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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189607252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960725
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960725
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-25
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 25.07.1896
- Autor
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Uiesaer j Tageblatt ««d Anzeiger (Wcklakl md Aiyriger). Amtsötatt «-«- der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa. 171. Son«,send, 24. Juli 18»«, Abends. 49. Jahrg. »a, Riesaer Tageblatt «IchAut jeden Tu, Abends mit «usnahme der Sonn, und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla jod« ,durchftuns«. Trager frel in» Hau» 1 Marl SO Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstaltrn 1 Mart 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau« 1 Mark SS Pfg. A-zeigeU-A—ohMe für die Rum«« de» ««»gabrtage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Berlag"von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: «astanienstraße SS. — Für die Redactton vrrantwortttch: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Bon dem Königlich Sächsischen Pionier-Bataillon Nr. 12 werden in der Nacht vnm 8. ZUM 4., sowie am 8. m»o 8. August ds-. JO. größere Uebungen im Schlagen von Brücken über die Elbe zwischen Strehla und Meiste« ausgeführt »erden, wozu sich folgende elbstromamtliche Vorschriften erforderlich machen: i Mr den Brückenschlag an der Strehla er Fähre in der Nacht vom S. zum 4. Angnft: Das Passiren der Frachtschifffahrt zu Berg und zu Thal, von Schlepp- und Ketten dampfern, von allen Fracht- und Segelschiffen, sowie dasjenige der Flößerei ist in der Zeit vom Ä. August Abends 8 Uhr bis zum 4. August Vormittags 8 Uhr auf der Stromstrecke von Großzschepa — oberes Ende der dort beginnenden Stromcorrectionsecke — bis zur Kahnsähre an der Dampfschifflandestelle vollständig untersagt. Tie zu Thal gehenden Schlepp- und Frachtschiffe, sowie die Flöße haben auf der Strom strecke zwischen Großzschepa und Gohlis, die zu Berg gehenden Schleppzüge und etwaige Segel schiffe auf der Stromstrecke unterhalb der vorgenannten Dampfschifflandestelle vor Anker zu gehen bez. zu stellen. 2. Mr die Brückenschläge bei Promnitz «nd Nünchritz am 8. Angnft: Der oben unter 1 bezeichnete Schifffahrtsverkehr zu Berg und zu Thal, ebenso wie der Klößereiverkeyr ist am 6. August auf die Zeit von früh 7 Uhr bis Abends 9 Uhr auf der Stromstrecke von den Wolfsbergen oberhalb Nünchritz bis zur Elbbrücke in Riesa vollständig untersagt. Die zu Thal gehenden Schlepp- und Frachtschiffe, sowie die Flöße haben auf der Strom flrecke zwischen der Rosenmühle und den Wolfsbergen, die zu Berg gehenden Schleppzüge unter halb der Elbbrücke in Riesa vor Anker zu gehen bez. zu stellen. 3. Für de« Brückenschlag bet ttlosterhSufer nnterhalb Meisten am 8. Angnft: Der unter 1 bezeichnete Schifffahrtsverkehr zu Berg und zu Thal, ebenso wie der Flößerei verkehr ist am 8. August auf die Zeit von Tagesanbruch (früh 4 Uhr) bis Nachmittags 2 Uhr vollständig untersagt. Die zu Berg gehenden Schlepp- und Frachtschiffe, sowie die Flößerei haben oberhalb der Fährstelle bei Spaar, die zu Berg gehenden Schleppzüge bei der Karpsenschänke vor Anker zu gehen bez. zu stellen. Hiernächst wird noch Folgendes zur Nachachtung eröffnet bez. angeordnet: s. die Grenzen der Stellungspunkte, welche in der Richtung nach den betr. Schiffbrücken nicht zu überschreiten sind, werden durch grünweiße Dienstflaggen gekennzeichnet, d. den Anrufen der an den Stellungsorten aufgestellten Militärposten ist, gleichviel wo dieselben stehen, unweigerlich Folge zu leisten. o. bei dem Stellen der Schleppdampfer, Frachtschiffe, Bergzüge und der Flößerei ist da rauf Rücksicht zu nehmen, daß die Durchfahrt der Personenschiffe und der Fähren frei gelassen bleibt. cl. bei dem Abfahren der Schifffahrt nach Freigebung der Fahrt ist den Weisungen der Strompolizeibeamten unweigerlich Folge zu leisten, auch deren Weisungen hinsichtlich der Reihen folge genau zu entsprechen. 6. beide Elbufer sind während der Dauer der Uebungen nicht nur an der betreffenden UebungSstelle, sondern auch 200 in ober- und unterhalb derselben von der Schifffahrt und Flößerei frei zu halten. k. die Bergfahrt Seiten der Schifffahrt darf nur erst dann fortgesetzt werden, wenn eine blaue Flagge an der betreffenden Brackenstelle gehißt wird. 8. Zuwiderhandlungen gegen die sämmtlrchen Vorschriften dieser Bekanntmachung werden nach 8 368" des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mark — oder Hast bis zu 14 Tagen geahndet werden. Meißen, am 22. Juli 1896. Königliche Amtshauptmannschast als Elbstromamt. 280 G. I. B. Mensel, Regierungsassessor. W. Obstversteigerung. Die diesjährige Nutzung von den Obstbäumen an den fiskalischen Straßen im Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Oschatz soll öffentlich versteigert «erden i« Mügeln Frei tag, am »1. diese» Monat», Vormittag» 18 Uhr in der Schaukwtrthschaft am Bahnhofe (Amtsstraßenmeisterbezirk Mügeln), in Oschatz Dien»tag, am 4. Angnft Nachmittag» 3 Uhr im Gasthof znm Schwan (Amtsstraßenmeisterbezirk Oschatz). Königliche Straßen- und Wasserbauinspektion Döbeln und Königliche Banverwalterei Grimma, am 24. Juli 1896. Bekanntmachung. Circa 8888 Mark Kirchengelder sind auf mündelmäßige Hypothek a«»znleihe«. Näheres ist bei dem Kirchrechnungsführer Jost zu erfahren. Riesa, den II. Juli 1896. Der Kirchenvorstand. Führer, k Bekanntmachung. Die am 15. dieses Monats fällig werdenden Gemeiudeaulagen auf den 2. Termin laufenden Jahres sind baldigst, längstens aber bis zum 1. August e. an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzusühren. Riesa, am 13. Juli 1896. Der Rath der Stadt Schwarzenberg, Stadtrath. Rdl. Fuhren-Verdingung. Der Bedarf an Vorspann bei dem Manöver-Proviantamt Niesa soll öffentlich vergeben werden. Die alles Nähere enthaltenden Bedingungen liegen bei der unterzeichneten Stelle zur Einsichtnahme und Unterzeichnung aus. * Königliches Proviantamt Riesa. Lcrtliches n«S Sächsisches. Riesa, 25. Juli 1896. — Das Doppelconcert, das vorgestern Abend im Stadt park stattfand und von den Capellen des 2. und 3. Feld- Art.-Reg. Nr. 28 und 32 ausgeführt wurde, war leidlich. gut besucht und rechtfertigte die Erwartungen, die man an r dasselbe gestellt halte. Fast alle Piöcen des gut gewählten l Programms wurden mit großem Beifall ausgenommen. Besonders ausgezeichnet waren im ersten Theile des Pro- gramms, der von Herrn Stabstrompeter Gehrmann dirigirt wurde, Prirsterchor und Arie a. d. Op. „Dir Zauberflöte" von Mozart, und der Kriegsmarsch a. d. Op. „Rlenzi" von Wagner. Auch „Die Kaiserparade", ein militärisches Ton gemälde von Eilenberg fand lebhaften Applaus. Aus dem zweiten Theil des Programms, der von Herrn Stakstrom- Philipp geleitet ward, sei insbesondere hervorgrhoben Scenen a. d. Op. „Lohengrin" von Wagner und das Gebet „Verlaß uns nicht" von Kücken. Aber auch die anderen Stücke kamen vortrefflich zur Geltung und es gewährte das Concert über haupt allen Musikfreunden gewiß einen schönen, hervorragen den musikalischen Genuß. — Am 28. und 29. d. M. findet auf dem Truppen übungsplätze Zeithain die Vorstellung und das Prüfungs schießen der Batterien des 2. Feldartillerie-Regimeni« Nr. 28 vor dem Kommandeur der Feld-Artillerie-Brigade Sir. 12, Herrn Generalmajor v. Schlieben, statt. Am 31. Juli ver läßt das Regiment hierauf den Truppenübungsplatz und rückt am i. August gegen 12 Uhr Mittags wieder in seiner Gar nison Pirna ein. — Ein Hochstabler, der anscheinend nebenbei auch die Falschmünzerei betrieben, hat jedenfalls jüngst unser Riesa mit seiner Gegenwart beglückt. Am 15. d. M. mielhete sich : in einem hiesigen Hotel unter dem Namen Richard Wünsche I aus Magdeburg ein fremder Mann ein und ließ es sich bis * zum 17. d., an welchem Tage er erklärte, er müsse Geld von der Post holen und werde dann seine Zeche bezahlen, wohlgehen. Freund Wünsche kehrte indcß von diesem Gange nicht zurück, er hatte es vielmehr vorgezogen, spurlos zu verschwinden und der Wirth wartet noch heute vergeblich auf die Begleichung der 7 Mark 30 Pfennig betragenden Zechschuld. Bei der vorgenommen n Revision der Stube, in der der Zechpreller gewohnt, ergab sich nun noch, daß der Teppich, sowie die Stubendiele angekohlt worden und dadurch ein Schaden bez. weiterer Verlust von etwa 5 Mk. entstanden war. Gleichzeitig stellte sich aber heraus, daß der Schwindler einen Koffer zurückgelassen, dessen Werth aller dings sehr minimal war und wegen dessen Inhalt man be rechtigte Zweifel hegte. Auf die erstattete Anzeige fand aber die polizeiliche Eröffnung des Koffers statt und fand man in demselben außer verschiedenen papieren, die auf den Namen Richard Wilhelm Schönberg, landwirthschaftlicher Arbeiter bez Kaufmann und HandtungSgehülfe geb. am 10. Mai 1871 in Cottbus bez. Sandow bei Cottbus lauteten und Briefe seines rn Dresden wohnhaften Vaters mit dessen Adresse. Ferner enthielt der Koffer u. A. aber auch noch mehrere Gipsformen mi: Abdrücken von 1 Mark- und 10 Pfennig- Stücken, sowie ein Packet Gips; also recht verdächtige Sachen, die darauf schließen lassen, daß sich Schönberg, so ist jedenfalls der richtige Name des Schwindlers, auch in der Falschmünzerei versucht hat. Leider fehlt jeder Anhalt darüber, wo sich derselbe von hier aus hin gewandt hat, jedenfalls wird aber verfolgt. — Die „Leipziger Zeitung" berechnet aus den Ergeb nissen der Einschätzungen zur Einkommensteuer, daß der Mittelstand oder, wie sie schreibt, die Mittelschicht der Be völkerung in Sachsen bei Weitem kräftiger dasteht al- in Preußen. Al« Mittelschicht betrachtet sie dabei die Steuer pflichtigen mit einem Einkommen vou ungefähr 900 bi« un gefähr 3000 Mark. Auf diese Schicht entfällt in Sachsen nach ihrer Berechnung fast rin Drittel, in Preußen noch nicht ein Zehntel der Gesammtbevölkerung. Jedenfalls darf man sagen, daß unser Land mit seinem stark entwickelten GewcrbflnLe reichere Erwerbsgelegenheit gerade für den kleineren Mann bietet, als der große Nachbarstaat. — Die am 1. April 1897 neuzubildenden Bataillone werden jetzt nach getroffener Bestimmung wie folgt unterge bracht: Regimentsstab und 1. Bataillon in Dresden, 2. Ba taillon in Festung Königstein; Regimentsstab und 1. Bataillon in Kamenz, 2. Bataillon in Zittau; Regimentsstab und 1. Bataillon in Leipzig, 2. Bataillon in Leisnig. Dafür wird das 3. Bataillon des 11. Jnfanterie-Regiments Nr. 139 von Leisnig nach Döbeln verlegt. Die Nummern der drei neuen Regimenter sind noch nicht bestimmt. — Vom Königlichen Kriegsministerium ist angeregt wor den, dir Mitglieder landwirthschaftlicher Vereine zum Besuch der RemontedepotS Kalkreuth und Skassa, welch letzteres nun mehr ebenfalls voll (mit 250 Remonten) besetzt ist, zu ver anlassen, um die dort eingestellten jungen Pferde, namentlich die auf sächsischen Remontemärkten angekauften Thiere und die 3jährigen schweren Ostpreußen und Holsteiner, welche für die Feldartillerie bestimmt sind, zu besichtigen und sich bei dieser Gelegenheit davon zu überzeugen, daß in Sachsen eine Ber einigung der Interessen der Landwirthschaft mit der Zucht von Artillerieremonte recht wohl möglich ist. Sächsischen Lantwirthen, welche sich der Zucht derartiger Remonten zu- wenden wollen — wodurch das Krieg-ministerium in die Lage versetzt würde, einen immer größeren Theil der für dre Re- montirung der Armee bestimmten Mittel in Sachsen selbst zu verausgaben —, bietet da» Kriegsministerium unter der Bedingung der Verwendung zur Zucht die Ueberlassung ge eigneter Mutterstuten zum Selbstkostenpreise (900—1000 Mk.) unter Freigabe der Auswahl unter dem vorhandenen Material an. Der Besuch des RemontedepotS ist jeder Zeit nach Anmeldung bei den dortigen Depotadministrationen, die zu größte« Entgegenkommen angewiesen sind, gestattet.
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