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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189607028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-02
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1896
- Autor
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Riesaer K Tageblatt « Donnerstag, 2. Juli 1896, Meads «rrd Anzeiger Medlatt M Aqeiger). Telegramm-Adreffe sL 6 ckU S«msprrchste«r „Tageblatt", Mesa. AH- 444 N V 44 Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathsZzu Mesa. I? 151. Donnerstag, S. Juli 1896, MendS. 49. Jahrg. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. Vierteljährlicher VezngSPrei» bei Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder durch unter, Tröger srrl in« Hau» 1 Mark SO Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pfg. Anzeigen-Amlahm« für die Rum«« de» Ausgabetage» bi« vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 89. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Auf dem Truppenübungsplätze bei Zeithain werden am IS. 14. 17. »«. SS. SS. S8. s». und »1. Juli vo« 7 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags, am 1«. S1. und S4. Juli von 7 Uhr Bormittags bis S Uhr Nachmittags, am SS. Juli von 9 Uhr Vormittags bis 11 Uhr Abeuds, am S7. Juli von 7 bis 1« Uhr Bormittags Uebuugen durch Scharfschießen -abgehalten und wird der Schießplatz an jedem Schießtage etwa 2 Stunden vor Beginn deS Schießens gesperrt. Außerdem bleibt der Platz während der Nacht vom 22. zum 23. Juli gesperrt. Unter Hinweis auf die amtshauptmannschaftliche Bekanntmachung vom 4. Juni — Nr. 131 deS Riesaer-AmtSblatteS — wird Solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht und werden die Ortsbehörden der umliegenden Gemeinden veranlaßt, die Einwohnerschaft der letzteren auf dem vorgeschriebenen Wege auf gegenwärtige Bekanntmachung ausdrücklich hinzuweisen. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain am 29. Juni 1896. 1918 v. v. Wilucki. B. Dienstag, den 7. Juli 1896, Bormittag 1« Uhr, sollen im Hotel zum „Krimpri»»-" hier folgende Gegenstände: 1 goldne Anker-Taschenuhr, 1 Nähmaschine, 1 Ladentafel, 1 Pfeilerspiege! mit Consol und 1 Berticow meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Riesa, am 2. Juli 1896. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte. Eekr. Eidam. Gustav-Adolf-Verein. An die Herren Geistlichen der Ephorie Großenhain ergeht hiermit die herzliche Bitte, nunmehr die jährliche Sammlung für die Zwecke der Gustav-Adolf-Stistung veranstalten und den Ertrag derselben, soweit e» noch nicht geschehen, an den Cassirer des ZweigvereinS, Herrn Bürgerschullehrer M. Lösche hier, Kronenstraße Nr. 537 bi- spätestens Ende Sep tember d. I. einsenden zu wollen. Großenhain, den 1. Juli 1896. Der Zweigverein der evangel. Gustav-Adolf-Stistung. v Harig, Vorsitzender. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 2. Juli 1896. — Im städtischen Schlachthof zu Riesa gelangten im Monat Juni cr. zur Schlachtung 689 Thiere und zwar: 87 Rinder (10 Ochsen, 16 Bullen, 61 Kühe), 3 Pferde, 376 (eine noch nicht dagewesene Zahl) Schweine, 161 Kälber und 62 Schafe. Bon auswärts ist in den Stadtbezirk nichts eingeiührt worden, ebenso war kein geschlachtetes Thier dem Verkehr gänzlich zu entziehen. Als minderwerthig wurden befunden und deshalb der Freibank überwiesen 1 Rind und 3 Schweine. An einzelnen Organen mußten vernichtet werden bei Rindern: 32 Lungen, 11 Lebern, 3 Milzen, 3 Magen und Därme; bei Schweinen: 20 Lungen, 21 Lebern, 4 Mittel, 3 Milzen, 2 Herzen; bei Kälbern: 1 Lunge, 2 Lebern, 1 Milz, 1 Gekröse; bei Schafen: 1 Lunge, 1 Leber. — Bei der Königlichen Prüfungskommission für Ein jährig-Freiwillige zu Dresden werden in Gemäßheit der Be stimmung in tz 91 der Wehrordnung vom 22. November 1888 im Lause des Monats September dieses Jahres die diesjährigen Herbstprüfungen über die wissenschaftliche Be fähigung für den einjährig-freiwilligen Militärdienst abgehal ten werden. Junge Leute, welche das 17. Lebensjahr voll endet haben und im Bezirke der oben genannten Königlichen Prüfungskommission nach §8 25 und 26 der Wehrordnung gestellungspflichtig sind, haben ihr Gesuch um Zulassung zu der bevorstehenden Prüfung an die genannte Stelle spätestens bis zum 1. August dieses Jahres schriftlich gelangen zu lassen. Nach diesem Termine eingehende Zulassunzsgesuche können nach 8 91 der Wehrordnung Berücksichtigung nicht mehr finden. Dem mit genauer Wohnungsangabe zu versehenden Gesuche um Zulassung zur Prüfung find beizufögen: s. ein GeburtSzeugniß, d. eine Erklärung des Vaters oder Vor mundes über die Bereitwilligkeit, den Freiwilligen während einer einjährigen activen Dienstzeit zu bekleiden, auszurüsten, sowie die Kosten für Wohnung und Unterhalt zu übernehmen. Die Fähigkeit' hierzu ist obrigkeitlich zu bescheinigen; und o. ein UnbescholtenheitSzeugniß, welches für Zöglinge von höheren Schulen: Gymnasien, Realgymnasien, Oberrealschulrn, Progymnasien, Realschulen, Realprogymnasten, höheren Bür gerschulen und den übrigen militärberechtigtrn Lehranstalten durch den Director der Lehranstalt, für alle übrigen jungen Leute durch die Polizeiobrigkcit oder ihre vorgesetzte Dienst behörde auszustellen ist. — Sämmtliche Papiere sind im Originale einzureichrn. In de« Zulassungsgesuche ist gleich zeitig mit anzugeben, in welchen zwei von den fremde« Sprachen (der lateinischen, griechischen, französischen und eng lischen) der sich Meldend« geprüft zu werden wünscht. Auch hat derselbe einen selbstgeschriebenen Lebenslauf brizufügen. — An die zur Prüfung zuzulassrnden Bewerber wird recht zeitig schriftliche Vorladung ergehen. — In Uebrigen wird bezüglich des Umfang- der Prüfung und der an die Prüflinge zu stellenden Ansprüche auf den Inhalt der der WehrordnuNg als Anage 2 zu 8 91 beigefügten Prüfungsordnung zum einjährig-freiwilligen Dienste hingcwiksen. — Dor der Auswanderung nach Brasilien ist von den Behörden und der Presse schon unzählige Mal gewarnt worden. Trotzdem läßt sich noch immer so mancher deutscher Landsmann zu diesem säst stets zu seinem Verderben au»- schlagenden Wagniß verlocken. So muß denn immer und immer wieder daran erinnert werden, daß auch seit der Neu- konstituirung Brasiliens als republikanisches Staatswesen In der Unsicherheit der Verhältnisse für deutsche Auswanderungs lustige sich nicht das Mindeste geändert hat. Ja, es scheint, als ob die Sache eher schlimmer als besser werden sollte, und zwar infolge eines Plattes des brasilianischen Finanz ministers, die Auswandererangelegenheiten von der Central regierung auf die Regierungen der Einzelstaaten zu übertragen. Es ist klar, daß mit der Decentralisation dieses Verwaltungs zweiges dem Umsichgreifen von Mißbräuchen geradezu Vor schub geleistet werden muß. Solange die Einwandererange- legenheiten in einer Centralstelle geeinigt waren, ließen sie sich wenigstens einigermaßen kontroliren und auch die Erledigung von Reklamationen ließ sich leichter und rascher bewerkstelligen, als es der Fall sein wird, wenn jeder Einzelstaat die Sache auf eigene Faust verwaltet und die Centralregierung mithin jede Verantwortlichkeit für das, was mit den Einwanderern geschieht oder nicht geschieht, von sich ablehnen kann. Bet dieser Sachlage muß vor der Auswanderung nach Brasilien dringender als je zuvor gewarnt werden. — Die Wildpretmärkte, denen innerhalb der letzten beiden Monate von eigentlichem Wildpret in der Hauptsache nur Rehböcke aus preußischen und österreichischen Jagdgebieten zugeführt worden sind, werden sich von jetzt ab wieder wesentlich beleben, da mit dem 1. Juli nicht nur in Sachsen, sondern auch in Preußen die Abschußzeit für männliches Edel- und Damwild und Wildenten begonnen hat. Außerdem dürfen in Sachsen nunmehr auch Rehböcke, welche man in Preußen und Oesterreich — wie schon angedeutet — bereits seit dem 1. Mai abschießt, erlegt werden. In Preußen ist gestern auch die Jagd auf Trappen, wilde Schwäne und Schnepfen, in Oesterreich auf wilde Gänse und Enten aufge gangen. Noch sei darauf hingewiesen, daß in Oesterreich die Hirschjagd erst Mitte diese» Monats ihren Anfang nimmt. — Am letzten Tage der diesjährige« Katsermanöoer soll der „Militärischen Correspondenz" zufolge ein großartiges „Rückzugs - Gefecht", da« hier und da einen strategischen Eharaeter tragen wird, zur Darstellung gelangen, wobei man zu« Theil von neuen Gesichtspunkten ausgehen wird. So soll auch ein« große LrriLregarde gebildet werden, deren Aufgaben sehr vielseitige sein werden. Um die Flanken der Infanterie zu sichern, sie gegen Umgehung zu schützen und ihren Abzug zu decken, wird dieser Arri-regarde eine mög lichst starke Tavallerie, sowie Artillerie, beigegebrn werden. Wie man weiter hört, wird während der Katsermanöoer ein Theil der GefechtSfelder fortificatorisch eingerichtet werden. Bei den heutigen Feuerwaffen haben eben die Feldbefestigungen einen enormen Werth erhalten. Man kann kaum noch die Alle» überwindende Gewalt der Feuerwirkung leugnen. ES wird also während der Kaiscrmanöver so eine Art „Hinter halts-Defensive" durchzeführt werden. Der große Schlachten kaiser Napoleon hat auf diese Weise die Schlacht von Austerlitz gewonnen. — Bauernregeln für Juli. Wenn Donner kommt im Julius, viel Regen man erwarten muß; Die Juligluth thut Obste und Wein? recht gut; Wa» IM nicht kochen kann, muß September ungebraten lohn; HuadStage hell und klar deuten auf gutes Jahr; Baut Ameis groß? Haufen auf, so folgt ein strenger Winter drauf; Der sieben Brüder (22. Juli) Regen bringt weder Nutz noch Gegen, Sanct Jakobs Tag (25. Juli) andeuten thut die Zeit vo- Weihnacht, das merk Dir gut; Wird Sanct Margreth (13. Juli) an ihrem Geburtstag naß, füllt sie vier Wochen da' Regenfaß; Gewitter in der BollmondSzeit verkünden Regen weit und breit; Sanct Vinzenz (19. Juli) trinkt nur guter Wein, drum bringt er heißen Sonnenschein; Baß und Fiedel Erntekranz, Gottes Lob und Bauerntanz. * Dresden. Die Vorbereitungen für das am nächsten Sonntage in dem Ausstellungsparke und der dazugehörigen „Alten Stadt" stattfindende Trachtenfest sind in lebhaften, Gange und lassen etwas ganz eigenartiges erwarten. Freilich wird das hohe Eintrittsgeld, 1 Mark für die Ausstellung. 2 Mark für die alte Stadt, Manchen abschrecken, zumal in dem letztgenannten Theile des Ausstellungsterrains, wo sich die Hauptsache abspielt, noch reservirte Plätze für 5 und 3 Marl verkauft werden. Von Mitte Juli ab ist eine weitere Preis ermäßigung bezüglich des Entrees geplant, und zwar sollen Loose zur Ausstellungslotterie, welche jetzt eine Mark kosten, mit 5 Coupons versehen und für 2,50 Mk. verkauft Wertteil. Jeder dieser Coupons berechtigt zum freien Eintritt. Ter , Besuch der Ausstellung ist als ein mäßiger zu bezeichnen. Der lange Zeitraum, während welchem dieselbe dem Publikum zugängig ist, giebt eine Bürgschaft dafür, daß sich der Andrang, der in der Gartenbauausstellung an einzelnen Tagen herrschte, hier wohl kaum wiederholen dürfte. Dresden. Die Meldung, der Mörder Oswin Fleischer sei geisteskrank, wird jetzt amtlich richtig gestellt. Fleischer befindet sich noch in der hiesigen Gefangenenanstalt und wird ohne Zweifel später vor die Geschworenen gestellt werden Daß auch die Frage erörtert werden muß, ob er das Ber- brechen in zurechnungsfähigem Zustande begangen hat, ist klar, und offenbar finden zur Zeit gertchtSärztliche Erörterungen statt, von deren Ergebniß alles Weitere abhängt. Zu dieser Untersuchung ist aber eine Unterbringung in eine Jrrenan- stalt nicht nöthig. Nossen, 30. Juni. Die künftige Schmalspurbahn Nossen-Wilsdruff ist bereits bis zur Flurgrenze von Ditt mannsdorf vermessen und abgesteckt. Für die auf Kosten der Stadt zu errichtende elektrische Kraftanlage, welche mit Dampi betrieben werden soll, da der Erwerbung einer geeigneten Wasserkraft von der Mulde sich mehrfache Hindernisse cnt- gegenstellten, sind bereits so viele Zeichnungen für Abnahme elektrischen Lichtes Angegangen, das, das Unternehmen sicher diesmal zur Ausführung kommen wird. — Eine neue, nament lich für Schulmädchen angenehme Hausindustrie, das Flechten von Puppenzöpfen, hat die seit zwei Monaten hier neu einge richtete Fabrik von Blechpuppenköpfen in» Leben gerufen welche zugleich eine größere Anzahl nieist katholischer Arbeiter familien auS Schlesien unserer Stadt zugeführt hat. Roßwein, 30. Juni. Bei dem Gewitter, welchem gestern Nachmittag in der 6. Srun^ über unsere G?gen' zog, schlug der Blitz in das Wobnd.'us des Gursbesiyer Barth in Etzdorf, bohrte mehrere Löcher in da- Ziegeldaa und zersplitterte auf dem Oberbotten zwei Balkentheile, wo ranf er, ohne zu zünden, in den Boden fuhr. In Sersdors
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