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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189507165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-16
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.07.1895
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Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Herm. Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Eingegangen sind folgende Gesetze, welche in der Rathsexpedition eingesehen werden können : Gesetz, betreffend die Abänderung des Branntweinsteuergesetzes vom 24. Juni 1887. Vom 16. Juni 1895. Bekanntmachung, betreffend die Redaction des Branntweinfteuergesetzes vom 24. Juni 1887. Vom 17. Juni 1895. Gesetz, betreffend die pnvatrechtlichen Verhältnisse dec Binnenschiffahrt. Vom 15. Juni 1895. Gesetz, betreffend die prioatrechtlichen Verhältnisse der Flößerei. Vom 15. Juni 1895. Allerhöchster Erlaß, betreffend die Einrichtung und den Geschäftsgang des Kaiserlichen Kanalamts. Vom 15. Juni 1895. Riesa, den 15. Juli 1895. Der Stadtrath. Klötzer. Sch Lentliyes aus Sächsisches. Riesa. 16. Juli 1895. — Vorigen Freitag fand eine Besichtigung der Schlacht räume der hiesigen Fleischer und Kleinviehschlächter statt, so weit c «selben Anspruch auf eine Entschädigung bei Ein führung des Schlachthofzwanges an die Stadt geltend gemacht haben. Als Sachverständiger der Stadt fungirte Herr Fleischcrmeister, Königlicher und Prinzlicher Hoflieferant Franz Wokurka aus Dresden, welcher langjähriger Stadt verordneter und jetzt Stadtrath daselbst ist und die Frage der Entschädigung Dresdener Fleischer bei Einführung des Schlachthofzwangcs daselbst iw vorigen Jahre zur Zufrieden heit beider Parteien geregelt hatte. Herr Bürgermeister Klötzer leitete die Besichtigungen, zu welchen noch Herr Fleifchcr.'bermeister Oehmigen Hierselbst zugezogen war und Herr Siemrkassirer Riedel als Protokollant fungirte. Die Schätzungen des Herrn Wokurka werden vsm Stadtrathe den den hiesigen Fleischern zu gewährenden Entschädigungen zu Grunde gelegt werden. In Dresden hatten 57 Fleischer zusammen 33550 Mark Entschädigung gefordert, während »n Riesa 22 Fleischer 33200 Mark verlangen. In Dresden ist der Durchschnitt der verlangten Entschädigung pro Fleischer j c. 600 Mark, in Riesa 1500 Mark. Das desinirive Gebot der Stadt an die cinze»nen Fleischer wird vom Stadtrath nach G hör d.r Stadtverordneten demnächst gemacht werden. Die meisten der Fleischer benutzen ihren Schlachtraum, der auch bisher meist zugleich mit zur Weiterverarbeitung der Fleischwaaren benutzt wurde, auch künftig weiter, da sie im übrigen mit ihren Räumlichkeiten beschränkt sind. Einige als Scklachträume bezeichnete Lokalitäten wurden bei ihrer » Beschaffende»! als solche überhaupt nicht anerkannt. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt man dem „Schiff" aus Dresden unterm 9 d. M.: Da der Vorrath an leerem Schiffsraum in Hamburg zur Zeit gering ist und der Wasferstand stetig abnimmt, konnten die Flußfrachten von Hamburg zu Berg wie folgt erhöht werden: Für Massen güter von Magdeburg 32 Pf., nach Wallwitzhafen 40 Pf., nach Riesa-Dresden 50 Pf., noch Laube-Tetschen 60 Pf., für 100 KZ. — In Magdeburg-Schönebeck ist dadurch, daß ein Theil der Schiffahrt leer nach Hamburg gefahren ist, der 'Ueberfluß an Schiffsraum etwas gemindert worden, so daß bei dem Wasscrrückgange auch bessere Frachten erziehlt werden konnten. Während gestern für Salz von Schönebeck nach Hamburg 14 Pf. für 100 abgemacht wurden, fordern die Schiffer heute dafür 16 Pf. Die Zuckersracht Magdeburg- Hamburg schloß sich dieser Steigerung an und betrug zuletzt 18 Pf. für 100 leg. — In Böhmen ist das Angebot von leerer Schifffahrt im Verhäktniß zum Güterangebot noch im mer sehr reichlich. Der Verkehr in Kohlen zur Verschiffung ist nicht bedeutend. Der gestrige Aussiger Bericht meldet folgende Kohlenfrachten: nach Dresden 25'/, M. für den Wagen, nach Dessau 15'/, Pf. für den Centner, nach Mag deburg 45'/, Pf., nach Wittenberge 53'/, Ps. für das Dop pelhektoliter, nach Hamburg 19'/, Pf. für den Centner mit den üblichen Staffeln bei Veränderungen im Wasserstande. — Es ist schon bekannt geworden, daß d»e Zahl der deutschen Auswanderer nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika im vergangenen und im laufenden Jahre einen ganz bedeutenden Rückgang ausweist. Nun ist aus dem eben erstatteten Jahresbericht der Hamburger Behörde für das Auswandererwesen zu entnehmen, daß zum ersten Male seit langer Zeit, vielleicht zum ersten Male überhaupt, die Zahl der deutschen Rückwanderer aus Nordamerika beinahe ebenso groß gewesen ist wie diejenige der Auswanderer, nämlich wie 7 zu 10. Während im vergangenen Jahre nur 38,827 Auswanderer nach Amerika befördert wurden, stieg die Zahl der von Amerika nach Hamburg beförderten Personen auf 24,852, zu denen noch 1174 mittellose Rückwanderer über England hinzukamen. Diese Ziffern führen eine sehr beredte Sprache und können nur die jüngst von Washington her er ¬ folgten Warnungsrufe vor einer Auswanderung nach den Vereinigten Staaten verstärken. * Gröba. Heute Vormittag war am Bahndamm der Elbquaibahn ein kleines Schadenfeuer entstanden, dem auch eiwas von dem anstehenden Getreide zum Opfer fiel. Großenhain, 14. Juli. Gestern Abend kurz vor 8 Uhr ereignete sich vor einer hesizen Kirschbude ein rett bedauerlicher Unglücksfall. Der bei dem Kirschpachtcr als Pflücker beschäftigte 28jährige Taubstumme Paul Richard Berger holt aus der Kirschbude das Schießgewehr des Pachters, mit dein derselbe zur Abwehr der Vögel blinde Schreckschüsse abzugeben polizeilicte Erlaubiüß erhalten hatte, um, wie er andeutete, einmal in die Luft zu schießen. Dicht neben ihm sta.»d der ebenfalls 28 jährige Taubstumme Albin Berger, mit dem er von der Taubstummenanstalt her eng b freunder ist. Kaum hatte er Anstalt getroffen, das Gewehr abzu schießen, als sich dasselbe entlud und der Freund tödtlich ge troffen zu Boden sank, ohne wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben. Zweifellos ist das Gewehr dem Verbote zu wider scharf geladen gewesen. ch Dresden. Die Thcilnehmer an dem Verba :dstage reisender Kaufleute begaben sich heute früh mittels Sonder- schiffeS nach der Sächsischen Schweiz. Vor dem Königl. Lust schlosse in Pillnitz legte der Dampfer an und eine Abord nung des Vcrbandstages wurde von Sr. Majestät dem Könige empfangen. Derselbe nahm die Huldigung dankend an und zeichnete mehrere der Herren mit Ansprachen aus. Die Abordnung bestand aus den Herren Braun-Dresden (Vorsitzender des Festausschusses), Müller-Leipzig (Präses des Verbandes), Feilgenhauer-Dresden (Sektions-Vorsitzender), Dr.-pilz-Leipzig (Syndikus des Verbandes), Kalberlah Braun schweig, Albert-Hamburg, Schmidt. Leipzig, Münster-Hannover, v. Hohorst-Leipzig, Martinick-Berlin, Bolkmer-Drcsdcn und Kühne-Dresden. >( Roßwein, 15. Juli. Seit gestern sind hier'elbst Vertreter des Schlosscrha» owerkes aus ganz Deutschland anwesend aus Anlaß des 10. Verbandstages Deutscher Schlosser-Innungen. Nachdem gestern geschäftliche Vorbera- thungen gepflogen worden sind, begann heute Vormittag 9 Uhr der Perbandstag. Eröffnet wurde derselbe mit einer Be grüßungsansprache des Verbandsvorsitzenden Schmidt-Ham burg, welcher alle Delegirten willkommen,hsiß zu ernster Arbeit. Der als Ehrengast anwesende Herr Bürgermeister Rüder nahm hierauf Gelegenheit, in seiner Eigenschaft als Vertreter der Stadt Roßwein die Vertreter des Schloss:!- gewerbes zu begrüßen und den Verhandlungen gedeihlichen Fortgang zu wünschen zum Segen des ganzen Schlosser gewerbes. Durch den VerbandSoorsitzendcn wurde hierauf der Bericht über das am 31. Mai a. c. beendete Geschäfts jahr vorgetragen. Dem Verbände gehören, wie aus diesem Berichte hervorging, gegenivärtig 97 Innungen mit 3407 Mitgliedern an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind neu eingetreten die Innungen Wurzen, Bremen, Lüneburg, Auer bach i. V, Weißenfels; mit den Innungen zu Nossen, Löbau, Schönau, Lauenau, OelS und Rostock schweben Beitritts- Verhandlungen. Im Hinblick auf die beabsichtigte Errichtuyg einer Verbandssterbekasse und der dadurch dem Vorstände aufzuerlegenden Verpflichtungen ist beschlossen worden, für den Verband die Rechte einer juristischen Person zu erwerben, und ist zu diesem Zwecke am 7. März d. I. eine Petition an den Bundesralh zur Absendung gelangt. Debatte zu dem umfangreichen Geschäftsbericht wurde nicht gewünscht. College Grisler-Breslau sprach dem BerbandSoorsitzenden und dem Gesammtvorstande für dessen umsichtige Geschäftsführung in beredten Worten Dank aus. Die Versammlung schloß sich dem Redner an und dankte dem Gesammtvorstande durch Erheben von den Plätze«. — Kollege Lewandowsky-Hamburg gab in seiner Eigenschaft als Kassirer einige kurze Erläuterungen zu dem im Druck vorliegenden Kaffenberichte. Am 31. Mai 1895 stellte sich der Vermögensbestand des Verbandes wie folgt: Kassa-Bestand 232,15 Mark; Deposita!. Konto 200 Mark; Jnvcntar-Konto 195,20 Mark ; Drucksachen Lager 650 Mark; also ein Gesammt - Vcrmögensbestand in Höhe von 1277,3^ Mark. Als Kassenrevisoren wurden hierauf, da eine Debatte nicht gewünscht wurde, die Kollegen Obermeister Schulze-Berlin, Kaiser.Leipzig, Häberlein-Mainz gewählt. — Der VerbandS- tag trat hierauf in die Beraihung des Entwurfes eines Nebenstatuts, betreffend „V rbandS-Sparkasse", ein. In aus führlicher Weise legre der Referent Kollege Neuschild-Dresden die Grundzüge des Sterbckassen-Statuts dar. Der kurzen Generaldebatte schloß sich eine Spezialdebatte an, über die Einzelparagraphen, wodurch verschiedene Abänderungen im' Statutenttvurf bedingt und vom Vcrbandstag beschlossen wurden. Danach gelangte in der Generalabstimmung das ganze Starut zur Annahme und dadurch wurde die Errichtung einer Verbands-Sterbekassc zum Beschluß erhoben. Nach einer emstündigen Mittagspause kam eine Angelegenheit zur Sprache, welche längere und ziemlich erregte Debatte mit sich brachte. Kollege Hänsel-Hamburg gab als Referent ein Bild von der Bedeutung, welche der ausschließliche Gebrauch sämmtlichcr Verbandspapiere für die Allgemeinheit besitzt. Kollege Ellrich-Dresden führte aus, daß die Dresdner Innung die Verbandslehrbriefe nicht benutzen könne, denn sie em- sprächen durchaus nicht den Verhältnissen. In der Debatte sprechen weiter und wenden sich in ziemlich scharfen Worten gegen die Dresdner Innungen die Kollegen Heinrich-Berlin, Deppe-Madeburg, Geisler-Breslau,Neuschild-Dresdenrc. mehr. Pirna. In der Nacht zum Montag ist auf der obe- ren Burgstraße Herr Stadtwacht.aeister Funke bei der Rück- kehr vom Dienste auf der Vogelwiese von mehreren Personen überfallen, durch einen schweren Schlag ins Gesicht nieder geworfen und dann in gröblichster Weise mißhandelt worden. Die Thäler sind noch nicht ermittelt. Bautzen, 12. Juli. Von Prag aus geschürt, beginnt sich allmählich auch in der sächsischen Lausitz eine wendisch nationale Bewegung zu entwickeln. Soeben verlautbaren, wie der „Täglichen Rundschau" aus Wien geschrieben wird, tue tschechischen Blätter eine Aufforderung zur Betheiligung an der Jahreszusammenkunft der lausitz-serbischen (so sagen die Tschechen für „Wendisch") Jugend, welche am 11., 12. und 13. August d. I. in Huska (?) bei Bautzen stattfinder. In dieser Aufforderung heißt es wörtlich weiter: „Wer di« Bestrebungen der Studentenschaft des kleinsten slavischcn Volkes kennen lernen will, wer das Volk rings um Budyschin (tschechisch für Bautzen), der Lausitzer Metropole, sehen will, möge sich einfinden. Alle werden herzlich willkommen geheißen, wie dies schon in früheren Jahren der Fall war. Die Bahnverbindung ist sehr günstig und es ist Gelegenheit ge boten, die tschechischen Alterrhümer in Budyschin, Ochranow i?) und auf dem Oybin bei Zilaoa (Oybin bei Zittau) kennen zu lernen. Die Auslagen sind unbedeutend, Nachtherberge für Studenten unentgeltlich." Wie man sieht, sollen möglichst viele Tschechen zur Fahrt nach Bautzen veranlaßt werde», um dort mitzuhelfen, den lausitzer Studenten und der wendischen Bevölkerung um Bautzen slavisch-nationales Bewußtsein ein zuflößen und sie mit der Ueberzcugung zu erfüllen, daß die Deutschen ihre Feinde sind und daß sich das Wendenvolk gegen die deutsche Sprache und die deuschen LandeSbrüdcr abjchließen müsse. Die sächsische Regierung wird derartigen Bestrebungen wohl bei Zeiten einen Riegel vorschieben. Hainichen, 11. Juli. Innerhalb kurzer Frist sind hier mehrere falsche Einmarkstücke in Verkehr gebracht und angehalten worden. Die Falschstücke tragen das Münzzeichen A. und die Jahreszahlen 1887 oder 1881. Die mit der Jahreszahl 1887 sind ausgezeichnet gearbeitet, fühlen sich auch nicht wie sonst dergleichen Stücke fettig an, sondern find nur durch das Mindergewicht von 1,5 Gramm erkenntlich. Die jenigen mit der Jahreszahl 1881 sind weniger sauber ge arbeitet und bedeutend leichter im Gewicht. Ferner befinden sich zahlreiche Falsifikate von Fünfzigpfennigstücken im Um lauf mit der Jahreszahl 1887 und undeutlichem Münzzeichcn. Sie find aus Blei uniauber gearbeitet und im Gegensätze zu den Einmarkstücken, welche g prägt sind, gegossen. Man vermmhel, daß diese Falschstückc ihren Ursprung sämmtlich in England
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