Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189504251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-04
- Tag1895-04-25
- Monat1895-04
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Ujesaer K Tageblatt 48. J«hr« Donnerstag, JA April 1885, Abend- >7 Rdl. Brehm. i die Pension der Staatsdiener nach demjenigen Dienstein kommen zu berechnen ist, welches der Beamte vor seiner Pensionirung ein Jahr hindurch wirklich bezogen hat; die Unterstützungskasse hat die mildere Bestimmung, daß sich die Pension nach dem Einkommen richtet, welches der Beamte zuletzt bezogen hat. Trotzdem sind auch für sie die Vor theile überwiegend, die namentlich in der unkündbaren An stellung für einen größeren Theil der Beamtenschaft und in der Unzulässigkeit der Versetzung in Stellen mit geringerem Diensteinkommen (die jetzt auch bei eingetretener Dienstun fähigkeit stattfinden kann) zu erblichen sind. Ts kann daher wohl angenommen werden, daß gegen die geplante Maßregel seitensIeinzelner Kassenmitglieder Widersprüche nicht erhoben werden. Bemerkt sei noch, daß die erwähnte Unterstützungs kasse insofern auf die Hilfe des Staates und die Bewilligungen des Landtages angewiesen ist, als sie eines starken Zuschusses bedarf, der für die laufende Finanzperiode mit fast 1'/, Million Mark Jahresbetrag in den Staatshaushaltplan ein gestellt ist. Wi d ein Widerspruch gegen die zu erwartenden Schritte von keiner Seile erhoben, so wird die Auflösung der Beamtenunterstützungskasse nach Verleihung der Staats dienereigenschaft an die betheiligten Beamten erfolgen. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede« Da, Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark «5 Pf. Anzeigen-Anuahme für die Nuimner des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. «ingetragen. Riesa, am 24. April 1d95. Königl. Amtsgericht. Heldner. R. Hornig in Riesa und als Inhaber derselben den Fouragehändler Herrn Otto Richard Hornig in Riefa Neue Staatsdiener. Eine für viele Tausende sächsischer Beamten wichtige Neuerung wird den nächsten Landtag beschäftigen. Wie dem „Vogtl. Anz." von guter Seite mitgetheilt wird, hat das königliche Gesammt-Ministerium beschlossen, sämmtlichen Staatsbeamten, auf welche die Begriffsbestimmung im ersten Paragraphen des Staatsdienergesetzes von 1835 An wendung leidet, die Staatsdienereigenschaft zu verleihen und die entsprechende Neuordnung sür die Finanzperiode 1896/97 in Aussicht zu nehmen. Der angeführte Paragraph bezeichnet nämlich als Staatsdiener diejenigen, „welche zu eine« beständigen öffentlichen Amte vom Könige oder den dazu beauftragten Staatsbehörden auf Stellen eingesetzt sind, mit denen ein bestimmtes jährliches Einkommen aus der Staatskasse verbunden ist." Trotzdem sind verschiedene große Klassen von Beamten, aus welche die angeführte Bestimmung ohne Frage anwendbar ist, bisher von der StaatSdienereigen- schaft ausgeschlossen geblieben und wenn auch ihre rechtlichen Verhältnisse denen der Staalsdiener möglichst gleichartig ge staltet worden sind, so haben doch für sie besondere Be stimmungen hinsichtlich der Pensionirung bestanden; eS er folgte deren Pensionirung nicht aus dem StaatspensionS- sonds, sondern aus besonder» sür diese Beamten geschaffenen Kassen und zum Theil nach anderen Grundsätzen, als sie für die Pensionirung der Staalsdiener maßgebend sind. Die Beamtenklassen, von denen es gilt, gehören namentlich solchen Dienstzweigen an, die erst in der Neuzeit allmählich vom Staate übernommen worden sind. Es werden von der Neu ordnung außer anderen betroffen sämmtliche Beamte, die zur Zeit der Unterstützungskasse für Eisenbahnbeamte, für Straßcn- nnd Wasserbaubeauue und für Beamte der Forstverwaltung angehören. Die zu dieser Neuordnung erforderliche Ge nehmigung der Ständeversammlung wird gewiß nicht versagt werden; denn es erscheint als ein durchaus berechtigter Wunsch, daß jene Beamte buchgesetzlich als das anerkannt werden, was sie thatsächlich bereits sind, und wa- zu sein ihnen sür eine hohe Ehre gilt, als Diener des Staates. Sie erhalten endlich durch Einfügung in den Organismus des Staatsdienstes eine feste und klare Stellung innerhalb dieses Organismus, die ihnen bisher versagt war. Ein Nach theil wird sich aus der Verleihung der Staatsdienereigen schaft für diejenigen unserer Eisenbahnbeamten ergeben, die schon vor ihrem 25. Lebensjahre Mitglieder der jetzt be stehenden UnterflützungSkasie gewesen sind und nach den Satzungcn dieser Kaffe ihre Ruhestandsbezüge nach Verhältniß der Dienstjahre erhalten müssen; denn bei Verleihung der StaatSdienereigenschast wird den Beamten die Dienstzeit, die sie als Mitglieder der Unterstützungskasse verbracht haben, nur insoweit angerechnet werden, als sie das 25. Lebensjahr bereits überschritten hatten. Auch ist es ein Nachtheil, daß Sonnabend, den 27. April 1895, Vorm. 11 Uhr soll ein auf dem Grundstücke Nr. 24 der Wettinerstraße hier erbauter großer Brettschuppen Hegen sofortige Bezahlung an Ort und Stelle meistbietend versteigert werden. Riesa, 22. April 1895. Der Ger.-Vollz. des Königs. Amtsger. Sekr. Gidam. Bekanntmachung. Ter unterzeichnete Stadtrath macht darauf aufmerksam, daß von dem Vorstande der land- und forstwirthschaftlichen Berufsgenossenschast für das Königreich Sachsen die Heberolle über die von den Betriebsunternehmern auf das Jahr 1894 nach 2 Pfg. auf jede beitrags pflichtige Steuereinheit zu entrichtenden Beiträge anher abgegeben worden ist und dieselbe nebst dem Verzeichnisse der Betriebsunternehmer Ä Wochen lang von Freitag, den S«. Bekanntmachung. Der Neubau eines Spritzenhauses für Gohlis soll vergeben werden. Die Bedingungen, Bauanschlag und Zeichnung liegen bei dem Unterzeichneten auS. Die Bewerber haben ihre Gebote verschlossen an den Unterzeichneten bis zum 3. Mai dsS. Jahres einzureichen. Der Gem.-Vorstand. Teichgräber. rechnet also die „Germania" augenscheinlich weder den Evan gelischen Bund, noch alle die zahlreichen Vertreter der Wissen schaft, die in der vom Centrum zum Schutze von Religion, Sitte und Ordnung gemischten Medicin das Gegentheil eine« Heilmittels erblicken. Das ist ja überhaupt, bei Lichte be trachtet, der Hauptzweck der Cmtrumsanträge, nicht nur eine „reinliche Scheidung" zwischen Christen und Nichtchristen im Sinne des Ultramontanismus zu bewirken, sondern auch über den Häuptern der „Nuhtchristen" an seidenem Faden ein scharfes Schwert aufzuhängen. Es scheint indessen, als ob das Centrum es doch nicht wagen werde, den ganzen Ent wurf abzulehnen, wenn die clericalen Zusätze und Abänder ungen verworfen werden. Läßt sich doch die „Köln. Volks« ztg." melden, es lasse sich schon heute mit Sicherheit Voraus sagen, daß der militairische Theil der Vorlage vom Reichs tage mit erheblicher Mehrheit werde angenommen werden, da das von der Militairverwaltung vorgelegte vertrauliche Material den Ausschuß von der Nothwendigkeit einer Ver schärfung der betreffenden Strafbestimmungen überzeugt bade. In ähnlicher Weise äußert sich auch die freiconservative „Poft". Es fragt sich nur, ob die verbündeten Regierungen mit der Annahme des militärischen Theiles der Vorlage sich be gnügen. Auf alle Fälle wird die zweite Lesung des Gesetz, entwurfs im Plenum des Reichstags eine ganze Anzahl von Sitzungen in Anspruch nehmen. Die Stellungnahme Deutschlands in der ostasiatischen Frage hat, wie man der „Voss. Z." meldet, in unterrichteten Kreisen Londons großen Eindruck gemacht. Es wurde schleunigst ein Mimsterralh einberufen, der sich mit der ver änderten Lage abzufinde» hat. „Man fühlt", heißt es in dem Berichte weiter, „von Stunde zu Stunde mehr, wa« dir Freundschaft Deutschlands werlh ist. Einstweilen ist man noch nicht so weit, dies offen einzugestehen; man beklagt sich nur darüber, daß die deutsche Diplomatie systematisch die von der englischen Diplomatie eingeschlagenen Wege meide, um den entgegengesetzten Pfad zu wandeln. Wenn Deutschland in der über kurz oder lang wieder auftauchenden ägyptischen Frage seine gewichtige Stimme in die England abgeneigte Wagschale wirft, dann müßte cS aber mit seltsamen Dingen - zugehen, wenn nicht plötzlich aus dem englischen Saulus ein - Paulus und die Rückkehr Großbritannien- zur mitteleuro päischen Staatengruppe eine Thatsache würde. John Bull ist in der Politik ein viel zu guter Geschäftsmann, um lang« in einer Haltung zu verharren, die sein Ansehen und sein» diplomatische Stellung in Europa schon enorm geschädigt hat." Nun, wir wollens noch abwartrn! Die „Schaumburger Zeitung" vom Sonnabend, den 20. April, bringt Folgendes: Wie in Londoner dem Host nahestehenden Kreisen verlaut«, hat Kaiser Wilhelm II. seiner Zeit seine Einwilligung zur VermShlun , der Prinzessin von Preußen (seiner Schwester) mtt dem Prinzen Adol, I Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Fol. 279 die Firma «ud A«r»1g»r Metlstt mß Llyetzn). Amt-Statt "Se tzer Königl. «mtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadlraths z« Mesa. TageSgeschichte. Deutsches Reich. Der Kaiser, welcher gestern früh 9'/, Uhr in Karlsruhe eingetroffen ist, begrüßte um 12'/, Uhr am Bahnhofe die auf der Fahrt nach Darmstadt durch reisende Königin von England und begab sich Nachmittag 2'/, Uhr mit dem Erbgroßherzog zur Jagd nach Kaltenbronn. Nachrichten aus den Niederlanden zufolge sind begrün dete Aussichten vorhanden, daß der Kaiser von Deutschland den niederländischen Königinnen in diesem Jahre einen Be such abstatten wird. In Amsterdamer Ruderkreisen scheint man sich mit dem Gedanken getragen zu haben, zu Ehren des hohen Gastes eine Gondelfahrt zu veranstalten, deren Theilnehmer sich in Kleidern aus der Rococcozeit kleiden sollten. Nun sollen die Veranstalter Winke erhalten haben, die Anzüge in Uetereinstimmung mit dem Charakter des Alt-AmsterdamsLen Stadttheils auf der Ausstellung zu brin gen, dem die Ehre des kaiserlichen Besuche- zu Theil wer- den wird. In Sachen der Umsturzvorlage bemerkt die „Germania" zu der Erklärung des „ReichSanz.", es sei nicht Nar, wie viel darnach an der CommissionSfaffung geändert werden müßte, und erst nicht recht, was? „Unerheblich aber scheint es nicht zu sein. Hoffentlich verfallen aber die verbündeten Re gierungen wenigstens nicht in den Jrrthum, auf dem Ge biete von Religion, Sitte und Ordnung zugleich die Christen wie die Liberalen befriedigen zu können." Zu den Christen lfd. Monats an gerechnet in der Stadtsteuereinnahme Hierselbst zur Einsicht der Betheiligten ausliegt. Die ausgeworfenen Beiträge werden der Kürze halber eingeholt werden. Riesa, am 24. April 1895. Der Stadtrath. Schwarzenberg, Stdtrth. Verdingung. Der diesjährige Bedarf an Brettern und Hölzern zum Bau von Gerüth, Scheiben, Schuppen usw. für die unterzeichnete Kommandantur soll am 17. Mai, vormittags 11 Uhr im Geschäftszimmer der Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain, Baracke I an den Mindestfordernden verdungen werden. Postmäßig verschlossene Angebote mit der Aufschrift „Verdingung von Hölzern" sind rechtzeitig einzusenden. , Bedingungen können hier eingesehen oder gegen Einsendung von 50 Pfg. in Brief marken bezogen werden. Barackenlager Zeithain, den 17. April 1895. Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite