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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189605113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-11
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.05.1896
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108 49. Jahrg «Mag, 11. «ai 189«, Mead» »dl. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch junserr Träger frei in« Lau» 1 Mark VV Pfg., bei Abholung am Schalter der katsrrl. Postanstalten 1 Mark Ai Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Pfg. Anzeigeu-Amuchme für die Nummer de» Ausgabetage« bi» vormittag S ilhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäst»stell«: Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das vermögen des Kaufmanns Wilhelm Juli«« Maximilian Rumpel, alleiniger Inhaber der Firma Gebe. Thieme Rachf. in Tagesgeschichte. Deutsche« Reich. Nach einer telegraphischen Mel dung aus Hamburg wird dem „Hamb. Corr." versichert, die Erzählung des „Hann. Cour." der Reichskanzler sei amtS- müde, habe aber dem Kaiser versprochen, bis zum Schlüsse der parlamentarischen Session auszuhalten, sei vom Anfang bi» zum Ende erfunden. Nach einer Petersburger Drahtmeldung der „Köln. Ag." sprach sich der Bicekönig Li-Huog-Tschang bei einem Besuch, den er dem deutsche« Botschafter Radolin machte, ungemein freundlich über Deutschland aus. Er betonte seine hohe Srfurcht und Bewunderung für Kaiser Wilhelm und den Reichskanzler Fürsten Hohenlohe und erkundigte sich weiter nach dem Befinden de» Fürsten Bismarck, dem er bekanntlich nach seinen Besuchen in Berlin seine Aufwartung mache« will. Die „Nordd. Avg. Ztg." theilt mit, der Kriegsminister Md der Minister des Innern wiesen neuerding» auf die 1888 eingeführten Vorschriften hin, daß die Bewerber des einjährig-freiwilligen Dienstes einer urkundlichen Bescheinigung bedürfen, daß sie sich während des activen Dienstes selbst zu bekleiden u. s. w. vermögen. Die von dritte« Personen übernommene diesbezügliche Unterhaltungspflicht muß durch notariellen oder gerichtlichen Akt gewährleistet werden, gleich- giltig, ob in den betreffende» Rechtsgebieten Schenkungen an bestimmte Formen gebunden sind oder nicht. Ueber den Gesundheitszustand des Gouverneurs von Wiffmann wird dem „Hamb. Corr." berichtet: „Major von Wiffmann hat zwei tüchtige Anfälle von Tropenfieber in den letzten Monaten gehabt, er hat sie aber gut überstanden, wie er überhaupt eine außerordentliche Spannkraft bis jetzt an den Tag gelegt hat. Wie er am Nyaffa trotz wieder holter Fiebe,ranfälle seine Aufgabe durchgeführt hat, so würde er auch jetzt wohl so lange auf seinem Posten au-gehalten habe«, daß er wenigstens anderhalb Jahre in Ostafrika verblieben wäre, dann würde er aber gerade im Winter «ach Deutschland zurückgekommen sein. Nach früheren Beobach tungen ist diese rauhe Zeit für ihn besonders unzuträglich. Für ihn wie ander« au» den Tropen Zurückkchrende empfiehlt es sich, womöglich den Sommer in der Heimath zuznbringen, wo man dann eine annähernd gleiche Temperatur vorstndet. v. Wissman, der durch sein asthmatisches Leiden besonder» von rauhe« Wetter angegriffen wird, hat schon wiederholt während eines Winteraufenthalts in Deutschland keine Er holung gefunden; er hat deshalb ausdrücklich hierher gemeldet, daß er aus diesem Grunde seinen Urlaub jetzt nehmen wolle, wo er in die warme Jahreszeit hineinkommt. Zur Wieder herstellung des Gouverneurs von Ostafrika hat man auf ärztlicher Seit« gutes vertrauen, wenn Major v. Wiffmann , wororn. uore vraor w,ro zur rvuv naw en sein« sechs Monat« Urlaub in Ruhe verbringt. Die Zuver- I der Stadtverordnrtensammlung einen Zuschuß ficht wird dadurch verstärkt, daß Mffmann bisher alle solche l M. leisten. Ma« hofft mm — wie der „Fra Erscheinungen und andere Krankheiten rasch und gut über- Is , wunden hat. Danach find alle Aussichten vorhanden, daß s von Seiten der Bürgerschaft, in Ostafrika keine Vacanz eintritt, die um so schlimmer wäre, als ein geeigneter Nachfolger für Wiffmann eigentlich nicht vorhanden ist. Dazu kommt noch, daß Major v. Wiff mann in Allem, was er unternommen hat, eine glückliche Hand gezeigt hat. Das Vertrauen zu ihm ist in allen Schichten der Bevölkerung ein unverkennbar großes." Auch die „Hamb. Nachr." beschäftigen sich mit dem jüngsten preußischen StaatSministerialbeschlusse, welcher den Beamten einschärst, daß eine allgemeine Agitation gegen die Durchführung der Regierungspolitik mit den Pflichten eine» Beamten völlig unvereinbar sei. Da» Blatt schreibt: „Wer sich keiner Beschränkung in der Bekundung seiner politische» Ueberzeugung aussetzen will, soll nicht Beamter werden ; er weiß vorher, daß diese ihn erwartet. Die übrigen Staats bürger aber können ihr Interesse gegenüber der Abhängige kett der Beamte« jederzeit wahren, namentlich dadurch, daß sie keine Beamten in die Volksvertretung wählen. Wenn sie die Beamten im Parlamente durch Männer des prak tischen Lebens, der Landwirthschaft, der Industrie, des Han dels, des Gewerbes rc. ersetzen, so wird dadurch der Wohl fahrt de« Staates nur ein Dienst geleistet. Je weniger Bureaukratie und Doktrinarismus im Parlamente vorhanden ist, desto mehr wird dies dem Interesse de» Lande» zu statten kommen." Ein bemerkenSwerthes Telegramm des Kaiser», welche» Frhr. v. Stumm-Halberg in einer am 12. April zu Neun kirchen gehaltenen Rede erwähnt hatte, wird in der „Poft' in folgendem Wortlaut mttgetheilt: Berlin, Schloß 28. II. SS. Stöcker hat geendigt, wie ich e» vor Jahren vorauSgesagt habe. Politische Pastoren sind ein Unding. Wer Christ ist, der ist auch «sozial", christlich-sozial ist Unsinn und führt zu Selbstüberhebung und Unduldsamkeit, beide» dem Christentum schnurstracks zuwider laufend. Die Herren Pastoren sollen sich um die Seelen ihrer Ge meinden kümmern, die Nächstenliebe pflegen, aber die Politik au» dem Spiele lassen, dieweil sie da» gar nicht» angrht. Wilhelm I. R. In Köln ist dieser Tage eine BersicherungSkasse gegen Arbeitslosigkeit im Winter gegründet worden. Die Mitglieder, die mindestens 18 Jahre alt sein Md zwei Jahre ihren Wohnsitz in Köln haben mW«, zahlen einen wöchentlichen Beittag von 25 Pf. durch Markeneinkleben in ein Büchlein. Sie erkaufen damit bei einttetender Arbeitslosigkeit in der Zeit vom 15. December bi» 15. März da» Recht auf Ar beit. Wem Arbeit nicht nachgewiesen werden kann, der er hält für die ersten 20 arbeitslosen Werktage, sofern er ver- heirathet ist, je 2 Mi, Unverheirathete 1,50 M. den Tag. Als Garantiefonds sind von Ehrenmitgliedern (die 5 Mark jährlich zahlen ohne Anspruch an die Kaffe) und Patronen (einmalige Zahlung von S00 M.) 68000 M. gesammelt worden. Die Stadt wird für 1896 nach einem Beschluß - ) von 25000 ..Franks. Ztg." ge- I Ries« ist zur Abnahme der Schlußrechnung deS Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren Bermögensstücke der Schlußtermin auf den 2. Juni 18»«, Vormittag« r/»1K Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 11. Mai 1896. Der GerichtSschreiber beim Königlichen Amtsgerichte. — Gänger. Im Hotel zum Kronprinz" hier sollen Mittwoch, den 13. Mai 18W, Norm. 10 Uhr elf neue Herren-Cheviot-Anzüge gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 6. Mai 1896. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsgerichte. Sekr. Gtdaur. Bekanntmachung. Die am 30. April dieses Jahres fällig werdende Einkommensteuer auf den 1. Termin ist mit der Hälfte des JahreSbetrageS baldigst, längstens aber bis zum 15. Mai a. e. an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzuführen. Riesa, am 29. April 1896. Der Nach der Stadt Schwarzenberg, Stadtrath schrieben wird —^auf eine starke Betheiligung an der Sass* Italien. Wie" die „Ägenzia Stefanie" meldet, hat General Baldiflera RaS Mangascha, RaS Sebat Md RaS Agostafari aufgefordert, die gefangenen Italiener wieder in Freiheit zu setzen. Im Weigerungsfälle würden ernste Repressalien angewandt werden. Ras Sebat Md RaS Mangascha machten Ausflüchte, während Ra» Agostafari die in nächster Nähe befindlichen Gefangenen mit dem Ver sprechen au-lieferte, die übrigen morgen zurückzusenden. Die Verhandlungen mit RaS Mangascha und RaS Sebat dauern fort. Inzwischen hat General Baldissera Befehl ertheilt, mit den Repressalien zu beginnen. Bulgari«». Fürst Ferdinand ist nach seiner Rund reise am Sonnabend Vormittag wieder in seiner Residenz Sofia eingettoffe« und am Bahnhof von den Mitglieder« des diplomatischen Corps, der Geistlichkeit aller hier vtt- tretenrn Religionen, mit Ausnahme der römisch-katholischen, sowie sämmtlichen Behörden empfangen worden. Bürger meister Moloff betonte in einer kurzen Ansprache die Ge- nugthuung, welche die Bevölkerung über den freundlichen Empfang de» Fürsten an de« fremden Höfen empfunden habe. Nach der Begrüßungsansprache des Doyen» des diplomatischen Corps begrüßte der Fürst den russische» Md den französischen Vertreter und begab sich dann vom Bahn hofe aus in einem vierspännigen Galawage« nach de« Schlöffe. Auf dem Wege dorthin bildete» die Truppen, die Schulen und Vereine Spalier; die zahlreich anwesende Be völkerung begrüßte den Fürsten mit Hurrahrusen. Bor dem Schloß fand eine Parade der Truppen statt; während der selben begrüßte der Fürst den deutschen Generalkonsul von BoigtS-Rhetz. Persien. Für die Persönlichkeit de» neuen Schahs herrscht in Rußland ein rege» Interesse. Die russische« Blätter schildern ihn als eine schweigsame, wenig expansiv« Natur! die Gedanken, Absichten und Pläne des Schahs wären in Wirklichkeit Niemand bekannt. Persone.«, die lange in seiner Umgebung gelebt haben, versichern, daß Musaffer-Ed- din sehr vorsichtig, maßvoll und ruhig sei. Der erste Er zieher de» jetzigen Schahs war Mirsa-Nisam, ein talentvoller Zögling der Lovis pol?tootinlqus. Lehrer und Schüler sollen vortrefflich mit einander ausgekoumen sein, wa» der persischen Geistlichkeit sehr wider den Strich ging. Dieselbe beschuldigte Mirsa-Nisam einer ganzen Reihe von Verbreche« gegen die Religion, infolge dessen derselbe seine» Erzieher posten» enthoben wurde. Seit dieser Zeit soll der junge Musaffer-Sddin schweigen und seine Sympathien und Anti pathien verbergen gelernt haben. Der Geistlichkeit gegenüber hat er stet» große Unterwürfigkeit zur Schau getragen und eia sehr zurückgezogene» Leben geführt. Al» Gouverneur der Provinz Aserbaidshan hat sich der Schah di« Lieb« de» einfachen Volke» erworben, indem er bei der letzten HnngrrS- «oth große Mafien Getreide in Rußland aufkauste und de» iesaer H Tageblatt und Anzeiger MeUM Miß Lyrisch. Tckgramm-Adresi« ßU ckL K ckU I Femsprechpelle „Tageblat-", Mesa.' HAH 4 N V 4 HE 4 4 Nr. 2L der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts mW des Stadtraths zu Mesa Konkursverfahren. Ueber das Vermögen deS Glasermeisters Uremz Traugott RtMMwr in Zotthai« wird heute am 11. Mai 1896, Vormittags 9 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt vr. Mende in Riesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSforderungen sind bis zum 8. Juni 1896 bei dem Gerichte anzumelden. ES wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretenden Falle« über die in 8 120 der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf den 11. Juni 1896, Vormittags 10 Uhr — und zur Prüfung der anaemeldeten Forderungen auf den 22. Juni 1896, Vormittags 10 Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedrgung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 31. Mai 1896 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Niesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Gänger.
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