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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189506252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950625
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-06
- Tag1895-06-25
- Monat1895-06
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.06.1895
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Postanstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei ins Haus 1 Mark 65 Pf. Auzrigrn-AnnahmeIsür die Nummer des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag bon Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Tie diesjährigen Obstnutzungen und zwar: in dm Gärten an der Jahnabach- münduug, in der früher Moritz Hering'schen Wiese an der Elbe, an der Poppitzerstraße, am Wege nach Weida und nach Pausitz, an der Straße nach Leutewitz von der Brückenmühle bis zur Leutewitzer Grenze, an der Jahna von der Wasserkunst bis zu Bergers Hause, auf dein so genannten Anger und auf dem Fahrdamme in Göhlis und an der Straße von Göhlis nach Poppitz, sollen Donnerstag, den 4. Juli 1895, Nachmittags S Uhr * in der Rathscanzlei Hierselbst versteigert werden. Auswahl unter den Bietern bleibt Vorbe halten. Die Pachtbediuaunaen können an Rathsstelle — Zimmer Nr. 2 — einaesehen werden. Riesa, am 24. Juni 1895. Der Stadtrath. 1742 F. A. tvrundmann, Sladtrath. LH. Bekanntmachung. Mit Genehmigung der Königlichen Amtshauptmannschast wird wegen gruudhafter Her stellung der Kobeln-Pahrenzer Communicationsweg vom 27. Juni biS 4. Juli dies. IS. für sämmtlichen Fährverkehr gesperrt und Letzterer über Prausitz verwiesen. Kobeln, den 21. Juni 1895. Gühne, Gem.-Vorstand. TageSgeschichte. Den glänzenden Hamburger und Kieler Festen anläßlich der Eröffnung des Nord-Ostsee-Kanals folgen jetzt in der Presse die Epiloge. Man ist darin einig, daß ein erhebendes Schauspiel vorübcrgezogen ist. Der Kaiser, umgeben von den Bundessürsten und den gewählten Vertretern des Volkes, hat dem Erzeugniß einer außerordentlichen nationalen An strengung die Weihe verliehen, Werk und Fest legten Zeug- niß ab von der ungeschwächten Lebenskraft des vor einem Bierteljahrhundert Errungenen. Dies muß als der Inhalt und die fortwirkende Bedeutung der Kieler Feier angesehen werden, wenn man auch dem Gedankengange, der zu der Werthschätzung eines Hinausgehens über den nationalen Rahmen hinleitete, wohl zu folgen vermag. Als „Völker fest" werden die Kieler Tage keine Spur hinterlassen, die , Gruppirung der europäischen Mächte und die ihr zu Grunde > liegenden Absichten bleiben unberührt. Das ist wohl nirgends anoers erwartet worden, aber die Thatsache, daß die als Bereinigungskundgebung gedachte Flottenzusammenkunft zum Anlaß einer scharf markirtxn Sonderung genommen worden ist, rückte die Unabänderlichkeit der Dinge in eine vielleicht nicht vorhergesehene scharfe Beleuchtung. Wenn die eine der beiden Regierungen, die in Kiel ihre vereinigten Geschwader ein Gegenbild zu den übrigen versammelten Schiffen abgeben ließen, hierin vielleicht unter dem Drucke einer innenpolitischen Verlegenheit gehandelt hat, so war dies doch bei der anderen ausgeschlossen. Rußland ist also einer freien Entschließung gefolgt, indem es der Gelegenheit, einer Friedensdemonstra tion die „praktische Bethätigung der Waffenbrüderschaft mit Frankreich" entgegenzusetzen, nicht aus dem Wege ging. Läßt dieses außer dem Programm gelegene Verhalten zweier Ge ladenen den Nachdruck, mit dem der Gastgeber die Segnun gen des Friedens wiederholt hervorhob, um so dankenswerther erscheinen, so erhöht es doch auch andererseits die Genug- thuung darüber, daß der Kaiser in seinen Ansprachen und in der Grundsteinlegungsurkunde die stolze Erinnerung an die vor fünfundzwanzig Jahren verrichteten deutschen Thaten nicht zurückdrängte und der Doppelbestimmung des Nord« Ostsee-Kanals als Handelsweg und als Mittel zur Ver stärkung unserer Wehrkraft gedachte. Damit hat Kaiser Wilhelm einem Selbstgefühl Ausdruck gegeben, in dem sich die Nation mit ihm eins weiß. Es steht nur noch zu hoffen, daß auch jener kleine Theil der deutschen Presse, der bisher über die Natur der französisch russischen Beziehungen mit einem für den östlichen Nachbar allzu schmeichelhaften Eifer grübelte, von nun an dieser Bemühung entsagen werde. Das Taxiren der Frankreich von Rußland erwiesenen Gunst bezeugungen, das Forschen, ob ein förmliches Bündniß zwischen den beiden Staaten besteht, oder nicht, bleibt besser den Franzosen allein überlassen. Wenn deutsche Zeitungen sich durch die Orden des Herrn Faure in Athem halten lassen und mit einem gewissen Bedürfniß nach Beruhigung die Auf fassung vortragen, Zusammensegeln bedeute nicht Zusammen schlagen, so entfernen sie sich in der Beachtung Rußlands nicht sehr weit von den Franzosen und lassen sie jenes Maß von nationalem Selbftbewußtsein vermissen, zu dessen Dol metsch sich der Kaiser in Kiel gemacht hat, und das von der würdigen Begehung der nahe bevorstehenden, großen Gedenk tage geheischt wird. Mag die französische Regierung ein von dem Zaren unterzeichnetes Aktenstück besitzen oder nicht, Deutschland trägt seine Sicherheit nicht von Rußland zu Lehen, sondern besitzt sie durch eigene Kraft. Deutsches Reich. Der Großherzoz von Sachsen- Weimar vollendete am Sonntag sein 77. Lebensjahr. Der Fürst ist gegenwärtig der älteste von den Herrschern in Deutschland und ein Großoheim des Kaisers. Die Feier fand nach der Rückkehr des Großherzogs vom Nord-Ostsee- Känal in engerem Familienkreise zu Allstedt statt. . Es liegt in der Absicht der Reichsregierung, die durch das Gesetz vom 22. Mai d. I. genehmigten Beihilfen an bedürftige ehemalige Kriegstheilnehmer sobald als möglich zur Bertheilung zu bringen. Es soll zu diesem Zwecke bereits eine vorläufige Aufstellung entworfen sein, nach welcher die bekanntlich 1800000 M. betragende Summe aufgeihcilt werden soll. Die Unterstützungen belaufen sich auf 120 M. aus's Jahr und soll der Berechnung des auf die einzelnen Bundesstaaten entfallenden Antheils die am 1. Dccember 1871 vorhanden gewesene staatsangehörige Bevölkerung zu Grunde gelegt werden. Die „Berliner Korrespondenz" meldet: Staatsmic.ister Thielen ist infolge einer äußeren Verletzung des rechten Beines, die er sich vor 14 Tagen zuzog und Anfangs nicht beachtete, erkrankt und aus einige Zeit an's Lager gefesselt. Die Ansprache, mit welcher der bayrische Ministerpräsident Freiherr von Crailsheim Sr. Majestät dem Kaiser bei der Grundsteinlegung für das Denkmal des hochseligen Kaisers Wilhelm I. zu Holtenau die Kelle überreichte, hatte folgenden Wortlaut: „Der nun vollendete Nord Ost ee-Kanal, eine der großartigsten Schöpfungen der Technik des Jahrhunderts, verbindet in segenbringender Weise die beiden die Küsten des Deutschen Reiches bespielenden Meere und rückt die Staaten des Ostens und Westens einander näher. Was aber die Völker näher bringt, was ihre Wohlfahrt fördert und ihre gemeinsamen Interessen vermehrt, das sind die Verbürgung und die Befestigung des Weltfriedens. Mit freudiger Ge- nugthuung sieht Deutschland die stolzen Schiffe der seefahren den Nationen gemeinsam mit der kaiserlichen Flotte zur Feier der Vollendung des bedeutsamen Unternehmens in seinen Gewässern versammelt. Eurer kaiserlichen Majestät in Gott ruhender Großvater hat vor acht Jahren den Grundstein zu dem wichtigen Werke gelegt, welches seitdem unter der er lauchten und kraftvollen Antheilnahme Eurer kaiserlichen Maj stät durch unermüdliches Schaffen zum Abschluß geführt worden ist. Angesichts der erlauchten deutschen Bundessürsten und der Häupter der freien Hansestävte, der Vertreter der deutschen Regierungen und des deutschen Volkes, sowie der Flotten der Seemächte ist es mir eine hohe Ehre, im Namen des Bundesrathes des deutschen Reiches Eurer kaiserlichen Maj stät die Kell: mit der ehrfurchtsvollsten Bitte zu über reichen, den weltgeschichtlichen Akt der Besiegelung des großen Werkes zu vollbringen und zu dem Standbilde des kaiserlichen Begründers des unter Gottes Segen glücklich zu Ende ge brachten Baues den Grundstein allergnädigst einzufügen." Der „Berl. Börsen - Courier" erfährt aus Kiel: Die Botschafter und Gesandten waren bei der Kanalfeier mit Staatssekretär Freiherr v. Marschall auf der „Augusta Vik toria" einquartirt. Die Abschiedsmahlzeit am Sonnabend gestaltete sich zu einer offiziellen Feier. Der englische Bot schafter Malet toastete auf Freihcrrn v. Marschall; letzterer feierte die Tage von Kiel al- eine Festigung der friedlichen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Nationen und trank auf das Wohl der Botschafter und Gesandten. Der französische Botschafter Herbette sprach über die glänzende, freundschaftliche Aufnahme, die den Vertretern der fremden Nationen bereitet wurde, und betonte, daß er und seine Kollegen den glänzenden Arrangements, die an Bord dec „Augusta Viktoria" für sie getroffen seien, das höchste Maß von Bewunderung widmeten; es sei nicht nur eine Pflicht der Dankbarkeit, sondern eine aufrichtige Freude für ihn, auf das Wohl des Direktors Baltin zu trinken. Frankreich. Anläßlich des Jahrestages, des Todes tages Carnots fand gestern Vormittag im Pantheon eine Ge- dächtnißfeier statt. Der Präsident der Republik, die Präsiden ¬ ten des Senats und der Deputirtenkammer, die Minister, die Vertreter der auswärtigen Mächte, Senatoren und De putate begaben sich in feierlichem Zuge zum Grabe Carnots. Präsident Faure legte hier einen Kranz mit den Worten nieder: „Im Namen der Republik lege ich an dem Tage, welcher die Trauer des Vaterlandes erneuert, diesen Kranz auf das Grab des Präsidenten Carnot nieder." Eine über-, aus zahlreiche Volksmenge hatte sich vor dem Eingänge des Pantheon eingefunden. Um 11 Uhr fand in der Madeleine kirche eine Gedächtnißfeier statt, welcher der Präsident Felix Faure, Casimir-Perier und zahlreiche Notabilitäten beiwohnten. Italien. Am verflossenen Sonntag empfing der König die Präsidien und Abordnungen des italienischen Senats und der Kammer und nahm in Gegenwart der Minister und Hofwürdenträger die Adressen auf die Thronrede entgegen. ' Nach der Verlesung der beiden Adressen gab der König in ! einer Ansprache besonders dem Vertrauen Ausdruck, daß die Kammer im Verein mit der Regierung dahin wirken werde, daß, entsprechend dem bei den letzten Wahlen kundgegebenen Wunsche der Nation, die Finanzen consolidirt und die Ge- müther beruhigt werden. Nach den osficiellen Ansprachen unterhielt sich der König noch einzeln mit jedem Senator und Deputaten, wobei er, wie verlautet, auch die Kieler Festlichkeiten erwähnte und den guten Eindruck hervorhob, h welchen das italienische Geschwader bei demselben gemacht hat. England. Was in England schon seit Monaten verkündigt wurde, was man schon seit Wochen erwartete, ist nunmehr zum Ereigniß geworden: Der Rücktritt des Cabinets Rosebery ist vollzogen und obgleich nur soviel fest steht, daß Lord Salisbury an die Spitze des neuen Mini steriums berufen wird, so dürften auch die Tage des gegen wärtigen britischen Unterhauses gezählt seien. Schon seit geraumer Zeit bedeutete, wie schon gestern erwähnt, jede Neuwahl eine Niederlage für die Regierung Rosebery's und immer mehr schmolz die ohnehin schon seit dem Rücktritte Gladstone's nicht ansehnliche Regierungsmehrheit zusammen, bis ein an sich ganz unbedeutender Vorfall, der Antrag auf Kürzung des Jahresgehaltes für den Kriegsminister, die Schwäche und Unzuverlässigkeit dieser Mehrheit völlig offen barte. Wie cs bei einem streng parlamentarischen System üblich ist, hat Lord Rosebery aus der Niederlage die Kon sequenzen gezogen und der Königin seine Entlassung gegeben; geräuschlos und ohne besonderes Aufsehen vollzieht sich nun der Stellenwechsel, dem abgedankten liberalen Regiment folgt wieder das konservative, diesmal im Bunde mit den Unionisten unter Chamberlain's und Balfour's Führung, und Lord Salisbury, der Vorgänger Gladstone's in der Premierschast, erscheint wieder auf dem Plane. Was Rosebery, der Erbe und Gesinnungsgenosse des „großen alten Mannes", in seiner seit dem 5. März 1894 währenden Regierungszeit für Eng land geleistet, ist durchaus nicht geeignet, den großen Ruf zu rechtfertigen, der seiner Berufung voranging. In der inneren und äußeren Politik hatte er überall da, wo er in hervorragendem Maße eingriff, Mißerfolge zu verzeichnen. Die Lösung der Homerule-Frage ist um keinen Schritt näher gerückt, in Ostasien und Armenien ist nichts erreicht worden, und auch die ägyptische Frage ist wieder drohend geworden. Türkei. Die in Sofia erscheinende „Prawo", das Organ des macedonischen Komitees, berichtet von einem Zu sammenstöße zwischen macedonischen Aufständischen und türkischen Truppen. — Ein in Sofia erschienenes Extrablatt der „Pcaoo" bezeichnet als Gebiet des Aufstandes das Dilajet lleskueb - zwischen der Bahnlinie Ueskueb-Saloniki und der bulgarischen Grenze. Die Arnauten im Sandschak Priltina hätten Baschi- Bozuks entsandt, welche Dörfer überfallen hätten, deren Be wohner in die Berge flüchteten, wo sie mit den Truppen und Baschi-Bozuks Kämpfe zu bestehen hätten. Die Bande
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