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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189607116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960711
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960711
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-11
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.07.1896
- Autor
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Riesaer K Tageblatt I- 1S9 Sonnabend, 11. Juli 189«, Abends 19. Jahrg den Da» Riesaer Tageblatt «scheint jede« Tag Abend« mit «uSnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unsere Träg« frei in» Hau« 1 Mark 80 Psg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg„ durch den Briefträger frei in« Hau» 1 Mark 65 Pfg. «u-rigen-Annahme sür die Nummer de» AuSgabrtage» hi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 89. — Für die Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Am v. Juli dieses JnhreS ist im hiesigen Stadtpark eine Taschenuhr ge sunden worden. Riesa, den 11. Juli 1896. Der Rath -er Stadt Klötzer. material von « bis 8 Uhr Vormittags «ad von 1« Uhr Vormittags biS V Uhr Nachmittags. Während der vorstehend angegebenen Zeiten darf auch in diesen Zweigen des Handels gewerbes der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsläden stattfinden. I« de« übrigen Zweige« des Handelsgewerbes tritt an diese/« Lage eine Aeuderung nicht ei«. Riesa, den 11. Juli 1896. Der Rath -er Stadt Klötzer. « Bekanntmachung. Der in den Stallungen der 1 und S. Batterie vo« ea. 10« Pferde«, »8.-4. » » » 180 » - 8. » 8. » » » 180 » in den Jahren 1897, 1898 und 1899 aufkommende Dünger soll erneut und zwar nach vorbezeichneten 3 Stallungen getheilt oder auch im Ganzen verpachtet werden. Die Be dingungen, welche der Verpachtung zu Grunde gelegt werden sollen, können im Zimm« Nr. 51 der Kaserne II eingesehen, auch gegen Einsendung von 50 Pfg. Schreibgebühren vom Regiment bezogen werden. Angeboten, in welchen der Preis pro Pferd und Monat zu stellen ist, wird bis zum 80. d. M. entgegengesehen. Riesa, den 9. Juli .1896. Königlich^ 3. Feldartillerie-Regiment Nr. 32. Bekanntmachung. Wegen des am morgigen Sonntage — 12. Juli 1896 — m hiesiger Stadt statt findenden Militärvereinssestes werden für diesen Tag auf Grund von tz 105 b Absa« 2 der Gewerbe-Ordnung die Stunden, während welcher im HaudelSgewerbe Gehülfen, Lehrlinge und Arbeiter beschäftigt werden dürfen, vermehrt, wie folgt: Für den Handel mit Eh- «ud Materialwaaren, Milch, Taback und Cigarren und für den Kleinhandel mit Heizungs- und Beleuchtungs Kreditfähigkeit eine sichere Auskunft zu verschaffen. Aber selbst wenn diese günstig ausfällt, ist es gerathen, mit Häusern, die nicht durch langes Bestehen eine gewisse Gewähr bieten, nur gegen Accepte zu arbeiten, wobei indessen noch zu be achten ist, daß auf solchen Accepteu ausdrücklich die Bezeich nung „angenommen" sammt Unterschrift vermerkt sein muß, da sonst ein Accept nach dem serbischen Wechselrecht nicht vollgiltig ist. Bon mehreren Seiten war gemeldet worden, daß der Bundesrath die Vorschläge der Kommission für Arbei'er- statistik sür den Ladenschluß abgelehnt habe. Diese Mit theilung begegnet jedoch begründeten Zweifeln. Der Inhalt dieser Vorschläge ist durch eine Veröffentlichung in e n,'M süddeutschen Blatte bekannt geworden, und zwar auf Grund euer Aufforderung an die Regierungen, ihr vorläufiges Gut achten darüber abzugeben. Derartige Verhandlungen mit den einzelnen Regierungen pflegen der Fertigstellung der Vorlage sür den Bundesrath vorherzugehen. Im vorliegen den Falle war das um so unvermeidlicher, al« selbst Herr v. Berlepsch der Ansicht war, daß die Regelung der Ver hältnisse der Ladengeschäfte nicht im Wege einer kaiserlichen Verordnung mit Zustimmung des Bundesrathes, sondern nur auf dem Wege der Reichszesetzgebung möglich ist. Bon einer derartigen Vorlage an den Bundesrarh hat aber bis her nicht das Mindeste verlautet. Der Bundesrath wird demnach auch keinen Anlaß gehabt haben, sich in formeller Weise mit jenen Vorschlägen zu beschäftigen. Die sozialdemokratische „Neue Zeil" hat eine Artikel reihe gebracht, in der bezeichnender Weise bis ins Einzelne Anweisungen gegeben werden, wie man es anzufangen habe, um eine Revolution erfolgreich durchzukämpfen. Zum Schluß werden die Chancen, die eine solche Unternehmung heute hat, mit denen verglichen, die sie 1848 hatte. ES heißt da in Bezug auf die 48 er Vorgänge: „Wir sind keine Pariser riesen die pommerschen Soldaten den gefangenen Ber liner Barrikadenkämpfern zu und stießen ihnen den Gewehr kolben in den Nacken! Und doch hat der König von Preußen vor dem zusammengelaufenen „Pöbel" den Hut ziehen müssen! Und wie gering war damals die politische Macht de- Bolke im Vergleich zu heute! Damals war Preußen ein Agricul- turland. Ueber 70 v. H. der Bevölkerung lebten auf de« platten Lande. In den Städten waren nur 28 v. H. Da gegen beträgt nach der Zählung von 1890 die Stadtbe. völkerung mehr als vier Zehntel der Gesammtheit. Damals, 1848, waren in Preußen in Gewerbe, Handel und Verkehr nur 29 v. H. der Bevölkerung thätig. Aber schon 1882 betrug diese industrielle Bevölkerung 47 v. H., jetzt werden e- wohl über 50 v. Hundert sein." Diese Anweisungen würden ein interessante- Thema sür christlich-soziale Ver sammlungen bilden, in denen die sozialdemokratische Agitation zumeist sehr stiefmütterlich behandelt wird. Die wirrhschaftliche Lage erkennt der soeben erschienene Jahresbericht der Handelskammer zu Leipzig als günstig da. Den Anstoß zu der allgemeinen Aufwärtsbewegung gab da- Exportgeschäft, deffrn Sage durch die deutsche HaudelSpolitL den Rothen Adlerorden 4. Classe, dem Landrath v. Helldorff aus Bedra den Kronenorden 2. Classe mit Stern, dem Pro fessor Conrad ia Halle und dem Geschäftsinhaber der Dis- conlogesellschaft Generalconsul Ruffel-Berlin den Kroncnorden 2. Classe. Dasselbe Blatt schreibt: Der Geh. RegierungS- rath des Reichsamtes des Innern Direktor Richter wurde zum Reichscommissar für die Pariser Weltausstellung er nannt und der Regierungsrath im Reichsamte des Innern Lewald zu dessen Stellvertreter erwählt. Die Geschäftsräume des Reichscommissars befinden sich in Berlin, Wilhelm- straße 74, wohin etwaige Anfragen zu richten sind. Die Ablehnung des Margarinegesetzes im BundeSrathe wird, wie verlautet, wahrscheinlich mit einer stattlichen Mehr heit erfolgen. Nur zwei süddeutsche Regierungen und viel- leicht Sachsen scheinen dem Margarinegesetze in der Reichs tagsfassung geneigt zu sein, während Preußen und die meisten anderen mitteldeutschen und norddeutschen Staaten sür die Ablehnung eintreten. Die Handelskammer für den Kreis Thorn beklagt in ihrem Jahresberichte, daß der Vertrag mit Rußland Grenz- erleichterung im Verkehre nur in unzureichendem Maße ge währt und daß die Beschaffung des PaßoisumS nach wie vor großen Schwierigkeiten unterliegt. Diesem Umstande und der Schwierigkeit, nach der langen Zeit der Absperrung frühere Beziehungen wieder anzuknüpfen, schreibt sie es zu, daß das Gesammtergebniß des russischen Handelsvertrages hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist, wenn auch im Allgemeinen eine segensreiche Wirkung nicht ausgeblieben ist. Schwer geschädigt hat den Verkehr Thorns mit Rußland die im agrarischen Interesse erfolgte Aushebung der 1890 ge statteten Eiffuhr lebender russischer Schweine, die nicht allein die Fleischpreise steigerte und damit die Arbeiterbevölkerung benachtheiligte, sondern auch den durch den Schweinehandel erzeugten lebhaften Bankverkehr lahmlegte. Prinz und Prinzeifin Heinrich von Preußen werden am 17. d. M. zum Besuch der Königin in England erwartet. Prinz Heinrich und Gemahlin sollen den Kaiser bei der Hochzeit der Prinzessin Maud von Wale- und des Prinzen Karl von Dänemark vertreten. In einem Consularberichte über die Eintreibung von Forderungen in Serbien wird darauf hinge- wiesen, daß sich namentlich offenen Buchforderungen, sobald sie gerichtlich geltend gemacht werden müssen, große Schwierig- keilen entgegenstellen. Urrheile deutscher Gerichte über «lagen auf Grund offener Buchschulden sind bei serbischen Gerichten einfach nicht vollstreckbar, well diese Urtheile nicht von dem Gerichte, wohin der Verklagte zuständig ist, gefällt worden sind. Die Durchführung einer solchen Anklage vor einem serbischen Gerichte ist aber sehr schwierig, und selbst wenn nach langem Verfahren endlich eia Urtheil erzielt ist, kann der Kläger oft jahrelang auf dessen Vollstreckung warten, Aufgehoben ist die auf Montag, -en 13. -Les. Mon., Bonn. 11 Uhr in Grotzrügek» auberaumte Versteigerung zweier Kühe. Riesa, 11. Juli 1896. Der Ger.-Vollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Gidam. Tagesgeschichte. Die Minister v. Marschall und v. Bötticher werden, wie bereits gestern kurz mitgetheilt, in den „Hamburger Nachrichten" deS Fürsten Bismarck als „klerikale Vertrauens männer" angegriffen. Der Artikel knüpft an eine Zeitungs meldung an, in der es hieß, das Centrum suche „sür den Fall eines Kanzlerwechsels dem Staatssekretär des Aus wärtigen Amtes Herrn v. Marschall die Nachfolgerschaft des Fürsten Hohenlohe zu sichern" und „Herr v. Marschall gelte als die Seele der centrumssreundlichen Strömung innerhalb der Regierung." Den „Hamburger Nachrichten" erscheint diese Darstellung in diesem oder jenem Punkte zutreffend und sie rechnen dahin vor allen Dingen die lebhafte Zu stimmung der ultramontanen Presse zu Allem, was vom Auswärtigen Amte geschieht. In früheren Zeiten sei diese Zustimmung regelmäßig zu vermissen gewesen, obwohl es damals doch auch nicht gerade an „Erfolgen" gefehlt habe. In dem Hamburger Blatte wird sodann auch auseinander gesetzt, aus welchen Gründen es dem Interesse des Reichs nicht entsprechen würde, wenn das Centrum eine leitende Stellung erlangte. Es heißt da: „Die Besorgnisse, mit denen wir der Zukunft unserer Politik entgegensehen, be ruhen auf der Befürchtung, daß das Centrum und dessen Bestrebungen vorwiegenden und leitenden Einfluß aus die deutsche Politik gewinnen könnten, weil die geschloffene Einheit dieser Fraktion, ihre Unverzagtheit und die Erinnerung an das Geschick, mit dem sie durch Windlhorst geleitet wurde, nicht ohne Anziehungskraft für eine Regierung sind, die des parlamentarischen Beistandes nicht entbehren kann. Die Unterstützung der Regierungspolitik durch das Centrum ist, wenn sie ohne Schaden des Staates gewonnen werden kann, ja wünschenswerth, aber einen leitenden Einfluß dieser Partei auf die Staatspolitik, das Regieren nach der Politik des Centrums, halten wir für gefährlich. Unter Ander.« schon deshalb, weil daS Centrum niemals darauf verzichten kann, Elemente, die das Bedürfniß, im deutschen Reiche als Bürger desselben zu leben, überhaupt nicht haben, z. B. die Polen mit ihren nationalpolnischen Bestrebungen, durch ihre parlamentarische Vertretung zu stärken und aufzuregen. In dieser Beziehung wird das Centrum wie in der ultramon tanen stets unveränderlich bleiben, und ein Minister, der als Vertrauensmann dieser Partei die Politik des Landes leitet, wird damit zu rechnen haben. Inwieweit dazu die Nach folger des Fürsten Hohenlohe bereit sein würden, müßte sich sehr bald zeigen." Deutsche- Reich. Der „Reichsanzeiger" meldet: Der Kaiser verlieh anlä.lich des Abschluffe« der Arbeiten der Commission für die zweite Lesung des Bürgerlichen Ge setzbuches dem Oberforstmeister Dankelmann unter Belassung i« Amte al» Direktor der Forstakademie in Eberswalde ... . , „ , , . den Titel „Landesforstmeister" mit dem Range der Räthe I weil diese eigenthümlicherweije nicht vom Gerichte selbst, son- 2. Classe, dem bayrischen Kämmerer Freiherr« von Gagern ! der« von der politischen Behörde erfolgt. Allen GeschäftS- ia Neuenburg den Rothen Adlerorden 3. Classe, dem Kammer» I treibenden muß daher empfohlen «erden, sich bttAnknüpsung -ericht-rath Hoffman« und de« Generaldirektor Goldschmidt I von Verbindungen mit serbische« Firmen vorher über deren ««- Anzeiger Mttlatl md Adriger). Amtsblatt der Königl. «mtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zn Riesa
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