Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189510293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18951029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18951029
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-29
- Monat1895-10
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.10.1895
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
cr- r zu iucz, zuul am lilv- pitu- dm Netz, der assen einer irmee mhrt, Ruth ; bei ! es: , in« von inzen euch lfeld« mgen daß und Sache X'UI, gmi- ,yer .imit die sich ieich isinsi die enen azcn und assen Äe- Metz üscr- aben erale oder l 56 . 72 )eren erial. ziere, mzen unter lehr; rieser begrüßte alle die anwesenden Gäste, dankte für freundliches s' " s Erscheinen und wünschte Allen einige recht frohe Stunden - -recht reichlichen Ertrag liefern. i« Laufe des Abends, — gleichzeitig darauf hinweisend, welcher Geist und Sinn und welches Ziel und Streben in einem Kgl. Sächs. Militärverein herrsche. Eingedenk der gelobten Treue und Liebe für König und Vaterland, Kaiser und Reich, brachte Redner auf Se. Majestät unfern geliebten Landesherrn und auf den Schirmherrn des Reichs, Se. Maj. Kaiser Wilhelm H., ein dreifaches Hurrah aus, welches von allen Anwesenden begeistert ausgenommen wurde. Herr Bürgermeister Klötzer dankte im Namen aller erschienenen Gäste für freundliche Einladung, hob aber besonders hervor, daß der gute Geist, welcher schon seit vielen Jahren in dem Vereine herrsche und wohl durch den vor 25 Jahren statt gefundenen Feldzug so recht erweckt worden sei, nicht nur bei den alten Kameraden zu finden sei, sondern sich auch aus die jüngeren und bis auf die jetzige Generation fortgepflanzt habe. Redner wünschte, daß dieser Geist stet- in der Weise, wie bisher, gepflegt und gefördert werde, dann könne jeder derartige Verein versichert sein, daß man seinen Einladungen auseils gern nachkomme und sich sehr wohl bei ihm fühle. Der Herr Redner brachte daraufhin und auf jenes Srreben dem Verein ein dreimaliges Hoch. Kamerad Hennig, Vorsteher des K. S. Militär»Vereins für Poppitz - Mergenborf, dankte für die Einladung zu dem Feste und das stets kamerad« schaftliche Entgegenkommen der Vereine, wünschte, daß dies gute Einvernehmen so fort bestehen bleibe und brachte ein dreifaches Hoch auf den festgetenden Verein. Kamerad Otto, Vorsteher des K. S. Militär-Vereins Artillerie, Pioniere und Train, feierte in launiger Weise die Frauen. Kamerad Rosenmcyer gedachte noch in kurzen, aber gut gemeinten Worten de« 27. Oclober 1870, des Tages der Capitulation von Metz, erwähnte, daß gerade bei Belagerung dieser Festung viele brave Landwehrmänner ihre Kräfte und Blut eingesetzt haben, und daß sich auch ein solcher Landwehrmann unter den Anwesenden bewege und nun schon seit Jahren ras Amt des VereinsvorstcherS treu und brav Verwalter habe ; ihm widmete Redner sein dreifaches Hoch. Die von der Kapelle des K. S. Fele-Ärtillerie-Regiments Nr. 32 unter Leitung des be liebten Stabstrompeters Herrn Gehrmann ausgeführte Musik wurde allerseits lobend anerkannt und erfreute so recht Herz und Gemüth. — In der Ueberzeugung, daß de« Betheilrgten die Festlichkeit recht gut gefallen hat, wünschen wir, daß die selbe auch wieder Lazu beitragen mögen, daß das Band kameradschaftlicher Eintracht und patriotischen -strebens immer weitere «reise umschließe. !A. H.. — Am Resormationsfeste wird wiederum in allen Gotteshäusern der Landeskirche zum Besten desGustav-Adolph- Bereins eine Collecte gesammelt. Der Verein, der bekannt lich im Jahre 1832 am Schwedenstein bei Lützen gegründet ward, hat im Laufe von 63 Jahren über 4000 evangelischen Gemeinden zur Sicherung ihrer Existenz hilfreiche Hand ge boten und durch sein segensreiches Wirken die Syaipathien der evangelischen Christenheit in hohem Maße sich zu erwerben gewußt. Da seine Hilfe in immer steigendem Grade in An spruch genommen wird und gegenwärtig nicht weniger als 1734 evangelische Gemeinden an seine Thür pochen, so ist der Wunsch ebenso naheliegend wie berechtigt: die Gustav- Adolph-Collecte am Reformationstage möge auch diesmal einen — Wie das L. T. erfährt, hat in jüngster Zeit da» königliche Ministerium des Innern eine Verordnung erlassen, nach der von jetzt ab im amtlichen Schriftenverkehr die in den Schulen gelehrte Orthographie angewendet werden kann. Seither war dies nicht der Fall, da allenthalben im amt- lichen Verkehr die alte Orthographie angewendet werden mußte. Dieser Umstand hatte manche Schattenseiten, da die angehenden Bureaubeflissenen sich die Schul Rechtschreibung zu eigen gemacht hatten und erst einiger Uebung bedurften, ehe sie nun wieder die alte Orthographie so erlernten, daß sie Liese ohne Weiteres im amtlichen Verkehr gebrauchen konnten Diese Schwierigkeit ist durch die ministerielle Ver ordnung weggefallen. — Nach einer vom Oberbürgermeister Beutler in Dres den wieder neuerdings gemachten Zusammenstellung zahlt man in der Residenz auf 100 Mark Staatseinkommensteuer, ebensoviel, also 100 Prozent städtische Einkommensteuer, während die Bewohner von Siebenlehn 209°/», Wurzen 202°/,, Leisnig 193 °/„ Lommatzsch 170 °/„ Meißen 168«/,, Großenhain 128°/,. Riesa 116°/,, Oschatz 106°/,, Strehla 95°/a, Dahlen 67°/, und Wilsdruff 37°/, zahlen. Zu dieser Zusammenstellung ist allerdings zu bemerke», daß während in Dresd n eine besondere Einschätzung für die städtische Einkommersteuer nicht existirt und dieselbe nur nach Prozenten der Slaatscinkommensteuer ausgeworfen wird, (wobei natürlich bei Festbesoldeten 20 °/, in Abzug kommen) in obigen Städten mehrfach eine besondere Einschätzung mir ganz verschiedener Scala und Progression existirt, sodaß die Beutlersche Arbeit nur ein annäherndes Bild giebt, zumal bei Dresden die Parochialanlagen nicht eingerechnet sind; Dresden außerdem eine Verzehrungssteuer (Eingangsabgabe) erhebt, die in der Hauptsache doch von den Bewohnern ge tragen wird und außerdem eine sehr hohe städtische Grund steuer vom Grundbesitz. ch Dresden. Die Königin von Sachsen ist in ver gangener Nacht in Villa Strehlen wieder eingetroffen. Heute Vormittag 11 Uhr wird die gesammte königliche Familie der Gedächtnißfeier für weiland König Johann in der katholischen Hoskirche beiwohnen, worauf der König und die Königin von Strehlen aus nach Sibyllenort reisen werden. * Dresden. Die Stadtverordneten beschäftigten fit in ihrer letzten Sitzung mit einem Anträge, nach welchem in jeacm offenen Geschält, in für Jedermann lesbarer Schrift, der Name des Inhabers anzubringen ist, wie dies in ver- schiedenen anderen Städten, z. B. Hannover, Oschatz, neuer dings angeordnet worden. Dieser Antrag, der wohl An- nähme finden dürfte, hat mancherlei für sich, wird aber ver schiedenen Besitzern und Besitzerinnen offener Geschäfte, die ihren Namen gern hinter einer alten bekannten Firma ver bergen, nicht willkommen sein. > Dresden. Am Sonnabend Nachmittag verunglückte ein bei dem Baue des neuen Hafens am Elbquai beschäftigter Arbeiter beim Legen der elektrischen Leitung durch einen plötzlich in dieselbe gelassenen Strom. Der Mann wai sofort todt und blieb an den Leitungsdrähten hängen. — Eine empörende Scene spielte sich am Sonntage auf einen» vertliches und Sächsisches. Riesa, 29. October 1895. — Schon wieder ein Eisenbahnunfall! Von dem Personenzug, welcher Abends 9 Uhr 5 Min. von Meißen nach Dresden fährt, entgleisten am Sonntag in der Nähe der Station Coswig die beiden letzten Wagen. Es wird angenommen, daß von den aus etwa 50 Axen bestehenden Zug der vorletzte Wagen an einer Schienenweiche entgleiste und den letzten Wagen mit fortriß. Durch die Entgleisu-ig wurden, wie das M. T. berichtet, die beiden starken Patent- z ketten und die Zugsleine so plötzlich zerrissen, daß die ent- l gleisten Wagen aus der Strecke stehen blieben, der Zug? aber, da durch das Zerreißen der Zugleine ein Nothsignal ? nicht erfolgte, unbehindert weiter fuhr. Don den 15 Per- s sonen, welche sich in den entgleisten Wagen besauten, wurden, ! dem Bcrnchmen nach, 5 Personen verletzt. Eine Frau erlitt i einen Armbruch, ein Mann eine erhebliche Rückgratsverletzung, s die übrigen Verletzungen sollen nur leichterer Art sein, t Durch die beiden Wagen wurden aber 4 Geleise aus mehrere l Stunden gesperrt und der Verkehr mußte auf die für den ? Güterzugverkebr bestimmten Gleise verwiesen werden. Eine s Verspätung ist nur bei den unmittelbar nach dem Unfälle die Strecke passirenden Zügen vorgekommen. Gestern Vor mittag war das Verkehrshinderniß bereits beseitigt. Eine Schuld an dem Unfall soll Niemand beizumessrn sein. Vom Zugspersonal wurde erst in Kötzschenbroda das Fehlen der beiden letzten Wagen bemerkt. Die beiden Wagen waren stark b-schädigt. — Hierzu schreibt man noch aus Coswig: s Die Wagen wurden stark beschädigt, besonders die Dachungen, ferner wurden die Eisentheilc, die Laufbretter, die Puffer und Fenster zertrümmert u. s. w. Der auf dem letzten Wagen befindliche Bremser flog in weitem Bozen in den lockeren Sand und kam wie durch ein Wunder ohne jede Verletzung davon. In dem Wagen befanden sich zwölf Per sonen, von denen e.nige verletzt wurden, glücklicher Weise nur leicht, eine Frau nur, die mit ihren Kindern von einer Kirmes kam, erlitt einen Bein- und einen Armbruch, sie mußte mittelst Leiter Lurch ein Fenster herausgeschafft werden. Anscheinend ist der Unfall durch eine Erdsenkung der noch ziemlich neuen Dammausschüttung und dadurch herbeigeführter Spur-Verbreiterung entstanden; auch ist der erste Wagen noch ein alter, von der Leipzig-Dresdner Eisenbahngesellschaft übernommener, gewesen. — Man berichtet uns: In echt kameradschaftlicher, herzlich froher und sehr zufriedener Weise verlief das am Sonntag im Hotel „Wettiner Hof" stattgehabte 38. Stiftungs fest des Kgl. Sächs. Militär-Vereins für Riesa und Umgegend. ES betheiligten sich daran nicht nur die Mitglieder und Ehrenmitglieder des Vereins, sondern auch die geladenen Gäste recht zahlreich, von letzteren seien besonders hervorgehoben die Vertretungen der Königlichen und städtischen Behörden und des hohen Osfizierkorps, ferner waren erschienen sämmtliche Vertreter der hiesigen und benachbarten Brudervereine und Deputationen des Unteroffizierocreins und der hies. Schützen gesellschaft. Nachdem angenommen werden konnte, daß sich alle an der Festlichkeit Theilnehmenden eingefunden hatten, ergriff Herr Vereinsvorsteher Kamerad F. Scheibe das Wort, be- der irer. daß die aiue igen daß cden >off- der hite, tsch- des c in daß der der igen bcr- liche ven- Sttt- Ücht mit zu )ber die VI. lern ung iber ' s -- Riesaer G Tageblatt und Anzeiger Wtllall md Anzeiger). relegmmm-Adnffe 4 -mespnchsl-'s» bl«« Mesa. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 48. Jahr- Dienstag, 2S. Octover 1895, AveadS. DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen, sawie am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf., durch die Träger frei inS HauS 1 Matt 50 Pf., durch den Briefträger frei inS HauS 1 Mark 65 Pf. Anzeigcn-Aunahme für dir Nuurmrr deS Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 5S. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Wegen Reinigung der Geschäftsräume werden Sonnabend, den 2. November 1895 bei der unterzeichneten Behörde rmr dringliche Angelegenheiten erledigt. Großenhain, am 28. Oktober 1895. Die Königliche Amtshauptmannschaft. No. 285 ZO v. WUucki. O. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Windmühlenbesitzers Friedrich Ernst Töpfer in Kobel« hat der Gemeinschuldner Einstellung des Konkursverfahrens beantragt. Die Konkursgläubiger können binnen einer mit dieser Bekanntmachung beginnenden Frist von einer Woche Widerspruch gegen den Antrag erheben. Riesa, am 29. Oktober 1895. Gerichtsschreiberei des Königl. Amtsgerichts. Gänger, Gerichtsschreiber. Die zum Anbau der Offizier-Speiseanstalt auf dem Truppenübungsplatz Zeithat« erforderlichen Arbeiten als: Loos I Grd», Maurer»«. Gteiumetzarbeiten (im Bettage von zusammen ca. I6000M. 800S II Zimmerarbeiten (6700 M ) L00S III Schmiede» und Eisenarbeiten (2100 M.) L00S IV Ofeuarbelteu (Grundöfen, 1850 M.) sollen nach procentualen Angebot öffentlich verdungen werden. Zeichnungen und BerdingungSanschläge liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Baubeamten, Dresden-Albertstadt, Administrationsgebäude Flügel 6. I No. 94 zur Einsicht aus und sind Verdingungsanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten von Dienstag, den 2S. dss. Mts. ab daselbst zu entnehmen Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „OfstzierS'Tpeiseanstalt Zesthast»" und zwar Loos I Erd-, Maurer- und Steinmetzarbeiten, bezw. Loos II Zimmerarbeiten, bezw. Loos III Schmiede- und Eisenarbeiten, bezw. Loos IV Ofenarbeiten bis Montag, den 4. November um 11 bezw. 11'/,, 12, 12'/, Uhr an unterzeichnete Stelle einzureichen, woselbst Eröffnung in Gegenwart der erschienenen Bieter erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Aus wahl unter den Bewerbern Vorbehalten. Dresden, den 25. Oktober 1895. Der Königliche Garnison-Baubeamte III Dresden.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite