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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189511148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18951114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18951114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-14
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.11.1895
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Riesaer K Tageblatt IM« M «M M Donnerstag, 14. November 1895, Abends des 8 53 der Verkehrs-Ordnung für die Eisenbahnen Deutschlands. Vom 18. Oktober 1895. Bekanntmachung, betreffend die Anzeigepflicht für die Schweineseuche, die Schweinepest und den Rothlauf der Schweine. Vom 23. Oktober 1895. Bekanntmachung, betreffend Abänderung der Bekanntmachung vom 5. Februar 1895 über Ausnahmen von dem Verbote der Sonntatzß» arbeit im Gewerbebetriebe. Vom 25. Oktober 1895. Verordnung, betreffend die Einberufung deS Reichstags. Vom 30. Oktober 1895. Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste. Vom 30. Oktober 1895. Bekanntmachung, betreffend die JnvaliditätS- und Altersversicherung von Hausgewerbetreibenden der Textilindustrie. Vom 9. November 1895. Riesa, den 14. November 1895. Der Stadtrath. Klötzer. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle«, sowie am Schalter der lästert. Postanstalten 1 Mart 25 Pf., durch die Träger frei «ns Hau« 1 Mark 50 Pf., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark S5 Pf. Auzeigeu-Aunahme für die Numm« des Ausgabetages bis Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Truck und Verlag von Langer t Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redactton verantwortlich: Herma«« Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. Eingegangen sind folgende Gesetze, welche in der RathSexpedition eingesehen werden können: Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahn frachtverkehr beigefügte Liste. Vom 3. Oktober 1895. Bekanntmachung, betreffend Aenderung Sonnabend, de«-1«. November 18SS, 11 Uhr Vormittags wird aus dem Reitplatz der Kaserne ll ein Tieustpferd unter den vor der S'c '«cigerung bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich versteigert. 1. Abheilung 3. Feld-Artillerie-Regiments No. 32. Bekanntmachung. Don Sonnabend, de« 1«. Rovbr. a. e.. Mittags S Uhr bis mit Montag, de« 18. Rovbr., Abends ist das Schlachten von Schweine« wegen Reinigung des Kessels untersagt. Auch können während dieser Zeit Dämpfe zum Brühen der Eingeweide von Groß- und Kleinvieh nicht abgegeben werden. Riesa, den 13. November 1895. ' Die S chlachthof - Verwaltung. «nd Anz-eiger Wrtlait mV Lqchtts. Amtsblatt der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. 266. Donnerstag, 14. Novemver 1895, Abends. 48. Jahrg. Bekanntmachung. Die Stadtgemeinde zu Riesa beabsichtigt, den an der Hinteren Seite des Friedhofes von dem nach dem Rettungshause führenden Wege abzweigenden und nack dem Jahnastege, dem Jahnaübergange des Mergendorfer Kirchweges, führenden Weg als öffentlichen Weg einzuziehen und künftig nur noch als Wirthschaftsweg beizubehaltcn (vergl. Riesaer Tageblatt No. 255). Es wird Solches mit der Veranlassung andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß Einwendungen dagegen binnen 3 Wochen vom Erscheinen dieses Blattes an gerechnet, bei Ver lust desselben bei der unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft anzubringen sind. Königliche Amtshanptmannschaft Großenhain, am 11. November 1895. 6. 3992. . v. Wilucki. Tn. Im Lagerräume des Herrn Spediteur August Schneide» am Bahnhof hier, sollen Donnerstag, den 21. Novbr. 1895, Vorm. 1v Uhr, verschiedene Müllereimaschinen, als: 1 Ventilator, 4 Rundsichter, 5 Schälapparate, Elevatoren, Schnecken, Transmissionstheile und Filterkasten gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 9. Novbr. 1895. Der Ger.-Vollz. des Königl. Amtsger. Sekr. Gidam. Vom Landtage. s. Dresden, 13. November. Heute Mittag 12 Uhr hielt die Erste Kammer ihre erste Präliminarsitzung ab, auf deren Tagesordnung lediglich verschiedene geschäftliche Mittheilungen standen. Der Sitzung wohnte« am Regie- rungStische bei Ihre Excellenzen die Herren StaatSwinister von der Planitz, Dr. Schurig, von Mrtzsch und von Seyde- witz. Der Vorsitzende der EinwetsungSkommisfion, Se. Ex- cellenz Wirkt. Geh. Rath Kammerherr Graf v. Könnneritz- Coffa begrüßte die Kammermitglieder mit einigen herzlichen Worten, worauf durch den -wetten Sekretär Herrn Landes ältesten von Zezschwitz verschiedene Mtttheilungen zur Ver lesung kamen. Zum Bortrage gelangte u. A. auch das kgl. Dekret über die nach Maßgabe des 8 67 der Verfassungs urkunde durch Se. Majestät den König erfolgte Wilderer- nrnnüng Sr. Excellenz de- Herrn Grafen v. Könneritz zum Präsidenten der Ersten Kammer. — Die zweite Präliminar sitzung wurde auf morgen Vormittag 11»/. Uhr anberaumt. Zweite Kammer. Zweite Präliminarsitzung. Am Ministrrtische anwesend die Herren Staatsminister von der Planitz, von Mrtzsch, von Seydewitz, Dr. Schurig und von Watzdorf. — Auf der Tagesordnung stand die Wahl des Direktoriums. Der Vorsitzende der EinweisungSkommisfion Herr Geh. Hosrath Ackermann verschritt zunächst zur Wahl des Präsidenten, welche mittels Stimmzettel vollzogen wurde. Die festgestellte Präsenzliste ergab die Anwesenheit von 81 Abgeordneten und damit die Beschlußfähigkeit der Kammer. ES entfielen von den abgegebenen Stimme» 66 auf den Abg. Ackermann, 1 Stimme auf den Abg. Streit, 14 Zettel waren unbeschrieben. Die Sozialdemokraten, 14 an der Zahl, haben sich also der Abstimmung enthalten. Herr Geh. Hofrath Ackermann ist somit wiederum al- Präsident der Zweiten Kammer für diese Finanzperiode gewählt worden. Abg. Ackermann erklärte sich zur Annahme der Wahl zum Prä sidenten bereit mit dem Versprechen, dieses Amt mit Un parteilichkeit und Gerechtigkeit verwalten und redlich bestrebt sein zu «ollen, den in seiner Wahl zum Ausdruck gekomme nen Erwartungen zu entsprechen, zugleich aber auch mit der Bitte, daß die Kammer ihm die nothwendige Unterstützung zur gedrchlichen Verwaltung dieses Amte» entgegenbrmge. Im Anschluß hieran erfolgte die Wahl der beiden Bizeprä- fidenten ebenfalls durch Stimmzettel. ES entfielen von 81 abgegebenen Stimnnn 66 auf den Abg. Streit-Zwickau, ferner gleichfalls 6« Stimmen auf den Abg. Georgi-Mhlau. Auch diese Herren «ahmen die auf sie gefallene Wahl dankend an. Zu Sekretären wählte die Kammer auf Antrag de- Abg. Dr. Mrhnert durch Akklamation und einstimmig die Abgg. Müller-Lolditz uud Ahnert: zu stellvertretenden Sekretären di« Abgg. Kritzsching und Reißmann. — Zum Schluß folgten Mittheilungen über die auf morgen Nachmittag t Unr an- beraumte feierliche Eröffnung de- Landtages im xgi. Schloß und den um r/,10 Uhr vorhergehenden Gottesdienst in der evangelischen Hofkirche, welchen in beiden Kammern Vormit tags '/.l2Uhr die letzten Präliminarsitzungen folgen werden. In derselben wird die Verpflichtung der neu- bez. wieder- gewählten Mitglieder bez. was die Erste Kammer anbelangt, deren Wahl des Direktoriums vorgenommen werden. Die Vereidigung der Präsidenten beider Kammern findet morgen Vormittags 11 Uhr statt. -f Dresden, 14. November. Die Thronrede, mit wel cher der König heute Mittag den Landtag eröffnete, hat fol genden Wortlaut: Meine Herren Stände l Ich habe Sie zur Wiederauf nahme Ihrer verfassungsmäßigen Thätigkeit berufen und heiße Sie herzlich willkommen. Bietet auch die gegenwärtige Lage des wirthschaftlichen Lebens noch keine besonders glänzenden Erscheinungen dar, so mehren sich doch erfreulicher Weise in einzelnen Zweig-n der Bolkswirthschaft, besonders auf in dustrielle« Gebiete, die Anzeichen einer erheblich günstigeren Gestaltung der Verhältnisse ; der schädigende Druck, unter dem die hauptsächlichsten Erwerbsquellen seither gestanden haben, ist augenscheinlich mehr und mehr gewichen. Es ist dies in erster Linie den vorhandenen Friedensgarantien zu verdanken. Bedauerlicher Weise bestehen dagegen die ungünstigen Kon stellationen, unter denen die Landwirthschaft zu leiden hat, unverändert fort. Er wird nach wie vor das aufrichtige Bestreben Meiner Regierung bleiben, dem Umsichgreifen eine bedrohlichen NothstandeS auf diesem Gebiete nach Kräften ent- gegenzuarbetten. In Uebereinstimmung mit de« erkennbar gewordenen Aufschwünge der Industrie zeigt auch die Finanz lage de- Lande» erfreulicher Weise jetzt ein etwas freund lichere» BUd als am Schluffe der vorigen Finanzperiode. E» ist zwar in» Hinblick auf da- Anwachsen der Leistungen Sachsen» für da» Reich leider nicht zu umgehen gewesen, von der für diesen Fall Meinem Finanzministerium im Finanz gesetze ertheilten Ermächtigung zur Erhebung eine» Zuschlag» zur Einkommensteuer im laufenden Jahre theilweise Gebrauch zu machen. Unter dem Einflüsse einer günstigen Entwicklung der hauptsächlichsten eigenen Einnahmen de» Lande» und der Steigerung der Zuflüsse au» den UeberweffungSfteuern de» Reich« ist «S aber möglich gewesen, für die nächste Finanz- Periode da- Gleichgewicht zwischen den Einnahmen und den Ausgaben de- ordentlichen Etat- bei Fortgewährung der seitherigen Dotation an die Schulgemeinden ohne Inanspruch nahme eine- Steuerzuschlags herzustellen. Berechtigt diese» Ergebniß auch zu einem gewissen vertrauen auf die fernere günstige Entwicklung unsere- Finanzwesen-, so läßt sich doch nicht verkenne«, daß diese hauptsächlich von der Gestaltung des finanziellen Verhältnisse« der Bundesstaaten zu« Reiche abhängt und sich eine geordnete Finanzwirthschaft in den Bundesstaaten nicht erreichen läßt, so lange nicht deren finan zielles Verhältniß zum Reiche auf eine sichere, vor unerwar teten Schwankungen schützende Grundlage gestellt ist. Die hierauf gerichteten Bestrebungen der verbündeten Regierungen haben zu Meinem Bedauern bis jetzt noch nicht zu einem Erfolge geführt. Meine Regierung wird aber fortgesetzt be müht bleiben, darauf hinzuwirken, daß eine annehmbare ge setzliche Regelung dieses Verhältnisse- endlich erreicht «nd dabei auch den Bundesstaaten eine bMige Entschädigung für die erheblichen Lasten nicht vorenthalten werde, die sie auf Grund der vom Reiche au-gegebenen Anregung und im Ver trauen auf die Fortdauer der ihnen früher in reichliche« Maße aus dem Reich zugefioffenen Zuschüsse auf ihre Etat dauernd Übernommen haben. Neben einigen die Zusammenlegungsgrsetzgebung, sckvie einzelne Bestimmungen de- EivilstaatSdienergesetzeS betreffen den Vorlagen wird Ihnen ein Gesetzentwurf über die ärzt lichen Bezirksvereine zuzeheu, der den Kreis der diesen Ver einen gestellten Aufgaben entsprechend zu erweitern und unter Anderem die Grenzen der diesen Vereinen bezüglich ihrer Mitglieder und der Aerzte überhaupt zusteheuden DiSzipliuar- besugniffe einheitlich zu regeln bezweckt. Die schon vor Jahrzehnte» hervorgetretene und seitdem in immer steigendem Maße empfundene Unzulänglichkeit der im Landhause zu Ihrer Verfügung stehenden Räume, der auch durch einen Erweiterungsbau nur unvollkommen würde abgeholfen werden können, sowie andrerseits die Unmöglich keit, da- im Laufe de» nächsten Jahre» frei werdende alte Dienstgebäude de- Finanzministerium» in geeigneter Weise einem anderen Zwecke dienstbar zu machen, haben Meine Regierung dazu geführt, an Stelle diese» Gebäude- unter Mttverwendung de» anstoßenden, in seinen wesentlichen Theilen zu erhaltenden Brühl'schen Palais die Errichtung eine- neuen Ständehause- in Au-ficht zu nehme», wodurch Ihnen «in Heim geschaffen werden soll, da- Ihrer hohen Bedeutung al» der verfassungsmäßigen Lande-vertreiung würdig ist. Sine hierauf bezügliche Vorlage wird Ihne« alsbald «ach der Fertigstellung de- noch in der Bearbeitung begriffenen Plane- -ugehea. Auf dem Gebiet« de- Eisenbahnwesen« nimmt da- Fort schreiten der hiesigen Babnhof-umbauten da- öffentliche In teresse noch immer in hervorragender Weise in Anspruch. Nachdem einige der neu geschaffenen Anlage« bereit» de« Betriebe übergeben worden find, steht zu erwarten, daß stch der weitere Umbau planmäßig vollziehen werd«. Obwohl hierzu die verfügbaren technischen Kräfte stark herangezogen werden müssen, wird e» sich Meiae Regierung doch angelegen sei« lassen, die Verkrhr-bedürfuifle der übrigen
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