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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189601136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-13
- Monat1896-01
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.01.1896
- Autor
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Uiesaer D Tageblatt ««d A«rrr-»r Wtßlsll miß Aqeißtt). Kmtsölatt nrs- der Kbnigl. AMtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des StadtraHS zu Riesa. S. Montag, IS. Januar 18S6, AdendS. 49. Jahr,. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta, Abend« mit «uSnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher vezu^prei» bei Abholung in den «zpedittoa« in Mesa und Strehla -derZ durch unsere Trllger frei in» Hau« 1 Mark 50 Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pf., durch den Briefträger frei in« Hau« 1 Marl S5 Pf. Unzeigrn-Ammhm« für die Nmmrer de« Ausgabetage« bi« Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Sastanienftraß« 58. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Dle zum Umsta« deS RevuegerätheschuppenS in einen MttNitiNttSwNSeuschxpp«», Abbruch von zwei Geschoßmaaazine«, eine« «»bsrirgeb-ude und «iuebuma, der LS alle um die Magazine, Erbauung eine- Kommandnntnrpferbestales, sowie «rbanunP von acht Müllgrube«, vier Asche- und Müllgrube« und fiebe« Lürrgerftütteu aus dem Truppenübungsplätze Zeithai« erforderlichen Arbeiten, att: Iwos I, Grd-, Ma«rer», Steiumetzarbeite« im Gesannntbetrage von ca. 8850,o, Mk., I-008 II, Zimmer-, Dachdecker» und Tischlerarbeiten im Gesammt- betrage von ca. 4850,,» Mk., l^oos III, Schmiede», Gife«» und Schlesserarbeite« im Gesammt- betraae von ca. 5820,,» Mk., I-oor, IV, Steiusetzerarbeite« im Gesammtbetrage von ca. 2950,,<> Mk., sämmtliche einschl. Material-Lieferung, sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Zeich nungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Garnison- Baubeamten, DreSden-Albertstadt, Administrationsgebäude Flügel 61, S4, an Wochentagen während der Geschäftsstunden 8—4 Uhr zur Einficht auS, und sind daselbstj Verdingungsan schläge gegen Erstattung der Selbstkosten »vn Sam»abe«d, de« 11 Ja««ar e. ab zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift: Erweiterung deS Barackenlager« auf dem Truppenübungsplätze Zeithain, Erd«, Maurer-, Steinmetzarbeiten, bez. Zimmer-, Dach decker- und Tischlerarbeiten, bez. Schmiede-, Eisen- und Schlosserarbeiten, bez. Steinsetzerarbeiten, bez. Loos I, II, III oder IV bis SmmaHevd, d«s 18. Ja««ar 1800 für Erd-, Maurer-, Steinmetzarbeiten IM08 I, IG»/, Uhr Bamm, - Zimmer-, Tischler-u. Dachdeckerarbeitr» - II, 10'/, - » - Schmiede-, Äsen- u. Schlvfferarbeite» - III, 11 » - Steinsetzer-Arbeiten - IV, 11»/, - » postfrei an die vorbezeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der etwa erschienenen Bieter erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern ist Vorbehalten. Dresden, den 7. Januar 189«. Königs. G arnison-Bsudeamter III Dresden. Zur 25 jährigen Jubelfeier der Wiedererrichtung des Deutschen Reiches soll Sonnabend, den 18. Januar 1896, Abends V28 Uhr im Saale des Hotels Wettiner Hof Hierselbst ein —M kvlllkommvrll W— abgehalten werden. Alle patriotisch gesinnten Herren unserer Stadt und ihrer Umgebung werden hierzu ergebenst eingeladen. Den geehrten Damen stehen die Gallerten zur Verfügung. Riesa, den 13. Januar 1896. Der Rath der Stadt Klützer, Brgrm. Wahlrechts-Rummel. Die Berliner socialdemokratische Parteileitung hat eine „Wahlrechts-Liga" in Sachsen ins Leben gerufen und folgen den Aufruf erlassen: Arbeiter, Bürger, Parteigenossen! Die von Euch in der denk würdigen Versammlung zu Stötteritz am 5. Januar gewählte Kom mission hat, um eventuelle Weiterungen und Störungen v»n außen zu vermeiden, den Beschluß gefaßt, sich als Verein unter dem Namen Wahlrechts-Liga zu konstituireu. Das ist gestern geschehen. Der un terzeichnete Vorstand ist gewählt worden. Näheres über die Erwer bung der Mitgliedschaft u. j. w wird in kürzester Frist bekannt g'- gebrn. Die Ausgabe d r Wahlrechts-Liga ist klar vorgezeichnct. Sie soll den Kampf >ür die Erhaltung und Erweiterung des bestehenden Landtagswahlrcchts in Sachsen init aller Energie planmäßig durch führen. Sie soll gegen die volksfeindlichen Umtriebe der Staats- streichler die verbrieften Volksrechte schützen und dem Klüng'l der Geldsack-Parteien, die uns das elende Drciklassen-Wahlrecht oktroyieren wollen, die Stirne bietrn. Alle Mittel der Propaganda in Wort und Sch ist, Versamm lungen, Flugblätter, die Presse, Petitionen, Demonstrationen werden gebraucht, die Arbeiten tür die gefährdeten Volksrechte werden einheit lich geleitet und au«geführt werden. Mitglied der Wahlrechts-Liga kann Jeder werden, der sich zu diesen, in der Stätte,itzer Resolution sestgelcgten Forderungen bekennt. Alle Unterdrückten, alle Ausgebeuteten, die Masten der Arbeiter und kleinen Leute sind in ihrem höchsten Interesse durch die schmäh liche Wahlentrechtung bedroht. Jeder Freund der Freiheit und des Rechts gehört in die Reihen der Wahlrechts-Liga. Bürger, Arbeiter, Parteigenossen! Gefahr ist im Verzug! Die Re aktion will durch eine Ueberrumpelung die in großem Stile eröffnete Wahlrechts-Campagne lahm legen. Jeder Tag kann die Vorlage bringen. Es gilt ungesäumt zu handeln, sich zur Gegenwehr zu rüsten, schlagsertig zu sein. Nicht unvorbereitet darf der Feind uns finden! Tretet ein in die WahlrechtS-Liga! Unser Feldgeschrei laute: Nieder mit den Umstürzlern v»n oben! Hoch das allgvmeine, gleiche, direkte und geheime Wahlrecht! Leipzig, S. Januar l8W. De: Vorstand der Wahlrech «-Liga (folgen die Namen). Hier kann man wirklich sagen: Allzuscharf «acht schar tig! Die Behauptungen in Liese« zur Aufstachelung der Volkes bestimmten Aufruf sind abermals so maßlos über- triebru, daß sie nicht »ehr ernst genommen werden können und bei allen vernünftigen Leuten ihren Zweck verfehlen «ässen. Die Aenderung des Wahlgesetzes von 1868 wird al- Staalcstreich bezeichnet! Haben denn die schwätzenden Herren vergessen, daß die Socialdemokraten selbst im Land tage eine Aenderung deS Wahlgesetzes gefordert und bean tragt haben? auf dem vorigen Landtage schon und auf deia jetzigen wieder? und daß sie dabei verlangt haben, das Wahl recht für den Landtag solle allen Weibern und Mädchen vom 21. Jahre gegeben werden, damit auch diese in unser» poli tischen Dingen mitzuentscheiden hab n ? Wen» man solche Aenderungen für zulässig ansieht, dann soll »an doch ja nicht klagen, wenn auch andere ihre Wünsche bezüglich des Wahl rechtes geltend machen. Daß die große Mehrheit der Volks vertreter in der Zweiten Kammer nunmehr die indirekte Wahl verlangt, wie sie im ganzen übrigen Deutschland ein geführt ist, nennt der sozialdemokratische Brandredner in dem famosen Aufruf Umsturz von oben! Man lasse doch das säch sische Volk seine Angelegenheiten ordnen, wie es ihm gut scheint und zwinge es nicht von Berlin aus in die Bahnen, die dem jüdischen Herrn Direktor der Socialdemokratie, dem gewesenen Mäntelfabrikanten und jetzigen Millionär Singer zweckmäßig scheinen und erwünscht sind l Will man gegen die indirekte Wahl wüthen, so gehe man nach Preußen, dort hat «an sie von jeher! Will man über Klassenwahl schreien, so thue «an es in Preußen, wo die Klassenwahl (und wahrlich nicht zum Schaden Preußen») althergebrachte Einrichtung ist. Preußen ist dabei bisher nicht schlecht gefahren. Die abge- schmackteste Uebertreibung aber ist e«, ron »Wahlentrechtung" zu reden, da bekanntlich Niemanden da« Wahlrecht genom men werden soll, der es besitzt. Nach der Aenderung des Wahlgesetzes werden ebenso viele Leute wie jetzt das Ver gnügen haben, mitwählen zu dürfen wie jetzt und das find weitere Kreise, als beispiel-weise in England wahlberechtigt find. Die Deutsche Tageszeitung sagt «it Bezug auf diese Liga für die Wahlr«cht«bewegung in Sachsen: Die Socialde- «okraten beginnen «inen gewaltigen Ansturm gegen die ge plante Aenderung de« Landtagswahlrecht«. Sie haben sich u. Liebknecht nach Leipzig verschrieben, ei» große- Spek- takelstück aufgeführt und eine Resolution angen»«men. In allen Städte» und Dörfern, w» nur ein Saal zu haben Ist, sollen Protestversammlungen abgehalten werden. Ein« Wahl rechtsliga hat sich gebildet, für die zu« Masseueintritt auf gefordert wird. Das ist ja asteS recht schö». Die svcialde- «vkratische Bewegung, die hier und da versumpfte und ver flachte, kommt wieder etwa« i» Fluß. Die 5-, 10- und 15- Mark-Redner, die über Geschäftsflauheit klagen mußte», haben wieder mehr Aufträge. Daß nicht- dabei herauskommt, da« wissen die Genossen a« atmbesten; denn dazu kennen sie die sächsische Negielung und die Kammermehrheit zu gut, als daß sie sich dem Gedanken hingeben könnten, daß diese sich rin- schüchtern ließe. Im Gegentheil, gerade die Bewegung be- s weist, daß die Aenderung doch wohl nöthig war, wenn da- Land weiter sich friedlich entwickeln soll. rckOt-Gtschichlt Deutsches Reich. Fürst Bismarck kommt leider doch nicht «ach Berlin! Offiziös wird hierzu gemeldet: Der Fürst Bismarck hatte durch ein sehr gnädiges Handschreiben Seiner Majestät des Kaisers und König- «ine Einladung zu den Feierlichkeiten erhalten, welche zur Erinnerung an die Neubegründung des Deutschen Reiches am 18. d. M. io» Weißen Saale des Berliner königliche., Schlosses stattfindcn sollen. Wie wir hören, hat der Fürst Bismarck, welchem in dem Allerhöchsten Handschreiben auch Wohnung im könig lichen Schlöffe angeboten war, sich leider bei Sr. Majestät entschuldigen müssen, da »ach ärztlichem Urtheil sein Gesund- keitSzustand es ihm nicht gestatte, die Reise und die Bethei ligung an der historischen Feier in Aussicht zu nehmen. Den Berliner Behörden ist der Aufenthalt de« Rechts anwalts Dr. Friedmann in Paris durch Briefe, die seine Geliebte an hiesige Verwandte gerichtet, bekannt geworden und es sind bereus Schritte zu seiner Auslieferung gethan worden. Der „Oftasiatischen Correspondenz" zufolge wird Wang- Tschi-Tschun, welcher im Vo.jahre nach Durchführung einer Sp«cial«ission in Petersburg nach Lhina zurückkehrte, an läßlich des in Moskau stattfindenden Krönung-feste- als außerordentlicher Botschafter für Rußland ernannt »erden. Nach nunmehriger Feststellung wurde i« 14. RrichStagS- wahlkreise Metz — Stadt und Land — Piersen (Elsaß- lvthringer) «it 8480 Stimmen gewählt, gegen Martin (So zialist), der 3762 Stimmen erhielt. Im 13. Wahlkreise Diedenhvfen-Bolchen wurde Lharion mit 10800 Stimmen gewählt ; auf Schleicher (Vozial'ft) fielen 3200 Stimmen. Bo« Reichstag. Der Reichstag beschloß vorgestern die Aussetzung de« gegen den sozialdemokratischen Abg. Schmidt (Frankfurt) ichwebenden Strafverfahren« und setzte hierauf die erste Lesung de« Börsen- und »e« Dcvot- grsrtzr« fvrt. Abg. Schönlank (sozd.) theilte «it, daß er von de« am Freitag in seiner Rede erwähnten Professor Meyer »in Schreiben erhalten habe, nach welchem »er „Franks. Aktionär" die gegen Meyer erhobenen Veschulvigungen wegen nnreeler Manipulationen als vörsenberichtcrftatter zurück genommen und Meyer seine Stellung als Vörsen-Redakteur der „Vossischen Zeitung" nur deshalb verloren habe, weil er
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