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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189601045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-04
- Monat1896-01
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1896
- Autor
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W esa er G Tageblatt «»d A«r»t-rr Wetlsll m» Lyel-tt). «WM»» »«ff. HHI aL Ü F» »WffWchß» ,r,.»i t m,» Aß TT «L« v<r Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa. .1- 3. Sonnabend, 4. Januar 189S, Abend». 49. Jahr-. Das Riejaer Tageblatt erscheint jeden Tn» Abends mit Ausnahme der Sonn« und Festtage. Vierteljährlicher vezn-sprei» bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unsere Träger frei ins Hau« 1 Mark SO Pf., bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark 28 Pf., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pf. Anzetgen-Aunahme für die Nummer des Ausgabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße S9. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt, Riela. - -s -A s» 49 ttir daS „Riesaer Tageblatt" erbitten uns spätestens iE ß 8 " Vormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die «eschästGeSe. Konkursverfahren. Tas Konkursverfahren über das Vermögen des Handelsmanns Emil Richard Schmidt in Zeithain wird, nachdem der in dein Vergleichstermine vom 9. September 1895 arige oiumcne Zwangsvergleich durch rechtskräftigen Beschluß von demselben Tage bestätigt ist, .hierdurch aufgehoben. Riesa, den 3. Januar 1896. Königliches Amtsgericht. Ass R-ich-lt. Bekannt gemacht durch den Gcrichtsschreiber Sänger. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des Lederhändlers Christian Estthelf Döring in Strehla wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 3 Januar 1896. Königliches Amtsgericht. «sf. Reichest. Bekannt gemacht durch d«n Gerichtsschreiber Sänger. Im WaldfchlSstchen z« Rüderem sollen Dienstag, den 7. Januar 1896, Vorm. 11 Uhr, 2 Rohrstühle, 1 Sophati'ch, 1 Wasch- und 1 Nähtisch, 1 Spiegel, 2 Bilder, 1 Kleiderschrank und 1 Sopha gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 4. Januar 1896. Der Ger.-Vollz. beim Königl. Amtsger. Sekr. Eidam. Mittwoch, den 8. Januar 1896, 1V Uhr Barm, kommen im Hotel zum „Kronprinz" hier 2 Nähmaschinen, 1 Regulator, 1 Ladentafel und 1 Spiegel mit Console gegen sofortige Bezahlung meistbierend zur Versteigerung. Riesa, den 3. Januar 1896. Der Ger.-Vollz. des Königl. Amtsger. Sekr. Eidam. ' . Bekanntmachung. Das auf das Jahr 1895 noch in Rest befindliche Schulgeld und Fortbildung-* schulgeld ist baldigst, längstens aber bis zum 7. Januar nächsten Jahres an die hiesige Stadthauptkasse abzuführen. Riesa, am 16. Dezember 1895. Der Stadtrath. Schwarzenberg, Stdtrth. Hmtzsch. re-«S-eschicht«. Mit einer bei uns zu Lande leider seltenen Einstimmig keit Hal sich die demjche Presse gegen den von englischer Seile versuchten Handstreich gegen die südafrikanische Buren-Republik erklärt und dadurch dre entschiedene Stellungnahme unserer Regierung gegen diesen flagranten Rechlsbruch wesentlich ge- stützt. Dre Wirkung dieser strammen Haltung aus die öffent liche Meinung Englands Hal sich schnell genug gezeigt, und wenn auch einige Londoner Blätter, alter Gewohnheit treu, einen hochfahrenden Ton anschlagen und Deutschland das Recht, hierbei mitzusprechcn, rundweg abfireuen, so läßt sich Mit Sicherheit voraussehen, daß sie ebenfalls bald einlenken werden. Ueberdics steht Deutschland in dieser Frage nicht allein Großbritannien gegenüber. SS hat Frankreich zur Geile und auch die 'Niederlande werden ihre südafrikanischen -Stammesgenossen im äußersten Falle nicht pretsgeben. Zu diesem äußersten Falle aber wird eS voraussichtlich nicht kommen. Wie mehrfach in der letzten Zeit die mehr lhatcn- lustige als geschickte und thalkräflige englische Politik da, wo sie auf entschlossenen Widerstand europäischer Großmächte stieß, sich langjau, zurückgezogen hat, wird sie auch in Sil*, afrika klein beigeben und diejenigen Persönlichkeiten, die sich « ihrem Interesse zu weit vorg wagt Haven, schließlich fallen affen. Durch derartige Vorstöße, die Englands schrankenlose kändergier bekunden, und durch die nachfolgenden Rückzüge, oie Englands Gchwächrbewußtsern vor aller Welt darthun, vird Englands Ansehen in unheilbarer Weise bloß-gestellt and diese Macht selbst mehr und mehr isotirt. Die Rück wirkung aus die übrigen europäischen Mächte kann und wird nicht auSbleiben. Diese müssen erkennen, daß sie, wenn sie sich unter einander veruneinigen, nur Englands Geschäfte besorgen. Diese Erkenntniß hat bereits, wie man aus Berlin schreibt, zur Annäherung Rußlands an Deutschland wesentlich beigetragen; sie wird melleicht auch Frankreich mehr an die Seite Deutschland» führen. Die Verhältnisse werden sich auch in diesem Falle schließlich stärker erweisen, als alle sonstigen persönlichen Neigungen und Abneigungen — und eine solche Wirkung würde für das europäische Festland einen unschätzbaren Gewinn bedeuten. Der freche Freibeuterzug de» englischen Arztes und Leiters von Betschuanaland Dr. Jameson gegen die Boeren- republik Transvaal in Südafrika selbst hat, wie schon mit- grcheilt, ein kurze», blutiges Ende erreicht. Bei KrügerSdorp sind die englischen Flibustier von den holländischen Buren nach kurzem Kampfe zerspreng», Dr. Jameson und die lieber- lebenden seiner Truppe gefangen genommen worden. Unter d - G siügkt'cu sollen sich auch mehrere aktive englische Offiziere befinden. In England lst daher die siegessrohe Stimmung rasch ins Äegenrhetl umgeschlagen und hat dem Gefühl einer peinlichen Blamage Platz gemacht. Daß Dr. Jameson rhat- sächlich Gefangener sei, wirs auch von den neuesten englischen Berichten zugegeben, doch wird behauptet, daß er „als Ge fangener der englischen Regierung" betrachtet werde. Der Lordkommissar von Südafrika sei mitChamberlains ministerieller Genehmigung nach Pretoria gereist, um eine befriedigende und friedliche Gestaltung der Dinge herbeizuführen. Offiziell wird gemeldet, daß Chamberlain mit den Direktoren und Beamten der Charteret» Company eine Unterredung hatte, die einen Bericht über die Schritte veröffentlichen werden, welche sie in der Angelegenheit gethan haben. Chamberlains Depesche an den Gouverneur der Kapkolonie Sir Hercules Robinson lautet: „Mit tiefem Bedauern habe ich vernommen, daß Jamesons Ungehorsam bereits bedauerliche Verluste an Leben heroorgerufen hat. Thun Sie Ihr Möglichstes, um den Ge fangenen und B.rwu-ideten milde, humane Behandlung zu verschaffen. Setzen Sie mich von Zeit zu Zeit über deren Wohlergehen in «enntniß. Diese unglücklichen Vorfälle machen Ihr Verbleiben als Lordkommissar der südafrikanischen Re publik wünschenswerther denn je." Im gesammten Ausland ist mall natürlich hocherfreut, daß dem Abenteuerzug des Dr. Jameson dank der Energie der Behörden Transvaals, ins besondere des Präsidenten Krüger, der sich in der ganzen Affäre musterhaft korrekt benommen hat, ein rasches Ziel gesetzt, und damit wenigstens vorläufig weiteren Beunruhigungen vorgebeugt ist. Deutsche- Reich. In Deutschland finden Samm lungen statt für die verwundeten Buren. Hamburg sammelte bereits 1O0OO0 M. Der gegenwärtig/« Deutschland weilende, in Transvaal ansässige Deutsche Lipp.rt steuerte allein 40000 Mark bei. Bei dem NeujahrSempfange richtete, nach der „Deutschen Tageszeitung", der Kaiser an die Botschafter eine Ansprache, die jedes politischen Charakters entbehrte. Der französische Botschafter Herbette überreichte bei dieser Gelegenheit dem Kaiser ein Dankschreiben des Präsidenten Faure für das diesem übersendete allegorische Bild „Völker Europas, wahret Eure heiligsten Güter!" Nach Tiroler Blättern hat Fürst Bismarck auf die Glückwunschadresse zahlreicher Herren aus Jnsbruck folgende Antwort an den Vorsitzenden des Komitee» gelangen lassen: „Die Adresse der Herren aus Tirol hat mich durch die da rin ausgesprochene ehrenvolle Anerkennung sehr erfreut, und zugleich bedauere ich lebhaft, daß meine Gesundheit in der lehren Zeit nicht gut genug war, daß ich Sie hätte zum Besuch einladen können. Ich verzichte nicht für immer auf die Ehre Ihrer persönlichen Bekanntschaft und bitte Sie, allen betheiligten Herren für die mi in der Adresse kund gegebene freundliche Gesinnung meinen verbindlichsten Dank aue sprechen zu wollen, v. Bismarck." Ursprünglich halte das Komitee die Absicht, die Adresse dem Altreichskanzler durch «ine Deputation überreichen zu lassen. Ja der preußischen Regierung bildet zur Zeit die Re gelung des Arbeitsnachweises wieder den Gegenstand eifriger Beralhung. Die — übrigens nicht bekannt gegebenen — Beschlüsse vom Juli v. I. sollen nach zwei Richtungen er weitert werden, einmal auf die Einführung des gesetzlichen Zwanges der Arbeitgeber zur Angabe offener Arbeitsstellen und dann auf die Zuwendung einer Staatsunterstützung für Arbeitsnachweise nach badischem Muster. Die badische Re gierung hat, wie bei dieser Gelegenheit mitgetheilt sei, in ihrem diesjährigen Haushalt 20000 Mk. Staatszuwendung für Arbeitsnachweise eingestellt. Mit dieser Summe sollen die von Gemeinden oder Vereinen errichteten, aus irgend welchen gemeindlichen Mitteln unterstützten Anstalten vor zugsweise zu dem Zwecke unterstützt werden, daß es ihnen ermöglicht wird, weitepe Filialen namentlich auch auf dem Lande zu errichten und überall zur Unentgeltlichkeit der Ar beitsvermittlung überzugehen. Gegenüber der Blättermcldung, Pouliney-Bigelow weile in officieller Misst m seitens der Regierung der Unionsstaaten in Berlin im Interesse derjenigen amerikanischen Versicher ungsgesellschaften, welche ihren Geschäftsbetrieb in Preußen nicht fortsetzen, sagt die „National« Zeitung", diese Angabe sci unzutreffend. Drei der betroffenen Gesellschaften, die „New- york-Life-Jnsurance", „Mutual" und „Equitable' domiziliren sämmtlich in Newyork und gehören zum VerstcherungSbureau des Staates Newyork, dess n Gouverneur Morton Herrn Bigelow nach Beilin schickte. Gleichzeitig bat der Gouver neur den Berliner Geschäftsträger Ruynion Bigelow, soweit angängig, zu unterstützen. Es handelte sich also bei der Mission Bigelow» nur um einen Auftrag des Versicherungs departements des Staates Newyork und der in diesem Staaie domizilirenden Gesellschaften. Nach au» Brindisi eingehenden Nachrichten.wird Herr von Hammerstein in seinem Gefängniß Tag uns Nacht von zwei Polizeibeamten bewacht; täglich darf er eine Stunde spazieren gehen. Er verpflegt sich au» einem Restaurant und zeigt sich ruhig und gefaßt. Die sonst nicht üblichen Vv - stchtsmaßrezeln wurden auf Veranlassung der deutschen Bot- schäft getroffen; wenn man auch einen Selbstmord nicht für wahrscheinlich hält, so will man doch jede Gelegenheit dazu ausschließen. Ueber Hammerstein» Auslieferung wird tu schriftlichem Verfahren vor dem AppellationSzericht in Trant verhandelt werden. Nachrichten zufolge, die dem Gouvern.» v. VMmann zugegangen sind, ist d.r Mörder Emin Paschas, Ha^di bin Ali, nicht, wie bisher angenommen wurde, gegen di« Bcl-'er gefallen. Es wird vermuihet, daß er beabsichtigt, sich na.) Sansibar oder Maskat zu flüchten, und daß er daher rgendwo
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