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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189607306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960730
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-07
- Tag1896-07-30
- Monat1896-07
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.07.1896
- Autor
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Riesaer G Tageblatt Ächte fg-.. Dennerstag, 8». Juli 1886, Abends. Po»- vr. slr. ke oki odo »I» wird gefüllt. Her. vkv. fftr. besten ermstr. bs- ras«. lackst 8'avS Weil lenr:. ü ll. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta, Abend« mit «»«nähme der Sonn- und Festtage, vierteljährlicher Re»»t«p«iS bei Abholung in dm Expedition« in Riesa und Strehla oder durch »ns«« Trilger srri in» Hau« 1 Marl 80 Psg., bei Abholung am Schlüter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch dm vriestrilger frei in» Hau« 1 Mari 65 Pfg. RkqrlgWMmmhwe für di« Rnmmer da« Au«gabetage» bl« vormittag V Uhr ohne Gewähr. Druck «nd Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße SS. — Für dir Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. nfettes gst >itz. kl« 69. vertlicheS und SSchfisches. Riesa, 30. Juli 18SS. — Für die Mitglieder der «. S. Militärvereine: Dem Vorsitzenden des Bezirks Großenhain vom«. S. Militär - Vereinsbund ging folgende« abschriftlich vollzogene Schreiben des hohen «. S. «riegsministerium» vom Militärvereins - bundeS-Prästdium in Dresden zu. Dresden, den 24. Juli 1896. Auf eine Anfrage des Vorstehers de« Bezirks Großen hain von Sachsens Milttärvereinsbund, ob eine Theil- nahme der Militärvereine an der am 3. Septbr. d. I. auf dem Truppenübungsplätze Zeithain stattfindenden großen Parade des XU. («gl. Sächs.) Armeekorps und der Königlich Preußischen 4. Garde-Cavallerie- Brigade angängig sei, ist Gr. Majestät dem König: Vortrag erstattet worden. Allerhöchstderselbe haben die Theilnahme der Militärvereine an der Parade Allergnädigst zu genehmigen geruht. Das Präsidium von Sachsens Militärvereinsbund ersucht das «riegsministerium um eine Mittheilung, ob und in welcher Stärke dem Bunde unterstehende Militärvereine an der Parade Theil zu nehmen wünschen. Voraussetzung dabei würde sein, daß die Theilnahme der Vereine geschlossen, in Reih und Glied, und unter Commando eines von hier aus zu befehligenden Stabsoffiziers erfolgt. Kriegsministerium, gez. von der Planitz. — Die Vorsteher der Militärvereine in der K. Amtshauptmannschaft Großenhain werden gebeten, ihre Mitglieder rechtzeitig über das Schreiben zu unterrichten. — Auch die K. S. Militärvereine der Amtshauptmannschaft Oschatz werden gemeinsam mit unfern Militärvsreinen an der Kaiserparade in Zeithain am 3. September theilnehmen. — Zum Besuche der Berliner Gewerbeausstellung läßt die Königliche Generaldirektion der Sächsischen StaatSeijen- bahnen Sonntag, den 2., und Sonntag, den 30. August, je einen Sonderzug von Chemnitz über Riesa und zurück zu ermäßigten Fahrpreisen verkehren. Bezüglich des Näheren verweisen wir auf die in heutiger Nr. befindliche Anzeige. — Se. König!. Hoheit Prinz Georg traf gestern früh 7 Uhr 38 Min. mit dem fahrplanmäßigen Zug auf Bahn hos Langenberg ein und begab sich nach dem Truppenübungs plätze Zeithain, um daselbst der Besichtigung des 2. Feld- arnllerre-RegimentS Nr. 28 beizuwohnen. Se. König!. Hoheit wurde begleitet von dem Oberstlieutenant im Generalstab des Generalkommandos Frhrn. v. Wagner und dem Haupt- «ann v. Watzdorf. Lie Rückkehr nach Dresden erfolgte Nachmittags. — Gestern früh rückte das gesammte königlich sächsische Pionier-Bataillon Nr. 12 mit Ausnahme des Wach- event- Telegraphen-Kommandos aus seiner Garnison Dresden nach dem Truppenübungsplatz Zeithain, um dort und zwischen Meißen und Strehla die sonst am Rhein absolvirten, bereits erwähnten großen pioniertechnischen Uebungrn im Feld schanzenbau und Schiffsbrückenschlagen abzuhalten. Diese Uebungen werden inSgesammt 14 Tage, bis mit 10. August, dauern. Das Bataillon bezog gestern Mittag in und bei Großenhain Quartier. Heute traf dasselbe auf dem Truppenübungsplätze ein. — Aus Militärvereinskreisen werden wir um Abdruck des Folgenden ersucht: Nur noch wenige Wochen und unsere Truppen ziehen in das Manöver, kaisermanöoer für unsere Sachsen. Und nach demstlben treten die ihre Dienst zeit beendet habenden Mannschaften wieder zurück in das bürgerliche Leben! Viele von ihnen werden lange und ver geblich suchen wüsten, ehr sie eine passende Stelle finden. Gegenüber dieser Thatsache war es vom patriotischen, wie vom sozial-politischen Standpunkte aus nur dankbarst zu begrüßen, daß auf Veranlassung des Herrn Alexander Riedel in Dresden die Militärvereine der Auu-Hauptmannschaften Leipzig, Grimma, Döbeln, Dresden und Großenhain speziell für Reservisten und ehemalige Militär« Arbeit-nachweiSstellen errichteten, welche e« fich zur Aufgabe gemacht haben, den gedienten, Mit guten Zeugnisten versehenen BaterlandSver- theidigern Arbeit und Verdienst zu verschaffen. Diese« Unternehmen verdient die Unterstützung aller gut gesinnten «reise im höchsten Maße, und es wäre sehr am Platzt, wenn sich der Einzelne sowohl, wie auch Corporation«!, und vor Allem auch die Behörden bei Bedarf von Arbeitskräften, an lladuna lt die- aacke. mrin. neue ü Psd. iir. 19. ad noch O. tärs befinden fich in Großenhain bei Herrn «am. und Vor- s fteher E. Wünsche, Radeburger Platz, in Riesa bei Herrn schleunigst zu fällen und zu entrinden; 2. die im Walde und Kam. und Vorsteher F. Scheibe, Parkschlößchen, und in " Bärnsdorf bei Moritzburg bei Herrn Kam. und Vorsteher R. Bretschneider. — Uebrr den CircuS Blumenfeld, der dieser Tage in Zittau weilte, und nächsten Montag hier eintrifft und eine Vorstellung giebt, schreiben die „Zittauer Nachrichten" u. A. Folgendes: „Die gestrige Eröffnungs-Vorstellung hat die nach den voraufgegangenen Ankündigungen hochgespannten Erwar tungen des Publikums nicht nur in glänzender Weise erfüllt, sondern sogar übertroffen. Da« praktisch angelegte Circu«- zelt, die zahlreiche, schmuck gekleidete Dienerschaft, eine gute Musikkapelle, alle« da« gefiel ungemein. Eröffnet wurde die Vorstellung mit der Vorführung de« spanischen Mandolin- hengsteS „Don Carlos", dessen vollendete Dressur allgemeine Bewunderung hervorrief. Auch da« nun folgende Auftreten der Reiterin Fräulein Btttini, die fich auf ungesatteltem Pferde produzirte und die gewagtesten Sprünge ausführte, des ParforcereiterS Herrn Lustmann und der kühnen Bolti- geuse fand vielen Beifall. Von besonderem Interesse aber war die hier noch nicht gesehene Dressur von vier schweren PercheronS, die, dem Winke ihre« Meisters pünktlich folgend^, alle Evolutionen auSsührten, die man sonst nur von den leichtgebauten Racepferden sieht. Zum Schluß lieferten die vier Percherons ein drolliges Bild. Eins der Pferde wurde vor einen solid gebauten Wagen gespannt, ein zweites nah« in demselben Platz und die beiden anderen traten mit den Vorderhufen auf den Rücksitz. In dieser drolligen Stellung ging nun die Fahrt los. Rauschender Beifall wurde dieser Glanznummer zu Theil. Im zweiten Theile dieses ab wechselung-reichen Programms wurden ebenfalls nur vorzüg liche Darbietungen geboren. Es würde hrer zu weit führen, alle Einztlleistungen zu besprechen, hervorheben aber wollen wir noch die Vorführung der acht prachtvollen Schwarzscheck hengste, das Auftreten der Serpentintänzerin Miß Trensfild zu Pferde und die Vorführung der beiden Springpferde „Norma" «nd „Lucifer", die im Nehmen von Hindernissen Erstaunliches leisteten. Ein prächtiges Bild gewährten die Reiterspiele, die Damen und Herren traten hierbei in glän zenden Costümen auf und auch das Sattelzeug der Pferde war überau» reich geschmückt. Die Anerkennung für die durchweg mustergiltige Vorstellung blieb denn auch nicht aus, wahre Beifallssalven bekundeten die Zufriedenheit des Publikums." — Unter Bezugnahme auf die Notiz in gestriger Nr., bett, den Unfall in der Elbe, werden wir ersucht, zu berich tigen, daß der Betreffende, der mit in Noth gerathen war, nicht Lehrbursche, sondern „Gehilfe" ist. — Die in Chemnitz begründete „Colonisationsgesellschaft für Südafrika", für die auch hier agttirt wurde, hat sich »ach nur kurzem Bestehen wieder aufgelöst, nachdem sich die Hoff nungen, die man einst an da- Unternehmen geknüpft, al- vollständig eitel erwiesen haben. — Der Dampfer „Umberto I.", der mit 300 deutschen Turnern an Bord von Genua aus eine Fahrt auf dem Mittelmeer angetretrn hat, ist am 24. Juli in Palma ein getroffen. Bei seiner Einfahrt in den Hafen fiel allgemein auf, daß er die Flagge auf Halbmast gesetzt hatte. Am selben Morgen nämlich hatte sich einer der deutschen Reisenden ver mittels eines Federmessers aus unbekannten Beweggründen getödtet. In Braunschweig ist die Nachricht eingettoffen, daß es ein Lehrer Schulz au» «ürdiflen in Braunschweig sei. Da keine ersichtliche Ursache zu der That vorlag, schließt man auf eine plötzliche Geistesstörung. Schulz gehörte zu den För derern der Turnfahrt. Infolge dieses traurigen Ereignisses wurde der Aufenthalt in Palma abgekürzt und die Reise nach Andalusien bald fortgesetzt. In Barcelona wurde den deutschen Turnern zu Ehren am 22. Juli von dem dortigen deutschen Verein „Germania" ein Gartenfest veranstaltet. — Der «iefernmarkkäfer, ein gar gefürchteter Gesell, ist vereinzelt in den Wäldern der Amtshauptmannschaft Dresden ausgetreten. Die AmtShauptmaunschaft verweist darauf, daß jeder Waldeigenthümer bet verm Übung einer Geldstrafe bis zu 150 M. verpflichtet ist, in seiner Waldung «u.u. v» « die zur Abwehr und Vertilgung forstschädlicher Jusictrn die- ntederen Beamten u. s. w. au diese von den Militärverrinen ! neuden Maßregeln zu ergreifen und ferner auch die Inhaber auf eigene «osten eingerichteten und verwalteten ArbeitSnach- I von Holzlagerplätzen iu der Nähe von Waldungen bei gleicher weiSstellen wenden wollt,». Solche Arbeit-nachweiSstellen I Strafe zur Vertilgung der in den Hölzern sich zeigenden <Mrldrstellen) für Reservisten «nd ehemalige gediente Mtli- ' «äserbrut gehalten find. Zu dieser Abwehr uns Vertilgung find 1. die mit der Brut dieses «äfer» besetzten «iefern " - - - . . - Schneidemühlen lagernden Hölzer ebenfalls zu entrinden und 3. die mit «äserbrut besetzten Rindenstücke sofort zu ver brennen. Der große wie kleine «iefernmarkkäfer zählt zu den Borkenkäfern. Meißen, 28. Juli. Zum Schmucke der Tafel, dir aus Anlaß der «aisermanöver hier stattfindet und an der auch der deutsche Kaiser theilnehmen wird, sollen die Bor- räthe de- hiesigen Lager» der königlichen Manufaktur Der- Wendung finden. E» werden also nicht, wie bisher üblich, die Porzellanschätze des Königlichen Schlosse» benutzt werden. f Dresden. Der König besuchte gestern Abend von 6 bis 7 Uhr die Ausstellung. Die Miniftervorträge im Residenzschlosse fallen morgen au«. — Die Königin, die von rheumatischen Beschwerden, namentlich in den Füßen, heim- gesucht wird, reist am Montag auf 3 Wochen nach Rehrfeld. Heute ist eine Besserung zu constatiren, doch bedarf die Königin noch großer Schonung. * Dresden. Die.GefchäftSleitung der Ausstellung de» sächsischen Handwerks- und Kunstgewerbes hat mit den be- . rühmten Londoner Pyrotechnikern ckamss k»ata ancl Sons einen Vertrag abgeschlossen, dem zufolge diese Herren im AuSstelluagSpark einige Feuerwerke abbrennen werden, die angeblich prachtvoll auSgestattet find. Besonder- erwähnens, werth sind die beweglichen Figuren. So werden sich feurige Radfahrer auf Feuer-Rädern, ein feuriger Elefant, brennende fliegende Tauben u. dergl. bewegen. Da» Programm um faßt 20 Nummern, die jede in ihrer Art ein glänzendes Bild abgeben. I. k»sla sncl Loos sind Hoffeuerwerker des deutschen Kaiser», der Königin von England und anderer Fürstlichkeiten. Außer den Nachtfeuerwerken bringt die Firma «ine bedeutsame Neuheit mit, welche bisher in Deutschland noch nicht gezeigt wurde, ein japanisches Tagfruerwerk mit ganz eigenartigen Schatten- und Lichteffekten. Das erste Nachtfeuerwerk wird bei günstigem Wetter bereit» am Sonn- abend, den 1. August, abgebrannt. Zittau, 28. Juli. Bon dem praktischen Nutzen der hier vom Stadttath eingerichteten LebenSmittelcontrole giebt der Bericht des vereidigten Chemikers, dem die Untersuchung der aus verschiedenen hiesigen Geschäften entnommene» Lebensmittelproben für eine jährlich festgesetzte Pauschal summe übertragen ist, beredte» Zrugniß. Die Control: nahm mit dem 1. Mai d. I. ihren Anfang und es wurden m diesem Monat 21 Proben von verschiedenen Lebensmitteln untersucht. Davon wurden beanstandet eine Probe Culm- bacher Bier wegen gesundheitsschädlichen Flaschen-Verschluffes, eine Probe Heringe wegen Fäulniß und eine Probe Bienen honig, welcher nur 2b Proc. Honig enthielt, die übrigen 7b Proc. waren verschiedene Surrogatstoffe. Der Honig war als reiner Bienenhonig feilgeboten. Im Juni betrugen die untersuchten Lebensmittelproben 16, davon wurden bean standet eine Probe Preßwurst als gesundheitsschädlich, eine Probe Milch als gefälscht, ebenso «ine Probe Safran al» gefälscht «nd eine Probe stark mit giftigem Zink behafteter Ringäpfel al» gesundheitsschädlich. In allen Fällen wurde der Weiterverkauf der al» gesundheitsschädlich oder gefälscht befundenen Lebensmittel sofort verhindert und so die Käufer vor Schaden bewahrt. Plauen, 29 Juli. Am Montag Abend griff der Maurer Schuster von Oderneundorf den Gutsbesitzer Schnei- der daselbst, mit welchem er vorher im Wirthshause in Streit gerathen war, in dessen Hofe ihätlich an. Die Ehe frau de« Gutsbesitzers sah dies von ihrem Fenster aus und eilte herbei, um ihren Mann von Schuster zu befreien. Dieser versetzte der Frau zwei heftige Fußtritte in den Unterleib. Die bedauernSwerthe Krau, Mutter von 4 Kin dern, liegt hoffnungslos darnieder. Schuster wurde heute Vormittag verhaftet. Netzschkau. An Stelle de« Herrn Bürgermeister» Gofferjö, der in Meuselwitz gewählt ist, wurde aus der nicht gerade große» Zahl von Bewerbern Herr Gerichtsassessor Zimmer in Werda« al» Bürgermeister hiesiger Stadt gewählt. Glauchau, 28. Juli. Heute Vormittag begab sich in der hiesigen mechanischen Weberei von «ratz u. Burk der 24- jährige, ledige Fabriktischler Dathe mittelst Fahrstuhl» vom Websaal in da» Souterrain; al» der Fahrstuhl ungefähr in der Mitte des Erdgeschosse» angelangt war, wollte D. wahr- scheinlich heraussprtngen, setzte aber zugleich den Fahrstuhl wieder pach oben in Bewegung. Da» Abspringen gelang i!> wird :ge?üllt. Ion. ««d MthW M Attzti-er). Telegramm-Adreffr Ä 8 »«chmchstele „Tageblatt", Rtesa. OTT-H-N V H-HA H-H- Re. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zn Mesa. I-175. Dennerdtag, 80. Jnli 1896, AdendS. 49. Jahr».
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