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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189605166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-16
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1896
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Kernsprechstrlle Nr. 20. und Anzeiger (Llbrblail usd Anzeiger) Telegramm-Adrefse „Tageblatst", Ri^sa. -er König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths z« Riesa. IIS. Sonnabend, 16. Mat 1896, Abends. 49. Jahr-. DaS Riesaer Tagcklatt erscheint jede« Ta- Abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis hei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch stmjere TrS-rr frei in» Hau» 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. Poftanstqlten 1 Mark 2V Pfg., durch dm vrtestrSger srei tnS Hau» 1 Mark 65 Psg. Anzelgm-Anmchme für die Nummer de» Ausgabetage» bi» Vormittag S Nhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat am 12. Mai 1896 -e« Gutsbesitzer Herrn Otto Oswald Kaul in Röderau als Ort-richter und de« Schmiedemeister Herr« Friedrich Hermann Aschernig daselbst als GrrichtSschstppe« für diesen Ort in Pflicht genommen. Riesa, am 13. Mai 18S6. Königliches Amtsgericht. Heldtier. Brehm. Bekanntmachung, die Bottsbibliotheken betreffend. Gesuche um Unterstützung zur Unterhaltung und Erweiterung der Bottsbibliotheken find unter Benutzung des nachstehenden Formulars bis zum IS. Ium 18V« tabellarisch anher einzureichen. Großenhain, am II. Mai 1896. Die Königliche Amtshauptmannschast. 762 S. v. Wilucki. O. Gesuch UM Unterstütz««- z«r Unterhaltung uud Erweiterung der Bolksbibliothek r« - Bezeichnung der Nachsuchenden. EigrnthumS- Verhältnisse Verwaltung Die Bibliothek Mittel zur Unterhaltung der Bibliothek. der zu unterstützenden Bibliothek. umfaßt Bände. wurde gegrün det. wurde benutzt. Bisheriger Veittagver Gemeinde rc. Bettag deS Lese geldes. BiSH r be- willigte StaatSbei- hilsen. Mit Genehmigung der Königl. Amtshauptmannschast wird wegen grundhafter Herstellung der LommuttieatiouSweg von Mehltheuer «ach Pahrenz vom LV. Mai bis s. Juni d. I. für ven Fährverkehr gesperrt und letzterer auf den Mehltheuek- Prausitzer Cvmmunicationsweg verwiesen. Mehltheuer, den-I6. Mai 1896. Gtephm», Gem.-Vorft. vertltches «nb Sächsisches. Riesa, 16. Mai 1896. — Der Zweigverein des Internationalen Hülfsvereins . im Landbezirk Riesa hat im Rechnungsjahre 1895 an bedürf tige Hinterlassene von Kriegern aus den Jahren 1870/71, Unterstützungen im Gesammtbetrage von 197 Mk. gewährt und in seiner gestrigen Sitzung weitere Beihülfen in Höhe von 134 Mk. bewilligt. Das zinstragend angelegte Vereins vermögen beträgt 7087 Mk. 97 Pf. — Bestimmungsgemäß tritt zu Pfingsten in der Gültig keitsdauer gewisser Eisenbahn-Fahrkarten eine Verlängerung ein, und zwar sind für dieses Jahr von den Eisenbahn-Ver waltungen die sonst üblichen Vergünstigungen noch erweitert worden. ES gelten nämlich die vom Freitag vor bis mit Dienstag nach Pfingsten gelösten drei- und viertägigen Rück fahrkarten und die dreitägigen Rundreisekarten im sächsischen Binnenverkehrs bis mit Freitag nach Pfingsten, ferner die am Freitage vor Pfingsten und an den folgenden Tagen ent nommenen Rückfahrkarten von sonst kürzerer Geltungsdauer im direkten Verkehre zwischen sächsischen Stationen und solchen anderer deutschen Eisenbahnen bis mit Donnerstag nach Pfingsten. — Die am Mittwoch Abend im Hotel Kaiserhof statt gefundene Sitzung des Bürgervereins wurde von dem Vor fitzenden, Herrn Stadtrach Heinrich Barth, eröffnet und ge leitet. Nach Vortrag und Richtigsprechung der Rechnung fanden die Wahlen der Vorstandsmitglieder statt und wurden die Herren Stadtrath Barth als erster und Baumeister Robert Förster als zweiter Vorsitzender, sowie die Herren Hßrer Nöthlich als Schriftführer und Kaufmann Kreyß als Üassirer mittelst Stimmzetteln wiedergewählt, die Wahlen der Ausschußmitglieder erfolgte durch Acclamation Md wurde« alle Ausscheidenden, und zwar die Herren Rendant Thost, Hehrer Reinhardt, Kaufmann Koschcl, Tischlermeister Heinrich, Klempnermeister Frotzscher, Kaufmann E. Kretzschmar und Privat»» Nicolai einstimmig wieder gewählt Bei Punkt 3 der Tagesordnung, freie Anträge, gelangte u. A. die Unzu länglichkeit der Abfertigungsstellen des Postamts 11 zur Debatte. Man erkannte allseitig die dadurch herbeige führten Uebelstände al» der Abhllfe dringend bedürftig an und beschloß einstimmig, deshalb in einer Petition bei der zuständigen Postbehörde vorstellig zu werden. — Weiter kamen au» der Mitte der Ber ammlung Wünsche zum Ausdruck betr. einer öfteren Sprengung der Straßen, öfteren Spülung der Schleußen rc. Man erkannte die berrgten Wünsche zum TheU al- berechtigt an, wie» andererseits aber auch auf die hohen Kosten und die dadurch ev. bedingten höheren Steuern, sowie die Verhältnisse in anderen Städten hin. — Zum Schluß wurde der erfolgreichen Tätigkeit de« Herrn Vor- fitzenden lobend gedacht unddemselben dafür der Dank aus gesprochen. — Gestern gegen 4 Uhr Nachmittags hatte ein kleiner mit ca. 24 obm grobem Steinschlag beladener, dem Schiffs eigner Herrn R. Arnold in Niederlommatzsch gehöriger Kahn in Folge des verminderten Hochwassers das Malheur, auf den rechtsseitig der Elbe in der Nähe von Promnitz befind lichen Steindamm auszufahren. Der Kahn kam in Folge dessen sofort zum Sinken, die Besatzmannschaft rettete sich durch den mitgeführten Rettungskahn. Von dem versunkenen Kahne ist jetzt auch nicht eine Spur zu sehen. Versichert war derselbe nicht. — Für die diesjährigen Kaisermanöver sind große Nachtmärsche vorgesehen, um zu erproben, wie zusammenge zogene größere Truppenmassen in der Dunkelheit bis Tages anbruch ein bestimmtes Ziel am besten erreichen können. Ebenso soll versucht werden, wie durch einen Nachtmarsch der Rückzug vom Schlachtfelde zu bewerkstelligen und am sichersten vom Verfolger abzukommen sei. — Zunahme des Fleischverbrauchs in Sachsen. Der jährliche Verbrauch der gejammten Bevölkerung Sachsens an Rind- und Schweinefleisch betrug im Jahre 1835 nur 25935100 Kilogramm, 60 Jahre später aber im Jahre 1894 130651850 Kilogramm. Diese Steigerung beruhte einmal auf dem Anwachsen der Bevölkerung Sachsens vou 1606600 Seelen in der Mitte des Jahres 1835 auf 3692600 Seelen in der Mitte des Jahres 1894 nnd dann auf der Zunahme des Verbrauches pro Kopf der Bevölkerung von 16,1 Kilo gramm im Jahre 1835 auf 35,4 Kilogramm im Jahre 1894. Auch der gejammte jährliche Verbrauch der sächsischen Be völkerung an Salb-, Schaf- und Ziegenfleisch hat in diesen 60 Jahren bedeutend zugenommen, wenn auch nicht in dem selben Verhältnisse wie der Verbrauch an Rind- und Schweine fleisch. Wohl läßt sich der Verbrauch an Kalb-, Schaf- und Ziegenfleisch nicht für das ganze Land mit derselben Genauig keit berechnen wie der Verbrauch an Rind- und Schweine fleisch, da seit dem Jahre 1858 nur die Rinder und Schweine der Schlachtsteuer unterliegen. Indessen ist es gelungen, für einzelne Städte Sachsens, die Schlachtyöfe mit Schlachtzwang besitzen, den Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung an Kalb-, Schaf- und Ziegenfleisch für die jüngsten Jahre zu berechnen und den so gefundenen Verbrauch mit dem von der Schlacht steuerstatistik für das Jahr 1835 ermittelten zu vergleichen. Als Resultat dieser Untersuchung ergiebt sich, daß der Ver brauch pro Kopf der sächsischen Bevölkerung an Kalb-, Schaf- und Ziegenfleisch zusammen von 1835 bi» 1894 sich nicht vermindert, sondern sogar etwa» erhöht hat. Der Verbrauch der gesammten Bevölkerung an diesen 3 nicht der Schlacht steuer unterworfenen Fleischsorten ist also mindesten» in dem selben Verhältnisse gestiegen al» die Bevölkerung. Im Jahre 1835 betrug der Verbrauch pro Kopf der Bevölkerung Sachsens an Kalbfleisch 2,2 Kilogramm, an Schöpsen- und Ziegenfleisch 1,2 Kilogramm. Für da« Jahr 1894 kann der Verbrauch an diesen 3 Kleischsorten zusammen auf etwa 4,2 Kilogramm pro Kopf geschätzt werden. Der Verbrauch der gesammten Bevölkerung an Kalb-, Schaf- und Ziegenfleisch stieg also von 5141120 Kilogramm im Jahre 1835 auf 14 770400 Kilogramm im Jahre 1894. Der grsammte jährliche Verbrauch an Rind-, Schweine-, Kalb-, Schaf- und Ziegenfleisch ist also in den letzten 60 Jahre« von 31 auf 145»/, Mill. Kilogramm gestiegen. — Der mehrfach in Aussicht gestellte diesjährige Mai- käfer-Hauptflug scheint zum Glück ausbleibrn zu wollen, wenigften» wird bi» jetzt so gut wie nicht» von diesen Käfern bemerkt. Die Veranlassung dazu dürfte in der Hauptsache die lang andauernde Kühle gegeben haben, welche der Ent wickelung dieser Obstbaumschädlinge hinderlich war. * Bobersen. Am vergangenen Donnerstage, al» am Himmelfahrtsfeste, feierte der Turnverein in Bobersen sei» 1. Stiftungsfest, bestehend in einem Schauturnen im Freien unter Musikbegleitung am Nachmittage und verschiedenen Vor trägen mit darauffolgendem Balle am Abend. Was die Leistungen der Turner anbelangt, so legten sich letztere bei der kurzen Zeit des Bestehens des Vereins und den zu be- rückstchtigenden ländlichen Verhältnissen alle Ehre ein. Neben Frei-, Ordnung?- und Stabübungen wurden auch Proben im Geräthturnen am Barren, Reck und Ringen abgelegt. Die mannigfachen Uebungen d/r ersteren Art namentlich gelangen sehr gut und fanden den Beifall des anwesenden Publikum». Die Vorträge im geschmückten Saale de» Gasthofs boten viel Abwechselung und bestanden in Musikpiecen, Bildung einer Pyramide, eines lebenden Bildes, Couplets, GesangSvorträgen und — was als die Krone de» Dargebotenen anerkanut werden muß — in einem wohlgelungenrn, exakten und schnei digen Damtureigen, der später auf allgemeinen Wunsch noch einmal wiederholt wurde. Alle Ehre und Anerkennung dem betreffenden Turnwart, der dadurch Beweise seiner Tüchtig keit und unverdrossenen Mühe ablegte. Die Begrüßung der überaus zahlreich erschienenen Gäste, der Brudervereine von Riesa (Schützenturnverein) «nd Gröba, der Festjungftaue« rcz» hatte der Vorstand, Lehrer Jagsch, übernommen, worauf dem festfeiernden Vereine, al» dem Geburt-tagSkind«, ein drei maliges „Gut Heil" von Seiten eine» Riesaer und Gröbaer Herrn entgegengebracht wurde. Dem sich anschließenden Balle wurde von der unermüdlichen Jugend bi« in die Morgenstunden de» andern Tage» fleißig zugesprochen, doch herrschte bei aller Gemüthlichkeit und Fröhlichkeit Ordnung, Einigkeit und Sitte, wa» wohl zum großen Theil der Lei tung de« Vereins zuzuschreiben ist. Möge der Verein weiter sortbestehen und erstarken! Dresden, 15. Mai. Die Internationale Gartenbau ausstellung, deren Schluß am HiwmelfahrtStage erfolgte, ist von rund 250000 Personen besucht gewesen. — Die Bor- orte Pieschen und Trachenberge mit ihren rund 20000 Ein wohnern sollen am 1. Januar 1897 Dresden einverleibt werden. Hierdurch würde die Bewohnerz,hl der Landes hauptstadt auf rund 354000 Köpfe steigen. Pirna, 14. Mai. In einer am Montag hier abge haltenen Versammlung der Steinarbeiter wurde über de« kürzlich beendeten «nd erfolglo» verlaufenen Streik und über die Verwendung der einzegangeuen Unterstützuag«gelder Be richt erstattet. Di« letzteren haben inSgesammt die Höhe von 11600 Mark erreicht und sind theil» von hier, theil» von au«wärt« zusaumengefloffen, vertheilt wurden etwa 9500 Mark, so daß, da der Streik al« au»stcht»lo» beendet wurde, noch gegen 2000 Mark für „spätere Fälle" zur Ver fügung bleiben. Im Uebrigen ging die Abrechnung nicht ohne verschieden« Au«stellungen gegen deren Richtigkeit ab. Bad Elster, 14. Mai. In unserem Badeorte soll eine elektrische Straßenbahn erbaut werden, uud zwar für Personen- und Güterverkehr von und nach dem Bahnhofe. Genügend« Mittel zur Erbauung dieser Bahn sollen vor handen «nd da» Projekt soll schon so gut wie gesichert sein.
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