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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189604227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-04
- Tag1896-04-22
- Monat1896-04
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1896
- Autor
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Wesaer G Tageblatt k und Anzeiger (Wetlatl «ad Äazeign). Telrgramur-Adress« ß!ß HH» T K I* F» V V Fernsprrchstelle „Tageblatt", Nie,».' HÖH' H- N V TT H» H- Nr. 20. der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa. SS Mittwoch, SS. «peil 1896, AbendS. 48 Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unsere Träger s,rl in» Lau» I Mark VO Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch den Briefträger frei ins HauS 1 Mark S8 Pfg. Anzeigeu-Auuahme für die Nummer de« Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Rlesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 8S. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Hol. 288 die Firma Julius Hermann Grünberg irl Riesa und als deren Inhaber Herrn Julius Hermann Gründers in Riesa eingetragen. Riesa, am 21. April 1896. Königliches Amtsgericht. Heldoer. Brehm. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Fol. 289 die Firma Julius Goertz in Riesa und als deren Inhaber Herrn Julius Goertz in Riesa eingetragen. Riesa, am 21. April 1896. Königliches Amtsgericht. Heidner. Brehm. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Tischlermeisters Theodo* Akidoli« Schütter in Riesa ist in Folge eines von dem Gemeinschuldner gemachten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf den 18. Mai 1896, Vormittags 1v Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst anberaumt. Riesa, den 22. April 1896. Der Gerichtsschreiber beim Königlichen Amtsgerichte. Säuger. Im Gesellschaftshause zu Rüuchritz sollen Dienstag, den 28. April 1896, von Vormittags 11 Uhr an, mehrere Wagen, Tische, Stühle und Schränke, 1 Schlitten, Ackergeräthe, 2 Pferdegeschirre, 1 neues Kutschgeschirre, 1 Drehmangel, 1 Pianino, 1 Büffet, 1 Bücherschrank, 2 Kommoden, 2 Sopha'S, 2 Gebett Betten, 1 vollständiges Bett, 1 Pelz, 1 Regulator, 2 Waschtische, 1 Spiegel, 2 Schreib.pulte, 1 Pökelfaß u. A. m. gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 22. April 1896. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. * Bekanntmachung. Tie Gras« und Tchilsuatzuug auf den fiskalischen Parzellen Nr. 33, 36, 40, 41, 44, 45, 47, 48, 49, 54, 56, 57, 58, 60, 62, 64, 68, 77, 79, 80 und 84 des GrSdeU Elsterwerdaer Kaaales soll vom Jahre 1896 ab fernerweit unter den vorher beka:,.tt gemacht werdenden Bedingungen auf die nächsten 5 Jahre Sonnabend, den 25. dies. Mts., von Nachmittags 3 Uhr an im Werks-Gasthofe in Gröditz meistbietend verpachtet werden. Die Parzellen sind durch eingeschlagene nummerirte Pfähle bezeichnet und haben Pacht lustige sich von der Lage und Größe der Parzellen vorher zu unterrichten. Königliche Straßen- und Wasserbau- Königliche Bauverwalterei Inspektion Meißen I, Großenhain, am 15. April 1896. Baurath Goebel. Wröstel. Bekanntmachung, die Schulfeier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs betr. Zur Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs soll am 23. April vormittags 11 Uhr im Schulsaale ein össeatlicher AestaktuS abgehalten werden, zu welchem die Kaiserlichen und Königlichen Behörden unserer Stadt, sowie die Eltern und Pfleger unserer Schüler und Freunde unseres Schulwesens hierdurch ergebens! einzeladen werden. Riesa, am 19. April 1896. Die Direktion der städtischen Schulen. Ba». Dre Lieferung von Tischen und Wäschegerüsten soll vergeben werden. Beding- ungen und Proben liegen werktäglich von 8—4 Uhr hier aus. Angebote sind bis SS. dss. MtS. Vormittags 11 Uhr versiegelt, gebührenfrei und mit der Aufschrift: „Geräthe-Liefernug" anher zu senden. Die Eröffnung der An gebote erfolgt in Gegenwart der erschienenen Bewerber. Zuschlagsfrist 14 Tage. Truppen-Uebungsplatz Zeithain, den 18. April 1896. Königliche Kommandantur. Bekanntmachung. Der Ankauf in Hafer ist bei dem Proviantamt Riesa noch im Gange und werden Angebote von Produzenten oder Vertrauensleuten landwirthschaftlicher Vereine entgegengenomwen. Riesa, den 15. April 1896. * Königliches Proviantamt. Die Lieserung von ungefähr 11SVV kx Roaaenrichtstroh soll an den Mindest fordernden vergeben werden. Angebote sind bis St). April dsS. Ihrs. Vormittags IO Uhr bei der unterzeichneten Verwaltung, woselbst die Bedingungen ausliegen, einzureichen. Riesa, den 22. April 1896. * Königliche Garnisonverwaltung. Zum 23. April 1896. Lk. Achtundsechzig Jahre sind mit dem heutigen Tage ins Land gegangen, seitdem der durchs Elbthal rollende Kanonen donner der Bevölkerung Dresdens, dem sächsischen Volke ver kündete, daß dem Prinzen und nachmaligen Sachsen-König Johann ein Prinz geboren sei, den Mars, der KriegSgott, schon auf die Wangen küßte, als die beglückte Mutter im Wiegen sange auf das Wohl des zarten Kindes sann, dcm es einst ver gönnt sein sollte, nach unvergänglichen Erfolgen auf der Soldaten lausbahn, getragen von der Liebe und Treue des Sachsenvolkes, den Thron der Wettiner im Glanze des Friedens zu zieren! Es gilt heute, einer Reihe von Momenten aus dem Leben unseres allverehrten Königs zu gedenken, die dem Sachsenvolk noch unbekannt und, mit der Geschichte des 226 jährigen König!. Letb-Grenadier-Regiments resp. dersächsischen Grenadier-Brigade Nr. 45 eng verknüpft, zumeist dem Kranze der Erinnerungen des Senioren-Veteranen der Armee, Feldwebels a. D. Schurig, entnommen sind, der vor zwei Jahren in geistiger und körper licher Frische, beglückt von der Huld seines Königs, den 80. Geburtstag feierte und welcher heute noch, nach einem schweren körperlichen Unfall im vergangenen Jahre, kerngesund einen großen Verband alter und junger Soldaten leitet, die alle mit Stolz deS Königs Rock im Krieg und Frieden getragen haben. Nach einer, am 31. Mai 1840 vor dem Großfürsten- Thronfolger Alexander von Rußland stattgefundenen, infolge eine- dichten Schneefalles vom Heller nach dem Neumarkt in Dresden verlegten Revue der Dresdner Garnison, vereint mit einem kombinirten Bataillon der in Leipzig und Wurzen stehenden Schützen rc., hatten die sächsischen Truppen zum ersten Mal die Ehre, vor dem einstigen Wnig von Sachsen, Albert, zu defiliren, zu schultern. Der 12 jährige Prinz Albert wohnte dem Vorbeimarsch in der Uniform des ihm am 16. Akai 1828 verliehenen 1. Linien-Infanterie-Regiments .Prinz Albert" vom Altan deS Brühl'schen Palais, dem Wohnsitz seiner er habenen Eltern, bei. Am 8. Oktober 1839 führte Prinz Albert zum ersten Mal sein Regiment im Kantonnement bei Wm scheu seinem beglückten Vater, Prinz Johann, vor, und als er am 28. April 1843, wenige Tage nach seinem 15. Geburtstage, zum ersten Mal mit aktiven Soldaten exerzirte, geschah dies an der Seite des damaligen Korporals Schurig, der bereits am 1. Juni 1835 in die 11. Kompagnie des Lcib-Jnfanterie- Regiments behufs Erfüllung seiner Militärpflicht eingetreten war. Die damalige 11. Kompagnie, befehligt vom Hauptmann von Pflugk, (Oberst v. Koppenfels war Regimentskommandeur), ist die Stammkompagnie, welcher der Geh. Ministerialrath vr. Apelt und der jetzige 3. Bürgermeister Dresdens, Leupold, als Kämpfer von 1870/71 angehören; sie zählt zudem 3. Bataillon des Leib-Grcnadier-Regiments, das in Gegenwart Sr. König!. Hoheit deS Prinzen Friedrich August und seiner noch lebenden drei Führer währcnd deS Feldzuges 1870/71, d:s bei St. Privat verwundeten Generals z. D. Schumann, des Obersten z. D. (vorher Chef der 11. Kompagnie) Döring und des Generals von Süßmilch-Hörnig, am 7. und 8. März d. IS. die Jubiläumsfeier des Feldzuges gegen Frankreich, gemein schaftlich mit aktiven Offizieren und Soldaten, im i 'ei' vollen unvergeßlich schönen Rahmen feierte. — Am 24. Otwbcr 1843 trat Se. König!. Hoheit bekanntlich als Lieutenant in das Lcib- Jnfanterie-Regiment ein. Während Prinz Albert in SchleSwig-Holstc'.n 1849 als 21 jähriger Artillerie-Hauptmann den ersten kriegerischen Lorbeer im Kugelregen von Düppel pflückte, war der em 1. Januar l 1849 zum Feldwebel avancirte Korporal Schurig bei den Märschen der sächsischen Truppen gegen aufrührerische Be wegungen in Sachsen und Thüringen 1848 bis nach Gotha gelangt und dann war es ihm beschicken, mit seinem Regiment zur Bekämpfung deS Maiausstandcs in Dresden mit an den blutigen Straßenkämpsen thcilzunehmen. Im Kriege gegen Oesterreich socht Schurig unter den Augen deS als Führer der Sachsen ausgerückten sächsischen Königssohnes, der durch den am 9. August 1854 erfolgten Tod seines Onkels, König Friedrich August, und duech die Thronbesteigung seines Vaters, König Johann, Kronprinz geworden war, bei Gitschin und Königgrätz. 1870/71 konnte der damals 56 Jahre alte Armeeveteran zwar nicht sofort dem lorbeergeschmückten Feld herrn der Maasarmee auf seinem Siegeszug folgen, wohl aber marjchirte er bald d rauf mit den sächsischen Besatzungstruppen unter Oberst v. Schmieden (-s- als Generalmajor vor einigen Jahren) nach den Vogesen und betheiligte sich in den romantischen Gebirgsgegenden an den aufreibenden Kämpfen gegen Mobile und Franktireurs. — Noch sei an dieser Stell* einer nur wenigen alten Soldaten bekannten Scene während deS im September 1843 in der Gegend zwischen Meißen und Bischofs werda stottgefundenen Manövers gedacht, wobei die erste Divi sion rechts der Elbe der Herzog von Koburg, die zweite Divi sion links der Elbe Prinz Johann kommandirte. Schurig stand mit einem Zug seiner Kompagnie auf Vorposten und lediglich infolge deS herrschenden Nachtfrostes war eS den McrSjöhnen vom Vorposten-Kommandeur Major v. Flemming gestaltet, niatte Biwakfeuer anzuzünden. Diese günstige Gelegenheit be nutzte S., um Kartoffeln zu braten und man speiste eben ganz E behaglich die Drakeschen Feldfrüchte, als Prinz Albert, begleitet vom Major v. Linsingen, zu Pferde aus dem nächtliche
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