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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189607108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-10
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.07.1896
- Autor
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Uiesaer H Tageblatt Freitag, 1V. Juli 1896, Abends »ihr. Da» Riesaer Tageblatt erschetttt jede» Tag Abend» mit «»»nähme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher vegngrprei» bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch uns«, Dräger frei in» Hau» 1 Mark 80 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 2K Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 68 Pfg. Anzeigen-Ammhmr für dir Nummer de» AuSgabrtage» bi» vormittag S Uhr ohne Aelvähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Dastanienstraße SS. — Für dir Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Anläßlich deS Festes der Fahnenweihe deS Militärverein« »Jäger und Schützen" wird der Gesellschaftsplatz des Stadtparkes für Sonntag, den 12. dieses Monats, von Mittags 12 Uhr an dem öffentlichen Verkehr hiermit entzogen. Riesa, den 10. Juli 1896. Der Rath der Stadt Klötzer Bekanntmachung. Die Todtendettmeifterftelle kommt Ende September d. I. zur Erledigung. Be- Werber um diese Stelle wollen ihre Bewerbungsgesuche bis Ende August bei dem unterzeichneten Pfarrer abgeben. Riesa, den 6. Juli 1896. Der Kirchenvorstand. Führer, ?. * Konkursverfahren. Ueber das vermögen des Gutsbesitzers Ernst Heinrich Mau« aus Grostrügek», jetzt unbekannten Aufenthalts, wird heute am 10. Juli 1896, Vormittags >/,12 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Fischer in Mesa wird zum Konkursverwalter ernannt. KonkurSfordemngeu sind bis zum 3. August 1896 bei dem Gerichte anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschuffes und eintretenden Falle« über die in Z 120 der Konkurs- ordnung bezeichneten Gegenstände — und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 10. August 1896, Bormittags Ü Uhr, — vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wrrd aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den For derungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 31. Juli 1896 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Riesa. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Säuger. «ud Anzeiger (Wetlall md Anzeiger). Telegramm-Adresse g« Etz I* ckU 4 Fernsprrchstellr „Tageblatt", Mesa. HAH 4 N HI FH H Nr. 20. der König!. Amtshauptmannfchaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa I- 1S8. Freitag, 1«. Juli 1896. Abends. 49. Jahr». Em seltener sächsischer Gedenktag. 1871 — 11. Juli — 1896. (Nachdruck verboten.) Der 11. Juli 1871 war ein seltener Freuden- und Ehrentag sowohl für die ganze sächsische Armee und für ein zelne Trunpentheile derselben, als auch für ihre erlauchten Führer im Kriege gegen Frankreich. An jenem Tage fand bekanntlich der feierliche Truppeneinzug in Dresden statt, bei welcher Gelegenheit verschiedene seltene Auszeichnungen ver liehen wurden. Kaiser Wilhelm l. ernannte den Kronprinzen Albert, welchem er bereits am 22. März 1871 das Groß kreuz vom eisernen Kreuze verliehen und am 16. Juni 1871 gelegentlich des Truppeneinzugs in Berlin das Amt eines Generalinspecteurs einer der neu geschaffenen Armee-Jnspcc- tionen übertragen hatte, im Einverständniß mit dem König ^Johann zum Geueralfeldmakschall und zeigte ihm dies an durch folgendes aus Ems vom ll.Juli datirtes Handschreiben: „Eurer Königlichen Hoheit habe ich bereits wiederholt Meinen Dank und Meine volle Anerkennung für Ihre her vorragenden Leistungen während des verflossenen Krieges auszusprechcn gehabt. Der heutige Tag des Einzugs der braven Tr ippen des 12. (Kgl. Sächs.) Armeecorps in die heimathl'che Hauptstadt giebt Mir aufs Neue Veranlassung, der Verdienste zu gedenken, welche Eure Königliche Hoheit sich an der Spitze dieses Corps und demnächst als Ober befehlshaber der Maasarmee um die Erfolge unserer Kämpfe und um das Vaterland erworben haben. E» ist Eurer Königlichen Hoheit gelungen, diese große HeereAr-tkM.-MH mit sicherer Han) wiederholt zum SieeM zu führen und in den Truppen das Gefühl unbedingten 'Hertrauens zu dem bewährten Oberfeldherrn zu erweckens Eure Königliche Hoheit haben sich deshalb einen Anspruch auf die höchsten militärischen Würden erworben und es Wreicht Mir zur be sonderen Freude, Ihren Verdiensten unk^das deutsche Reich eine ehrende öffentliche Anerkennung M Theil werden zu lassen, indem ich Sie im Einverständniß rfi.it Seiner Majestät dem Könige von Sachsen, hierdurch Dieses Handschreiben überreichte König Johann seinem Sohn e im großen Garten vor der Front der dort zum Ein zug in die Residenz ausgestellten Truppen zugleich mit dem Feldmarschallstab de» Polenkönig» SobieSky, den dieser 1683 beim Entsatz von Wien geführt und sodann seinen Waffen bruder, dem Kurfürsten Johann Georg III., der ihn in» historischen Museum in Dresden aufbewahren ließ, verehrt hatte. Die Offiziere der vormaligen Maasarmee überreich tem ihrem gewesenen Oberbefehlshaber ebenfalls eine« Mar schallstab, die Stadt Dresden widmete ihm einen silberne« Lorbeerkranz, die Stände de» Meißner Kreise» einen silber nen Ehrenschild, die Stadt Leipzig eia silberne» Denkmal. Die Dotation von 300000 Thalern, welche ihm der Kaiser überdies zugedatt hatte, lehnte der sächsische Kronprinz ab. Bei« Einzug in die reich geschmückte Residenz war vor Alle« er der Gegenstand begeisterter Huldigungen von Heer und Volk. Am diesjährigen 11. Juli feiert König Albert von Sachsen daher sein 2b jähriges Jubelfest al» Generalfeld- Marschall, da- nur sehr wenige hohe Militär» erleben. Aber auch der erlauchte Bruder de» Königs, General feldmarschall Prinz Georg, sowie dessen zweiter Sohn, Prinz Johann Georg, begehen am 11. Juli 1896 den 25. Jahres tag ihrer Ernennung zu Regimentsinhabern durch König Johann, ersterer als Inhaber des Schützen-(Füsilier-) Regi ments Nr. 108 und letzterer als Inhaber des 8. Infanterie- Regiments Nr. 107. Ueberdies erfolgte am II. Juli 1871 auch die Beförderung des Prinzen Georg zum General der Infanterie. Verkündet wurden diese Auszeichnungen der Ge nannten vor 25 Jahren durch König Johann selbst und zwar bei der militärischen Festtafel im Residenzschlosse zu Dresden, welche dort nach dem Truppeneinzuge abgehalten wurde. Bei derselben brachte nämlich König Johann folgenden Trinkspruch aus: „Auf das Wohl Meines tapferen und siegreichen Heere» leere Ich dieses Glas als ein fröhliches Willkommen für die Zurückgekehrten, als einen herzlichen Gruß an die noch fern von uns Weilenden, als einen Becher der Erinnerung an die ruhmvoll Gefallenen. Das ganze Sächsische Heer und seine Führer, es lebe hoch! An einem freudigen Tage, wie dem heutigen, drängt es Mich, einige besondere Zeichen der Anerkennung zee geben: die Verdienste des Führers der Maasarmee sind bereits von dem deutschen Kaiser durch Ver leihung der höchsten militärischen Würde anerkannt worden. Meinen geliebten Sohn, Prinz Georg, der das Sächsische Corps während des größten Theiles de« Feldzuges ruhmvoll geführt, ernenne Ich unter dem heutigen Tage zum General der Infanterie und zugleich zum Inhaber Les tapferen mmder verleihe Ich das in heißem Kampfe gleichfalls so Mfach dewährtr "L: Infan terie - Regiment Nr. 107 Meinem Enkel, Prinzen Johann Georg, als Inhaber. Beide Ernennungen werden auf Mei nen Befehl zu dieser Stunde telegraphisch den betreffenden Truppen mitgetheilt werden." Die fraglichen beiden Regimenter standen damals be kanntlich mit der ganzen 2. sächsischen Infanterie-Division Nr. 24 noch bei den deutschen Okkupationstruppen in Frank reich und kehrten erst später, nämlich am 3. November 1871, rirM HeimatP den Mv- zen ist der 11. Juli 1896 als» ein doppelter 25- jähriger Jubeltag, wie ihm auch schon der 16. Juni, als 2b jähriger Gedenktag de» Truppenrinzuges in Berlin das silberne Jubiläum al« Chef de« «it den Bi»«arck-Kürasfieren am Todesritt von Mars la Tour bethelligt gewesenen alt märkischen Ulanen-Regiment« Nr. 16, zu de« ex 1871 er nannt wurde, gebracht hat. Schließlich «ag auch noch der Tagesbefehl, welchen König Johau« bei Gelegenheit de» Truppeneiuzug» in Dresden er ließ, hier einen Platz finden ; derselbe lautete wie folgt: „Soldaten! Nach siegreich vollbrachte« Kampfe heiße Ich Euch herzlich willkommen i« Baterlande! Ja mancher heißen Schlacht, unter vielfache« Beschwer den und Mühsal»« habt Ihr Euch auf» Neue al« treffliche Krieger bewährt und im Vereine «tt allen deutschen Stämmen wesentlich dazu beigrtragen, daß da» gemeinsame Vaterland gegen einen ungerechten Angriff geschützt und ein ehrenvoller Friede errungen worden ist. Die umsichtig« und kriegskundige Leitung Eurer Führer, die treue Pflichterfüllung in allen Graden, die Tapferkeit und Ausdauer der Sächsischen Truppen hat das Anerkenntniß aller Euerer Kampfgenos en und de» höchsten Führers des deutschen Heeres erlangt und auch in Feindesland habt Ihr den Ruf der Manneszucht und Menschlichkeit zurückgelassen. Empfangt dafür Meinen Dank! Zwar haben wir manchen herben Verlust zu beklagen, aber der Gedanke erhebt uns, daß die auf dem Felde der Ehre Gebliebenen für eine gerechte und heilige Sache ge fallen sind. Ihr aber, die Heimgekehrten, genießt die wohlverdiente Ruhe und die errungenen Lorbeeren in der Mitte der Eu rigen. Johann." So weckt der 11. Juli im Sachsenlande eine reiche Fülle schöner Erinnerungen aus großer unvergeßlicher Zeit, und es ist eine willkommene Pflicht für die Tagespresse, sie weiten Kreisen zuzuführen und von ihnen auch dem herauf wachsenden Jungsachsen zu erzählen und zu berichten: zur Stärkung der 1870—71 allerwärtS im deutschen Reiche so machtvoll zu Tage getretenen Liebe und Treue gegen König und Vaterland, Kaiser und Reichl Max Dittrich. Orrtliches und Sächsisches. Riesa, 10. Juli 1L96. — Heute Mittag zwischen 12 und >/,1 Uhr ist aus ! der Hausflur des Klempner Weber'schen Hauses wiederum ' ein ziemlich neues Fahrrad (Rover) gestohlen worden. DaS- 4 «jhmmt aus der Fabrik von Seidel und Naumann, trc-t dr Nr. 50842 Q und hat weiße Horngriffe. An der linksseitigen Lenkstange befindet sich die Glocke und «in schwarzhs Nebelhorn, ferner ist an der Lenkstange noch eine mitteläoße braune Tasche angeschnallt. Der Bestohlene wird Demjenigen, der ihm wieder zu seinem Tigenthum ver hilft, (ern eine entsprechende Belohnung gewähren. — In heutiger Nr. (Beilage) beginnt eine Serie kleiner Artikel: Zahnärztliche Plaudereien vorn hiesig» approbirten Zahnarzt, Herr« Ungewitter. Dieselbe», populär geschrieben, werden für den Lairn manch' Wiffen»- und BeachtenSwertheS bringen und wir empfehlen sie auch an dieser Stelle noch der Beachtung. . — Durch eine Commission deS Allgemeinen Sächsische« Lehrervereins ist ein Normal-Alphabet, welche« für die Volks schulen Sachsens Giltigkeit erlangen soll, ausgearbeitet morde«. Durch dasselbe beabsichtigt man eine vollständige Gleichmäßig kett de» Schreibductu« in lateinischer und deutscher Current schrift zu erzielen. Ob die in den BezirkSlehreroereine« vertretene Lehrerschaft Sachsens den von besagter Commission vorgeschlagenen Ductu« annehmen wird, ist vorläufig noch nicht mit Bestimmtheit zu sagen. Jedenfalls werden die Meinungen und Ansichten über die vorgeschlagenen Buchstaben- formen sehr ausnnandergehen. Die BezirkSlehreroereine haben in diesen Tagen genanntes Normal-Alphabet zur An sicht erhalten. Bei etwaiger Einführung — die Lehrerbil dungsanstalten würden nothwendigrr Weise mit einzuschließen sein — wird selbstverständlich cultusministerielle Genehmigung eiagrholt werden «üffen. — Vorgestern Abend hat in» Rathskeller zu Großenhain
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