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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189606135
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960613
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960613
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-13
- Monat1896-06
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.06.1896
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Uiesaer D Tageblatt rr«d Anzeiarr Metl-lt «ß Lmriserl T,«n«»end, 18. IW 189«, AvendS im AmtS- flraßen- meisterbezirke Oschatz den vor dem Bietungstermine bekannt zu gebende» Bedingungen, gegen sofortige Baarzahlung an Ort und Stelle in einzelnen Abheilungen öffentlich zur Versteigerung gelangen und zwar: Montag, den 15. Juni ds. Js., a-, Norm. 8 Uhr in drr MH« der Signalstatlo» Zeith«i». b., Norm, l/,10 Uhr in der Nähe des Haltepunktes Weihig. Dienstag, den 16. Juni ds. Js., o., Bonn. 8 Uhr vom Wärterhaufe am Wege nach Jessen und Ockrilla nach den Ländereien des Oberauer Tunnels. Mittwoch, den 17. Juni, ä., Nachm. ^/,5 Uhr in der Nähe der Unterführung der Dresdner-Meissner Chaussee bei der Restauration Waldvilla in Trachau. Das Nähere ist zu erfahren bezüglich der Versteigerungen zu a. und b. beim Herrn Bahnmeister Euzmauu in Langenberg, o. ----- Leonhardt-Nieder««, 6 - - - Lichtenberger in Radebeul. Dresden-N. II, am 8. Juni 1896. Königliche Eisenbahn-Bauinspektion. 4« Jehrg. Da, Riesaer Tageblatt erscheint jeden Ta« «end, mit «utnahme der Gönn- mch Festtage, «iertrljähttichrr »«PWWi» bet «bholuug tn dm «xpedttionrn M Riesa und Strehla oder durch m,s«e Tr«grr stet in« Hau, 1 Mark 50 Psg., bei «holung am Schalter der kaiserl. Postanstaltrn 1 Mack 2V Psg., durch dm Briefträger frei in, Hau, 1 Mack « Psg. str die Nummer de« Aickgabetage« bi« Vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und «rckag von Langer L Winterlich in Riesa. - Geschäftsstelle: »astanlenstraße 59. - Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Kirschen-Äersteigerung. Die diesjährige Nutzung von den fiskalische» Kirschbäumen an der 3. — 5. Abteilung der Dresden-Leipziger Straße, 3. Abteilung der Nossen-Oschatzer Straße, 4. und 6. Abteilung der Leisnig-Strehla-Riesaer Straße, der Strehla-Riesaer Straße, zwischen den Stationen 3,55 und 4,6S der Oschatz-Dahlener Straße, soll Mittwoch, am 17. dieses Monats, vormittags 1« Uhr im Gasthofe zu« Schwa« in Oschatz emderweit öffentlich zum Verkauf unter den vorgeschriebenen Bedingungen ausgeboten werden. ES wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die in Frage kommenden Pacht strecken sehr guten Ertrag versprechen. Zu näherer Auskunft sind Herr Amtsstraßenmeister Just in Oschatz und die Wärter der genannten Straßenabtheilungen bereit. Königliche Straßen- und Wasserbauinspektion Döbeln und Königliche Bauverwalterei Grimma, am 12. Juni 1896. König!. Sächs. Staatseisenbahnen. Kirschnutzungs-Verpachtung. D e entlang der Leipzig-Dresdner Staatseisenbahnlinien, zwischen Tignalstation Zeithai« und Bahnhof Dresden-N. II anstehende diesjährige Kirschnutzung soll unter »nd Anzeiger MetltS Mltz Lyttzch. Aylt-Statt der Köntgl. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. Zur egyptischen Frage. In Paris kündeten die Tagesblätter die mitgetheilte Entscheidung des gemischten Gerichtshofes in Kairo betreffs der von dec internationalen Kommission für den Sudan- Feldzug gewährten Gelder, die bekanntlich nach dem Beschlüsse zurückjuzahlen sind, als einen „französischen Sieg" an ; m London erklärte Sir Michael Hicks-Beach aber im Parlamente, daß durch das Geschehniß in Kairo die Sachlage für Eng land in keiner Weise verändert sei, und die „Times" geht noch einen Schritt weiter und spricht mit augenscheinlicher Genuglhuung von der „Kurzsichtigkeit" der Franzosen, die gar nicht sehen wollen, wie sie mit ihrem diplomatischen Siege der englischen Regierung nur den Weg ebnen, die Eroberung des Sudans — wenn eben keine egyptischen Gelder gewährt werden sollten — aus eigenen Mitteln zu unternehmen und eine von den anderen Mächten ganz un abhängige Stellung zu erwerben. England könne es nur durchaus recht sein, wenn die Franzosen derartig mit Blind heit geschlagen seien, daß sie selbst sich in Egypten den Boden unter den Füßen wegziehen. Das ist denn doch, so schreibt man der „T. R", eine sehr unüberlegte Auffassung seitens des großen englischen Blattes. Wenn die von den Russen unterstützten Franzosen allerdings von vornherein nichts weiter beabsichtigt hätten, als die Beanstandung der Verwendung egyptischer Gelder für den Sudan - Feldzug durchzusetzen, so könnte man das vielleicht kurzsichtig nennen, da ja England dadurch zugleich von allen Fesseln internationaler Rücksichten befreit würde. Die Frage ist nur, ob Frankreich und Rußland hierbei stehen bleiben werden, und ob sie die Beanstandung der halben Million nicht vielmehr zum Aus- gangSpunkr nehmen, um die egyptische Frage emer Krisis zuzusühren und England in die Enge zu treiben. Das scheint der „Times" in ihrer Freude entgangen zu sein. Eine viel umsichtigere Auffassung der politischen Lage hat die „Morning Post". „Vom rein gesetzmäßigen und technischen Gesichtspunkte betrachtet", sagt das Blatt, „lebt Großbritannien in Frieden mit den Großmächten, aber thasächlich haben zwei der Großmächte ihrer Politik eine Richtung gegeben, die derjenigen des britischen Reichs völlig entgegengesetzt ist; entweder müssen sie auf ihre Absichten verzichten, oder Groß- lritanniea muß nachgeben, oder es erfolgt ein gewaltsamer Zusammenstoß." Und hier kommt nun die „Morning Post" aus ihre schon neulich ausgesprochene Befürchtung zurück, daß Deutschland, da« in Südafrika antibritische Bestrebungen verfolge, zum Anschluffe an Rußland und Frankreich hereit sei, um den englischen Einfluß vernichten zu helfen. Wenn dasselbe Blatt — das ja noch vor wenigen Monaten von an maßenden und wegwerfenden Bemerkungen über Deutschland zu strotzen pflegte — nun innerhalb eines Zeitraumes von achten Tagen zum zweiten Male die Regierung dringlich aufforderr, das Bündniß Deutschlands zu such », so darf man daraus schließen, daß endlich eine heMmr Angst vor einer bisher sür unmöglich gehaltenen HGbination von Mächten und vor dem möglichen Zusammenbruch der un sicheren Weltmachtsstellung dem alten, sonst unerschütterlichen Hochmuth in England einen starken Stoß versetzt hat. Früher hatte man nur ein mitleidiges Lächeln für ein britisch deut- scheS Bündniß. Wir haben nicht Tmppen genug, um Indien, Egypten und Südafrika zu gleicher Zeit zu vertheidigen, sagt jetzt aber das erwähnte konservative Organ mit Besorgniß, und daher muß die Regierung ohne Verzug „mit Deutsch land ein klares Abkommen bezüglich der zukünftigen Politik der beiden Länder treffen." Daß es der deutschen Diplomatie gelungen ist, durch ihre jüngste Haltung in den großen internationalen Streitfragen endlich eine so heilsame Furcht in England zu erzeugen, darf sie sich zum besonder» Ver dienst anrechnen. Die deutsche Diplomatie wird ohne Zweifel dieses befriedigende Ergebniß weiter auszunützen verstehen. Tagesgefchichte. Deutsche- Reich. Bei der kommenden Sonntag beim Kaiser stattfindenden feierlichen Audienz wird der Gala- wagen Li-Hung-Tschang'S von einer Schwadron Ulanen ge leitet werden. Die Garde-Füsiliere werden die Ehrencom pagnie mit Fahne und Musik stellen. Der Präsident des evangelischen Oberkirchenraths erklärte in einem Schreiben an den Oberpfarrer Dr. Lorenz, den früheren Vorsitzenden de- Mitteldeutschen Verbandes der evangelischen Arbeitervereine, der Erlaß des Oberkirchenrathes vom 18. December 18S5 beziehe sich durchaus nicht auf die segensreiche Wirksamkeit der Geistlichen in den evangelischen Arbeiten «reinen; hinsichtlich letzterer gelte noch immer der Erlaß vom Jahre 1890, nach welchem ein evangelischer Geist licher solchen Bestrebungen nicht kalt und gleichgiltig gegen überstehen dürfe. Zum Schutze gegen die Einschleppung von Viehseuchen ist die russische Grenze für die Einfuhr von lebenden Schweinen gesperrt ; sür das oberschlesische Industriegebiet wurden jedoch wöchentlich 1900 Stück zu sofortiger Abschlachtung zugelassen. Nachdem jedoch die inländische Schweinezucht erheblich zuge- nommen hat und dadurch die Versorgung zu angemessenen Preisen gesichert ist, wird zunächst eine Herabsetzung des Einfuhrkontingents um 85—30 Prozent beabsichtigt. Für Schweinesendungen nach dem oberschlesischen Jndustriebezirk soll eine Frachtermäßigung von 50 Prozent gewährt werden. Wie der „Köln. Ztg." aus Moskau gemeldet wiro, habe Prinz Ludwig von Bayern bereits am Tage nach dem Zwischenfalle sich zum Prinzen Heinrich begeben, dem gegen über er die Schärfe seiner Rede in freundschaftlicher Weise milderte. Die beiden Prinzen begaben sich darauf gemein schaftlich zum Botschafter Fürsten Radolin. Die „München. Allgem. Ztg." schreibt über die Moskauer Rede des Punzen Ludwig: „Durch die authentische Darstellung verliert der Vorgang völlig die ihm nach den ersten unbeglaudigten Mel dungen anhaftende Schärfe. Prinz Ludwig hat seinen nach der Verfassung korrekten Standpunkt gewahrt und dabei die deutsche Zusammengehörigkeit und deutsche Einigkeit so kräftig betont, daß selbst der Böswilligkeit jede Mißdeutung unmög lich gemacht ist. Nicht die Worte des Prinzen vermögen im Auslande eine falsche Vorstellung hervorzurufen, sondern die Kommentare eine« TheileS der deutschen Presse. Die Worte des Prinzen können weder der nationalen Richtung schaden, noch einem unberechtigten PartikulariSmuS 'Nutzen bringen. Nicht minder kerndeutsch, al» das bayerische Volk ist das Haus Wittelsbach und hat dies wahrlich gezeigt, nicht zuletzt Prinz Ludwig. Wo wäre der Beweis zu liefern, das Bayern jemals seine Pflichten gegen da- Reich nichtzfreudig erfüllt hätte? Das allein ist der entscheidende Punkt." Fürst Bismarck setzt seinen Kampf gegen die Durch- peitschung des Bürgerlichen Gesetzbuches fort. Neuer dings erklärte er, er würde auf das Lebhafteste bedauern, wenn der Reichstag einem durchaus unberechtigten Drucke nachgäbe, der dahin geht, den Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuchs noch in drr gegenwärtigen Session durchzudrückcn. — Ein solches Verfahren erinnere an das Durchpulsten des österreichischen Handelsvertrages im Jahr« 1891. — Eine Vorlage von der Bedeutung des Bürgerlichen Ge'.tz. bucheS müsse in ihren Einzelbestimmungen zunächst zur Sennr- niß aller davon betroffenen Kreise gelangen. Dann erst könne das Plenum des Reichstags — nicht eine kleine Gruppe de« Reichstags im Hochsommer — in eine Berathung eintreten. Auch von anderer Seite wird noch in letzter Stunde gegen das Gesetzbuch, das übrigens, wie mitgetheilt, erst am .1 Januar 1900 in Kraft treten soll, mobil gemacht; namentlich in Jägerkreisen. So hat der Allgemeine Deutsche Jagd schutzverein eine dringende Eingabe an den Reichstag gerichtet um Beseitigung der 88 819 und 819», die die Wildschaden frage behandeln. — Die „Freis. Ztg." schreibt: ,Lum Bür gerlichen Gesetzbuch haben die vereinigten Fraktionen der Freisinnigen Volkspartei und der Deutschen Volkspartei am Mittwoch die Taktik erörtert, welche inne zu halten ist ge genüber dem Drängen, in übereilten Berathungen die Reichs tagsverhandlungen über das Bürgerliche Gesetzbuch alsbald zum Abschluß zu bringen. Man war übereinstimmend der Ansicht, daß angesichts der wichtigen Fragen, hinsichtlich deren nach Ausweis der Kommissionsverhandlungen noch Meinungs verschiedenheiten bestehen, eine solche übereilte Berathung, wie sie namentlich von der Zrntrumspartei und den Nationalli beralen beabsichtigt wird, weder der Wichtigkeit des G.gen- stände- noch der Würde des Reichstages entspricht, und daß daher diese Absicht um so weniger Unterstützung verdient, als das Zustandekommen dtS Bürgerlichen Gesetzbuchs im näch sten Winter auch durch eine nachfolgende gründlichere Bera- thung in keiner Weise gefährdet erscheint." — Ungefähr so. nur viel offenherziger, drückte sich in dergKommissio» auch der Reformer Jskraut aus. Die chinesische Regierung hat auf der Werft des „Vul kan" in Bredow bei Stettin drei geschützte Kreuzer best.llk. Die früher gelieferten Panzer haben sich besten« bewährr und ;. B. in der vielbesprochenen Schlacht am Aaluflusse eine ganz hervorragende Rolle gespielt; die Kugeln haben die Schisse wenig beschädigt, und wenn die chinesischen Panzer die Schlacht nicht zu Gunsten Chinas entscheiden konnten, s o
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