Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189607064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960706
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-06
- Monat1896-07
- Jahr1896
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.07.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der bisherige Sparkaffen-HllfS- expedient Max Meiulcke -Hierselbst vom unterzeichneten Rathe am 1. Juli 18SK als Ruth-Vollzieher «ad Rechnung»'Revisor angestellt und in Pflicht genommen worden ist. Riesa, den 6. Juli 1896. Der Rath der Stadt Klötzer. »ihr. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß der Bautechniker, Herr Mraaz Göthe Hierselbst vom unterzeichneten Rathe am 1. Juli 1896 als StudtbuenmttS'Affißteut und stellvertretender technischer Beamter der Baupolizei angestellt «nd in Pflicht genommen worden ist. Riesa, den 6. Juli 1896. Der Stadtrath Klötzer. Gthr. Freitag, den 10. Juli dss. IS. sollen von BoruttttnF» v Uhr im Eufthofe zu« Vier» tu Zetthai» die i» Barackenlager, auf Zschepaer, Jacobsthaler und Zeithainer Ankäufen anfbereiteten Breem» Hölzer, als: S rm Brenuscheite, . «reuuknüppel, rr»v . Aefte, 1K8» . «streifi, und MK . EtSeke meistbietend gegen Baarzahlung versteigert werden. Die VersteigerungSbedinzunge« werden »ar Beginn bekannt gegeben. TruppenttbungSplatz Zeithain, am S. Juli 1896. Königliche Forstverwaltung. Königliche Garnisonverwaltung. I. 154. Manta-, 6. Juli 1896, Abends. 49. Jahr-. Da» Riesaer Tageblatt erschriut jede» La» Abend» mit Aulnahme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher »ezaMrri» bei Abholung in dm «xpeditbmm tu «irsa und Strehla oder durch «ns«, Dräger srri in» Hau» 1 Mark 50 Pfg., bet Abholung am Schalter der kaffer!. Postanstaltm 1 Mark 25 Psg., durch dm Briefträger stet in» Hau» 1 Mark 65 Pfg. A>«i-e»A«lah»e für di, Nummer de» Au»gabetage» bi» vormittag v Uhr ohne Gewähr. Uiesaer K Tageblatt und Anzeiger Mttlail Mlß Lytisch. Dele-nwun-Adress« zS 6 I* ckU Feaffpmchste-, „Dagkbltt « s. Nr. «1 derlKönigl. «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — GrschLst»strllr: Kastanienstraße 59. — Für die Rrdaetton vemnNoortltch: Hermann Schmidt, Riesa. S Bekanntmachung. Mit dem 1. dss. MtS. sind die durch die Bekanntmachung des Herrn Reichskanzler» vom 4. März d». I». (Reichsgesetzblatt Seite 58) veröffentlichten Vorschriften deS Bunde», rath» über den Betrieb von Bäckereien «nd Konditoreien in Kraft getreten. Diese Vorschriften regeln die Arbeitszeiten der in Bäckereien »nd solchen Conditoreien, in denen auch Bäckerwaaren hergestellt werden, beschäftigten Behülfen, Lehrlinge und sonstigen dm Behülfen gleichzuachtenden gewerblichen Arbeiter, welche mit der Bedienung von Hilfs- Borrichtungen (Kraftmaschinen, Beleuchtungsanlagen und dergl.) betraut sind, finden jedoch keine ««»endnng 1. auf Behülfen und Lehrlinge, die zur Nachtzeit, d. h. zwischen 8'/, Uhr Abends und 5»/, Uhr MorgmS, überhaupt nicht oder doch nur mit der Herstellung oder Herrichtung leicht verderblicher Waaren, die unmittelbar vor dem Genuß hergestellt oder hergerichtet werden müssen (GS, Cremes und dergl.), beschäftigt werden; 2. auf Betriebe, in denen regelmäßig nicht mehr als dreimal wöchentlich gebacken wird; 3. auf Betriebe, in denen eine Beschäftigung von Behülfen oder Lehrlingen zur Nacht zeit lediglich in einzelnen Fällen zur Befriedigung eines bei Festen oder sonstigen besonderen Belegenheiten hervortretenden Bedürfnisses mit Genehmigung der unterzeichneten Behörde stattfindet. In jeder Betriebsstätte, auf welche die obengedachten Vorschriften Anwendung zu finden haben, sind an einer in die Augen fallenden Stelle eine den Wortlaut der BundeSraths- bestimmungen mthaltende Tafel, sowie eine mit dem polizeiliche« Stempel versehene Kalendertafel auSzuhängen. Beide Tafeln sind in vorschriftsmäßiger Form zusammen für 30 Pf. in der hiesigen Druckerei von Herrn. Starke (C. Plasnick) zu haben. Die Abstempelung der Kalendertafel ist von der Ortsbehörde (Bürgermeister bez. Ge- meindevorständ) ««entgeltlich vorzunehmen. Mit Rücksicht darauf, daß diejenigen Bäckereien und Conditoreien, welche von den oben erwähnten Vorschriften betroffen werden, mindestens einmal jährlich zu revidiren sind, ergeht an die Ortsbehörden hierdurch Veranlassung, binnen 14 Tagen die Namen der in ihren be treffenden Ortschaften vorhandenen und hier in Betracht kommenden Bäcker und Conditoren anher anzuzeigen. Gleichzeitig wollen die Ortspolizeibehörden nach Vernehmung mit den betreffenden Be- triebSiuhabern bezüglich derjenigen Tage, für welche nach Punkt I 3» der Vorschriften des BundesrathS allgemein Ueberarbeit von der Königlichen AmtShauptmannschast gestattet werden möchte, geeignete Vorschläge machen, wÄei bemerkt wird, daß nach Punkt I 3 letzter Absatz und V der gedachten Bestimmungen für höchsten» 20 Tage im Jahr, für diese» Jahr aber noch für höchsten» 10 Tage Ueberarbeit von hier aus gestattet werden darf. Großenhain, am 3. Juli 1896. Die Köui-liche AmtShauptmannschast. 2081 k.V. WUncki.H. Bekanntmachung, Hundesteuer betr. Die Besitzer der im hiesigen Stadtbezirke befindlichen Hunde werden hiermit aufgefordert, dieselben »iS zu« 1». J«li diese» Jahre ¬ schriftlich bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Steuer angedrohten Strafe in der Stadtkafsenexpedition hierselbst anzumelden und die Hälfte der festgesetzten Steuer gegen Entnahme der auf da» 2. Halbjahr 1896 gültigen von Weißblech hergestellten Steuerwarte di» z«a» so. J«li dieses Jahre» an die Stadthauptkaffe unter Angabe der No. der Steuermarke d«S 1. Halbjahres zu entrichten. Hinterziehungen der Steuer werden «ach 8 7 deS Gesetzes vom 18. August 1868, die Ein führung einer allgemeinen Hundesteuer betreffend, mit dem 3 fachen Betrage der jährliche« Steuer geahndet. Riesa, am 18. Juni 1896. Der Rath der Stadt Klötzer. Hmtzsch. Die auf Dienstag, den 7. Juli 1800, Borm. 10 Uhr, im Hotel zum „Kronprinz" hier angesetzte Versteigerung hat sich erledigt. Riesa, am 6. Juli 1896. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte. Sekr. Eid««. Die Reichstegssesfion. I * Das Wetter hat r» mit unseren Reichsboten bester gemeint, wie mit den Bauern, die Heu einernten «olle«. Da» letzte Drittel de» Jimi und der Juli bis jetzt wate» trübe und regnerisch, so daß mau an den November erinnert wurde. Unter de« Einfluß dieser für die Tarung der Reichrboten günstigen Witterung, war e» möglich, die Arbeiten der Volks vertretung schnell zu fördern und zu Ende zu bringen. Der nun vertagte Reichstag hat 119 Plenarfitzungen abgehalten und «in gut Stück Arbeit geleistet. Ob da» gute Stück Arbeit auch gut geleistet ist, wird natürlich von de« Standpunkt der verschiedenen Parteien au« sehr verschieden brurtheilt. Zunächst ist die Zuckersteuer dahin geändert worden, daß der Ausftlhrzuschuß 2,50 Mark für 100 Kilogramm beträgt bei einer Kontingentirung von 17 Millionen Doppelzentner. Die ungewollte Folge war ein Sinken der guckerpreise. Sie der Schutzzoll zu» Trutzzoll reizt, so veranlaßt eine Prämienerhöhung im Inland eine solche i« Ausland. Die auswärtigen Konkurrenten ahmen unser Beispiel «ach; ja, sie übertrumpfen un» noch. Ihnen kommt überdies der Umstand zu gute, daß Deutschland «unmehr eine gesetzlich seftaelegte Produktion hat, während sie ihre Produktion be liebig «»dehnen können. Sobald die erhöhten Auslands- pränüen erst in Wirksamkeit getreten find, kann, was «an jetzt schon einfieht, noch ein weiterer Preisfall erfolgen, «nd dann würde, wa- der Staat auf der einen Seit« in Kor« I der Prämie giebt, auf der andern Sette durch die Preis differenz verloren gehen. Da» Endergebniß wäre dann nur ein billiger Zuckerkousum für die Engländer und da» Steuer- «ehr für die Deutschen. E« HUft nicht», den Thatsachen gegenüber die Augen zu schließen. Auch da» neue Börsengesetz, da» theüweise schon in Kraft getreten ist, wird die Schäden nicht Hellen, die e» zu heilen bestimmt ist. Für Rogge« notirte der Berliner Kurszettel am Tage de« Terminhandel - Verbot« 117—121 Mark; gekauft wurden 10800 Tonnen. Der Kur» vom Mittwoch, al» nach Inkrafttreten de» Verbot», war 109—116 Mark; gekauft wurden 450 Tonne«. Die Vermuthung, daß die Preise falsch notirt worden seien, hat wohl nur die augenblicklich« Verblüffung eingegrben. Da» Margarinegesrtz wird nicht zu Stande kommen, wenn die Aeußenmge» der RegierungSvertreter in der letzte« ReichStagSfitzung endgültig find. Die verbündeten Regierungen wollen weder da» Mirbrn der Margarine mit de« Stein- kohlentheerprodukt Phenolphthalein, noch da» Gebot, Marga rine in getrennte« Verkaufsräumen fellzuhalten, zugeftehen, was Beide« von der Reichstagsmrhrhett angenommen wurde. Von hervorragender Bedeutung ist da« Gesetz über den unlauteren Wettbewerb ausgefallen. E« legt Demjenigen, der über aeschMich« Verhältnisse unrichtige Angaben macht, Schadenersatzpflicht, Demjenigen, der diese Aagabe wissentlich «acht, Strafe auf. SeschäftSgeheinmiste will e« für die Dauer de» VertrazSverhSltniste- gehütet wissen. Die Reklame dürste danach künftig mit größerer Vorsicht auftreten. Be seitigt wird sie indeß so wenig wie die heiße Konkurrenz, die heute herrscht. In der Währungsfrage wurden seitens de« Reichskanzler» Erklärungen abgegeben, welche die Hoffnungen der vimetalliften vernichten; denn die Verweisung auf die englische Initiative bedeutet eine Vertagung bis zu dem Nimmermehrstage. Die Reform de« MllitärstrasprozesseS ist ihre« Ziel um eineu Schritt näher gerückt, inde« die Einbringung einer Vorlage für de» Herbst in bestimmteste Aussicht gestellt wurde. Auch da« Verein-recht soll, freilich nur in den Einzelstaatm und in eine« untergeordneten Punkte, eine Abänderung erfahren. Alle ander« Vorlagen aber überragt natürlich da» Bürgerliche Gesetzbuch an Bedeutung «ach jeder Richttmg hin. Lange und sorglich vorbereitet, war es «Mich so weit vollendet, daß es der Volksvertretung zur Genehmigung unterbreitet werden konnte, vier Monate dauerte die KommisfionSberathuag, eine Woche dauerte die -weite, zwei Tage die dritte Lesung. Nun ist da« Gesetz geborgen, da» Deutsche Reich erlangt die Rechtseinheit, «nd damit schlingt sich ei« Neue« Band um alle deutschen Stämme. Auch diese« Gesetze«»«»! trägt die Züge seiner Zett; die Parteieu hab« ihm Manche« aufgrpfropst, da« besser ferngrbliebrn wäre. Aber — diese Empfindung bemächtigt sich immer weiterer Kreise — ein Fortschritt ist e» doch, wenn «S auch jedenfav» bester gewesen wär«, di« Durchbrrathung bis zum Herbst zu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht