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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189605289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960528
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-05
- Tag1896-05-28
- Monat1896-05
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1896
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UiestkrtMedlM Donnerst«!, 28. «ui 1896, AtendS 4» Zq», und Ansriger Metall M Ayeijch. Telchramm-Adttsi« HHA 4L 6 ^ckU Fernsprrchstell« „r.geblaP«, Meßa. AH-44^NAP H-H-H» Nr.H der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa 121 Da» Riesaer Tageblatt erscheint jeden La» Abend« mit Ausnahme der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher Bezn««prriH bet Abholung in de» Expeditionen in Mesa und Strehla oder durch ßunser« Tröger f«l in» Hau» 1 Varl Vst Pfg., bei Abholung am Schalt« der katserl. Postanstalten 1 Mark SV Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark SV Pfg. Anzeigen-Annahme sstr die Nummer de» Ausgabetag«» bi» vormittag s tthr hhne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstrabe VS. — Mir dl« Rrdartlon verantwortltch: Htrmann Schmidt, Riesa. S Konkursverfahren. Das Konkursverfahren über das Vermögen deS Handarbeiters Gustav Ma ritz Pittk-rt in Nies« wird nach erfolgter Abhaltung de» Schlußtermins hierdurch aufgehoben. , Riesa, den 38. Mai 1896. K-nigliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber SLuger. Konkursverfahren. lieber das BermöM des Schnittwaarenhändlers Earl Julius UAtzfch in Strehla, alleinig« Inhaber der Anna E. I. RStzsch daselbst wird heute am 28. Mai 1896, vor mittags 11 Uhr das Konkursverfahren «öffnet. Der RechtSanwalt Hans Fischer in Riesa wird zum Konkursverwalter «nannt. KonkurSforderungen sind bls zum SS. Juni 1896 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung üb« die Wahl eines anderen Verwalters, sowie üb« die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretenden Kalles über die in 8 12V der Konkurs ordnung bezeichneten Gegenstände — auf -en 27. Juni 189k, Vormittags 1k Uhr — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf -en 9. Juli 18Sb, Vormittags 1v Uhr — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Men Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Kor- dermlgen, für welche sie quS der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 21. Juni 1896 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Mesa. Bekannt gemacht durch den GerichtSfchreiber " ' Sllnger. Die zur Umwaudeluog de» Mützelwege» 8 r« eine Lagerftrahe und zur Haldchanftirang der Wegeftarzelle 1028 auf dem Truppm-Uebungsplatz« Zeit» Hai« erforderlichen "" Grd», Garten» und Steinsetzerarbeite«, sämmtkch einschließlich Materiallieferung, sollen in öffentlich« Verdingung vergeben werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer deS unterzeichnete» Garnison-Baubeamten, Dresden-Albertstadt, Administrationsgebäude, Flügel Q I 94, in Wochen tage« während d« Geschäftsstundrn 8—12 und 2—6 zur Einsicht auS und sind daselbst Ber- dingungSanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten vom 26. Mai ab zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und mit d« Aufschrift: „Angebote auf Lieferung der Erd- und Steinsetzerarbeiten zur Umwandelung des bisherigen Flügelweges S in eine Lagerstraße, and Angebote auf Lieferung der Garten- und Steinsetzerarbeiten zur HalbchauffirUng der Wegepar zelle 1028 (Strecke vom Dorfe Zeithain bis Lagerstraße) auf dem Truppen-Uebungsplatze Zeithain" versehen bis - Montag, -en 8. Juni Mb, Vormittags 11 Uhr postfrei an die vorbezeichnete Stelle einzureichon, woselbst die Eröffnung in Gegenwart der e!«a erschienenen Biet« erfolgest' wird. Zuschlagssrist 4 Wochen. Die Auswahl untn den Be werb«» ist Vorbehalten. Dresden, den 22. Mai 1896. Königlicher Garnison-Baubeamter III Dres-m. Bo« Kreta, der kleinen türkischen Insel, kommen seit Kurzem wieder einmal alarmirende Nachrichten. Der leidenschaftliche, Jahr hunderte alte Haß zwischen Christen, Mohamedanern, Griechen und Türken schlägt ja von Zeit zu Zeit immer wieder in Hellen Flammen hoch, diesmal wird aber das Morden und Sengen mit solcher Leidenschaft geübt, die Wogen des Auf ruhrs drohen bereits nach de« griechisch«» und türkischen Fest lande hinüberzuschlagen, da die im Lande vertheilten Kre- tenser, Christen und Muselmänner nach Kräften wühlen und lärmen, so daß eine Intervention der Großmächte nicht un wahrscheinlich ist. Die vielen Schilderhebungen auf Kreta, deren erst« i« Jahre 1820 die Besetzung der Insel durch das ägyptische HUfSheer de« KhedivS Mehemet-Ali nach sich zog, haben al lerdings bi« jetzt noch niemals den Frieden zwischen euro päischen Mächte» gestört; die in den Jahren 18S8, 1866 und 1887 bis 1889 dort wüthenden Auffände find unter einträchtiger Mitwirkung der westeuropäischen Regierungen von der hohen Pforte stet» durch Konzessionen an die christ lichen Freiheitskämpfer überwunden worden. Es hat sich in jenen Zeiten zunächst nur um di« Einführung geordneter Zustände gehandelt, an denen schließlich der türkische Groß herr nicht minder interessirt «ar als die christliche Bevöl kerung dieser Insel und ihre europäischen Beschützer. Auf Drängen der europäischen Mächte find von der Pforte die den Cristen früher schon gewährten und die im Jähre 1868 noch vermehrten Konzessionen durch die Einführung einer konstitutionellen BerwaltungSsorm „fichergrstellt" worden, Md ieither hat sich die Fürsorge der europäischen Schutzmächte lediglich darauf beschränkt, die türkische Regierung zur Ver wirklichung dieses Reformwerke- anzuhaltrn, sie dabei zu be aufsichtigen und zugleich auch die auf Angliederung der Insel au Griechenland gerichteten Anschläge der griechischen Jrre- derttisten zu pariren. Es ist dabei selbstverständlich nicht ohne diplomatische Verhandlungen abgegangen, welche die säu mige Türkei zur Erfüllung ihrer Pflichten anspornen sollten, doch ist e« der türkischen Regierung damals meist immer gelungen, die europäischen Mächte am End« wenigstens von ihrem guten Willen zu überzeugen. Auch der jetzt entstan dene neue Aufruhr auf Kreta würde sich wohl mit diploma tischen Mittel» feiten« der europäische« Mächte erstickt» lassen, wenn e« nämlich der Diplomatie gelänge, diesmal von der Pforte unzweifelhafte Beweise ihre» refvrwatorischrn Leistungs vermögens z» erlangen. Aber diese Voraussetzung darf man Hp gegebene» Kalle nicht unbedingt »lachen und darin liegt der Grund zu der ausgesprochenen Befürchtung, daß der ge- aeuwärtige Aufstand auf Kreta zu schwierigen Wetterungen Hhren könnte. , . Die Pforte hat während der letzten sieben Jahre, also »seit dem im Jahre 1889 erfolgte« „kretenfischen UMglriche" - V-, . - - l. .r ..'s ' mit den Schutzmächten bezüglich der der Insel gewährten s i verlautet von einer neuen chinHchen Anleihe, suag und so würde Hausindustriegebäude, während die Kaiserin mit den Prinz» rr sich nach der Abth ilung Kairo begab. Räch amtlichen Meldungen au» Kapstadt hat Hauptmann v. EStürff die Hottentotten in zwei Gefechten, am 15. und 19. April, bei Siegfeld nahe GobabiS in die Flucht ge schlagen. Am 7. Mai erstürmte Major Leutwein, unterstützt von Leuten Witbooi» und dem Oberhäuptling der Hereros, Samuel Ma Herero, die Werft de« aufständischen Herero- häupt ing» Kahlmema. Die Lieutenants Schmidt und Eggers und die Unteroffiziere Pitt und Alschäefki sind gefallen. Lieutenant Helm ist leicht verwundet. Der Kreuzer „See adler" ist von dem Kanonenboot „Hyäne" in Gwakopmund abgelöst wordeN und am 25. d. M. in Kapstadt eingetroff.n. Die Auslieferung de- verhafteten früheren Rechtsan waltes Dr. Friedmann an die deutsche» Beerben sollte, dem Vernehmen nach, in Bricy heute stattfinden. Da- englische Blatt „Guardian Manchester" bringt eine hochwichtige Neuigkeit, die durch den Telegraph franz- zöstschen Blättern übermittelt wird. Der deutsch« Kaiser wird nämlich, so heißt es dort, den Afrikareisenden Tagen Wolf mit einer geheimen Misston nach Transvaal entsenden. Auf GruNd der voN dem Bertrauen-manne de« Kaisers zu bewerkstelligenden Erhebungen soll Letzterer alsdann dir Leitung einer antienglischen Bewegung in Südafrika in die Hand nehmen wollen. „ES soll uns" — bemerken hierzu die „Verl.N. N." — „nicht wunder«, wenn wir demnächst au« englischen Quelle«, auch erfahren, daß deutsche General' stabsoffiziere im Sudan den Derwischen ihren Feldzugsplan gegen England ausgearbeitet und die Matabelnrieger ein- exerziert hätten. Uebtigen» haben wir nicht- gegen die eng- lischt Auffassung einzuwenden, daß da» deutsche Reich auf- «erk,am auf dem Posten steht, um jeden englischen Ueber- griff, welcher die deutsche Interessensphäre verletzt, zurück- zuweisen." Der chinesische Sondergesandte zu den KrönungSfeier- lichkeiten in Moskau, Li-Hung-Tschang, wird sich bekanntlich nicht direkt nach China zurückbegrben, sondern vorher noch anderen europäischen Höfen, darunter auch dein Berlin«, einen Besuch abstatten. E« ist auch bereit» mitgethellt, daß Li-Hung-Tschang neben der Mo»kauer Mission noch eine Reihe geschäftlicher Aufträge zu erledigen gedenkt. China soll in Petersburg wegen einer Erhöhung der chinesischen Eia- fuhrzölle von 5 auf 8 v. H. sä vulonom vorstellig ge- worden sein, Md die gleich« Angelegenheit will Li-Hung- Tschang dann auch in Berlin u. s. w. zuut Vorträge bringen. Gleichzeitig verlautet »ou eine, - —- Da die chinesischen Anleihen ia Bezug auf 1 Amortisation aus die Einfuhrzölle angewiesen ... Sine Erhöhung dieser auf 8 v. H. Nicht» andere» bedeuten, LS die chinchschen neuen Anleihe«' au» de« Taschen der europäische« Importeur« zu bezahlen. ' Daß Rußland, wie versichert wir», ans bat Verlangen Li-Hung-Tschang» ohyr Autonomie ihre Pflichten nicht zu erfüllen vermocht, vielleicht auch nicht gewollt. Die Verwaltung der Insel bietet heute ein Bild bekannter, berüchtigter, türkischer Mißwirthschaft, der die Nationalvertretung zu steuern nicht im Stand« gewesen ist — au» dem einfachen Grunde, well die türkische Regie- rung dieselbe innerhalb der ganzen Zell einfach nicht einbe rufen hatte. Die Anarchie in der Verwaltung ist demnach da» Werk der türkischen Verwaltungsbehörden, die Pforte trägt die volle Verantwortung für die Zustände auf der Insel, dre nun zu dem allgemeine» Aufstande geführt haben. Ihren guten Willen, die gemachten Versprechungen zu halten, könn ten sie am Ende auch noch diesmal zur Noth glaubhaft machen, aber daß sie unfähig dazu ist, da» wird sich schwer bestreiten lassen. Die innere Lage in der europäischen und astatischen Türket hat überhaupt in den letzten zwei Jahren genug Beweise für die Unzulänglichkeit ihrer „Reformmitte." geliefert, so daß heute Niemand mehr an die Einführung ge ordneter Zustände ia der Türkei durch die türkischen Behör den selbst glauben will. Wie soll mm bei solcher Lage der Türkei der Weg zu einem neuen erfolgreichen kretenstschen Au»gleiche gefunden werden, nachdem die einzig zulässige Un terlage der früheren nicht mehr zu beschaffen ist? Au« der Thatsache, daß die armenische Bewegung, welche in Strömen von Christenblut erstickt worden ist, die Gefahr ernstlicher Auseinandersetzungen zwischen den europäischen Mächten und der Türkei nicht zur Folge hatte, darf man nicht darauf schließen, daß auch der Aufstand auf Kreta nicht zu Verwicke lungen zwischen diesen Staaten führen werde. Ein „Arme nien" i« Sinne eine» kompakten Gebietes giebt es nicht, e- konnte also weder als selbständiges BerwaltungSgrbiet dem verderblichen Einflüsse der türkischen Behörden entzogen noch auch von irgend einem Staate einverleibt werden. Bei Kreta ist da» jedoch der Fall, diese Insel hat neben 180000 christlichen Bewohnern nur ungefähr 95000 mohamedanische «riechen — die Verkehrssprache unter den seßhaften Mlcha- «edanern ist ja notorisch auch die griechische — und gilt kl ein natürliche» Annektion-objekt für Griechenland. Man sieht also, daß diesmal der europäischen Schntzmächte eine schwerere Aufgabe harrt, als e» bei den früheren Unruhen aus der Insel der Fall gewesen ist. TageS-eschichte. Deutsches Reich. Da» Katserpaar besuchte gestern die Berliner Airsittllung. Der Kaiser traf um 2'/, Uhr an Bord der.Mexiudra" ein und nahm u»it der bereit« vorher angikomm«-!-, Kaiserin und den beide» ältesten Prinzen au Bord dr« Bremer AoydsMe« da» Dejeuner ein. Um 8»/, Uhr trafen di« drei jüngeren Prinzen et». Dis hohe« Herrschaften besuchte» die Schifferet-AtzSstellung, da» Marine- Md Alprnpanoraam. Hierauf besichtigte der Käiser da»
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