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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189601219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-01
- Tag1896-01-21
- Monat1896-01
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1896
- Autor
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und Anzeiger (Elbeblatt und Anzeiger). Telegramm-Adresse „Tageblatt", Riesa. Amtsblatt Fernsprechstrllr Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa 1«. Dienstag, 21. Januar 1896, ASendS. 49. Jahr-. in den Räumen des Hotel Münch Hierselbst ein Da» Riesaer Tageblatt «scheint sed« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher vrzngSpret» bei Abholung in den Expeditionen tn Riesa und Strehla oder durch unsere TrLgrr stet tn» Hau» 1 Mart SO Pf., bei Abholung am Schalt« der katserl. vostanstalten 1 Mart 25 Pf., durch den BrtestrSger stei in« Hau» 1 Mart SS Pf. Anzetgen-Annahme für die Nummer de» Au«gabetage» bi» Bormtttag S Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer ä Winterlich tn Riet«. — Geschäftsstelle: fkaftypssnstr^hr VS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Rtefa. Die zur Vergrößerung der Wache, (Um- und Anbau) Neubau einer Beschlazschmiede und Erweiterung der bisherigen Schmiede, sowie Abbruch einer alten Schmied? auf dem Truppen übungsplatz Zeithain erforderlichen Arbeiten als lx>ns I: Erd-, Maurer» und Tteiumetzarbeiten im Gesammtbetrage von 9350,oo Mk., lavos 11: Zimmerarbeiten im Gesammtdetraze von 4000,00 Mk, sämmtliche einschließlich Material-Lieferung, sollen in öffentlicher Verdingung vergeben werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Ges häftszimmer des unterzeichneten Garnison- Baubeamten Dresden, Albertstadt, Administrationsgebäude Flügel LI, 94 an Wochentagen während der Geschäftsstunden 8—4 Uhr zur Einsicht aus und sind daselbst Verdingungsanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten vom 18. Januar ab zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Vergrößerung der Wache, Neubau einer Beschlagschmiede, Erweiterung der bisherigen Schmiede" Erd , Maurer- und Lteinmctzarveiten, bez. Zimmerarbetteu bez. I^oos I oder I^oo8 II bis SS. Januar L8VS Zur Feier des Geburtstages Seiner Majestät des KaistrS sM, Montag, den 27. Januar dies. Js von Nachmittags 5 Uhr ab Bekanntmachung. Bemusterte Angebote von Produzenten und Vertrauensmännern landwirthschaftlicher Vereine werden entgegengenommen im Geschäftszimmer Gartenstraste 81. Riesa, den 21. Januar 1896. * Königliches Proviant-Amt. Haru, Proviant-Amts-Rendant. M kSSlwLdl M abgehalten werden. . , /z , Alle patriotisch gesinnten Herren der Stadt und ihrer Umgegend werden zur Theilnahme an dieser Feier mit dem Ersuchen ergebenst eingeladen, ihre Betheiligung bis zum 25. Januar in den ans der Rathskanzlei und im Festlokal ausliegenden Listen einzutragen. Der Preis eines Gedeckes (einschl. Musik) ist auf 3,50 Mk. festgesetzt. Riesa, am 21. Januar 1896. Heldner, Amtsgerichtsrath. Klötzer, Bürgermeister. - Für Grd», Maurer» und Ltei.mrstzarbeiten i-ov-; I iltzr Varc.: - Zimmerarbetteu lx-os 1i 18/« - - postfrei an di« vorbezeichnete Stelle e'uzureichen, noselbsr EMuung iu Gege.uwart der etwa erschien )» Bieter erfolgen wird. Zuschlagsstist ä '.'pech.a. Die Auswahl unter den Be werb', , st Vorbehalten. Dresden, den 13. Januar 1896. Königlicher Garnison-Baubeamter III Dresden. Oertttchrs und Sächsisches. Rtesa, 21. Januar 1886. — Der GeburtSiag Sr. Maj. d^s Kaisers wird am Montag, den 27. d. M. in den Räumen des Hotel Münch hiersclbst durch ein Festmahl gefeiert werden. Zur Theit. nähme an demselben sind alle patriotisch gesinnten Herren von R csa uns Umgegend ringelnde». - , — Man berichtet uns: Z^ einer wahrhaft patriotischen Fesürchke.l gestaltete sich auch die 25jäyrige Jubelfeier zur Wiederaufrichtung des deutschen Reiches im Saale des Hotel Kronprinz vom 8ö ägl. Sichs. Miiilärverein Riesa u. Um» gegend. Zahlreich hatten sich hierzu die Mitglieder nebst Frauen eingesunoen, so daß der Saat dicht gefüllt war. Eine herrlich zusammengest.Ule Pflanzengruppe, inmitten derselben die Büsten Ihrer Majestäten Kaiser Wilhelm l. und U., sowie des Hohen Protec ors der K. S. Mil.'Vereine, Sr. Majestät des Königs Albert, schmückten den Saal; auch die Vereinsfahne und mehrere beleuchtete Transparent- hatte man ausgestellt. Hinter dem Pflanzenarrang« ment war die Militärkapelle place»t, welche durch passend gewählte und gut > ausgeführte Musikstücke die Feier verherrlichte. Nachdem durch einen „Frontparademarsch' der Commers eröffnet > worden war, hielt der Vorsteher des Vereins, Kam. Fr. Scheibe, in schwungvollen Wonen die Begrüßung«. Ansprache, wies auf den Jubiläumstag hin und schloß mit einem drei maligen Hoch auf Ihre Majestäten den deutschen Kaiser und den König von Sachsen. Stehend wurde hierauf die Sachsen hymne von den Anwesenden gesungen. Die Festrede hatte das Ehrenmitglied, Herr Dr. Festner, bereitwilligst über nommen. Redner stellte den 18. Jult 1870 und den 18. Januar 1871 in vergleichende Betrachtung und wies de« Weiteren auf die drei Hauptpunkte der Reichrpolitik hin: „Friede nach außen, Selbstständigkeit, Frieden im Innern des Reiches." In einer langen Friedenszcit unter dem Schutze des Reiches seien die beiden ersten Punkte zur Mög lichkeit geworden, — der innere Friede aber nur, und beson ders in der letzten Zeit — künstlich erhalten gebleben, trotz der Aufwendungen von Güte und Geld und Umsicht. Der innere Reichsfrieden sei gefährdet. Nicht böse Absicht, son dern Verführung und falsche Vo.spiegelung verleiteten die thcils unklare leicht gläubige Menge zur Untreue gegen das Vaterland, erweckten Unzusricdwhcil uns fäeten unermeßliches Unheil, denn alle die vcriprockencn Verbesserungen seien nicht in der Weise erfüllbar, wie sie von gewisser Seite ausge malt würden, dazu sei ter Mensch, si-r oie W-lt zu unvoll kommen. Arbeit und Sparsamkeit, Häaelichkeu und Fami lienleben seien die Bedingungen zur Zufriedcnh.it und zum Glück. Lre Famrlie sei die Kulturstätte der Vaterlandsliebe. Wer Heimath, Vaterhaus, Weib und Kind lieb habe, könne nicht der Verführung der falschen Lehren erliegen. In die sem Sinne brachte Redner ein.^och aus auf das Vaterland und dre Familie, welches brausend im Saale ertönte. Be geistert wurde hierauf das deutsche Lied: „Deutschland, Deutsch land über Alles" gesu'igen. Herr Schriftführer Häberlein feierte alsdann unter Zugrundelegung des Spruches: „Wir haben gebaut ein stmuch HauS" den großen Baumeister des deutsch.» Reich.«, oen Fürsten Bismarck in markige» Wor ten. Redner ermunterte die Festversammluiig eingedenk dieses Spruches das Fest vereint fröhlich zu begehen. Er verglich das alle Deutschland mit einem baufällig n Hause und das neu erstandene deutsche Reich mit einem stattlichen Gebäude, letzteres aufgeführt durch den großen Baumeister, dessen Bau führer und Bauarbeiter. Se. Majestät Kaiser Wilhelm II. sei nun der Hausherr, dessen Aufmerksamkeit das neue statt- liche Gebäude vor Gejahren schütze. Als dann Redner weiter die siü eren und jetzigen Verhältnisse Deutschlands erlä ltert und klar gelegt, brachte derselbe dem Begründer des deut schen Reiches, dem Fürsten Bismarck, ein dreifaches Hoch, das von der Versammlung lebhaft ausgenommen wurde. Mit großer Begeisterung sang man im Anschluß daran die „Wacht am Rhein". Hierauf gedachte rn zündenden hochanerkennen, den Worten Fabrikdes. Kam. Moritz Richter der Veteranen von 1870/71, „der Bauarbeiter des neuen deutschen Reiches", deren Thäligkett in dem großen Kriege und deren Beitrag zur Errichtung des neuen deutschen Reiches. Redner übergab schließlich ein von den jüngeren Kameraden des Vereins ge stiftetes prachtvolles Ehrenoiplom für die dem Verein ange hörenden Veteranen von 1870/71 dem Vorsteher Kam. Fr. Scheibe und widmete den Veteranen ein Hoch, worauf das alte Soldatenlied: „Ich halt' einen Kameraden" angestimmt wurde. Die kunstvoll gefertigte Ehrentafel enthält nach der Widmung zuerst den Namen de» Ehrenmitgliedes 8tn. d. R. E. Gaschütz, worauf dann die übrigen 51 Veteranen folgen. Nach weiteren zündenden Trinksprüchen und nach gespendetem Eyrenirunke wurde die schöne Feier geschlossen. Den Theil- neymern wird dieselbe unvergeßlich bleiben. Sie war so recht geeignet, die Treue zu König und Vaterland zu bethä- ltgea und die Liebe zu Kaiser und Reich zu heben und zu kräftigen. k. H. Einen Höch t befriedigenden Verlauf nahm ferner auch die Fest eier, di« die freie Bereinigung Kampfgenossen für Riesa u. Uoig. am Sonntag veranstawet halte. Nachdem sich die größere Zahl der Kameraden mit Frauen in dem festlich detorirt. Saa cd.S„Kl0Npriaz" versammelt hatten, eröffnete Kam. Vorst, «rackau die Feier mit einer herzlichen Begrüßung. Hierauf sprach Kam. Vicevorsteher Pmkert von den Helden- ihaten und Friebenswerken Sr. Maj. unseres Königs und brachte am Schlüsse leimr patriotischen Rede ein dreifaches Hoch aus Allerhöchstdc»selben aus, in welches Alle begeistert eiiislimmle». Der Gesang der „Sachsenhymne" folgte darauf. E ne Deputation des Kgl. Sächs. Militärvereins Gröba u. Umg. unter Führung des Vorstehers Kam. Heidenreich be- theiligte sich ebenfalls an der Feier und überreichte Namen« des Verems den Kampfgenossen in dankbarer Anerkennung deren Pflichterfüllung vor 25 Jahren einen Fahnennagel mit der Inschrift: , Zur Erinnerung an die 25jährige Wiederkehr der Errichtung des deutschen Reiches am 18./1. 71. G wid met vom Kgl. Sächs. M>l.-Berein Gröba u Umgegend." Kamerad F. Scheibe überwies gleichzeitig an die Kameraden der Vereinigung die oben erwähnte von den jüngeren Mit gliedern des Kgl, Sächs. Milit.-Vereins Mesa u. Umgegend gestiftete Ehrentafel. Beide Geschenke wurden zur Freude Aller entgegen genommen und Kamerad Krackau dankte im Namen der Kampfgenossen für dieselben. Zur Verlesung gelangte hinauf das einzegangene Telegramm Sr. Maj. . d s Königs, worauf ein begeistertes Hoch folgte. Kamerad H. Scherbe sprach dann über ein Feldlazareth vor Paris ' 1870 in Gedichtform und Kamerad Pinkert schilderte in drei Bildern die Bedeutung der Kampfgenossen, ihre Pflichten„ ihre Bestrebungen, ihre W rke u. s. w. Kamerad F. Scheibe gedachte der deutschen Frau », besonder» aber der Frauen, deren Männer 1870/71 au diesen Feldzug betheiligt waren. Er widmete schließlich den anwesenden Frauen ein Hoch. Kamerad Müglitz feierte den eisernen Kanzler, den „S hmie- demeister des deutschen Reiches", den Fürsten Bismcu ck und schloß mit einem Hoch auf denselben. Noch manches weitere Wort wurde gesprochen und ein gemüthlicher Ball hielt aste Anwesenden bis lange nach Mitternacht beisammen. — Die Kabinetsordre über die Uebungen des Beurlaubten standes ist in diesem Jahre noch etwas früher erschienen als im Vorjahre, in dem ihre Veröffentlichung zum ersten Male vom März auf den Januar verlegt war. Dieses frühe Er scheinen ist im Interesse der UebungSpflichtigen anzuerkennen, denen daran gelegen sein muß, ihren Einberufungsbefehl mög lichst längere Zeit vor Beginn der Uebung zu erhalten. Daß diese Befehle den Einzuziehenden so frühzeitig als möglich zu zustellen sind, wird den Militärbehörden in den neuen Be stimmungen durch besonders fetten Druck ans H.rz gelegt, wie ihnen ebenso vorgeschrieben wird, die Interessen der am meisten becheiligten bürgerlichen Kreise, namentlich die Ernteverhältnisse in den einzelnen CorpSbezirken, bei der Wahl des Zeitpunktes der Uebung möglichst zu berücksichtigen. Als allgemein
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