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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189509180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18950918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18950918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-09
- Tag1895-09-18
- Monat1895-09
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.09.1895
- Autor
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Riesaer K Tageblatt Mittwoch, 18. September 18SS, Abends. und Anzeiger mO Llyei-er). rrltgnwnn-Adroff» ßU 4 I* 4 4 tzemsprechstellr rag.b att Rl«,<u AH, Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS z« Mesa. 218. Mittwoch, 18. September 1895, Abends. 48. Jahrg. Tas !>n^,„cr Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen» sowie am Schalter der taiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger frei InS HauS 1 Mart 50 Pf., durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark 65 Pf. Anzeigen-Annahme für die Nummer deS Ausgabetage- bis Vormittag v Uhr ohne Getvähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße SS. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung, Elbstromvermessirng betr. Auf Anordnung deS Königlichen Finanzministeriums hat eine Aufnahme der Querprofile dcs Elbstromes und der an dieselben anschließenden Landprofile und Markirung derselben inner halb Sach'en zu erfolgen. Die Uferanwohner und Besitzer der an das Elbufer angrenzenden Grundstücke im 3. Elb- strombezirke werden hiervon mit dem Ersuchen in Kenntniß gesetzt, den von der Königlichen Wafserbaudirection mit Ausführung der fraglichen Vermessungs- rc. Arbeiten beauftragten Be amten und Arbeitern, soweit nöthig, das Betreten ihrer Grundstücke, deren thunlichste Schonung denselben zur Pflichst gemacht worden ist, gestatten zu wollen. Meißen, am 13. Äptember 1895. Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. No. 349 6. von Schroeter. W. Tie °uf Donnerstag, den 19. d. Mon., Vorn». 10 Uhr im Hotel zum „Kronprinz" hier anberaumte Versteigerung ist aufgehoben. Riesa, 18. Sept. 1895. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Freitag, den 20. Septbr. 1895, von Vorm. 1v Uhr an, sollen im Gute Ro. 4 in Poppitz 11 Ctr. Hafer, 4 Schock Weizen, 200 Ctr. Stroh, WWM s 20 Ctr. Heu, 5 große und 4 kleine Schweine und 2 Pferde (Roth- und Blauschimmel) gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 16. Septbr. 1895. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. Sekr Eidam. Dienstag, den 24. Septbr. 1895, Norm. 10 Uhr kommen im Gute Ro. 4 1« Poppitz 2 Brettwagen, 1 Kuh und ca. 80 Ctr. Stroh gegen sofortige Bezahlung meistbietend zur Versteigerung. * Riesa, 17. Sept. 1895. Der Ger.-Vollz. des Kgl. AmtSger. Sekr Eidam. Bekanntmachung. Für den Betrieb des hiesigen städtischen Schlachthofe» wird zum 1. November 1895 gegen ein Tagelohn von 3 M. em Feuermann gesucht. Neber die Bedingungen, unter welchen die Annahme erfolgt, wird der Vorsitzende des Schlachthof-Ausschusses, Herr Stadtrath Riedel hier, auf Anfrage Auskunft ertheilen. Bewerbungsgesuche sind bis zum 1. Octoker 1895 hierher einzureichen. Schlosser werden bevorzugt. Riesa, den 17. September 1895. Der Stadtrath. Klötzer. Sch. rückte, begonnen. Der 20. September ist durch Kammerbe schluß zum Nat'vnalfesttag erklärt worden. Die Festperiode wurde auf dem Kapitol durch eine festliche Vereinigung er öffnet, welcher der Unterstaatssekretär im Ministerium des Innern, Galli, als Vertreter des Ministerpräsidenten Crispi und viele Notabilitäten der Stadt beiwohnten. Die Eisen bahnzüge führen zahlreiche italienische und ausländische Depu tationen herbei. Spanien. Offizielle Nachrichten aus Cuba besagen: Die Spanier nahmen ein Fahrzeug weg, das auf dem ameri kanischen Schiffe „Mascotte" verladene Munition zu den Auf ständischen bringen sollte. — Die Spanier schlugen 400 Auf ständische der von Sanchez befehligten Schaar und fügten ihnen zahlreiche Verluste an Todten und Verwundeten zu. — Die eingeborene Garnison von Tataan im Arckipel der Philippinen hat sich empört und ist, nachdem sie den spanischen Kommandeur getödtet, entflohen. Der Generalkapitän der Philippineninseln ist nach dem Thatorte abgegangen. OertlicheS mW Sächsisches. Riesa, 18. September 18S8. — Die Besitzer der an das Elbufer angrenzenden Grundstücke, wie überhaupt die Uferanwohner werden darauf aufmerksam gemacht, daß eine Aufnahme der Ouerprofile des Llbstromes und der an dieselben anschließenden Landprofile und Marknung derselben innerhalb Sachsen erfolgt und er sucht, den mit Ausführung der fraglichen Vermessung-- ,c. Arbeiten beauftragten Beamten und Arbeitern, soweit nöthig, da» Betreten ihrer Grundstücke zu gestatten. (Gergl. Be- kanntmachung im amtlichen Theil d. Bl.) — Durch die Tagespresse ging kürzlich eine Notiz, in welcher angezweifelt wurde, ob die Ledertheuerung noch lange anhalten werde, da in Hamburg eine Sendung von 20000 Häuten eingegangen, eine andere gleiche bald nachfolgen würoe. Von fachmännischer Seite wird dem „F. T." dazu geschrieben, daß derartige Ziffern für Deutschlands Gerbereien nicht viel bedeuten, da solche Parthien in Amsterdam und anderen nam haften Einfuhrplätzen ununterbrochen zum «auf au-geboten würden. Weiter schreibt der betreffende Fachmann: „Die ganze Häutehausse ist von der Vereinigten Staaten-Häute- compagnie ausgegangen, begünstigt durch gas gute Futterjahr, in welchem weniger Vieh geschlachtet werde, als in futter armen Jahren. Die Compagnie verfügt über ein Kapital von '/, Milliarde (licht Million) und hat Preise zuwege gebracht, die seit 1875 noch nicht wieder dagewesen sind und die diese auch noch übersteigen; e» sei auch für jetzt keine Aussicht vorhanden, daß di« Preise wieder fallen? — Auf Grund von 8 »0 Absatz 1 de« Nahrungsmittel gesetzes erhielt der in Dresden wohnende Kaufmann Karl Taae-ßefchichtr. Deutsches Reich. In dem üblichen Sperrdruck halbamtlicher Mittheilungen berichtet die „Nordd. A. Ztg.": Verschiedene Blätter haben in letzter Zeit die Nachricht ver breitet, es bestehe an maßgebender Stelle die Absicht, die 4 v. H. Staatsanleihepapiere in 3'/, v. H. zu konvertiren. Wie wir hören, hat sich das Staatsministerium mit der Konversionsfrage neuerdings überhaupt nicht be schäftigt. Alle Mittheilungen der Presse über eine etwaige Konvertirung beruhen daher auf willkürlichen Kombinationen. Dem Prinzen Heinrich ist ein längerer Urlaub bewilligt worden. Kaiser Wilhelm hat für das Handschreiben des Kaisers von Oesterreich von Bord der „Hohenzollern" aus sofort in einem längeren Telegramm seinen Dank ausgesprochen. Se. Maj. theilt darin dem Kaiser Franz Josef mit, daß er die Würde eines Generals der Kavallerie als besondere Aus zeichnung entgegennehme, und in dieser Ernennung nicht nur eine Auszeichnung für sich, sondern auch für die deutsche Armee erblicke, die mit der österreichischen durch unlösliche Waffenbrüderschaft verbunden sei. — Auch König Humbert von Italien hat an den Kaiser Wilhelin ein herzliches Tele gramm gerichtet, in welchem er dem Kaiser für die Ernennung des Prinzen Viktor, Grafen von Turin, zum Major dankt und von Neuem seinen freundschaftlichen Gefühlen für den Kaiser Ausdruck zielt. Auch auf dieses Telegramm hat Kaiser Wilhelm sofort erwidert. Das Testament des verstorbenen Friedrich Engels ist eröffnet worden. Es trägt das Darum: 29. Juli 1893. Das hinterlassene Personalvermögen beziffert sich auf 24 839 Lstrl., also nahezu 500000 M. Eng-ls vermacht den deut schen Reichstagsabgeordneten August Bebel und Paul Singer seine Bücher und literarischen Eigenthumsrechte, sowie eine Summe von 1000 Lstrl., die nach deren Ermessen zur Förderung der Wahl von Sozialdemokraten zum deutschen Reichstag verwendet werden soll. Seine eigenen Manuskripte hinterläßt Engels den Herren Bebel und Bernstein. Zu Universalerben find eingesetzt die beiden Töchter de- ver storbenen Karl Marx, Laura Lafargue in Paris und Eleanor Marx-Aveling in London, sowie Frau KautSky. Die ersteren Beiden erhalten je drei Achtel, Letztere zwei Achtel des hinter lassenen Vermögens. Die „Post" und die „Kreuzztg." bringen rin wörtlich gleichlautendes Dementi der von verschiedenen Blättern u :ter Anführung vieler Einzelheiten wiedergegebenen Nachricht von der angeblich bevorstehenden Abberufung des französischen Botschafter- Herbette. „Wir glauben", heißt es in der Er klärung, „gut unterrichtet zu sein, wenn wir diese Nachricht mit ihren Einzelheiten ins Gebiet reiner Erfindungen ver weisen, dl« aus der dem Herrn Botschafter feindlichen fran ¬ zösischen Presse, wie „Jntranfigeam" und anderen, ihren Weg in deutsche Blätter gefunden haben." Eia Berliner Mitarbeiter der „Schles. Ztg." beschäftigt sich mit den „Krisengerüchten" und bezeichnet die Meldungen von einem baldigen Kanzlerwechsel als verfrüht. Er führt aus, daß irgend ein Feldzugsplan gegen die Sozialdemokratie noch nicht von der Regierung erörtert worden sei, und fährt fort: „Daß Fürst Hohenlohe an seinem Amte nicht hängt, das ihm wahrlich bis jetzt wenig Freude gebracht hat, braucht nicht versichert zu werden; er hat mit der Uebernahme desselben ein schweres Opfer gebracht und bei seinem hohen Alter und Angesichts der besonderen persönlichen Schwierigkeiten, welche dadurch seiner parlamentarischen Wirksamkeit entgegenstrhen, seine Amtsführung vielleicht von vornherein als ein Ueber- gangSstadium angesehen. Es wäre also wohl möglich, daß er die Durchführung einer neuen gesetzgeberischen Aktion nach den gemachten Erfahrungen nicht selbst wieder in die Hand nehmen wollte, aber nicht etwa, weil er ein Gegner einer solchen wäre, sondern weil er sie in jüngeren Händen eher des Erfolges sicher glauben würde. Lediglich in diesem Sinne hat es vielleicht einige Begründung, wenn der Münchener „Allgemeinen Zeitung" neulich geschrieben wurde, Fürst Hohen lohe würde zurücktreten, falls der Kaiser ein neues Gesetz gegen ^die Umsturzbewegung verlangte. Diese Vorfrage, wenigsten» wa- Zeitpunkt und Methode anlangt, ist aber einstweilen noch offen, und damit erledigen sich bi» auf Weiteres alle Krisengerüchte." In diesen Ausführungen liegt eher eine Bestätigung, als eine Ableugnung der Krisengerüchte, die sich allerdings noch nicht von heute auf morgen zu ver wirklichen brauchen. Der Zeitpunkt ist deutlich genug in obigen Ausführungen angegeben. Die Zeitung „Das Volk' bestätigt, daß von dem früheren Chefredakteur Hammerstein Wechsel im Betrage von 200000 Mark auf den Namen des Grafen Finckenstein gefälscht sind und zwar laufen 5 Wechsel zu je 40000 Mark seit dem Jahre 1890. Der „Boss. Ztg." wird aus Paris berichtet: Der Senator Barthvlemy de Saint Hilaire erklärte einem Re- dakteur des „Gil BlaS", er halte Napoleon für den wahren Urheber des KiiegeS von 1870. Die Umänderung der Emser Depesche durch Bismarck habe nichts damit zu thun, da schon die Forderung Frankreich», Preußen solle auf alle Zeit Garantien gegen die Kandidatur Hohenzollern geben, eine Beleidigung enthalten habe. Napoleon habe schon als Prinz Bonaparte erklärt, er wolle Waterloo und Trafalgar an England und Deutschland rächen. Gramont erregt Bar- thslemys Widerwillen durch die Leichtfertigkeit, mit der er der Kammer die Kriegserklärung aazeigte. Jlalie«. In Rom und ganz Italien haben schon jetzt die Festlichkeiten zur Erinnerung an den 20. September 1870, an welchem Tage die Armee Viktor Emanuel- in Rom ein-
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