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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-06-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189606196
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960619
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960619
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-06
- Tag1896-06-19
- Monat1896-06
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.06.1896
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Riesaer K Tageblatt 49 IM» wesentlich erweitert worden, um I lichkeit zu bieten, in höhere Unteroffiziers- Unteroffiziere , welche diese Schulen besucht haben, werden "sich in der Regel bereits mit dem 29. bi« 30. Lebensjahre im Besitze KeS CivilversorgungSscheinS befinden und hier mit außer einer DienstprSmie von 1000 Mark hie Anwartschaft auf Erlangung einer aus kömmlich besoldeten Beamtenstelle des Staatsdienstes erwerben. Die vollständigen Aufnahme-Bestimmungen für die Anstalt zu Kleinstruppen können bei jedem Bezirks-Kommando bez. auch vom Kriegs-Ministerium entnommen werhen. DreSden, im Juni 1896, Krieg- - Ministerium, von der PläNitz. Ltnhla ob« dutch uns«« uuchm» für hi« Kummer de» Sägeblatt «MH» MU Laa Wend» mit Ausnahme her Sonn- und Festtage. UistchiihrNcher vezutzSptttS »ei «bhotun, in Heu ' nS Hau» 1 Matt ist) Pfg., »ei Abholung am Scheiter der katserl. Popanstalteu 1 Rar» 2K Pfg., durch d«t tfirtesträger frei in» Hau» L Au»gaL«tage» bi» »ormtttag 9 Uhr ohne «tmähr. Druck rmd «erlag von Sauger 4 Winterlich M Riesa. — «eschästtzpekle: »astanienstraße VS. — Für die Redaktion veqmMortlich: Hermann Schmidt, Ries«. DaS unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Handelsregister für seinen Bezirk auf Fol. 291 die Firma Herrmann Gatsche in Riesa und als deren Inhaber Herrn Karl Herrmann Gatsche in Riesa eingetragen. Riesa, am 16. Juni 1896. Königliche- Mmt-gericht. —Heldner. Bekanntmachung, Hundesteuer betr. Die Besitzer der im hiesigen Stadtbezirke befindlichen Hunde werden hiermit aulgefordert, dieselben bis zu« 10. Juli dieses Jahres schriftlich bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Strafe in der Stadtkassenexpedition hierselbst anzumelden und die Hälfte der festgesetzten Steuer gegen Entnahme der auf da» 2. Halbjahr 18S6 gültigen von ÄeWech heraestellten Steuermärke bis zum SN. Juli dieses Jahres an die Stadthauptkaffe unter Angabe her No. der Steuermarke veS 1. Halbjahres zu entrichten. Hinterziehungen der Steuer werden nach tz 7 deS Gesetzes vom 18. August, 1868, die Ein« führung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mit dem 3 fachen Betrage der jährlichen Steuer geahndet. Riesa, am 18. Juni 1896. * Der Rath der Stadt ÜlSH-r Bekanntmachung über de» nächste« Aufunhmetermi« tu die Golduttzukuabeu-Srziehuugsaustalt zu Kleinstruppe«. Die Soldateoknaben-ErziehungSanstalt zu KleinstrNppen nimmt Söhne gut gedienter Unteroffiziere und Soldaten der Königlich Sächsischen Armee im Anschlüsse an den 8 jährigen Kursus der Volksschule bez. nach erfolgter Konfirmation auf. Die Söhne solcher Väter, welche der Armee nicht angehört haben, finden bei der Auf nahme nur ausnahmsweise Berücksichtigung. Die Anmeldung für den nächsten Aufnahmerermin zu Ostern 1897 hat von jetzt ab beim Kriegs - Ministerium bis spätestens im Monat Dezember zu erfolgen und find hierbei folgende Ausweise beizubringen: a) die standesamtliche Geburtsurkunde de» Knaben; b) das kirchliche Taufzeuguiß öder eine Taufbeschiinigung; o) ein ärztliches Zeugniß über den Gesundheitszustand des Knaben mit Angabe über Körpergröße und Brustumfang; ä) die Impfscheine, einschließlich über Wiederimpfumg; v) ein Schulzeugniß nach dem auf Seite 204/205 des Königlich Sächsischen Gesetz- und Verordnungsblattes vom Jahre 1874 enthaltenen Muster; k) ein ortsbehördlicher Nachweis über die Näheren Familien- und Vermögensverhältnisse der Angehörigen; x) bei bevormundeten Knaben die schriftliche Einwilligung der Obervormundschafts-Bshörde; ti) der Militärpaß und das Führungs-Attest des Vaters, wenn derselbe nicht mehr activ dient; i) die HeirathSurkunde der Eltern deS Knaben und u) die Sterbeurkunde der Eltern bei Waisen. Bei dem außerordentlichen Andrange haben zunächst nur solche Knaben Aussicht zur Ausnahme, welche bet guten Schuhensuren folgende Mindestmaße besitzen: bei 13'/z Jahren 140 om Kötperlänge und 66 bis 71 em Brustumfang, bei 14 Jahren 142 em Körperlänge und 67 bis 73 em Brustumfang, bei 14»/, Jahren 144 em Körperlänge und 68 bis 74 em Brustumfang. Die Zöglinge der Anstalt zu Kleinstruppen werden in der Regel »ach einem Jahre in die Unteroffizier-Vorschule zu Marienberg überführt, aus letzterer nach 2 Jahren in die dortige lUnterosfizterschule versetzt und aus dieser nach weiteren 2 Jahren in die Armee eingestellt. Tie Unteroffizierschüler gehören als solche bereits zu den Militärpersonen deS Friedens standes und wird die auf der Unteroffizierschule verbrachte Zeit vom erfüllten 17. Lebensjahre ab als acttve Militärdienstzeit gerechnet. Die Erziehung und Ausbildung in der Anstalt zu Kleinstruppen, in der Unteroffiziervor schule und in der Unteroffizierschule zu Marienberg ist vollständig kostenfrei. Das Lehrziel in den Unterrichtsfächern bei diesen drei Militärschulen ist neuerdings tVESkr. Artztsötatt ' der König!. AMtshanptmaimschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa 14» Skettttz, IS ÄßM 189«, «»aas den Schülern dieser Anstalten noch mehr al» bisher die Mög- eroffizierS- und Peamten-Stellen aufzürücken. Besitze KeS CivilversorgungSscheinS befinden und Hier fi) Mark hie Anwartschaft auf Erlangung einer auS- Das Kaiser Wilhelm-Denkmal auf dem Kyffhäuser. UL. Die Einweihung des Denkmals Kaiser Wilhelms des Großen auf dem Kyffhäuser ist in programmmäßiger Weise feierlich vollzogen worden. Al« ein Wahrzeichen der Dankbarkeit und Verehmng der deutschen Soldaten steht das Denkmal da und blickt hinab von der Stätte, wo vor langen Jahrhunderten deutsche Kaiser und Fürsten weilten, auf die grünen Wälder, die lachenden Fluren und die freundlichen Städte und Dörfer der weite«, fruchtbaren goldenen Aue. In diese herrliche 'Natur, in diese deutsche Sagenwelt hinein sollte der Künstler das Denkmal für den Neubegründer des deutschen Reiches setzen. Fürwahr eine schwierige Aufgabe! Doch bewundernswerth ist sie gelöst worden. Eine gewaltige halbkreisförmige Ringterrasse nimmt den Besucher des Denkmal« zunächst auf. Bon hier vermag man einen Gesammteindruck zu gewinnen. Drei Portal bogen öffnen den Blick in einen Felsenhof, von dem au« man herrliche Ausblicke auf die in blauer Ferne daliegende Land- schäft der goldenen Aue genießt. Diese Portalbogen leiten zu der geschlossenen, au« dem Felsen aufragenden Haupt stirnwand hinüber, wo unter einem reich mit Ornamenten geschmückten Bogen der alte Kaiser Barbarossa auf seinem Throne sitzend dargestellt ist, im Augenblicke des Erwachens, das bart- und haarumwallte Haupt mit der Kaiserkroar ge. schmückt, die reckenhafte Gestalt von dem KrönungSmantrl umgeben, in der Hand da« Reichsschwert hallend. Um ihn herum liegt sein Gefolge, Reisige. Schloßwächter und Zwerge, Rosse urid Hunde, noch iw tiefen Schlaf versunken. Der Charakter des Sagenhaften ist hier treffend wiedergrgeben. Da« Barbarossabild ist von dem Berliner Bildhauer N. Geiger geschaffen, die Reichsadler, Wappen, Krone, Kapitäle der Skulenstimpfe an der Bogenhalle vom Bildhauer Vogel 4u Berlin. Rechts und link» -er Eingangshalle de« Felsrnschloß- Hofes jsihren breite Freitreppen zu den Terrasse« empor, auf der sich das Reiterstandbild Kaiser Wilhelms «ad der architektonisch prachtvoll wirkende Thurm, das Hauptwerk de» Ganzen, erheben. Dieser Thurm bildet den Abschluß de« gleichsam au« dem BergeSinnern heraufgestiegenen F lsen- schlosses de« alten Barbarossa, zu dem man in verschiedene« Terrassen und Absätzen aufsteigt. Am Sockel ist er mit de« Zeichen des Kampfe« und de« Sieges geschmückt, in seine« obern Theilen mit dem Reichsadler und den Namen der Bundesstaaten und freien Städte, und die zinnenbewehrte Kuppe krönt al« Vollendung de« Baue« die mächtig: deutsche Kaiserkrone, weit hiuauSschimmernd in da« Land. In einer Rische de- Thurmes erglänzt das von dem Bildhauer Professor E. HuNdrieser in Charlottenlottenburg entworfene Reiterstandbild Kaiser Wilhelm«; zu seinen Füße» rechts ein die Wehrkraft de« deutschen Bolle« darstellender markiger Germane; zu seiner Linken reicht die Geschichte, eine prächtige weibliche Gestalt, dem Kaiser den Lorbeerkranz. Der Kaiser fitzt in einfach sicherer Haltung auf dem ruhig dahinschreitenden Pferde. Der Mantel hängt ihm in reichen Falten von den Schultern, die linke Hand hält die Zügel, die rechte hängt in ungezwungener Haltung an der Seite herunter. Der Blick schweift ernst und sinnend in die Ferne. So haben ihn tausende und abertausende Krieger über die Schlachtfelder von Frankreich reiten sehen, so lebt er in dem Gedächtniß seiner Soldaten. Kein SiegeSengel, kein Lorbeer kranz, kein Feldmarschallstab — einfach und groß reitet er au« de« alte« Barbaroffaschlosse hervor. Da« Barbarossaschloß selbst ist prächtig geschmückt, mit Terrassen, Freitreppe», Bogengängen und H-llen-ewölben, da« Reiterstandbild selbst ist in einfachen, an sich groß und tief wirkenden Formen gehalten. Die gesäumte Anlage hat eine Länge von 131 Meter, eine Breite von SS Meter. Die Ringterrasse bildet einen Halbkreis von SS Meter Durchmesser und fällt an der Nord seite. der steilsten, IS Mete« ab. Bi« zur Fundamentsohle ist sie 20 Meter hoch. Die Gesammtmassen de« Monument« betragen »5000 Kubikmxler, sein Gesammtgewicht S2,S Mil lionen Kilogramm oder 1>/. Millionen Crrrtper. Man könnte mit den Steinen de« Denkmal« eine Stadt sür 5000 Einwohner bauen! Die Grsammthöhe de« Denkmal« von Kaiserherrlichkeit wiedergeboren worden ist! Se. Majestät der Kaiser traf gegen 12 Uhr Mittags in Begleitung de« Fürsten Günther zu Schwarzburg-Rudol stadt auf dem Denkmalsplatze eia. Auf de« ganzen Wege von Roßla nach dem Kyffhäuser wurde Se. Majestät mit brausendem Jubel begrüßt. Namentlich die Spalier bildenden Kriegervereine brachten Sr. Majestät ihre Huldigung in stürmischen, nicht endenwollenden Hochrufe« dar. Am Ein- gange zum Denkmalsplatze war eine Ehrencompagnie de« 7. Thüringischen Infanterie-Regiment« Nr. SS ausgestellt, welche die Honeur« erwies und deren Front Se. Majestät abschritt. Auf de» Denkmalsplatze begrüßte der Kaiser die erschienenen BundeSfürsten und begab sich mit ihnen, L^olzt von den hierzu befohlenen fürstlich schwarzburgischen Beamten, de« geschäftsführenden DenkmalSauSschusse und den Künstle, n auf die Plattform der Bogenhalle, wo der «igenliche Festakt stattfand. Der Vorsitzende de« DenkmalauSschusse« General der Infanterie z. D. v. Spitz begrüßte hier Se. Majestät mit einer Ansprache während, nach dem Majestät den Begin« der Festlichkeit empfohlen hatte, Profeffor Dr. Westphal die Festrede hielt. Auf letztere erwidert« Ge. Majestät der Kaiser Folgendes: „Freudig bewegte» Herzen« stehe Ich mit Meinen erhabenen Bundesgenossen heute in Ihrer Mitte, um dem Denkmal« die Wethe zu geben, welche«: Hunderttausense vo» alten Krieger» «um alle» Gaue» Deuqchlaud« in rin ¬ dern untersten Punkte der Ringterrasse bi« zur Thurwlvitze beträgt 81 Meter oder 250 Fuß, von der Ringterrasse vis zur Thurmspitze SS Meter oder 208 Friß. Da« Reiter standbild wiegt 16800 Kilogramm oder 336 CentNer. Die Höhe de« Reiters von den Pferdrhufen bi« zur Helm'pitzc beträgt 8,76 Meter, die Höhe de« Kaiserkopfes Mit Hel« 1,30 Meter. Bo» der Mühe, diese gewaltige Figur aufzu stellen, kann man sich darnach einen Begriff rusche«- Möge dieses mächtige Denkmal im Hetzt« Alldeutsch- land« alle Zeit auf uns und unsere Nachkommen erhebend und begeisternd wirken al« ein unvergängliche« Zeugniß der einmüthigen nationalen Gesinnung, au« welcher die deutsche
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