Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189508144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-14
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Utesaer H Tageblatt und Anzeiger WMll und Anzeiger). Telegramm-Adresse «Tageblatt", Riesa. Amlsötatt Fernsprechstelle Nr. 20. der König!. Aintshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. 188. Mittwoch, 14 August 18SS. Abends. 48. Jahrg^ DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle», sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf., durch die Träger frei inS HauS 1 Mark 50 Pf, durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark 65 Pf. Auzeigeu-Aimahmr jfür die Stumm« des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer ä. Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: P. Langer, Riesa, in Vertretung. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Schuhmachermeisters August Otto Götze in Riesa wird der zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen auf den S. September I8V5, Vormittags Uhr anberauinte Termin wieder aufgehoben. Riesa, am 14. August 1895. Aktuar Brehm, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Die zum Neubau von Baracken für den Truppenübungsplatz Zetthain erforderlichen Arbeiten, als: LooS I—V Erd-, Maurer- und Tteinmetzarbeiten im Betrage von je ca. 45—70 000 M. „ I—V Zimmerarbeiten im Betrage von je ca. 25—67000 M. „ 1 u. II Dachdecker und ASphattarbetten im Betrage von 11 bezw. 16000 M. „ I n. II Schmiede- und Eisenarbeiten im Betrage von 19 bzw. 26000 M. sämmtlich einschließlich Materiallieferung sollen in öffentlicher Bedingung vergeben werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten I Baubeamten Dreüden-Albertftadt, Adminislrationsgebäude Flügel 01 No. 94 zur Ein- > sicht aus und sind daselbst Verdingungsanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten von Diens tag, den 13. ab zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: „Truppenübungsplatz Zeithain, Erd-, Maurer- rc., bezw. Zimmer- bezw. Dachdecker- :c. Arbeiten. Loos I, bezw. II, III, IV, V bis Freitag, den »3. August d. JrS. Für Erd-, Maurer- und Steininetzarbeiten, Loos I 11 Uhr, Loos II 11'/^ Uhr, Loos III 11'/. Uhr, Loos IV 11 »/i Uhr, Loos V 12 Uhr. Für Zimmerarbeiten, Loos I 12'^ Uhr, Loos II 12'/§ Uhr, Loos III 12^ Uhr, Loos IV 1 Uhr, Loos V l'/i Uhr. Für Dachdecker- und Asphaltarbeiten, Loos I 1'/, Uhr, Loos II 1^ Uhr. Für Schmiede- und Eisenarbeiten, Loos I 2 Uhr, Loos II 2'/^ Uhr, postfrei an die vorbezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Bieter erfolgen wird. Zuschlazssrist 4 Wochen. Auswahl unter den Bewerbern Vorbehalten. Dresden, den 9. August 1895. * König!. Garnison-Baubeamter III Dresden. TageSgefchichte. Deutsches Reich. Der Kaiser kehrte Montag Abend nach 8 Uhr von der Grouse-Jagd aus Vemmergde zurück, bei welcher derselbe über 100 Grouse erlegte. Abends fand ein gemeinschaftliches Diner in Lowther Castle statt; nachher concerliite die Privatcapelle des Lord Lonsdale. Gestern Vormittag nahm der Kaiser Vorträge entgegen. Das Weller war regnerisch. Nach den bisher getroffenen Bestimmungen wird der Kaiser sich am 18. d. Di. in Leith wieder an Bord der kaiserlichen Jacht „Hohenzollern" einschiffcn, um über Brunsbüttel die Rückreise anzu'.retcn. Das Befinden Ihrer Majestäe der Kaiserin bat sich in letzter Zeit wesentlich gehoben, bedarf jedoch noch der Schonung. Der Grundsteinlegung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals am 18. August werden 51 Mitglieder des preußischen Ab geordnetenhauses beiwohnen. Außerdem haben die drei Prä sidenten, acht Lchriflsührer und die beiden Quästoren Ein ladungen erhalten. Der Präsident von Koller hat zugesagt. Auf Las Circular des Präsidenten des Herrenhauses Fürsten Stolberg haben sich 48 Mitglieder zur Theilnahme an der Feier gemeldet. Fürst L-kolberg und der erste Vicepräsident F-rhr. v. Manteuffel werden an der Feier iheilnehmen. Das Erscheinen des zweiten Vicepräsidenten, Oberbürger meisters Becker in Köln, wird ebenfalls erwartet. Fürst Bismarck hat, dem „B. L.-A." zufolge, die Mitlbeilung hier her gelangen lassen, er sei durch seinen Gesundheitszustand verhindert, an der Feier thcilzunehmen. . Ter sozialdemokratische Parteitag, welcher am 6. Oktober in Breslau zusammentritt, soll auch wieder von weib lichen Telegirten beschickt werden. Trotzdem ist es mit der Gleichberechtigung in der Praxis eine eigene Sache, und es giebt viele Sozialdemokraten, welche die Theilnahme von Frauen am Rathe der Männer nicht gern sehen. Es sind auch bereits 2 Anträge bekannt gegeben worden, welche von den Frauen in Breslau vorgelegt werden sollen. Dieselben be ziehen sich auf eine rechtliche Gleichstellung der Geschlechter. Es soll die sozialdemokratische Reichstagsfraktionbeaustragtwerden, bei den bevorstehenden Berathungen über den Entwurf eines neuen bürgerlichen Gesetzbuches mit aller Energie vorzugehen für die Beseitigung aller gesetzlichen Bestimmungen, welche die Frau dem Manne gegenüber benachtheiligen. Auf dem letzten Parteitage in Frankfurt a. M. waren neun weibliche Dele- girten vertreten. Mehr dürften es in Breslau auch nicht werden, zumal es mit den Arbeiterinnen-Bcwegung nicht recht vorwärts geht. „Die Eisenacher Reichstags. Nachwahl kostete unserer Partei 2301,52 M." — meldet der „Vorwärts" lakonisch. Oesterreich-Ungarn. Die bereits gemeldete Er krankung des Erzherzogs Franz Ferdinand von Oesterreich- Este an einem Lungenkatarrh kann insofern keine so ganz unerhebliche sein, als nach ärztlichem Ausspruche eine längere Zeit zu ihrer Heilung erforderlich erscheint. Als Kommandant der 38. Jnfanteriebrigade in BudwciS hat der Erzherzog schon vor mehreren Wcch.n bei militärischen Uebungen sich eine heftige Erkältung zugezogen, die er in seinem Dic-ifteifer und im Vertrauen auf feine kräftige Konstitution nicht sonder lich beachtete, bis die Indisposition sich derart steigerte, daß die Aerzte nachdrücklich eine Enthaltung vom Dienste und einen Aufenthalt im Süden empfahlen. Nunmehr mußte der Erzherzog diesem Rathe Folge leisten. An seiner Stelle hat Erzherzog Otto das Kommando übernommen. — Ferner wird aus Bozen berichtet: Das Aussehen des zu einem mehrwöchigen Erholungsaufenthalte auf dem Mendelpaß bei Bozen eingetroffencn, muthmaßlrchen Thronfolgers, Erzherzog Franz Ferdinand d'Efte, ist durchaus kein günstiges. Des Erzherzogs bekannte Beweglichkeit erscheint geschwunden, sein Gang ist sehr langsam, er stützt sich wiederholt auf den Stock und hat eine krankhafte Gesichtsfarbe. Im Gefolge des Erz herzogs befindet sich ein Arzt aus Wien. Araukreich. Der „Figaro" will wissen, die französisch russische Militärkonvention, welche die Unterschrift Casimir Pcriers trage, enthalte folgende Bestimmungen: Werde ein Theil angegriffen, so sei der andere zum Beistand verpflichtet. Ergreife ein Theil die Offensive, so sei der Beistand fakultativ. — Der Minister des Innern Leygues hat den Präfekten strenge Vorschriften ertheilt bezüglich der sofortigen Ausweisung der Ausländer, welche an antipatriotischen Kundgebungen rheil- nehmen. Das Tribunal der Seine ordnete behufs Erbtheilung die öffentliche Versteigerung des unbeweglichen Nachlasses des Grafen von Paris in Frankreich und Spanien an Im 'Nachlasse befinden sich das mit fünf Millionen bewerthete Schloß von Eu und das Schloß Amboise, welches der Duc d'Aumale zu einem Veteranenasyl machen wollte. Tas „Journal des Debats" benutzt einige aus dem Zusammenhangs herausgerissene Sätze der Treitschke'schen Erinnerungsrede, um sich in den Wahn hineinzureden, Deutscblcmd stehe moralisch am Abgrund. Es schreibt: „Hr. v. Treitschke . . . sieht sich heute, fünfundzwanzig Jahre nach der Begründung des Reichs, zu dem Eingeständnisse genöthigt, daß dieses Reich am Rande des Abgrundes steht, sittlich und politisch dem Verfalle preisgegeben, zerfleischt von innerem Hader, aller bürgerlichen Tugend verlustig, zurücksinkend in Barbarei, vergleichbar dem alternden römischen Reich in den Tagen der tiefsten Entartung I Wie tief müssen seine Lands leute gesunken sein, wenn dieser Mann, einst ihr begeisterter Lobredner, bei ihrem Anblicke „voll Ekels an das kostbare riesige Mosaikbild der achtungzwanzig Faustkämpfer aus den Thermen des Caracalla denkt!" Schweiz. In Luzern hat zwischen dem Exkönig Milan und dem früheren Regenten Ristitsch eine Zusammenkunft stattgcsunden. Spanien. Die Ausbildung der für Cuba bestimmten Truppen scheint eine sehr mangelhafte zu sein. Die Sol daten bekommen das angeschaffte neue Gewehr erst an ihrem Bestimmungsorte zum ersten Male in die Hand. Das Regiment der Constitution, das in Pamplona in Garnison liegt und nach Cuba geht, hatte bis jetzt nur 50 Mauser und läßt die gar nicht mehr kalt werden, da ein Trupp sie dem andern zum Exerziren in die Hand giebt. Marokko, lieber das Erscheinen des spanischen und englischen Geschwaders in den Gewässern von Marokko mel det man: Für Spanien, das zwar auch noch Entschädigungs ansprüche an die scherifi'che Regierung geltend macht, ebenso - für England war in erster Linie die Consulatsfrage für die ! Entsendung der Geschwader maßgebend. Seitdem die marok kanische Regierung mit den europäischen Mächten in regel rechte diplomatische Verbindung getreten ist, erhebt sie gegen die Errichtung ständiger Consulate oder gar Gesandtschaften im Innern des Landes und am Sitze der Centralregierung Einspruch. Sie macht hierbei geltend, daß sie bei der Un botmäßigkeit und dem Fanatismus der eingeborenen mo- Hammedanischen Bevölkerung für die Sicherheit der fremden Diplomaten keine Bürgschaft zu üb rnehmen vermöge. That- sächlich ist nicht dies der Grund für die Weigerung der Regierung, sondern die Scheu vor etwaiger Einmischung der fremden Mächte in die inneren marokkanischen Angelegen, beiten und die Besorgniß, es könnten allzu viele marokkanische Üuterthanen sich unter fremden Schutz begeben und dadurch die gerichtliche Exterritorialität erlangen. Ungeachtet der Abneigung der scherifischen Regierung hat Frankreich durch zusetzen vermocht, daß ein Consul der Republik in Fez an erkannt wurde, wodurch sich naturgemäß die beiden anderen, bei dem dereinst erwarteten großen Erbgang in Marokko interessirten Mächte, Spanien und England, benachtheiligt sehen, da auch sie, allerdings bisher ohne Erfolg, verlangt hatten, daß ein Consul ihrer Nationalität in Fez zugelassen werde. Offenbar hielten Spanien und England gerade den gegenwärtigen Zeitpunkt, wo der deutsche Vertreter in Tanger, Graf Tattenbach, gestützt auf die deutschen Kriegsschiffe, sehr energisch gegen die marokkanische Regierung vorging und sie zur Anerkennung der deutschen Entschädigungsansprüche zwang, für besonders geeignet, ihrerseits von Neuem mit ihren For- derungen an den Sultan heranzutreten. — Das englische Geschwader ist gestern von Tanger wieder abgefahren, während am Abend vorher noch ein anderes spanisches Kriegsschiff, „Alfonso XII", »' gekommen ist. China. Die chinesische Regierung lehnt es auf das Entschiedenste ab, für die Räumung der Halbinsel Liao-tong eine Ergänzungs Entschädigung in der von Japan beanspruchten Höhe zu zahlen, und verlangt eine beträchtliche Herabsetzung des geforderten Betrages von 50 Millionen Taels. In Petersburg, wo man die von Japan geltend gemachte Forder« ung gleichfalls für übertrieben hoch hält, zweifelt man nicht daran, daß die japanische Regierung dem Standpunkte Chinas Rechnung tragen wird. Die Zahlung der ersten Rate auf die von China an Japan zu leistende Kriegsentschädigung dürfte ungefähr in 3 Monaten erfolgen. — Wie aus Shanghai gemeldet wird, errangen die Japaner am 8. und 9. August einen vollkommenen Sieg über die Rebellen im südlichen Formosa. Amerika. Zum Präsidenten von Peru wurde Pi: roll und Billinghurst zum ersten Vicepräsidenten gewählt. LertlicheS uo» SächßscheS. Riesa, 14. August 1895. — Die 25. Wiederkehr des Tages der Schlacht vo St. Privat wird in vielen Theilen des Landes festlich begcmge< werden. Nicht nur die activen Regimenter, auch andere Ver einigungen lassen den Tag nicht unbeachtet vorübergche. Das Programm, Las vom hiesigen Regimente sür die Feie, kichkeit in Aussicht genommen ist, hatten wir bereits g-'ster zum Abdruck gebracht. Wie uns von geschätzter Seite mi getheilt wird, haben die hiesigen Militärvereine noch eii specielle Feier in Aussicht genommen. Vormittags '/,i i Ul werden sie sich, wie bereit» bekannt, an dem auf dem Exercier-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite