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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189508246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-08
- Tag1895-08-24
- Monat1895-08
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1895
- Autor
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Riesaer G Tageblatt isr SomwbenS, 24 August 188», Abends 48. Jahr« H- Nr. 2224 kV GyM- Der deren haben !r» Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» T«, Abend» mtt Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezu,»prei» bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla, dm Ausgabestellen, sowie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger frei in» Hau» 1 Mark 50 Pf, durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Ps. Anzetgeu-Amuchme jfitr die Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: P. Langer, Riesa, in Vertretung. für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bis 4» G Ist Bormittags 8 Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Bekanntmachung, die Erstattung von Versicherungsbeiträgen bei Verheirathung betreffend. Den bei der Versicherungsanstalt eingehenden Anträgen auf Erstattung von Versicherungs beiträgen bei Verheirathung sind bisher häufig zum Nachweise der erfolgten Eheschließung kirch liche Trauscheine beizefitgt worden; diese genügen indessen nicht; es ist vielmehr zu diesem Nach weise eine standesamtliche Urkunde erforderlich. Hierzu wird bemerkt, daß es nicht der Wiedergabe des ganzen Inhalts des vor dem Standesamte aufgenommemn Protokolls bedarf, sondern daß eine nach Formular O vom Standes- amte ausgestellte Bescheinigung (vergleiche Seite 375 des Gesetz- und Verordnungsblattes für das Königreich Sachsen vom Jahre 1875) oder auch die von dem betreffenden Standesbeamten unter Beitrückung seines Dienstsiegels auf dem Erstattungsantrage selbst vermerkte Bestätigung der Eheschließung und des Tags derselben als genügender Nachweis angesehen werden wird. Tie Ausstellung dieser standesamtlichen Bescheinigung kann nach 8 140 des Jnvaliditäts- und Allersversicherungsgesetzes unentgeltlich in Anspruch genommen werden. Unter Bezugnahme auf die in gleicher Sache erlassene Bekanntmachung vom 27. Juni 1895 — 1631 k" — (Nr. 151 des Riesaer Tageblattes) wird Solches den Interessenten zur Nachachtung andurch bekannt gegeben und werden gleichzeitig die Herren Standesbeamte« des Bezirks hierauf mit aufmerksam gemacht. Großenhain, am 22. August 1895. Königliche Amtshauptmannschaft, v. Wiluttt. und Anzeiger Mttlsll md Ltyei-er). Ttlcgr-mm-Adrrfst Fmchmchft.» „Tageblatt-, Riesa. «r. M. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Walter Engelhardt in Riesa ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußvcrzeichniß der bei der Verlheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwcrthbaren Vermögensstücke der Schlußtermin auf Donnerstag, Len 19. September 1895, Vormittags 1v Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 23. August 1895. Aktuar Brehm, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. während Ihr Hunderten von unseren Gutgesinnten, die auch Eure Kunden sind, einen Schlag in's Gesicht versetzt? Wenn Ihr das nicht wollt, so wählet einen katholischen Bürgermeister. Euer Freund und Seelsorger Karl Pehl, Kaplan. Demnächst wird eine vom Reichskanzler zu berufende Jmmediat, Kommission zusammentreten, um die Frage zu prüfen, m welchen Punkten eine Vereinfachung der Kranken«. Unfall- und Invaliditäts-Versicherung eintreten könne. Wie man erfährt, steht in vorderster Linie der Wunsch, verschiedene Doppeleinrichtungen zu beseitigen, wie die doppelten Schieds gerichte, außerdem aber das Rentenwesen bei der Invaliden versicherung zu vereinfachen. Ob es möglich sein dürfte, ebew- so wie bei der Invaliden- und Alters- und bei der Unfall versicherung, auch bei der Kranken-Versicherung wesentliche Vereinfachungen herbeizuführen, wird in zuständigen Kreisen einstweilen stark bezweifelt. Die Abwesenheit des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe von Berlin wird höchstens vierzehn Tage dauern. Die Ernennung eines neuen Directors im Reichsschatz amt wird, der „Nat.-Ztg." zufolge, zum 1. Oktober mit Sicherheit erwartet. Mitschüler aus der Primanerzeit des Fürsten Bismarck haben den Magistrat Berlins ersucht, auf ihre Kosten eine Erinnerungstafel an die Schulzeit BiSmarck's am nasium zum Graue» Kloster anbringen zu dürfen. Magistrat hat das Gesuch genehmigt. Mit Rücksicht auf die Tabak- und Rübenfelder, Betreten bedeutende Flurschäden zur Folge gehabt würde, wird, wie die „Post" meldet, die Uckermark von den Kaisermanöocrn nicht berührt werden. Die Begnadigung des CeremonienmeisterS Leberecht von Kotze, welcher aus der Festung Glatz fünf Wochen von der ihm zudictirten viermonatigen FestungSstra e verbüßt hat, ist am 18. August mit Rücksicht auf die ruhmvolle Vergangen- heil von Kotzes erfolgt. Die „Post" berichtet: „Zwecks Ehrung der zu Essen verurtheilten Schröder und Genossen erhoben sich gestern die Theilnehmer einer Versammlung des socialdemokratische» Wahlvereins für den sechsten Reichstagswahlkreis bei Beginn der Verhandlungen." — Die von d»r socialdemotraüschen Parteileitung mit Hochdruck inscenirte Verwirrung der Rechts begriffe wirkt weiter. Eultusminister Dr. Bosse hat die Genehmigung zur Tage»geschichte. Deutsche- Reich. Der Kaiser hat gestern Vormit tag auf Schloß Wilhelmshöhe den Vortrag des Chefs des Geheimen Civil-Cabinets Dr. v. Lucanus entgegengenommen. Heute morgen hat sich der Kaiser nach Paderborn begeben, um in der Senne Truppen - Uebungen beizuwohnen. — Kaiserin Friedrich ist auf Schloß Adolfseck bei Fulda ange kommen, wo Prinz Friedrich Karl von Hessen und Gemahlin residircn. Die Großherzogin Marie von Mecklenburg-Schwerin traf mit der Herzogin Elisabeth und dem Herzog Heinrich gestern von Stockholm in Lübeck ein. Das Schiff hatte durch Nebel eine mehrstündige Verspätung. Bon Lübeck aus erfolgte die Abreise nach Rabensteinfeld. Die marokkanische Angelegenheit scheint nunmehr ganz erledigt zu sein. Der Kreuzer „Marie" tritt nun auch die Heimreise an. Der kaiserliche Gouverneur v. Wißmann ist am 24. v M. in Dar-es-Salaam eingetroffen und beabsichtigte zunächst eine Informationsreise nach den Küstenstalionen und den Plantagen in Usambara und Bondei anzutrete». Ueber den Empfang in Tanga wird der „T. R" von dort geschrieben: „Am 24. Juli früh nach 7 Uhr verkündeten Böllerschüsse das Nahen des Dampfers „Kaiser", mit dem der neue Gou verneur Herr v. Wißmann eintreffen sollte. So freudig der Gouverneur auch von Allen erwartet wurde, so wirkte das frühe Eintreffen des Dampfers doch auf manchen Lang schläfer erschreckend, denn am Abend vorher hatte in dem gastfreien Hause des Herrn Baudirectors Hoffmann eine Vorfeier stattgefunden, die sich etwas lange ausgedehnt hatte. Die Herren eilten zur Begrüßung an Bord und in Tanga selbst arbeiteten schon seit Mitternacht viele fleißige Hände zum würdigen Empfang. In der Boma wurde gefrühstückt. In der Begleitung des fröhlich begrüßten Gouverneurs be fanden sich die Herren Graf Baudissin, Kapitän Lieutenant Hoffmann, Lieutenant v. Wißmann und mehrere andere Ojfiziere, außerdem waren noch mehrere Herren vom Schiff, d,'nn Herr Oberrichter Eschke aus Dar-eS-Salaam, Herr Baudireclor Kurt Hofsmann, Herr Winter und die sonstigen Spitzen aus Tanga erschienen. Um 2 Uhr sollte die Abfahrt mit der Bahn nach Ngomeny stattfinden. Der Gouverneur H rabfichtigte vorher die Eisenbahnanlagen, das Maschinenhaus u. s. w. Alles prangte in Palmen- und Flaggenschmuck; in Reih und Glied standen die Beamten, Handwerker und Arbeiter. Am Stationsgebäude fand die unvermeidliche photographische Aufnahme statt. Bei der Bahnfahrt, an der auch zwei von den Damen theilnahmen, äußerle sich der Gouverneur wiederholt erfreut über den Fortschritt der Kultur. Nach genauester Besichtigung von Pongwe, Ngomeny u. s. w. kehrte die Gesellschaft um 6'/, Uhr nach Tanga zurück. Das Haus der Eisenbahnbaudirection strahlte im hellsten Rchterglanz, es war mit Fahnen, Palmen und Ge- winden herrlich geschmückt, die Veranda mit schwarz-weiß- rolhen Stoffen geschmackvoll dekorirt. Bei dem Festmahle äußerte der Gouverneur in einem Tristkspruch auf die Haus frau, er könne wohl sagen, daß er, so lange er in Afrika gewesen, sich zum ersten Male in einem echt deutschen Hause befinde und echt deutsch ausgenommen worden sei. Später wurden Tische und Stühle nach der Veranda geschafft, wo sich von den Europäern Tangas und Umgegend nach und nach 48 Personen einfanden. Vor dem Hause hatten sich Araber, Inder und Neger zur Goma vereinigt, und als sich der Herr Gouverneur mit den Gästen zeigte, begannen die Fest spiele; Fackel- und Schwerttänze wurden abwechselnd von den Vornehmsten ausgesührt." Ueber die Art, in der die katholische Geistlichkeit in die Wahlen aller Art eingreist und wie sie daber den seelsorger- lichen Einfluß zu Gunsten des Centrums einsetzt, ist schon vielfach und mit Recht geklagt worden. Einen neuen Beitrag hierzu hat die Bürgermeisterwahl in Erbach geliefert. Der Kaplan erließ zu dieser Wahl folgenden Ausruf: Ausruf an unsere katholischen Wähler! Erbach soll in absehbarer Zeit nickt mehr das katholische Erbach, sondern das protestantische Erbach heißen. Ihr katholischen Bürger von Erbach! Was sagt Ihr dazu? Wollt Ihr 164 Wähler einen protestantischen Bürgermeister und zwar einen solchen Erzprotestanten. Läßt sich das mit Eurem katholischen Bewußtsein vereinbaren? Nein! Wer die katholische Ehre (?) seiner Gemeinde wahren und vertheidigen will, dessen höchster und erster Grundsatz muß sein: Niemand anders als ein Katholik soll unser Bürgermeister sein. Deshalb wählet einen karelischen Bürger meister! Niemand darf hier zurücktreten oder Fernbleiben, denn die höchsten und heiligsten Interessen unserer Gemeinde stehen aus dem Spiele. Auch Ihr Geschäftsleute fürchtet Euch nicht! Oder wollt Ihr auf ein paar Andersgesinnte Rücksicht nehmen, Im Gasthofe „zur Linde" i« Reuweida sollen Dienstag, den 27. August 1895, 10 Uhr Vorn»., die einem Anderen gehörigen Gegenstände, als: 1 Bertieo und 1 Etagere gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 22. August 1895. Der Ger.-Vollz. Les Kgl. Amtsger. Sekr Eidam. Vekanntmachung. Ter Einkauf in Roggen und Hafer ist wieder ausgenommen worden. Bemusterte Angebote von Produzenten und Vertrauensmännern landwirthschaftlicher Vereine werden ent gegengenommen im Geschäftszimmer Gartenstraße 6l. Riesa, am 17 August 1895 Königliches Pk0viant-Amt. Hör«, Proviant-Amts-Rendant. Dienstag, den «7. dss. Wrs., »vormittags 1« Uhr sollen ungefähr SV 56« kx gebrauchtes Lagerstroh gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Die Bedingungen werden im Termin bekannt gemacht. Versammlung der Bieter bei Stall VH. Truppen-Uebungsp^atz Zeithain, am 17. August 1895. Königliche Garnison-Verwaltung. Ortskrankeukasse Mesa. Tie Königliche Krcishauptmannschaft hat genehmigt, daß die Kaffe bis zu 6 Wochen jährlich die Hälfte der Arzneikosten für Familienangehörige der Kaffenmitglieder bezahlt. Riesa, am 24. August 1895. Ter Kassenvorstand: R. Abendroth, Vors.
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