnen unterhalten, die Vorgänge, die zu ihrer Wahl geführt, gar nicht erwähnt und bezüglich ihrer Amtsführung Wünsche ausgesprochen habe, aus welchen man sogar einer, gewissen Tadel gegen den früheren Präsidenten herauslesen könnte. Aber damit nicht genug: man läßt den Kaiser in seine« Trinkspruch auf die Herren vom Centrum Rücksicht nehmen und etwaige anerkennende Worte über den sonst von ihm so auffallend geehrten Staatsmann unterdrücken, weil sie den Vertretern der Reichstagsmehrheit mißfallen könnten/ Die ganze Veranstaltung wäre somit von dem Gedanken der Ver söhnung des Centrums beherrscht gewesen. Alles wäre ge schehen, um auch den letzten Stachel aus den verwundeten Herzen zu entfernen. Die nationalen Kreise des Volkes, die in Uebereinstimmung mit ihrem Kaiser sich über den schmäh lichen Beschluß vom 23. März entrüsteten und mit ihrem Kaiser den Ehrentag des größten deutschen Staatsmannes feierten, haben ein Recht zu verlangen, daß dieser clericalen Geschichtsfälschung ein rasches Ende bereitet werde. Deutsche- Reich. Se. Majestät dem Kaiser sind aus Anlaß der Feier des achtzigsten Geburtstages des Fürsten v. Bismarck, Herzogs von Lauenburg, zahlreiche Huldigung«. Telegramme von Fest-Versammlungen und Vereinen, von städtischen Behörden und einzelnen Personen zugegangen. — Se. Majestät hat diese Kundgebungen, deren Beantwortung im Einzelnen unmöglich ist, mit Genugthuung entgegenge nommen, und Seine Freude über diesen Ausdruck patriotischer Gesinnung zu erkennen gegeben. Aus de« vorläufigen Programm für die Eröffnung de« Nord-Ostsee-Kanal« wird dem „Hamb. Korr." Folgende» mitgetheilt: Mit dem Kaiser «erden mittel« Sonderzuges 22 Bundessürsten am 19. Juni, 11 Uhr Vormittag», in Hamburg eintreffen. Die übrigen eingeladenen Gäste werden dann bereit» in Hamburg sein. Die Zahl der Einladungen wird sich auf nahezu 500 belaufen. Außer den deutschen BundeSfkrstea werden die Botschafter an der Feierlichkeit theilnehmen, deren Mächte sich an der Flottenparade betheiligen. Bo« BundeSrath sind etwa SO-«5 Mitglieder zu erwarten. An den Reichstag werden etwa ISO, an die beiden Häuser de» Landtag» etwa 100 Einladungen ergehe» Hierzu kommen noch die in der Begleitung der Fürstlichkeiten und Botschafter erscheinenden Herr«. Der Aufenthalt in Hamburg wird sich bis zum Abend desselben Tages erstrecken. Um 9*/, Uhr Abends werden alle Dampfer mit Ausnahme der beiden kaiserlichen Dachten die Unterelbe hinabfahren und vor Schulau und Brunshausen Anker werfen. Die „Hohenzollern" und der „Kaiseradler", auf denen der Kaiser und die Fürstlich keiten die Nacht verbringen, werden am nächsten Morgen um 9>/, Uhr nach Brunsbüttel fahren und gegen 3 Uhr in den Kanal einlaufen. An der Fahrt durch den Kanal werden 12—14 Schiffe theilnehmen, darunter außer den kaiserlichen Dachten das Panzerschiff „Wörth", zwei Doppelschrauben dampfer der Hamburg-Amerika-Linie (wahrscheinlich Augusta Victoria" und „Columbia"), ein Dampfer de» Bremer Lloyd, sowie einige weitere Hamburger Dampfer und einige eng lische Admirals-Dachten. Die Fahrt durch den Kanal wird, da die Fahrgeschwindigkeit 10 Knoten nicht übersteigen darf, längere Zeit in Anspruch nehmen, so daß die Schiffe erst zwischen 8 vnd 10 Uhr Abends in der Nähe von Rendsburg vor Anker gehen. Am nächsten Morgen findet dort eine militärische Parade statt, an der sich außer den Truppen- theilen des 9. Armeecorps auch die Marine betheiligen wird. Nach der Parade erfolgt die Weiterfahrt nach Holtenau; die Ankunft dort ist auf 1 Uhr Mittags festgesetzt. Bon Holtenau aus begiebt sich der Kaiser mit seinen Gästen nach Kiel, wo der Empfang der Vertreter der fremden Mächte und deren Admirale stattfindet, die am späten Nachmittag, an einem Diner auf der „Hohenzollern" theilnehmen werde» Am nächsten Morgen begiebt sich der Kaiser mit seinen Gästen zur Flottenparade, zu der etwa SO fremde und 40 deutsche Kriegsschiffe Aufstellung nehme» werven. Die Schiffe werden zwischen Bellevue und Friedrichsort verankert sein und zwar auf der einen Seite die auswärtigen, auf der andern Sette die deutschen Schiffe. Die Anordnung über die Aufstellung der Schiffe hat sich der Kaiser Vorbehalten. Nach beendeter Parade fahren die hohen Herrschaften nach Kiel zurück, wo sowohl auf der .Hohenzollern" al» auch auf de« „Kaiser adler" und mehreren anderen Schiffen Festtafeln für sämmt- liche anwesenden Gäste, die Admiralität und die Offiziere der Marine stattfinden werde» Am SS. Juni wird sich der Kaiser vora««fichtlich nach Berlin zurückbegebe» Den Schiffen der fremden Rationen bleibt e» fretgestellt. sofort ihre Rückreise anzutreten oder noch in der.Kieler Bucht zu verbleibe»
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