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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189511296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18951129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18951129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-11
- Tag1895-11-29
- Monat1895-11
- Jahr1895
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.11.1895
- Autor
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Riesaer K Tageblatt und Aurrigrr Wetlsll M LnMn). L»lv«n>n.«dnsi, KAK »L 6 ,r «.»».tt «»s» Ar. SU der König!, «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadttaths z« Rieß». 278. Freitos, 2S. Revemder 1895, Wend». 48. Jahr». De» Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla, den Ausgabestelle», sawir am Schalter der kaisnl. Postanstalten 1 Mark 25 Ps., durch die Träger frei in» HauS 1 Mark SO Ps., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pf. Anzeige».A»»ahme für dir Nuaml« des Ausgabetage» bi» Vormittag v Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SS. — Für die Redactton verautworttich: Herman« Schmidt in Ries«. Bekanntmachung. Auf dem Truppenübungsplätze Zeithai« werden am 11., irr , IS., 14,1« und 17. Dezember, täglich von v Uhr Vormittags bis 4 Uhr Nachmittag-, Infanterie-Schießübungen abgehalten und wird der Platz jedesmal 1»/, Stunde vorher gesperrt werden. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 17. Juni 1895 — No. 141 des Riesaer Amtsblattes — wird Solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht und werden die Ortsbehörden der umliegenden Gemeinden veranlaßt, die Einwohnerschaft der letzteren auf dem vorgeschriebenen Wege auf gegenwärtige Bekanntmachung noch ausdrücklich hinzuweisen. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 26. November 1895. 3062 O. V. Wilvcki. Tn. Bekanntmachung. Die unterzeichnete Königliche Amtshauptmannschaft hat das abgeändcrte Tanzregulativ in der Fassung vom 28. September 1895 in Placatfor« drucken lassen und werden die tanzberech« tigten Wirthe des Bezirks hiermit aufgefordert, solche Abdrücke gegen Erlegung der Druckkosten von 15 Pfg. für das Stück bei der hiesigen Cassenstelle abzuholen und gemäß 8 16 des Tanz regulativs zur Vermeidung der in 8 15 desselben angedrohten Strafe in ihren Tanzsälen zum Aushang zu bringen. Großenhain, am 23. November 1895. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 3095. r'. v. Wilucki. H- Bekanntmachung. In Rücksicht auf das bevorstehende Weihnachtsfest werden hiermit gemäß 8 105 b der Novelle zur Gewerbeorvnung vom 1. Juni 1891 die Stunden, während welcher im Handel-« gewerbe Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, für die letzten 4 Sonntage vor genanntem Feste, 1., 8., 15. und 22. Dezember, auf zehr» — von 11 Uhr Vormittags bis 9 Uhr Nachmittags — vermehrt. Zu einer anderen Zeit, als der angegebenen, ist die Beschäftigung der Gehülfen rc. nicht statthaft. Ferner ist eine Beschäftigung während der Zeit des Nachmittagsgottesdienstes, soiveit solcher stattfindet, nicht erlaubt. Während der Zeit, in welcher Gehülfen rc. im HandelSgewerbe beschäftigt werden dürfen, darf auch der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsläden stattfinden. Riesa, den 29. November 1895. , Der Stadtrath. Klötzer. Bestellungen auf das mit Ausnahme der Sonn- und Festtage täglich Abends erscheinende „Riester SZzedsttt «»d Aijrizer" für den Monat MU" v oesmdor -WM werden) von sämmtlichen kaiserlichen Postanstalten, und unserer Expedition: Kastanie«strahe SV bei Abholung Hierselbst zum Preise von 45 Pfennigen zahlbar prärmmeraudo, angenommen; durch unsere Ati-träger, die jederzeit Bestellungen annehmen, frei ins Haus geliefert »st der Preis 50 Pfennig, durch die Post frei ins Haus 59 Pfennig, WW" bei Abholung am Postschalter 42 Pfg.). finden durch das „Riesaer Tage- blatt undAnzeiger", die im Amts bezirk bei Weitem verbreitetste und gelesenst« Zeitung, anerkanntermaßen die beste und zweckest- sprechend'.« Verbreitung. Dir »es«<Utr«leI-. LaMSgefchichte. Deutsche- Reich. Wie die „N. «. Z." hört, dürfte der Kaiser die Eröffnung des Reichstags voraussichtlich nicht persönlich vollziehen, da Se. Majestät auf einer Reise nach Schlesien von Berlin abwesend sein wird. Bei dem Festmahl, das der Finanzminister Miquel au» Anlaß des Zusammentritt» des Ausschusses der Centralge- uossenschafttkasse am Mittwoch gab und zu de« auch der Kaiser erschienen «ar, waren außer den Ressortministern Freiherr von Berlepsch und Freiherr von Hammerstein die Direktionsmitglieder und die Mitglieder de» genannten Aus schusses geladen. Im Ganzen waren etwa 34 Personen versammelt. Der Kaiser war anscheinend in der besten Stimmung und zeigte das größte Interesse für die Ent wickelung de» Genossenschaftswesen», sowie die Bestrebungen der Centralgenossenschaftskasse. Er erkundigte sich bei den einzelnen Ausschußmitgliedern eingehend »ach de« Stand« der Genoffenschaftsentwickelung in den verschiedenen LandeS- theilen. Nach Tische unterhielt er sich namentlich mit den Vertretern de» Handwerk« und mit diesen auch ausführlich über die Organisation de» Handwerk». Die seit längerer Zeit in» Finanzministerium i« Gebrauch befindlichen Spiritus- lampen erregten die besondere Aufmerksamkeit de» Kaiser». Er sprach die HoffMNg au», daß dieselben sich bewähre» und immer weitere Verbreitung finden möchten, damit daran» dem deutsche» Spiritus eine neue Absatzqnelle erwachse. Erst nach 10 Uhr verließ der Kaiser da» Finanzministerium. EI Die kaiserliche Familie wird, wie die B.-Ztg." au« zuverlässiger Quelle erfahren, im nächsten Jahre gleich nach Beendigung der K„rnevalSzeit bezw. der Hoffeftlichkeiten in Berlin, einen längeren Aufenthalt im Güven, wahrschein lich wieder in Abbazia oder in einem am Mittelländischen Meere belegenen italienischen Orte nehmen. Auch der Kaiser wird sich eine Zeitlang dort aufhalten. Die „Hohenzollern" wird deshalb in den dortigen Gewässern stcuionirt «erven und darum bereits jetzt einer umfassenden Ausbesserung unterzogen. In Hamburg hat am Dienstag der Reichstagswahl verein von 1884 in einer von 2000 Personen besuchten Ver sammlung die Frage einer Abänderung des Reichs tagswahlrechts in Anregung gebracht. In seinem Ein ladungsschreiben berief sich der Vorstand auf die unumstößliche Ueberzeugung, daß mit dem jetzigen Wahlsystem und seinen Auswüchsen eine Vertretung der nationalen Kreise unserer Bevölkerung im weitesten Sinne, auch bei Anspannung aller Kräfte, nicht «ehr zu erreichen sei. Der Zeitpunkt scheine jetzt gekommen, wo die Bestrebungen auf Abhilfe in dieser Richtung so kräftig und laut geworden seien, daß eine große Versammlung daraufhin einberufen werden könne. Der Be schluß, der da» Ergebniß der Versammlung zusammenfaßte, lautete folgendermaßen: „In Erwägung: 1) daß durch da» Verhalten der sozialdemokratischen Führung gelegentlich der 25 jährigen Jubelfeier Deutschland» wiederum klargestellt ist, daß deren Parteibestrebunge» vaterland»lo« und gegen Kaiser und Reich gerichtet find, 2) daß diese Parteibestrebunge» unter dem Borgeben idealer BolkSbeglückung darauf hinzielen, den Umsturz der bestehenden Staatsordnung herbeizuführen, 3) daß die Sozialdemokratie zu diesem Zwecke unter Verhetzung aller Volksklaffen gegeneinander und insbesondere unter plan mäßiger Vernichtung de» NationalgrfühlS in» Volke zunächst die Majorität im Reichstage anstrebt, 4) daß eine Ver drängung der sozialdemokratischen Reichstagsvertretung in Hamburg trotz Anspannung aller bürgerlichen Kräfte bei de« bestehenden Wahlrecht völlig aussichtslos ist und daß diese Thatsache auch für da» übrige Reich bevorstehen dürfte, 5) daß Seine Majestät der deutsche Kaiser da» gesammte Volk aufgesordert hat, in sich die Kraft zu finden, die Angriffe der Sozialdemokratie zurückzuweisen, beschließt die Versammlung, den Vorstand des Reichstag» - Wahlverein« zu beauftragen: den Reichskanzler zu ersuchen, in Erwägung zu nehme», in welcher Weise eine Gesetzesvorlage durchzubringen ist, die be zweckt, den auf Umsturz der Staatsordnung gerichtete« Miß brauch de» allgemeinen Wahlrecht» durch die Sozialdemokratie im Wege der Einschränkung der Auswüchse diese» Rechte», sei e» durch Einfügung einer höheren Altersgrenze, sei e» durch di« Forderung einer längeren Seßhaftigkeit im Wahl kreis, oder sonst abzuschneiden. Zugleich mit dem Entwurf eine» Börsengesetze» wird dem Reichstage der Entwurf eine- Depotgesetzes zugehen, in welchem die Pflichten de» Kaufmann» feftgestellt werden, de« im Betriebe seine» Handelsgewerbe» Aktien, Kuxe, Jn- terimSscheine, Talon», auf den Inhaber lautende oder durch Jndoffament übertragbare Schuldverschreibungen, oder ver tretbare andere Werthpapiere mit Ausnahme von Banknoten unverschloffe» zur Verwahrung oder al» Pfand übergeben find. Danach soll der Kaufmann verpflichtet sein, diese Werthpapiere unter äußerlich erkennbarer Bezeichnung jedes Hinterlegers oder Verpfänder« gesondert von seinen eigenen Beständen und von denen Dritter aufzubewahren, und ein Handelsbuch zu führen, in das die Werthpapiere jedes Hinter legers oder Verpfänders nach Gattung, Rennwerth, Nummern oder sonstigen Unterschcivungsmerkmalen der Stücke einge tragen sind. Ferner werden die Rechte und Pflichten de» Kommissionärs geregelt. Dieser hat, nachdem er einen Auf trag zum Einkauf von Werthpapieren ausgeführt hat, de« Auftraggeber binnen drei Tagen ein genaue« Berzeichniß der betreffenden Stücke zu übersenden, die damit in da« Eigen tum des Käufers übergehen. Für Zuwiderhandlungen sind sehr strenge Strafbestimmungen festgesetzt, die auch gegen die Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft oder eingetragenen Genoffenschaft, gegen die Geschäftsführer einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung, sowie gegen die Liquidatoren einer Handelsgesellschaft oder Genoffenschaft gegebenen Fall» An wendung finden. Italien. Die Kammer nahm gestern die Berathung der Interpellationen über die innere und die äußere Politik wieder auf. Ministerpräsident Crispi verteidigte die innere Politik und wies alle Angriffe zurück. Die Verhältnisse der öffentlichen Sicherheit seien zwar nicht allen Wünschen ent sprechend, aber seit 1894 hätten sie sich bemerkbar gebessert. Das Räuberunwesen Sardiniens sei beinahe auSgerottet. Bezüglich der Kirchenpolitik betonte der Minister, man müsse da» Garantiegesetz aufrecht erhalten. Die auswärtige Politik besprechend, erklärte Crispi, Italien habe seine Flotte nach de« Orient geschickt, aber in Niemandes Dienste. Die Mächte seien jetzt einig in dem Werke des Friedens Md der Civilation. Man könne vertrauen, der Friede würde nicht gestört werden, aber wenn die« bedauerlicherweise eintreten sollte, würden sich die alten Jrrthümer nicht wiederholen. Die Rechte Italien« würden dann gewahrt werden. Nutzland. Aus de« Kaukasus sind Berichte an die kaiserliche Familie eingetroffen, die mit dürren Worten den Zustand des Zarewitsch für hoffnungslos erklären. Di« Ab zehrung hat reißende Fortschritte gemacht. — Nach dem ärzt lichen Konseil, da« vom Zaren berufen wurde, gab «an die Erklärung ab, daß eine neue Komplikation eingerrtten, durch die das Herz in Mitleidenschaft gezogen sei. — Wie «au au» St. Petersburg meldet, sollen demnächst eine Anzahl von Provinz-Gouverneuren nach der russischen Hauptstadt berufen werden. Dem vernehmen nach handelt es sich hier bei um die gemeinsame Berathung einiger in der ländliche» Verwaltung einzuführenden Reformen, unter Andere« um die Abschaffung der noch bestehenden körperlichen Bestrafung der russischen vau'rn, sowie de« den Landgemeinden zustebeu- den Rechte«, nach ihrem Ermessen die Ausweisung ihrer Mitglieder anzuordnen. Ferner solle« der Willkür der Be zirksvorstände und der Gemeinderichter Schranken gesetzt und Maßregeln gegen die stetig zunehmende Trunksucht in de» Dörfern ergriffen werden. Behuf« Erreichung de» letztere« Ziele« soll eine strengere Ueberwachung der Spirituosen-Ver käufer auf dem Lande, welche die bezüglichen Vorschriften in der Regel zu umgehen wiffen, eingesühtt werden. Türkei. Einer noch unbestätigten Drahtmeldnng der
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