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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189511061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18951106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18951106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-06
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.11.1895
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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger (Mtblall VN- Ailjchn). der Telegramm-Adrefle „Tageblatt", Riesa. Amtsblatt -««sprech^-'!, «r. S> König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 259. Mittwoch, 6. November 1895, Abends. 48. Jahr-. LaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestellen, sowie am Schalter der iaisnl. Postanstalten 1 Mar« 25 Pf., durch die Träger frei stlS HauS 1 Mar« 50 Pf-, durch den Briefträger frei «nS HauS 1 Mark 65 Pf. Anzeige».Annahme für die Nummer deS Ausgabetages bis Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. ' - — n — Im Lagerräume des Herrn Spediteur August Schneider hier sollen Sonnabend, den 9. November 1895, Vorm. 1v Uhr, prei zur Müllerei gehörige Maschinen gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, am 2. November 1895. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Sekr. Eidam. Anzeige« für das „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens bi» Bormittags S Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. herrliches mW Sächsisches. Nie ja, 6. November 1895. — Eine Einrichtung, welche an vielen Orten freudig ausgenommen wurde und in den 19 Jahren ihres Bestehens einen steten Aufschwung genommen hat, ist der Verein zur Confirmanden-AuSsteuerung in Dresden. Derselbe hat den Zweck im Auge, den Eitern zur Confirmation der Kinder em je nach der Höhe der Einlagen zu berechnendes Kapital zu sichern. Zu Palmarum sind ja so mancherlei Ausgaben für Einkleidung, sür Lehrgeld u. s. w. nölhig, die manche Eltern mit Besorgniß erfüllen. Der genannte Verein konnte im Vorjahre an 1584 Kinder die von diesen gesparten Ein lagen in Höhe von 71,412 M. 20 Pf. (ungerechnet der auf diese Einlagen gewährten Zinsen) zur Auszahlung bringen. Näheres hierüber erfährt man bei der hiesigen Kassenstclle des Vereins: Herrn Kaufmann Curt Hartmann in Firma F. W. Thomas L Sohn, Hauptstraße. — Der Leichnam des seit dem 21. v. M. vermißten Hammerarbeiters Moritz Teichgräber aus Kleinzschepa ist in der Elbe ber Bobersen an einem dort Kohlen ausladenden Kahne aufgesunden und aufgehoben worden. — Gestern fand die Hauptwahl für die Dresdner Handelskammer statt. Von 78 Wahlmännern waren dazu K9 erschienen. Es wurden wiedergcwählt 1) Herr Heinrich Gustav Lüder, königlicher spanischer Konsul, Kauf- mann und Banguicr in Dresden, mit 68, 2) Herr Johann Wi Helm Otto Anger, Kaufmann (Drogen- und Farbenhand- lung) in Dresden, mit 68, 3) H:rr Friedrich Adolph Collen busch, Äommerzienrath, Cigarrenfabrikbesitzer in Dresden, mit K8, 4) Herr Robert Oskar Clemens Heuschkel, Kommerziell- raih, königlich dänischer Vicekonsul, Direktor der Sächsischen Bank in Dresden, mit 69, 5) Herr Robert Kurtz, Kommer- zienralh, Papierwaarenfabrikbesitzer in Meißen, mit 69, 6) Hcrr Richard Eduard Rönitz, Koloniclwaaren- und Landes- procukten - Grossohandlung in Dresden, mit 62 Stimmen. Neu gewählt wurden 7) Herr Gustav Schade, Klempnerei, Eisen- und Kurzwaarenhandlung in Sebnitz, mit 42, 8) Herr Karl Röhrs, Eisengießerei« und Maschinenfabrikbesitzer in Freiberg, mit 68, 9) Herr Karl Paul Opitz, Kolonialwaaren« Grossohandlung, in Dresden, mit 68, 10) Herr Karl Wil helm Uhlmann, Kolonialwaarcnhandlung in Dresden, mit 57, 11) Herr Karl Siegmund Eckhardt, Kolonialwaarenhandlung in Wurzen, mit 68, 12) Herr Karl Braune, in Firma H. W. Seurig, Getreioehandlung, in Riesa, mit 68, 13) Herr Hermann Gleisberg, Großmühlenbesitzer in Grimma, mit 68, 14) Herr Johann Gotthold Reichel, Strohwaaren- sabrikbesitzer in Dippoldiswalde, mit 66, und 15) Herr K. Albert Secliger, Kolonialwaarenhändler in Dresden, mit S8 Stimmen. —8. Die Anmeldung und Einweisung der Mitglieder beider Ständekammern zum 26. ordentl. Landtag des König reichs Sachsin wird am 12. November Nachmittags 4 Uhr im Landhause durch die Einweisungskommissionen, welche für jede Kammer aus dem Direktorium derselben vom letzten Landtage bestehen, erfolgen. Die erste der Präliminarsitzun- gen, welche dem offiziellen Eröffnungsakte des sächsischen Landtages im königl. Schlosse voranzugehen pflegen, wird noch an demselben Abende um 6 Uhr in der Zweiten Kammer stattfinden. Dieser ersten folgen im Laufe des 13. Novem ber die zweite und dritte öffentliche Präliminarsitzung der Zweiten Kammer, sowie die nichtöffentlichen Präliminarsitzun- -en der Ersten Kammer. In diesen Sitzungen wird die Wahl der Direktorien, die Verpflichtung der neu eingetre- tenen Abgeordneten der Zweiten Kammer und der neuen Mitglieder der Ersten Kammer, sowie in der Zweiten Kam mer die AuSloosung der Abgeordneten in fünf Abtheilungen und die Konstituirung der beiden Kammern vorgenommen werden. Am 14. November Mittags 12 Uhr erfolgt dann die feierliche Eröffnung der 26. ordentlichen Ständeversamm lung durch Se. Majestät den König im Thronsaale des kgl. Schlosses. Derselben geht Vormittags 9 Uhr in der evan gelischen Hofkirche der herkömmliche Eröffnungsgottesdienst voraus. Nachmittags werden die Mitglieder beider Stände kammern zur königl. Tafel beschieden werden. — Neu treten in die Zweite Kammer ein: Die Abgeordneten Behrens- Dresden Fräßdorf-Dresden, Rollfuß-Zittau, Huste-Bischofs- werda, Liebau-Rochlitz, Teichmann-Werdau, Bochmann-Aue, Volke-Hirschfelde, Richter-Großschönau, Schmole-Spittwitz, Kluge-Deutschneudorf, Hofmann-Chemnitz. Wolf-Saupersdorf und Rostosky-Niederschlema. In die Erste Kammer treten, soweit bis jetzt bekannt ist, an Stelle der verstorbenen frühe- ren Kammermitglieder Degner, Dr. Kästner, Graf zur Lippe, Peltz-Ramsdorf, Dr. Stübel und Frhr. v. Tauchnitz, sowie an Stelle des in das Kultusministerium berufenen Bürger meister Dr. B hme neu ein die HerrenLandgerichtspräsident a. D. Geh. Justizrath Wehinger-Dresden, Dr. Georg Friederici, Rittergutsbesitzer Dr. Pfeiffer-Burkersdorf, Rittergutsbesitzer Dr. Crusius auf Sahlis, Oberbürgermeister Geh. Finanzrath Beutler-Dresden, Geh. Kommerzienrath und Stadtrath Gruner Leipzig und Bürgermeister Dr. Beck-Freiberg. — Das Ministerium des Innern veröffentlicht eine Bekanntmachung über Freistellen im Anuast fte zu Schweikers- bain bei Waldheim. In diesem Stifte finden konfi mirte Mädchen aus ländlichen Familien Unterricht in Haushaltungs arbeiten, weiblichen Handarbeiten und in Fortbildungsfächern. Der Unterricht beginnt Ostern und dauert in der Regel ein Jahr. Die Aufzunehmenden dürfen nicht unter 15 und nicht über 22 Jahre zählen, sie müssen gesund und kräftig sein. Blutarme Mädchen pflegen den körperlichen und geistigen Anforderungen der Anstalt nicht gewachsen zu sein. Das Ministerium des Innern, welches die den Zöglingen des Stifts gebotenen Vortheile weiter zugänglich macken und zu gleichem Vorgehen an anderen Orten anregen möchte, wird für vier dazu geeignete, würdige und bedürftige Mädchen aus verschiedenen Landcstheilen das Unterrichts- und Pflege geld aus ein Jahr von Ostern 1896 ab bezahlen. Bewer bungen um eine dieser Stellen sind bis zum 10. Dezember d. I. „an die Leitung des Annastifts, Herrn Pfarrer Rost in Schweikershain bei Waldheim", schriftlich zu richten und zwar unter Beifügung 1) eines Taufscheines, 2) eines Impf scheines, 3) eines Konfirmalionsfcheines, 4) eines ärztlichen Gesundheitszeugnisses, 5) eines vom Ortsgeistlichen auSge- stellten Zeugnisses über das sittliche Wohlverhalten der Be werberin, 6) incs Zeugnisses der Gemeindebehörde über die Bedürftigkeit der Bewerberin. — Eine neue Verfügung, veranlaßt durch die zahlreichen Klagen über die allzustrenge Handhabung der Bahnsteigsperre, har die preußische Etsenbahnoerwaltung jetzt den Slations- volständen und Inspektionen zuzehen lassen. In der be treffenden Verfügung werden eingangs eine Anzahl berech tigter Beschwerden des Publikums ausgeführt, und dann heißt es weiter: „Die Bahnsteigsperre ist zur Sicherheit des Stations- und Zugpersonals, aus Betriebsrücksichten und im Interesse des reisenden Publikums, aber nicht zur Erzielung von Mehreinnahmen eingesührt worden. Die Bestimmungen sind daher so zu handhaben, -daß der vorgedachte Zweck er reicht wird, und muß dabei vor allem eine unnütze Belästigung des Publikums möglichst vermied?«, vielmehr darauf Bedacht genommen werden, die etwa eintretenden Unbequemlichkeiten und Mißstände nach Kräften zu mildern. Die StationSvor- stände wollen hierauf besonders achten und das unterstellte Personal, insbesondere die Bahnsteigschaffner, entsprechend be lehren. Die Betriebs- und Berkehrsinspektionen werden er sucht, di« Ausführung vorstehender Anweisung zu überwachen und bei Gelegenheit der Dienstreisen von der richligen und zweckentsprechenden Anwendung der Bestimmungen über die Ausführung der Bahnsteigsperre sich persönlich zu überzeugen. Jede unnöthige Belästigung des Publikums muß vermieden werden, zumal es der Bahnsteigsperre, wenigstens jetzt im Anfänge, wenig geneigt ist und cs wesentlich von der Hand habung dieser Einrichtung obhängcn wird, die Ansicht des Publikums zu ändern und Beschwerden zu vermeiden Strehla. Der preußische Minister für öffentliche Arbeiten har seiner Zeit dem Comitee, welches den Bau einer Kleinbahn Torgau-Strehla anstreben wollte, eine ab schlägige Antwort gegeben und nur den Betrieb einer Nor malspurbahn genehmigt. Wie das „T. K." hört, ist nunmehr infolge einer neuen Eingabe seitens des Comitees diese Ver fügung zurückgenommen und der Bau einer Kleinbahn ge nehmigt worden. Es ist infolgedessen um Verlängerung der für die Vornahme der Vorarbeiten durch Beschluß vom 14."Juli 1894 gewährten einjährigen Frist ersucht worden. Radeberg. Ein fast unglaublicher Fall anläßlich einer Trauung in Lausa-Hermsdorf setzt die Gemüther, die weiblichen vornehmlich nnd auch die männlichen, in nicht ge ringe Aufregung. Am vergangenen Sonntag stellten sich pünktlich l/s4 Uhr Bräutigam und Braut mit den Festtheil- n-hmern in der Kirche zu Grünberg ein, um nach dem standesamtlichen Acre auch den kirchlichen Segen zu empfangen. Doch soll man den Tag nicht vor dem Abend loben. Die drei Eingangsstrophen waren von der andächtig gestimmten Versammlung gesungen worden, und der Geistliche betrat den Altar, um den feierlichen Act zu beginnen. Er rügte daß die Braut in jungfräulichem Schmucke unrechter Weise erschienen sei und begann den Spruch zu citiren: „Gott widerstehet den Hoff—." Aber weiter kam er nicht, denn Braut und Bräutigam, die Verwandten und Bekannten ver ließen plötzlich einmülhig das Gotteshaus, Geistlichen und Cantor allein zurücklassend. To geschehen am 3. Noobr. 1895. * Dresden. Durch den nunmehr erfolgten Ankauf der an der Pfarrgaffe gelegenen Grundstücke, ist die lange Zeit ruhende Frage der Erbauung eines neuen Rathhauses wieder in Fluß gekommen. Die Geschäfte und das Beamten- Heer der Verwaltung großer Städte wachsen auch lawinen artig, sodaß die Beschaffung der nölhizen Räume eine brennende Frage ist. Das neue Rathhaus, dessen Erbauung immerhin nicht so schnell gehen dürfte, erhält seine Haupt- fa<?ade an der zukünftigen Ringstraße, der neuen reformirten Kirche zugekehrt. Glashütte, 5. November. Jedesmal tritt im Herbste ein besserer Geschäftsgang in hiesigen Uhren ein als sonst im Jahr. In diesem Herbste ist ein besonder- guter Ge- schäflsgang zu verspüren. Derselbe ist durch die Ausstellung von allerhand Taschenuhren, welche zur Feier des Jubiläums der Uhrmacherschule veranstaltet wurde, herbeigesührt worden. — Auch in der Strohflechterei ist ein flotter Geschäftsgang eingetreten, wodurch auch der Preis ein befriedigender ge- worden ist. Zwickau, 4. November. Die „schwächere Hälfte" eines Einwohners kam neulich derart in Zorn, daß dieselbe allerhand Drohungen ausstieß, so daß der Mann die Polizei zu seiner Hilfe herbeiholen mußte. — O weh! Plauen i. B. Um die Stelle des GemeindevorstandcS zu Haselbrunn, mit welcher außer freier Wohnung und Feuerung der Bezug eines Gehaltes von 1600 Mark ver bunden ist, hatten sich nicht weniger als — 130 Personen beworben. Gewählt wurde Herr Rathsregistrator Engelmann in Limbach. Wurzen, 4. November. Gestern fand in „Staot Wien" eine öffentliche sozialdemokratische Parteiversammlung statt, welche von ca. 35 „Genossen" besucht war. Redakteur Fricke sollte über den Breslauer Parteitag referiren, war jedoch nicht erschienen. Ein Antrag, die „Neue Wurzener Zeitung" täglich erscheinen zu lassen, wurde des Kostenpunktes wegen zurückgewiesen. Rochlitz, 4. November. In der letzten Sitzung dr« Stadtverordnetencollegiums stand zur Berathung der Raths- beschluß, betr. die Anstellung von zu ei neuen Schutzleuten an Stelle der zwei Nachtwächter. Die königl. Kreishaupt.
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