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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189603068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-03
- Tag1896-03-06
- Monat1896-03
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1896
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Mesner G Tageblatt B. Die Bersteigerungsbedingungen find ans den an AmtSgirichtSstelle und im Gasthofe zu Mehltheuer aushängenden Bekanntmachungen zu ersehen. Riesa, am 3. März 1898. * Königliches Amtsgericht. Heldner. E.H Bekanntmachung, die Anmeldung der Ostern 1896 in Gröba schulpflichtig werdenden Kinder betreffend. Ostern 18VS werden diejenige« Kinder schulpflichtig, welche bis dahin 6 Jahre alt geworden sind. Außerdem können solche Kinder ausgenommen werden, die bis zum 8V J«tti d. I. das «. Lebensjahr vollenden. * Die Anmeldung hat Mittwoch, den 11. März, von Nachm. 2 Uhr bis 6 Uhr in der Expedition des Unterzeichneten zn erfolgen. Borzulegen ist bei der Anmeldung für alle Kinder der Impfschein;, für auswärts geborene Kinder sind ferner noch beizubringen Geburtsurkunde u, d Taufvescheiuigung. Gröba, den 6. März 1896. Ter Schuldirektor. Börner. Bekanntmachung. Die Königliche Amtshauptmannschaft mit dem Bezirksausschuss« hat die Einziehung des von Mehltheuer nach Striegnitz führenden ConnnunUationStvegeS als öffentlicher Fahr weg innerhalb der Uur Mehltheuer unter der Bedingung genehmigt, daß dieser Weg auch künftighin als öffentlicher Fußweg für Jedermann erhalten bleibt. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 28. Februar 1896. 538 L. v. Wilurki. Freitag, 6. März 189«, Abends Da» Riesaer Tageblatt rrscheiut setz« La» Abend» mit Ausnahme der Sonn» und Festtag«. Vierteljährlicher vezngSprei» bet Abholung in den Expeditionen^ in Mesa und Strehla oder durch unsere Dräger frei in» Hau» 1 Mark öv Pf., bei Abholung am Schalter der kaisrrl. Postanstalten 1 Mark 2V Pf., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pf. AnzeigewAmuchme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Bewähr. Druck und Verlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße öS. — Für di« Redaktion verantwortlich: Herman» Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Auf Antrag der Erben des Korbmachers Carl Gotthelf Lehman« in Mehltheuer sollen die zu dessen Nachlasse gehörigen Grundstücke, 1. das Hans, Folium 22 des Grundbuchs, Nr. 44 des Brandkatasters, Nr. 16 und 76 des Flurbuchs für Mehltheuer, 2. das Feld, Folium 88 des Grundbuchs und Nr. 138 des Flurbuchs für Mehltheuer Montag, den 23. März 1896 Nachmittags 2 Uhr im Rachlahgrnndflncke in Mehltheuer durch düs unterzeichnete Amtsgericht öffentlich versteigert werden. Die Grundstücke haben einen Flächeninhalt von 1 Acker 27 Hj Ruthen, sind einschließlich j der Gebäude mit 45,97 Steuereinheiten belegt und ortsgerichtlich auf 3055 Mk. taxirt. I and Anzeiger Weblatl mid Ayeißn). Delegramm^lhmfi« O Hß m 4 ckL 6 ckA 4 4 FernsprechM« .Tageblatt", Riesa. AK, M L- N V H, KK L, H, «r. 20. der Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des^Gtadtraths zu Riesa 54 Freitag, «. März 1896, Abend». 4». Jahr,. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Auf Anregung der Kaiserin soll eine ernste Erinnerungsfeier für die deutsche freiwillige Kriegs krankenpflege zum Schluß des Jubiläumsjahres und zwar am 9. Mai d. in Berlin abgehalten werden, die dem erfolgten Zu sammenwirken aller Organe der freiwilligen Kriegskranken pflege, wie sie vor 25 Jahren unter dem Schutz und Vorbilde der Kaiserin Augusta sich bewährt hat, gewidmet sein und die > dankbare Anerkennung kundgeben soll, welche auch dieser Be- ! thätigung des Patriotismus durch den Dienst an den Opfern ! und Leiden der Kriegszeit gebührt. Die Meldung, daß die kaiserliche Jacht „Hohenzollern" Ende dieser Woche von Kiel abgeht, um nach dem Mittel ländischen Meere zu dampfe», bestätigt die schon seit einiger Zeit aufgetauchten Gerüchte über eine Reise des KaiserpaareS nach dem Süden. Das eigentliche Ziel der Reise läßt sich im Augenblicke noch nicht mit Bestimmtheit angeben, doch steht so viel fest, daß das mehrfach genannte Abazzia dieses Ziel nicht ist. Es dürsten bis zur Abreise des Kaiserpaares noch mehrere Wochen vergehen. Eine neue politische Organisation der Berliner Socialde mokratie ist in einer am Montag abgehaltenen Volksver sammlung gegründet worden. Die Vereinigung, welche be stimmt ist, an Stelle der von der Behörde geschlossenen Wahl vereine zu treten, führt den Namen Socialdemokratischer Verein Vorwärts. Der Reichstagsabgeordnete Ahlwardt hat der .Post" zu folge einem Berliner Parteigenossen mitgetheilt, daß er be stimmt nach Deutschland zurückkehren werde. Er habe jetzt das, was ihm bisher hauptsächlich gefehlt habe, nämlich Geld, viel Geld. Bom Reichstag. Gestern besnvigte man die erste Lesung des ZuckersteuergesetzeS. Vor Eintritt in die Tages ordnung ehrie d»S Haus das Andenken des »erstorbenen früheren ersten Vizepräsidenten des Reichstags Abg. Buhl (natlib.) in Micher Weise. Abg. Hilpert (bayr. Banerub.) hält es für ein unmögliches Verlangen, der Vorlage zuzu stimmen, will aber einer Kommisstonsberathung nicht wider sprech««. Abg. Ehni (südd. Bolksp.) erklärte, das Gesetz ablehurn und auch gegen eine KcmwissionLbcrathung stimmen zu wollen. Staatssekretär Graf Posadowsky wendete sich gegen die Ausführungen der Abgg. Barth, Zimmermann und von Staut y und betonte dabei, daß er für das Jahr 1894/95 Mittheilungen über die Ertragsverhältnisse von 282 Zuckerfabriken eingezozen habe; von diesen Fabriken hätten 97 gar keine Dividende gezahlt, 148 hätten mit einer unter- bilanz von 400000 und 500000 Mark gearbeitet. Es handle sich um ungeheure Vermögen, die bei der Zuckerin dustrie investirt seien. Bei 163 Fabriken, bei de.ien Aktio näre zugleich Rübenlieferanten seien, sei festgestellt worden, daß unter den 22781 Aktionären dieser Fabriken sich 19642 Rübenlieferantrn befinden, — ein deutlicher Beweis, wie eng die Landwirthschaft mit der Zuckerinduftrie verknüpft sei. Der vorliegende Gesetzentwurf sei genau nach dem Antrag Paasche gearbeitet, und dieser sei von 144 Abgeordneten ge stellt worden; es sei daher unrichtig, was der Abg. v. Staudy behauptet habe, daß sich für den Entwurf in seiner jetzigen Gestalt kaum eine Stimme finden werde. Abg. Rö ficke (b. k. F.) sprach sich gegen den Entwurf aus; das ganze Ge setz und insbesondere die darin vorgeschlagene Kontingentirung sei ein Stück Sozialismus. Das Gesetz sei nicht gerecht und nicht im Stande, seine Nachtheile gegen die Vortheile aufzu wiegen. Abg. ». Ploetz (kons.) begrüßte den Entwurf als geeignete Grundlage für die Berathungen der Kommission; in der vorliegenden Gestalt könne er freilich nicht bleiben, aber hoffentlich werde sich eine Verständigung hierüber erzielen lassen. Abg. Schipp el (sozd.) bezeichnete die Vorlage al» den Niederschlag einer Jnteressenpolitik, die er nicht billigen könne. Abg. Paasche (natlib.) wies gegenüber den Dar legungen des Abg. Rösike darauf hin, daß die auswärtigen Staaten nicht daran dächten, ihre Prämien zu ermäßige«, weil sie sich sagten, daß sie dann auf de« Weltmarkt nicht konkurriren könnten. Nachdem die Abgg. Barth (srs. Ber.) und von Staudy (kons.) in polemifirenden Ausführungen gegen frühere Redner nochmals ihren ablehnenden Stand punkt gegenüber der Vorlage dargelegt hatten, wurde die Debatte geschloffen und der Geseßentwurs einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Oesterreich. Bei den gestrigen GemeinderathSwahlen in Wien für den ersten Wahlkörper wurden 28 Liberale und 18 Antisemiten gewählt. Somit ist gegen die Wahlen im Dezember v. I. ein Zuwachs von 4 antisemitischen Kandidaten zu verzeichnen. Die Gesammtzahl beträgt also 96 Antisemiten und 43 Liberale gegen 92 Antisemiten und 45 Liberale, so wie einen von beiden Parteien gemeinsam aufgestellten Kandi daten bei der vorigen Wahl. Ein Zwischenfall hat sich nicht ereignet. Italien. Italien steht jetzt mitten in der politischen Krisis. Gestern wurde die Deputirtenkammer eröffnet. Die Zugänge waren von einer dichten Menschenmenge besetzt, der Saal, die Galerie und die Tribünen überfüllt. Crispi zeigte die Demission deS Kabinets an und erklärte, düß der König dieselbe angenommen habe. (Langanhaltender Beifall auf mehreren Bänken; Rufe: »Es lebe der König!" Lebhafte Zwischenrufe aus der äußersten Linken.) Crispi erklärte a8- dann, daß die Minister zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung bis zur Ernennung der Nachfolger auf ihrem Posten verbleiben werden. (Große Unruhe und laute Rufe auf der äußersten Linken.) Der Präsident ersuchte das Hau», sich zu vertagen, bis die Krone ihre Entscheidung getroffen habe. (Andauernder Lärm auf der äußersten Linken.) Die Sitzung wird unter großer Erregung geschloffen. — Im Senat gab der Ministerpräsident Crispi dieselbe Erklärung ab, wie in der Deputirtenkammer. Auf Antrag deS Präsidenten vertagte sich der Senat auf unbestimmte Zeit. Spanien. Mehrere englische Reeder boten der Regierung im Falle eines Krieges mit den Bereinigten Staaten ihre Hilfe an. Die Lage auf Kuba scheint sich infolge der zahlreichen Niederlagen, welche die Aufständischen erlitten haben, zu bessern. Ostafien. Eine Londons Depesche der „Voss. Ztg." besagt: Aus Schanghai berichten die „Times" von gestern: Es verlautet, Vicekönig Li-Hung-Tschang gehe nach Rußland, um einen geheimen Vertrag abzuschließeu. Seine Einzelheiten werden morgen in der „North China Daily News" wie folgt veröffentlicht: Es ist ein Trutz- und Schutzbündnis das Ruß land den vollen Gebrauch aller chinesischen Häfen und Arsenale gestattet, mit der Freiheit, Pferde zu kaufen und Kulis zu werben. China bietet Rußland Port Arthur, Kiantschau oder irgend einen Hafen in Kiangsu oder Schekiang an. Rußland kann die sibirische Eisenbahn nach Talien-Wan oder nach einem an deren bequemen Punkt fortsetzen, während China befugt ist, die Bahn nach 15 Jahren anzukaufen. China gewährt dem russischen Handel über die sibirischen Eisenbahnen jede Er leichterung. Rußland leiht Offiziere zur Ansbtldung der chine sischen Truppen in der Mandschurei, den Provinzen Tschili, Schantung, Schanfi, Schensi- und Kansu. ES verlautet auch, Rußland werde Chinas Weigerung, an Japan den Rest der Kriegsentschädigung zu zahlen, unterstützen. vertliche» m» Sächsische». Riesa, 6 März 1896. — Im Monat Februar gelangten im städtischen Schlacht hofe zu Riesa zur Schlachtung 573 Thiere und zwar: 64 Rinder (7 Ochsen, 9 Bullen, 48 Kühe), 6 Pferde, 291 Schweine, 133 Kälber, 74 Schafe und 5 Ziegen. Bon auswärts wurden in den Stadtbezirk eingeführt 475 Irx Rindfleisch und Wurst. Von den im Schlachthofe geschlachteten Thieren mußten gänzlich verworfen und der Cavillextt zur Vernichtung übergeben werden 2 Schweine. Al» minder- werchig wurden befunden und deshalb der Freibank über wiesen: 1 Kuh, 1 Schwein und 1 Hammel. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Rindern: 14 Lungen, 8 Lebern, 1 Mittel, 1 Magen, 2 Nieren; bei Schweinen: 7 Lungen, 9 Lebern, 1 Mittel, 1 Milz; bei Schafen: 1 Leber. — Morgen Sonnabend, dy> 7. März, Abends 8 Uhr findet die Generalversammlung der Riesaer Dünger-Absuhr- Artien-Gesellschaft tm Hotel Kaiserhof statt. Die Herren Aktionäre werden an bisse? Steve noch besonder« darauf aufmerksam gemacht, daß nach 8 Uhr der Zutritt in da« Versammlungslokal au«geschloffen ist und sich jHer Aktionär bei« Eintritt durch Vorzeigung se'ner Aktien resp. Interims scheine auszuweisen hat. — Betreff« des tm laufenden Jahr« stattfindenden 5. Allgemeinen Deutschen Sängerfeste« in Stuttgart, an de« sich auch einige Mitglieder unseres Gesangvereins „Am phion" betheiligen werden, beschäftigen sich jetzt allerorts leb haft die Sänger. E« wird Len Theilnchmenden nunmehr au« Stuttgart mitgetheilt, daß die württrmbergische Eisen bahndirektton den Sängergästen in «eitgchendster Weise ent- gegenkommen wird, nicht nur durch Vermittelung bei den übrigen benachbarten Eisevbahnverwaltuygrn die günstigsten Fahrpreisermäßigungen und Extrazüge zu erlangen, spndern <mch durch Einschaltung besonderer Gängerrüge in den ge-
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