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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189507048
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-04
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.07.1895
- Autor
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Uiesaer K Tageblatt DannerStag, 4. Juli 1895, MendS Nr. 2169 vtz. Da» Messer Tageblatt erschein jede» Ta, Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der laiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf., durch die Träger frei ins HauS 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark 65 Pf. Anzrigeu-Ameahme für die Nummer de» Au»gabttage» bi» Bormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. GF siir das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bi» " A 1 N " Vormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «eschiilttftele. Dienstag, den s. Juli 1895, ivorm. » Uhr sollen im Hotel zum „Kronprinz" hier eine Plüschgarnitur, bestehend aus Fauteuille und 2 Stühlen, 2 Kleiderschränke, 1 Lade, 1 gelbes Wandschränkchen, 1 Sopha, 1 runder Tisch und 1 neusilberne Remontoiruhr gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 4. Juli 1895. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Elba«. Pflichtfeuerwehr z« Gröbu. Sämmtliche MannschafKK der Pflichtfeuerwehr zu Gröba haben sich Sonntag, 7. Juli a. e., BorniittagA Uhr zu einer Uebnng pünktlich vor dem Hl reftanrant einzufinden. Uventschuldrgtes Fehlen wir- laut Statuten bestraft. Das Eomnmndo. Bekanntmachung. Die Besitzer der im hiesigen Stadtbezirke befindlichen Hunde werden hiermit aufge fordert, dieselben bis zum 1v. Juli dieses Jahres schriftlich bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Strafe in der Stadtkaffenexpedition Hierselbst anzumeldrn und die Hälfte der festgesetzten Steuer gegen Ent nahme der auf daS 2. Halbjahr 1895 gültigen von Weißblech hergestellten Steuermarke bis zum 2V. Juli dieses Jahres an die Stadthauptkaffe zu entrichten. Hinterziehungen der Steuer werden nach 8 7 des Gesetzes vom 18. August 1888, die Einführung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mit dem 3 fachen Betrage der jährliche« Steuer geahndet. Riesa, am 2. Juli 1895. Der Stadtrath " yldtze- verMches mw SiichstscheS. Riesa, 4. Juli 18S5. — In der gestern Abend 6 Uhr stattgehabten öffent lichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 15 Mitglieder des Kollegiums und zwar die Herren H. Barth, O. Barth, Barthel, Braune, Donath, Förster, Fritzsche, Hammtzsch, Heldner, Dr. Mende,.Richter, Schütze, Thalheim und Thost; entschuldigt waren ausgeblieben die Herren Berg, Nitzsche, Pietschmann und Starke. Al« Rathsdeputirte wohnten der Sitzung bei di« Herren Bürgermeister Klötzer und Stadtrath Bretschneider. Unter Leitung de« Vorsitzen den de« Kollegium«, Herrn Rendant Thost, gelangten nach folgende Gegenstände zur Berathung und resp. Beschluß, saffung: 1. In seiner Sitzung vom 11. Juni cr. hatte da« Kol legium gegen die Stimme des Stadt». Hammitzsch den Be schluß gefaßt, die vom Stadtrathe beschlossene Einrichtung einer Alarmanlage zu Keuerwehrzwecken im Prinzip zu ge nehmigen. Der Stadtrath hat hierauf beschlossen, die An- läge nach einem von dem Elektrotechniker Nathan eingereichten Anschläge, der sich auf 570 M. 60 Pf. beziffert, ausführen zu lasten und ersucht da« Kollegium um Bristimmung zu diesem Rathsbeschlusse. Der Herr Vorsitzende stellt fest, daß s. Zt. zwei Kostenanschläge beim Stadtrathe eingegangen find und zwar der eben bezeichnete und eia zweiter «von de« Elektrotechniker Maul zu Riesa, der sich allerdings auf 84S M. 5 Pf. beziffert, welch« Höhe von dem Einsender durch eingehende Erläuterungen begründet wird. Herr Maul hat nun in letzter Stunde noch einen zweiten Anschlag dem Kol legium direkt überreicht, der «inen Kostenaufwand von 545 M. 20 Pf. aufwrist. Durch die Anlage sott ermöglicht werden, bei vorkommenden kleinen Bränden zwölf Mann schaften der Feuerwehr ohne weitere Störung der Einwoh nerschaft der Stadt sofort und gleichzeitig zu alarmiren und sie dadurch schnellsten« ihrem Berufe zuzusühren. An die zu legende Leitung sollen angeschlossen werden die Herren Branddirektor Töpfermeister Schumann, Schulftraße, Fellen- Hauermeister Ulbricht, Meißnerstraße, Sünlermeister F. Müller, Hauptstraße, «ärtnereibefitzer Keßler, «artenstraße, Ofensetzer Paul Schumann, Schloßftraß«, Schloffenueister Winker, Paufitzerstraße, DrechSlermeister MUdnrr, Haupt- straße, Sürtlermeister Map Müller, NiederlagSsttaße, Schuh- «achermeifter Götze, Elbstraße, Glasermeister Ulbricht, Park- straße, Schuhumchermeifter Ferd. Müller, Meißnerstraße. (Der zwölfte steht noch au«.) Bürgermeister Klötzer bemerkt zu dea beiden beim Stadtrathe eingegangrnen Anschlägen, daß dieselben insofern unterschiedlich säen, al« die Rathanffch« Nathan'schen Anschläge zuneige. Eine Boreingenommenheft habe den Rathsbeschluß nicht .herbeigeführt. Stad», ^Schütze erklärt sich erfreut über die dem Maul'schen Anschläge bei gegebenen Erläuterungen, e« kennzeichne die« die-Leistungs fähigkeit des Reflektanten. Stadtverordneter Förster : Man hätte Briden gleichmäßige Blaoquet» zur Ausfüllung über geben sollen, alsdann wäre man bester im Stande gewesen, die Preisunterschiede zu beurtheilen. Nach weiterer kurzer Debatte wird der Rathsbeschluß, die Anlage nach dem Na- than'schen Anschläge zum Preise von 570 M. «0 Pf. au«- sühren zu lasten, mit 11 gegen 3 Stimmen (Stadtv. Ham mitzsch, Förster und Fritzsche) angenommen. 2. Im Jahre 1893 hat «ine Revision der BlitzableiMngS- anlagen auf den Gebäuden des KasernementS an der Wei- daerstraße durch die elektro-technische Revisions-Gesellschaftzu Leipzig Fattgefunden, deren Ergebnis ein durchaus unbefrie digendes gewesen ist. In dem hierüber ausgesprochenen Gut achten heißt es u. A., daß die Anlage in ihren» jetzigen Zu- stände für einzelne Gebäude verhänanißvpll werden könne, ganz besonder« treffe dies da« Reithaus und den Geräthe- schuppen. Eine Rrconstruktion der gesapunten Anlage sei durchaus erforderlich. Der Bauausschuß hatte hierauf be schlossen, zur Ausführung dieser Arbeiten 3000 Mk. in den 1894 er Haushaltplan einzustellen. Bon dieser Einstellung halte der Etadtrath vorläufig abzusehen beschlossen, ebenso hatte der Garnisonausschuß die Einstellung ausgesetzt. Auf Veranlassung de« Stadtraths ist nunmehr unter» 8. Mai cr. vom Stadl- bauamte ein Bericht an den Stadtrath eingeganzen, in wel chem die Beschaffenheit der Anlage al« eine solch« dargestellt wird, die den an eine gute Leitung zu stellenden Ansprüchen keineswegs genügt. Hierauf sind Offerten zur Ausführung der erforderlichen Arbeiten eivgefordert von Herr« Schlosser meister A. Klette-Großenhain und von der Maschinenfabrik und Werkstätte für Elektrotechnik in Leipzig. Die einge gangenen Offerten sind im Preise sehr verschieden. Während der beim Stadtrathe al» leistungsfähig bekannte Schlosser meister Klette 3461 Mk. 55 Pfg. für die Arbeiten fordert, verlangt letztere die Summe von 7288 Mk. 10 Pfg. Der Stadtrath hat nunmehr beschlossen, die Herstellung nach de« Klettr'schen Anschläge erfolgen zu lasten, den Betrag aber dem Erlöse au« de« verkauften Kaserneninventar zu ent nehmen, und da« Kollegin« wird ersucht, hierüber ebenfalls Beschluß zu fasten. In dem Klette'schen Anschläge ist der Anschluß der Leitung an die Wasserleitung vorgesehen. Stadtv. Lbalhei« ftägt an, ob hierbei nicht Gefahr zu erwarten sti. Diese Krage wird vom Stadtv. Förster verneint. Stadtv. Schütze drückt sein« Verwunderung darüber au«, daß man ' nicht «inen dritten nach der Ausführung gefragt habe. Stadtv. Konkursverfahren. Ueber daS vermögen des Handelsmannes Emil Richard Gchmidt itt Zetthai« wird, heute am 4. Juli 1895, Vormittags 8 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Lokalrichter Glauch in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 15. August 1895 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubtgerausschuffes und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 1. August 1895, Vormittags Ist Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 9. September 1895, Vormittags Ist Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte, Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. August 1895 Anzeige zu machen. Königliches ^Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch: Sänger, G.-S. Ausführung auf Arbeitsstrom beruhe, während die Maul'sche als Ruhestrom gedacht sei. Nach seinerseits bei dem Ober ingenieur der Firma Kummer u. Co. in Dresden eingezo genen Erkundigung sei die Herstellung der Anlage mittel« ArbeitSstrome« die vortheilhaftere, auch um deshalb, weil diese nicht, wie die Maul'sche, einen jährlichen Unterhaltung«, kostenaufwand von 180 Mark erfordere, waS doch zu beachten sei. Wenn der zweite Anschlag Maul'« sich dem Nathän's nähere, ja sogar um ca. 25 Mark zürückbliebe, so sei dies auf die Verschiedenheit de» LeirungSdrahtes zurückzuführen. Nathan habe Bronzedraht, Maul jedoch den billigeren ver- zinnten Eisendraht in Anschlag gebrachte -Der Herr Bor- sitzende bemerkt zu dem von Herrn ivllml eingereichten zweiten Anschläge, daß diesem die Bemerkung angefügt sei, die Anlage nach diesem werde lange Jahre ohne irgend welche Reparatur torhalten bei jährlicher zweimaliger Re vision, die sich auf etwa 40 Mark Pro Jahr stillen werde. Stadtrath Bretschneider befürwortet die Anlage mit dem Hinweis darauf, daß der Stadt besondere Kosten nicht er- wachsen und daß da« lästige Stürmen bei kleinen Bränden fortfallen werd«. Stadtverordneter Hammitzsch ist für den Maul'schen Anschlag «ft seinen eingehenden Erläuterungen »ehr eingenommen, wie für den Nathan'schen, welchem keine Erläuterungen beigefügt werden. Einwendungen hat Redner zu machen gegen die Auswahl einiger Feuerwehr leute, bei denen Wohnungswechsel nicht ausgeschlossen ist. Al» Gegner der Anlage führt Redner an, daß da« Stürmen nicht so ruhestörend sei, wie behauptet werde, bei dem neu lich in der Kastanienstraße stattgehabten Brande hätten Viele dasselbe gar nicht gehört. Bors. Thost schlägt vor, da der Rath von dem zweiten Anschläge Maul'« noch keine Kennt- mß habe, demselben auch diesen vor einer Beschlußfassung vorzulegrn. Stadtv. Förster ist der Meinung, daß es bester gewesen wäre, von beiden Konkurrenten einheitliche Anschläge einzufordern. Stadtrath Bretschneider: Der Rath hat sich bereit« für den billigeren Nathan'schen Anschlag entschieden. Stadtv. H. Barth führt au«, daß Herr Maul bei Einreichung seine« ersten Anschläge« jedenfalls eine weittragende Idee gehabt, nachdem derselbe jedoch erfahren, daß der Rath «ine andere Ausführung wünsche, hab« er einen zweiten Anschlag «ingereicht. Soviel er gehört, sei Herr Maul ein tüchtiger Ingenieur und hab« al« solcher Tüchtige» geleistet. Eine etwaige Voreingenommenheit für «inen der Konkurrenten sei hier nicht am Platze. (Herr Bürgermeister Klützer verläßt den Sitzungssaal.) Stadtrath Bretschneider bemerkt, daß er früher selbst für den Maul'schen Anschlag eingetreten sei, nach de« Resultat der durch Herrn Bürgermeister Klötzer eingezogenen Erkundigung jedoch der Abführung nach dem ««st AnzriArr (MeM mch Aqcher). Amts ötalt der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. US ISS. Donnerstag, 4 Juli 1895, A»eu»s. 48. Jahr«.
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