Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189507027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-02
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt Dienstag, I. Juli 18SS. Men»». 48 Jahr, und A«r»1grr WMü M Ayeiger). Telegramm-Adresse ßH 4 L ^^»44 Jemsprechstekle »Tageblatt-, Riesa. A4T- 4 N V 4 4 4 Nr. 2V. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. ar isi. H. ik3i r. LH. 1742 L. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta, Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlich« Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der laiserl. Postanstallen 1 Marl 25 Pf., durch die Träger frei inS HauS 1 Mark SO Pf., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mark 6S Pf. Anzeigen-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SS. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Von der Mitte des lausenden Jahres ab werden die sud D nachstehend abgedruckten Bestimmungen der ßß 30 und 31 deS Jnvaliditäts- und Altersversicherungsgesetzes vom 22. Juni 188S über Beitragserstattung in Heiraths- und Todesfällen zur Anwendung kommen. Die entsprechenden Anträge sind an den Vorstand der Versicherungsanstalt für daS König reich Sachsen entweder unmittelbar oder durch Vermittelung der Ortsbehörde beziehentlich der unteizeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft zu richten und haben sich die Antragsteller hierzu besonderer Formulare zu bedienen, welche bei der Ortsbehörde zu entnehmen sind. An die Letzteren werden dieselben nacb Bedarf, soweit der Vorrath reicht, von der unterzeichneten Amtshauptmannschaft abgegeben, können jedoch auch unmittelbar von der Buchhalterei der Ver sicherungsanstalt für das Königreich Sachsen zu Dresden bezogen werden. Großenhain, am 27. Juni 1895. Die Königliche Amtshauptmannschast. » rvUucki. D 8 30. Weiblichen Personen, welche eine Ehe eingehen, bevor sie in den Genuß eineri Rente ge langt sind, steht ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für sie geleisteten Beiträge zu, wenn die letzteren für mindestens fünf Beitragsjahre entrichtet worden sind. Dieser Anspruch muß binnen drei Monaten nach der Verheirathung geltend gemacht werden. Mit der Erstattung erlischt die durch das frühere Verstcherungsverhältniß begründete Anwartschaft. 8 31. 1. Wenn eine männliche Person, für welche mindestens für fünf Beitragsjahre Beiträge entrichtet worden sind, verstirbt, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt ist, so steht der hinter lassenen Wittwe oder, falls eine solche nicht vorhanden ist, den hinterlassenen ehelichen Kindern unter fünfzehn Jahren ein Anspruch auf Erstattung der Hälfte der für den Verstorbenen ent- ' richteten Beiträge zu. 2. Wenn eine werbliche Person, für welche mindestens für fünf Beitragsjahre Beiträge ent Bekanntmachung. Die diesjährige« Obstuutzungerr und zwar: in den Gärten an der Jahnabach mündung, in der früher Moritz Hering'schen Wiese an der Elbe, an der Poppitzerstraße, am Wege nach Weida und nach Pausitz, an der Straße nach Leutewitz von der Brückenmühle bis zur Leutewitzer Grenze, an der Jahna von der Wasserkunst bis zu Bergers Hanse, auf dem so genannten Anger und auf dem Fahrdamme in Söhlis und an der Straße von Göhvs nach Poppitz, sollen Donnerstag, den 4. Juli 1895, Nachmittags 2 Uhr in der Rathscanzlei Hierselbst versteigert werden. Auswahl unter den Bieter» bleibt Vorbe halten. Die Pachtbedingungen können an Rathsstrlle — Zimmer Nr. 2 — eingesehen werden. Riesa, am 24. Juni 1895. Der Stadtrath. K. A. Grundmann, Stadtrath. richtet worden sind, verstirbt, bevor sie in den Genuß einer Rente gelangt ist, so steht den hinter lassenen vaterlosen Krndern unter fünfzehn Jahren ein Anspruch aus Erstattung der Hälfte der für die verstorbene entrichteten Beiträge zu. 3. Vorstehende Bestimmungen finden keine Anwendung, sofern den Hinterbliebenen ans Anlaß des Todes des Versicherten auf Grund des Unfallversicherungsgesetzes eine Rente gea währt wird. Im Holet zum „Kronprinz" hier fou Donnerstag, den 4. Juli 1895, vo« Bormittag s Uhr au 1 silberne Remontoiruhr gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 25. Juni 1895. Der Ger.-Vallz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Die politische Lage Europas wie sie gegenwärtig sich darftellt, kennzeichnet die „Leipziger Zeitung" in dem Satze: Die Keime zu internationalen Ver wicklungen find, wie seit langer Zeit, auch jetzt zweifellos wieder vorhanden, augenblicklich sogar vielleicht etwas zahl reicher und kräftiger entwickelt, al« noch vor Kurzem. Aber zu irgend welcher naheliegender Besorgniß scheinen sie uns keinerlei Anlaß zu buten. Die allgemeine FriedenSsümmung, die seit Jahren die Böller beherrscht und in den Festen zu Kiel soeben wieder ungetheilten Ausdruck fand, wird in unliebsamer Weise un- terbrochen durch eine Bemerkung, mit der vorige Woche der französische Lriegsminister die Ablehnung der zweijährigen Dienstzeit begründet haben soll. „Jetzt, wo jeden Augenblick ein Weltkrieg ausbrechen könne" — so soll er nach einem Berliner Blatte geäußert haben — sei es gefährlicher denn je, an den bestehenden HeereSeinrichtungen zu rütteln. Wir glauben nicht, schreibt das genannte Blatt, daß der Ausdruck tragisch zu nehmen ist und «einen, daß er wahrscheinlich nicht mehr bedeutet, als die Wendungen allgemeiner Art, mit denen man bei Debatten über Militäretats und HeereS einrichtungen auch anderwärts, nicht gar selten auch bei uns, zu operiren pflegt. Unmittelbar ist der Weltfrieden heute wohl nicht bedrohter al« seit fünfundzwanzig Jahren. Nur insofern mag der Ausspruch von einigem Werth sein, als er wieder einmal daran erinnert, daß reichlicher KonfltktSstoff nach wie vor, augenblicklich sogar vielleicht noch etwas reich licher als in den letzten Jahren, in der Lust liegt und daß nur die allgemeine Scheu r or der großen Verantwortung, ihn zur Entzündung zu dringen, es ist, der wir den Völker frieden noch immer verdanken. Die neuen Hoffnungen und Anregungen, die den Franzosen die Auszeichnung ihre« Prä sidenten durch die russische Ordensverleihung, die gemein schaftliche Aktion der beiden Geschwader in Kiel und die sonstigen Eindrücke der Kanalfeier geboten haben, der Kabi- netSwechsel, der in England an Stelle de« schwächlichen und ungefährlichen Rosebery den ztelbewußten und kraftvollen Salisbury an» Ruder brachte, nie endenwollende« Wetter leuchten in dem südöstlichen Wetterwinkel, überall dort, wo orientalische Christen unter türkischer Herrschaft Hausen, Inst not Isast aber die ostafiatischen Händel geben berufsmäßigen Konjrkturalpolitikern nicht nur sondern auch der ernsteren Presse fortdauernd Stoff zu neuen Besorgnissen, die al« unbegründet gelten dürfen, so lange Positive» nicht mehr al- augenblicklich vorliegt, die aber dennoch auch an dieser Stelle nicht ganz unbeachtet bleiben dürfen. Die einzige unter diesen Fragen, für die zur Zeit et wa« mehr al« bloße Vermuthung vorliegt, beruht auf der Thatsache, daß die Verhandlungen über die Anleihe, die Ruß land dem chinesischen Staate behufs theilweiser TUgung seiner Kriegsschuld unter französischer Vermittelung zur Ver fügung zu stellen gedenkt, und die Bereitwilligkeit Chinas, dem russischen Nachbar dafür die Fortsetzung seiner sibirischen Bahn bis an die chinesische Seeküste zu gestatten, ins Stocken gerathen sind. Soweit stimmen sowohl russische wie eng lische Nachrichten überein. Sollte die Anleihe, so versichert man, an diesem neuerlichen Widerstand Chinas scheitern, so werde Rußland die Anleihe zwar trotzdem ins Werk setzen, aber sie für innere Zwecke, für Durchführung seiner Gold währung, Vervollständigung seiner Rüstungen, Eisenbahnbauten rc. verwenden. Die beunruhigenden Nachrichten, die sich an diese Mittheilung knüpfen, bestehen in der Behauptung, daß es England im Verein mit Deutschland sei, die China zu diesem Widerstand gegen das russische Ansinnen ermuntert und gleich zeitig eine Schwenkung zu Gunsten Japans vollzogen hätten. Die Behauptung ist noch in einer ganzen Reihe von größe ren Blättern aufgetreten, von keinem aber bisher durch et wa« Andere« als durch Vermuthungen unterstützt worden. Trotz dieser mangelhaften Fundirung genügt sie aber auch « ernsthaften Blättern, um daran allerlei Folgerungen und l Befürchtungen zu knüpfen. Insbesondere die „Hamburger I Nachr." wiederholen aus diesem Anlaß ihre alte Warnung vor einer „Abwendung von Rußland zu Gunsten Englands"; sie mahnen „auf der russischen Seite auszuharren, nachdem wir einmal dort Stellung genommen" und warnen davor, englische Einflüsse von Neuem in unserer Politik die Ober hand gewinnen zu lassen. Auch die „Kreuzztg." will daraus folgern, daß die politische Lage im Allgemeinen einen ern- steren Charakter annehme, und fürchtet, daß die neuerliche Schwenkung, di« Deutschland zu Gunsten Japan« und zu Ungunften Rußlands gemacht haben soll, leicht die Folge haben könne, Rußland immer mehr in die Arme Frankreichs zu treiben. Thatsächlich verlaute denn auch bereits, daß eine öffentliche Erklärung über da« gegenseitige Derhältmß zwischen Rußland und Frankreich demnächst erfolgen werde. Damit hat e« indessen allem Anscheine nach noch gnte Wege. Denn soeben meldet der offiziöse ,,TempS": Man kündigt von verschiedenen Seiten an, daß d»e Vereinbarun gen, welche zwischen Frankreich und Rußland bestehen kön nen, demnächst ganz oder theilweise würden veröffentlicht werden. Wir glauben das Publikum vor dieser Art sensa- tioneller Informationen warnen zu sollen. Wir wissen schon lange, und e« ist un« heute von den berufensten Personen bestätigt worden, daß diese Nachrichten grundlos sind und der wichtigen Sache, mit der sie sich beschäftigen, nur schaden können." Darnach wird e« mit der förmlichen Allianz und ihrer Veröffentlichung wohl noch nicht sobald Ernst werden. Auch dafür, daß die Expansivpläne Rußlands im Osten neuerdings eine den deutschen Jutereffen abträgliche Richtung angenommen haben, daß Deutschland in Folge dessen der ferneren Unterstützung Rußlands in Ostasien abgeneigt und englischem Einflüsse über die Gebühr zugeneigt sei, liegen positive Unterlagen nicht vor. Bei der Verbesserung aber, die der englische KabinetSwechsel für unser Verhältniß zu England voraussichtlich zur Folge haben wird, wird man in Deutschland, so hoffen wir, nicht vergessen, daß England, gleichviel unter welchem Kabinet, in de« kräftigen Egoismus, mit dem es seine materiellen Interessen auf Kosten Andrer, namentlich auch auf Kosten seines jüngsten kolonialen Mit bewerbers, auf Deutschlands Kosten, zu wahren weiß, immer England bleibt. Auch Lord Salisburys künftige Afrikapolitik wird keine andere sein, als die früher von ihm befolgte. Oertlichrs ua» Sächsisches. Riesa, 2. Juli 1895. — Auf dem Truppenübungsplatz bei Zeithain findet morgen, Mittwoch, Vormittag die Jnspicirung des 2. und und 3. Feld'Art.-Reg. Nr. 28 und 32 durch Se. Kgl. Hoheit Prinz Georg statt. — Herr Schneidermeister I. G. Schuster, der, wie berichtet, kürzlich sein 50 jähriges Bürgerjubiläum feinte, beging am vorigen Sonntag auch das 50jährige Meister- Jubiläum. — Unsere Schützen-Gesellschaft begeht, wie schon früher uritgetheilt, in diesem Jahre das 50 jährige Jubiläum ihre« Bestehens. Dasselbe wird gefeiert vom 17. bis 21. August und bringt man dem Feste bereits jetzt seitens der Bürger und Einwohnerschaft lebhaftes Interesse entgegen. Wir theilen deshalb nachstehend das ausgestellte Festprogramm mit. ES findet nach demselben statt: Sonnabend, den 17. August: Abends '/»s> Uhr Zapfenstreich. Hieraus lameradschastltcheS Beisammensein im „Wettiner Hof." — Sonntag, d. 18. August: Früh 4 Uhr Reveille. 9 Uhr Sammeln im Kaisrrhof. Abholung der geladenen Gäste vom Bahnhof und Dampfschiff. Sammeln derselben im „Deutschen HauS" imd „Säch sischen Hoj". Bon da Einzug nach dem RathhauS. Etnbriimen der Fahnen in das RathhauS. Loosung der Commandanten und BereinS- vorsteher zum Frstzuge und Anweisung der Standquartiere. Bon '/,11 Uhr bis 12 Uhr Frei-Concert im Stadtpark. 1 Uhr General marsch jämmtlicher Tambour«. '/«2 Uhr Empfangnahme der Fahnen am RathhauS. '/,2 Uhr Stellen zum Festzuge auf der Gartenstrave, oberer Theil deS Kaiser-WilhelmplatzeS. 2 Uhr Abholung der Ehren gäste und Festjungsrauen im Kaiserhos. Festzug nach dem Albert- Platz. Ansprache deS Ehrenpräsidenten, Herrn Bürgermeister Klötzer. Hierauf Fortsetzung deS FrstzugeS durch verschiedene Straßen der Stadt nach dem Festplatz. Einbringen d«S Schützenkönig«, der Ehren-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite