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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-07-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189507264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950726
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950726
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-07
- Tag1895-07-26
- Monat1895-07
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.07.1895
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Freitag, 2« Juli 18SS, MendS 48. Jahr, und Da» Mrsaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mtt Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung m den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 2S Pf., durch die Träger frei in» Hau» 1 Mark 80 Pf, durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pf. Aazetgea-Auaahm« jfür die Nuunrer de» Ausgabetage» bi» Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanirnstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Her«. Schmidt in Riesa. Frrnsprechstelle Nr. 20. Pflaumenver-achtlmg. Die diesjährige Pflaumennutzung an den hiesigen Communicationswegen soll nächsten Sonntag, den 28. Juli d. I. Nachm. 3 Uhr im Hennig'schen Gasthofe Hierselbst an den Meistbietenden unter den vor der Auktion bekannt zu gebenden Bedingungen vergeben werden. Poppitz, am 23. Juli 1895. Mrenzel, G.-V. Bekanntmachung. Am nächsten Sonntage, de« 28. Juli, VII. nach Trin., beginnt der Bor» mittagSgotteSdienft ausnahmsweise in Riesa um 9 Uhr und in Weida um 7 Uhr. Ev. luth. Pfarramt Riesa, den 26. Juli 1895. i V. Burkhardt. * Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Bermögen des Bildhauereibesitzers Adolf Ernst Hörig, alleinigen Inhabers der Firma C. Graste L E. Müller Rachf. in Riesa wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 25. Juli 1895. Königliches Amtsgericht. «ss Reichelt. Bekannt gemacht durch: Gänger, G.-S. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Kunst- und Handelsgärtners August Wilhelm Horneman« in Pahrenz wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 26. Juli 1895. Königliches Amtsgericht. Ass Reichelt. Bekannt gemacht durch: Sänger, G.-S. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das vermögen des Korbmachers Rudolph Julius Schmidt in Riesa wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 26. Juli 1895. Königliches Amtsgericht. Ass. Reichelt. Bekannt gemacht durch: Säuger, S.-S. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Bäckermeisters Gruft Edmuud Freuzel in Riesa wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 25. Juli 1895. Königliches Amtsgericht. Ass Reichelt. Bekannt gemacht durch: Sänger, G.-S. TLLeSMchichte. Deutsches Reich. Der Kaiser unternahm am Mittwoch Abenv nach einer Meldung aus Nyland einen Spaziergang nach einem etwa eine deutsche Pfeile entfernten Aussichtspunkt, wo ein Picknick stattfand. Abends versammel ten sich um die „Hohenzollern" zahlreiche Dampfer,, Segel- boote, Ruderkähne und Prahme, mtt Menschen überfüllt, sie der Musik zuhörten. Gestern Morgen wurde ein Wettrudern zwischen den Booten der „Hohenzollern' und des „Gefion" veranstaltet. Gestern Abend 7 Uhr trat die „Hohenzollern" die Rückkehr direkt nach Saßnitz an, wo die Ankunft Sonn abend Mittag erfolgen soll. Die „Nordd. AUg. Ztg." schreibt: Verschiedene Blätter hiben über den Ausbruch einer TyphuSeptdemie beim ersten Bataillon de» Kaiser Franz-GardegrenadierregimentS berichtet. Nach zuverlässigen Nachrichten kann jedoch von einer Epidemie glücklicherweise nicht die Rede sein. Ls sind im Laufe der letzten 8 Wochen im ganzen Regiment 15 TyphuSfälle vor gekommen, all« aber vereinzelt ausgetreten. Zur Zeit be finden sich nur noch fünf Typhuskranke de» Regiments im Lazareth. Recherchen nach der Ursache der Erkrankung find sofort eingeleitet, haben aber ein Resultat bisher nicht ergeben. Wie verlautet, erhält Polizeioberst Krause fortgesetzt Droh- und Schmähbriefe, in denen eine Wiederholung des AttentaiSversuchS angekündigt wird. Man glaubt jetzt nicht mehr, daß der Absender der Höllenmaschine entdeckt werden wird. Durch die Blätter ging dieser Tage die Notiz, daß gegen unfähig zur Beschaffung des ausreichenden Unterhalt» oder zur Gewinnung eines gesicherten Obdachs für seine Familie machen würde. Allein diese einschränkende und nur bedingungsweise er folgte Anerkennung der Nothwendigkeit, den Grundbesitz in ähnlicher Weise wie den beweglichen Besitz gegen Zwangs vollstreckung zu sichern, beeinträchtigt die Bedeutung der grundsätzlichen Anerkennung nicht. Oh die Mehrheit des Juristentages mit der Ansicht des Gutachters übereinstimmen wird, muß um so mehr dahin gestellt bleiben, als gerade in juristischen Kreisen bisher die Schaffung eines Heimstätte rechts der damit verbundenen großen, auch von jeinen leb haftesten Freunden nicht geleugneten Schwierigkeiten wegen wenig Gunst fand. Allerdings ist ja nicht zu verkeNüen, daß mit der Anerkennung der Zweckmäßigkeit der Eiilsührung dieser Neubildung im Rechtsleben noch nicht viel gewonnen ist. Die Schwierigkeiten beginnen erst Sei der Ausführung des Grundsatzes und bei der Regelung der einzelnen dabei in Betracht kommetiden Verhältnisse; von der Art und Weise, in welcher diese erfolgt, ist aber das Urtheil über die ganze Maßregel abhängig. ' Jedenfalls ist es erfreulich, daß der Juristentag seine Thätigkeit dieser ebenso schwierigen wie wichtigen Krage wid met, Vie bisher fast ausschließlich von Landwrrthen und Po« litikern behandelt wurde, deren ersprießliche Lösung aber ohne die Betheiligung der juristischen Kreise nicht möglich ist. Wa« bie besonderen Verhältnisse eines Bezirks betrifft, von deren Vorhandensein Flesch oaS Heimstätterecht abhängig macht, so erblickt er in diesem vor alle n eine Sicherung de» KletnbauernftanveS in schwieriger Lage. Wenn in einem Bezirke ausschließlich oder doch so gut wie ausschließlich kleine Ackergüter bi stehen, die von den Eigenthümern im wesent lichen ohne fremde Hilfe bebaut werden; wenn Gellgenheit zu irgend einem Nebenverdienst, sei es in der Industrie oder in der Landwirthschaft selbst, so spärlich vorhanden ist, daß selbst diejenigen auf Bearbeitung de» eigenen Gelände» mit Nothwendigkeit angewiesen sind, bie ihre Arbeitskraft an an dere vermiethen wollen, so ist die Entziehung de» Bauern gutes oder de» Kleinstellenbesitzes mit der Vernichtung einer wirthschaftlichen Existenz gleichbedeutend; „der Grundbesitz, dessen Ausscheidung aus einem Privatvermögen in der Regel die Stellung des Inhaber» in dem Staate, der Gemeinde oder dem durch da» Privatrecht geordneten Verkehr ganz unangetastet läßt, hat hier die Bedeutung eine« sür den Schuldner und seine Familie unentbehrlichen Gegenstandes so gttt wie irgend eine» der (in Art. 714 der C-P.-O. auf geführten) Mobiliarstücke, des Handwerkzeugs, nothwendiger Nahrungsmittel rc. und kann daher wohl, insoweit und in>o- lange er diese Eigenschaft hat, den gleichen Schutz beanspruchen." Der Gutachter geht aber noch weiter, er wiü die Heim stätte-Eigenschaft auch solchen Grundstücken gewährt wissen, die ihrer Beschaffenheit nach geeignet sind, einer Familie von geringem Einkommen als Wohnstätte zu dienen. Die Wir kung dieser Verleihung bestände darin, daß das betreffende Grundstück, so lange es in der gedachten Weise von dem Eigenthümer, seiner Wittwe oder seinen minderjährigen Kin dern benutzt wird, nicht in eine Zwangsvollstreckung einbe zogen werden kann. Diese Verbindung des Gedankens, Heimstätten zu errichten, mit der Wohnungsfrage, erscheint sehr bemerkenswerth; man hat bisher die Heimstätte zu ein seitig unter dem Gesichtspunkte des landwirthschaftlich be- nutzten>GrundstückeS betrachtet, während doch die Betrachtung unter, v'em Gesichtspunkte des zu Wohnungszwecken dienenden Grundstückes von nicht geringem Werthe ist. Wird durch das Heimstättenrecht auch die Kreditfähigkeit geschmälert, so ist solche doch da kaum von Nöthen, wo es sich nur um Schutz der Wohngelegenheit handelt. Heimstätte«. Der diesjährige Juristentag wird sich u. a. auch mit der Frage der Einführung eines Heimstättenrechtes nach dem Muster der Gesetzgebung in den Vereinigten Staaten von Nordamerika beschäftigen. Der Reichstag hat ja schon ver schiedene Male Gelegenheit gehabt, dazu Stellung zu nehmen und — in gewisser Hinsicht — ist die preußische Renten gutsgesetzgebung ein praktischer Schritt auf diesem Wege. Stadtrath Dr. Flesch in Frankfurt a. M. hat ein Gut achten über diese Frage ausgearbeitet ; dasselbe soll den Be ratungen de» Juristentages zur Grundlage dienen. Flesch ist schon früher für eine wesentliche Einschränkung de» Schuld recht» durch weitergehende Beschränkung der der Zwangsvoll streckung unterliegenden Sachen eingetreten; er steht auch der Einführung eine» Heimstättenrrchte» freundlich gegenüber; zwar empfiehlt er nicht schlechtweg die Einführung eines un pfändbaren Grundeigenthums, wohl aber die Unpfändbarkeit desselben unter gewissen Voraussetzungen, nämlich, wenn und insoweit nach dm besonderen Verhältnissen einzelner Gegen den anzunehmrn ist, daß die durch die Zwangsvollstreckung bewirkte Entziehung des Eigmthuurs den Schuldner dauernd Bestellungen auf das mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Abends erscheinende „Kicher TeMett Md Ameiger" di- M-nal, Lngnst nntl September werden von sämmtlichen kaiserlichen Postanstalten, unserer Expedition: Kastauieustraste SV bei Abholung Hierselbst zum Preise von 85 Pfennige zahlbar prännmerando, angenommen; durch unser« Austräger, die jederzeit Bestellungen annehmen, frei ins Haus geliefert rst der Preis 1 Mark durch dir Post -frei ms Haus 1 Mk. 14 Pfg., (MG- bei Abholung am Postschalter 84 Pfg.). finden durch das „Riesaer Tage- blatt undAnzeiger", die im Amts- I bezirk bei Weitem verbreitetste und gelesenste I Zeitung, anerkanntermaßen die beste und zweckent- ' sprechendste Verbreitung. Riesa, Die Geschäftsstelle. und Anzeiger Weltall ml Anzeiger) Amtsblatt der König!. Amtshanptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa 172
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