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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189602069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-02
- Tag1896-02-06
- Monat1896-02
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.02.1896
- Autor
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und Anzeiger Wetlatl md Aqei-er). Telegramm-Adresse „Tageblatt", Riesa. Amtsötatt Fernsprrchstelle Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des"Stadtraths zu Riesa. SO. Donnerstag, 6. Februar 18SS, Abends. 4S. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jvr« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Vierteljährlicher vezngSprei» bei Abholung tn dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unsere Trüger frei in» Hau» 1 Mark SO Pf., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mart 28 Pf., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SS Pf. Anzetgen-Ammhme für di« Nummer de» Ausgabetages bi» Bormittag 8 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kaftantenstraße 59. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Nachdem in der am 25. vorigen Monats stattgefundenen Bezirksversammlung die mit Jahresschluß 1895 ausgeschiedenen Mitglieder des Bezirksausschusses wieder gewählt worden sind, besteht derselbe wie bisher aus den Herren: Bürgermeister Berghändler zu Radeburg, Rittergutsbesitzer Mreiherr von Burgk auf Schönfeld, Gutsbesitzer Karl Grütze zu Mittelebersbach, Braugutsbesitzer Kaul zu Röderau, Bürgermeister Klötzer zu Riesa, Rittergutsbesitzer Mleriseh auf Adelsdorf, Gemeindevorstand Otto zu Gröba und Rittergutsbesitzer Perl auf (Klaubitz. Großenhain, am 1. Februar 1896. Die Königliche Amtshauptmannschast. Nr. 34 H.. v. Wilucki. O. Bekanntmachung. Der zeither nur bei höheren Wasserständen stattgehabte Signaldienst bei Bastion I, unterhalb des hiesigen „Belvedere", durch welchen mittelst rother Flagge die Thalschifffahrt mittelst Weiher Flagge aber die Bergschifffahrt gesperrt wird, hat auf bezügliche Verordnung des Königlichen Finanz-Ministeriums nunmehr bei allen während der Schifffahrtsperiode verkommenden Wafferstäude« stattzufinden. Im Interesse der Sicherheit des Stromverkehrs wird dieß hiermit unter der ausdrücklichen Anordnung bekannt gemacht, dah bei aufgezogener rother Flagge die Thalfchifffahrt ober- und unterhalb der Carolabrücke sofort zu ankern, bei aufgezogener Weiher Flagge aber die Bergschifffahrt bei dem Tignalmaste am Packhofe zu halten hat. Zuwiderhandlungen werden nach tz 366'° des Reichsstraf-Gesetz-Buchs unnachsichtlich mit Geldstrafe bis zu SechSzig Mark oder mit Hast bis zu 14 Tagen geahndet werden. Königliche Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt als Elbstromamt, am 4. Februar 1896. 1062 s 95. v. Thielau. Freiwillige Grundstücksversteigerung. Das zum Nachlasse Gotthelf Ehrenfried Richter'- in Glanbitz gehörige Hans grnudstück in Glaubitz, Folium 24 des Grundbuchs, Nr. 37 des Flurbuchs und Nr. 31 Abth. L. des Brandkatasters für diesen Ort, bestehend aus einem einstöckigen Wohnhause mit Keller, Holzschuppen, Schuppengebäude mit angebauter Stallung, Gemüsegärtchen mit Brunnen, 2,i a groß und mit 19,88 Steuereinheiten belegt, crtsgerichtlich auf 185V Mk. geschätzt, schuldenfrei, soll am Montag, den 24. Februar 1896 an Ort und Stelle in Glaubitz öffentlich versteigert werden. Die Versteigerungsbedingungen sind aus den Anschlägen am Amtsbret und im Gasthofe zu Glaubitz zu ersehen. Bieter wollen sich Vormittags 10 Uhr im Nachlaßgrundstücke einfinden. Riesa, am 29. Januar 1896. Königliches Amtsgericht. Heldner. Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen des früheren Cantinenpächters Gruft Ro bert Reubauer iu Zeithain, jetzt in Chemnitz, wird nach erfolgter Abhaltung des Schluß termins hierdurch au'gehoben. Riesa, den 6. Februar 1896. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Sänger. .Bekanntmachung. Die von der hiesigen Stadtkaffenverwaltung unter dem 13. Juli 1893 an den Baumeister Oskar Linker in Leipzig ertheilte Quittung über die 'Niederlegung des Einlagebuches der hiesigen Sparkaffe Nr. 39 822 mit 75 Mk. Einlage ist nach anher gelangter Mittheilung verloren gegangen. Indem solches hiermit bekannt gegeben wird, werden etwaige Berechtigte aufgefordert, ihre Ansprüche binnen 1 Woche geltend zu machen, widrigenfalls die Quittung für ungiltig er klärt und das oben bezeichnete Sparkaffeneinlagebuch ausgehändigt werden wird. Riesa, am 5. Februar 1896. Der Rath der Stadt Klötzer. Eulitz. Die Lieferung von ea. 1SVV ks versch. trockener Gemüse, 4VV ks Weizenmehl, «VVV kx Roggenbrot, 15VV kx Semmel, 5VVV Lx Kar toffeln, 8VV L« Mohrrüben, 5VV kx Gpeisesalz, S5VV Weischwaareu, S5« k« Butter, LV Schock Eier, VVV Port. Lagerbier, 5V bl Braun- bier, LV bl Milch auf die Zeit vom 1. April 1896 bis mit 31. März 1897 soll unter den zur Einsicht im Geschäftszimmer der unterzeichneten Verwaltung ausliegenden Bedingungen öffentlich vergeben werden. Verschlossene mit der Aufschrift „Angebote auf Verpflegsgegenstände" versehene Zuschriften sind bis znm 1V. Februar e. vormittags 11 Uhr, zu welcher Zeit Termin stattfinder, portofrei anher einzusenden. Riesa, am 2. Februar 1896. Königliches Garnison-Lazareth. Oettliches uns Sächsisches. Riesa, 6. Februar 1896. — Die Schisferkreise seien auf die in heutiger Nr. be findliche Bekanntmachung der K. Amtshauptmannschast Dresden- Neustadt als Elbstromamt hiermit noch besonders aufmerksam gemacht. — Die von uns mehrfach erwähnten spanischen Schwind ler, die seit Jahren schon die alte Geschichte mit dem „ver grabenen Schatz" auswärmen, sollen, wie auf eine diesbezüg liche Anfrage bei der Polizeibehörde in Barcelona einem Dresdner mitgetheilt wurde, zwei Deutsche sein, die, schon seit Jahren dort ansässig, früher als Kellner bedienstet waren, jetzt aber nur von den Geldsendungen ihrer O^fer leben. Die Gauner sollen 40—50 Briefe und 4—5 Postanweisun gen täglich aus Deutschland erhalten. Es erscheint jedenfalls auffällig, daß die dortige Behörde die Betrüger nicht ver haftet. Es wäre in jedem Falle wünschenSwerth, wenn der deutsche Konsul in Barcelona von den Gaunereien der beiden Kellner verständigt und in die Lage gesetzt würbe, geeignete Schritte zur Dingfestmachung dieser Schwindler zu thun. — In einem hiesigen Sasthause logirtc sich am Abend des 31. Januar cr. ein fremder, mit einem Koffer versehener Reisender ein. Das ihm angewiesene Fremdenzimmer grenzte an dasjenige, welches von der Familie des Wirthe» als Wohn zimmer benutzt wurde. Die zwischen beiden Zimmern be- indliche DurchgangSthür war unvorsichtiger Weise unser- chlossen geblieben Nachdem der Fremde, welcher sich als lhrmacher Adolph Berger aus Linz ausgegeben und noch am Abende unter diesem Namen den vorgeschricbenen Fremden zettel ausgefüllt hatte, am andern Morgen zeitig nach Be richtigung seiner Zeche und seines Wohnung-gelbes abgereist war, vermißte man den zu der im obengenannten Wohn zimmer befindlichen verschlossenen Kommode gehörige» Schlüffe!, der sich unter der auf derselben liegenden Decke befunden hatte und als man die Kommode oerdachtswegen gewaltsam geöffnet, mußte man die sehr unliebsame Entdeckung machen, baß die in dem oberen Kasten befindlich gewesenen Werthzegenstände, bestehend in 1 goldenen Fingerring mit Steinen, 1 goldenen Damenuhrkette, 1 goldenen Broche, 1 Korallenbroche, 1 goldenen Klemmer, 1 goldenen Armband und 1 Paar goldenen Ohr ringen, zusammen im Werthe von etwa 165 Mark, ver schwunden waren. Die Anzeige bei der Polizei erfolgte leider erst am 3. Februar. Ja dem von dem vermuthlichen Diebe benutzten Bette hatte derselbe einen feinen schwarzseidenen Frauen.Spitzenrock und einen ebenso feinen gelben Lrevrock, jedenfalls als Gegenleistung, zurückgelassen. Bis jetzt ist leider noch keine Spur des frechen Gesellen auszufinden ge wesen. — Die Zugvögel, die unsere nahrungsarmen Winter tage in wärmeren, fernen Landen zubrachten, kehren zum Theil bereits im Feb.uar an ihre hiesige Brutstätte zurück. Ein Mitarbeiter der „Leipz. Ztg." schreibt darüber: Schon in den ersten Tagen des Februar trifft der Bussard aus dem südlichen Europa hier ein. Draußen auf dem Grenzsteine, auf einem Zaunpfahl oder auf dem überhängenden Aste des HolzapfelbaumcS sitzt dieser nützlich: Mäusegeier des Saat feldes und überschaut den weiten Plan und hält so ruhig, so regungslos, als säße er nur d .ußen, um zu warten, vom Morgen bis zum Abende. Bald darauf, Mitte Februar, steht man auch den Staar, den Verkünder des Frühlings, auf den Spitzen eines Baumes sitzen. Auch die Fcldlerche, die tadellose Sängerin, und die Gabelweihe kehren im Feb ruar wieder zurück. Wenige Tage darauf folgt auch die Ringeltaube und der Kiebitz. Zu de:: Ankömmlingen im März gehört die kleine Bekassine, die weiße Bachstelze, die Kornweihe, die Waldschnepfe, das Hausrothschwänzchen, der Thurmfalke, der Lerchenfalke, der graue Steinschmätzer und auch die Singdrossel ist zurückgekoWmen und läßt auf irgend einem ragenden Wipfel ihr ergreifendes Frühlingslied er schallen. Zu Anfang April zieht auch daS Rothblaßhuhn, der Wietehopf, die Rauchschwalbe, die große Rohrdommel, die gelbe Bachstelze wieder ein. Wenige Tage darauf folgen die Grasmücke, die Dornengrasmücke, der Gartenrothschwanz, der Bachregenpfeifer, der Wachtelkönig, jdie Nachtigall, der Trauer fliegenschnäpper, der Goldammer, der Wendehals. Dann wird uns am Ende des April die Gelegenheit geboten, den Plattmvnch, den Sprosser, den Kuckuck, dre Hausschwalbe, die kleine Rohrdommel, Sie Turteltaube, den Schilfrohrsänger und den Trichrohrsänger zu begrüßen. Im Monat Ma: treffen die letzten hier nistenden Zugvögel ein. Zuerst er- scheint der Droffelrohrsänger, dann die Nachtschwalbe, die Mandelkrähe, die Thurmschwalbe, der Neuntödter, die G'r- tengrasmücke, der Piro, der graue Fliegenfänger und zuletzt und am spätesten die Wachtel. Die meisten dieser genannten Sommergäste sind unsere mächtigsten Bundesgenoffen im Kampfe gegen die Raupen und andere Schädlinge und ver dienen somit eine thatkräftige Hegung. Da gilt es nun in erster Linie nicht nur diese Bogel zu schützen, sondern ihnen auch genügende Brutgelegenheit zu bieten. Man sorge daher zeitig für Aufhängen von Nistkästen. Die moderne Kultur läßt keinen Baum im Walde, ja sogar keinen Obstbaum im Garten mehr stehen, in dem ein Astloch den Hochbrüterr- gute Zuflucht gewährte und die schönen Feldhecken mit allen, knorrigen, ausgcfaultn Stra^chstämmen giebt es längst nick: mehr. Daher haben die jungen Hochbrüter nun schon sc, vielen Jahren in elenden Wmkeln und unzureicheneen Ber- stecken die ersten Tage verbracht u..d haben dann später, al t sie sich selbst den Nistort wählten, sich nach dem Bilde ge-
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