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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189608249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-24
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 24.08.1896
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Riesaer H Tageblatt Montag, 24. August 189S, Abends. 1. 2. 293S. Kunze. 5. Die Durchlaßöffnungen der Brücken find mit größter Vorsicht zu durchfahren. Die Schleppzage sind in einfachen Reihen der Fahrzeuge durchzuführea, schwere Schleppzage müffen vorher getheilt werden. DaS Durchsegeln der Brücken ist unbedingt verboten. 6. Während der im 8 2 der Strompolizei-Ordnung vom 8. Januar 18S4 festgesetzten Nachtzeit ist das Pasfiren der Schiffbrücken untersagt, selbst wenn die Brückendurchläfie geöffnet sein sollten. Ausnahmsweise soll der Kettenschifffahrt daS Pasfiren in der Nachtzeit gestattet werden, wenn die Führer der Kettenschiffe die Erlaubniß deS OfficierS zuvor eingeholt und sich allen von diesem gestellten Vorschriften unterworfen haben. 7. Wird bei Nichtbefolgung der bekannt gegebenen Bestimmungen und der Anweisung der Militärposten den Schiffbrücken irgend welche Beschädigung zugefügt, so find die Eigen- thümer der betreffenden Fahrzeuge ersatzpflichtig. 8. Als Stellungsorte werden vorgeschrieben: u. für die Schiffbrücke bei Moritz. Hinsichtlich der Thalschifffahrt: die Stromstrecke bei der Windmühle bei Grödel bis 1 lrw oberhalb der Brücke; hinsichtlich der Bergschiffsahrt: die Stromstrecke bei dem Dorfe Moritz bis 300 m unterhalb der Brücke: die während der eingangs angegebenen Zeit ankommende Flößerei hat linkSufrig ober halb der sogenannten Wolfsberge zu stellen und festzulegen, bis die Schiffbrücken vollständig abgebrochen sind. b. für die Schiffbrücke bei Strehla-Soreuzkirch. Hinfichtttch der Thalschifffahrt: die Stromstrecke bei dem Dorfe Großzschepa bis 1 Lrn oberhalb der Brücke: hinsichtlich der Bergschiffsahrt: die Stromstrecke bei der Landebrücke der Per- sonen-Dampfschifffahrt in Strehla bis 300 va unterhalb der Brücke. 9. Die Bergschifffahrt hat bei beiden Brücken sich derart aufzustellen, daß der Weg der Thalschifffahrt, die Anlandestelle der Personen-Dampfschifffahrt in Strehla und der Fährenweg freigehalten bleibt. Meißen, am L3. August 1896. Königliche Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. I. B. Meusel, Regierungsasseffor. IS« La» Riesaer Tageblatt erscheint jeden La« Abends mit Ausnahme der Gönn, und Festtage. Vierteljährlicher IvqngSpett» bet Abholung in dm Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser, ' Träger frei ins Haus 1 Mark 50 Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanfialten 1 Mark 2b Pfg., durch dm Briefträger frei tns Haus 1 Mark 68 Pfg. Auzeigen-Ameahn« für dt« Nummer des Ausgabetages bt» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. fjDruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstrab« 59. — Für dt« Redaktion verantworlltch: Herman« Schmidt. Riesa. Bekanntmachung. AuS Anlaß der diesjährigen Herbstübungen (Corpsparade und Anmarsches zum Kaiser- pianöver) werden auf Anordnung des General-CommandoS des XU. (Königlich Sächsischen) Armeecorps -Wische« Strehla-Loreuzkirch und bei Moritz oberhalb Riesa vom 31. August früh bis zum 4. September Mittags zwei KriegSbrücken über die Elbe geschlagen und aufgestellt bleiben. Die Schifffahrtstreibenden werden hiervon unter dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß auf vorstehend benannte Zeit bei Paffirung dieser Brücken die nachstehenden Bestimmungen zu beachten sind und daß Zuwiderhandlungen gegen dieselben mit Geldstrafen bis zu 180 Mark oder entsprechenden Haststrafen geahndet werde-. Bestimmungen. Alle zu Thal und zu Berg gehende Schifffahrt und Flößerei hat oberhalb und unter halb der Schiffbrücken auf den unter 8 bezeichneten Orten zunächst zu stellen bez. vor Anker zu gehen und die Anweisung zum Pasfiren der Brücken äbzuwarten. Den Anordnungen der oberhalb der Stellungsorte aufgestellten Militärposten, gleich- giltig wo dieselben stehen, und dm Anweisungen der an den Stellungsorten anwesenden Stromaufsichtsbeamten ist unweigerlich Folge zu leisten. 3. Während der Truppen-Uebergänge ist jeder Schifffahrtsverkehr durch diese Schiffbrücken vollständig aufgehoben. Nach Beendigung der täglichen Uebergänge wird zwar der SchifffahrtSverkehr durch die Brückendurchläfie freigegebrn werden, indessen nur auf so lange, als dies durch Aufstellen blauer Flaggen auf den Brücken bezeichnet wird. Der Flößereiverkehr ist, so lange die Brücken stehen, gänzlich einzustellen. 4. In der Reihenfolge des Pa sirens der Brücken hat zunächst die Personen-Dampfschiff fahrt, sodann die Thalschifffahrt den Vorrang, letztere in der Ordnung, daß erst die Dampfschiffe, sodann die Frachtschiffe kommen. Nach Passirung der Thalschifffahrt erfolgt die Durchfahrt der Bergschifffahrt in der Ordnung, daß die Kettenzüge vorausgehen. Die Anweisungen über die einzuhaltende Reihenfolge bez. über die Abfahrt der einzelnen Frachtfahrzeuge ertheilen die Organe der Strompolizei bez. die aufgestellten Militärposten. 1 und Anzeiger (Lldetlall Ml-AMijch. Telegramm-Abrrffr A AH» ckL ckU Fernsprechstelle „Tageblatt", Riesa. 444 4 N V 4 44 H Rr. 20. der'König!.'Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und deS Stadtraths zu Mesa 49. Jahrg. Die nordamkrikMifchk WßNMmih!. * Die Wahl in den Ver. Staaten findet gesetzlich am Dienstag nach dem ersten Montag im November, diesmal also am 3. statt. Außer dem Präsidenten und dem Vize präsidenten werden auch noch der größere Theil der Mit glieder des Repräsentantenhauses und die Legislaturen in verschiedenen Staaten gewählt, die alsdann den dritten Theil der 90 Mitglieder des Senates neu zu wählen haben. Alle treten am 4. März 1897 ihr neues Amt an. Die Wohl des Präsidenten und Vizepräsidenten ist eine > indirekte. Jeder Staat wählt so viel Elektoren, wie er Sitze im Senat und Repräsentantenhause hat; Delaware und die dünn bevölkerten Weststaaten nur 3, New-Iork 36, Pennsylvania 32 u. s. w. Kommt unter den Elektoren keine absolute Mehrheit zu Stande, so wählt das Repräsentanten. Haus den Präsidenten, aber nur unter den fünf Kandidaten, die die meisten Elektorenstimmen erhalten hatten. Nach einem Berichte der „Times" gelten als sicher für die Republikaner 140 Elektoral-Stimmen, nämlich Maine 6, New Hampshire 4, Vermont 4, Massachusetts 15, Rhode Island 4, Connecticut 6, New Jork 36, New Jersey 10«, Pennsylvania 32, Ohio 23. Die Gesammtzahl der Elektoren beträgt 447; die absolute Mehrheit also 224 Stimmen. ES fehlen den Republikanern demnach noch 84 Stimmen. — Als sicher für den demokratisch-populistisch-silbersreundlichen Kandidaten Bryan gelten 136 Stimmen, nämlich die Süd- und Westftaaten Virginia 12, Nord Karolina 11, Süd-Karo- ltna 9, Georgia 13, Florida 4, Alabama 11, Mississippi 9, Louisiana 8, Texas 1b, Arkansas 8, Missouri 17; dann die Stlber-Staaten Kolorado 4, Idaho 3, Montana 2, Nevada 3, Utah 3, Wyoming 3 Stimmen. Dieser Gruppe fehlen also an der Mehrheit noch 88 Stimmen. Zweifelhaft sind die Mittelstaaten. Zunächst die nördlichen Südstaaten: De laware 3, Maryland 8, West-Virginia 6, Kentucky 13, Tennessee 12; zusammen in 5 Staaten 42 Stimmen. — Dann die westlichen und nordwestlichen Staaten: Indiana 15, Illinois 24, Michigan 14, Wisconsin 12, Iowa 13, Minnesota 9, Kansas 10, Nebraska 8, Süd-Dakota 4, Nord- Dakota 3 Gttmmen; zusammen 10 Staaten mit 112 Stimmen. Endlich an der Westküste: California 9, Oregon 4, Washing ton 4, zusammen 3 Staaten mit 17 Stimmen. Zweifelhaft sind also 18 Staaten mit 171 Stimmen. Al» ein sehr wichtige» Moment treten diesmal die populistischen Stimme« hervor. In dem Winkel nördlich vom Ohio und östlich vom Mississippi haben sie sehr wenig zu bedeuten, aber im Westen und Süden find sie stark. Bei der letzten Wahl, 1892, erhielt ihr Kandidat 1041000 Stimmen, und in den Staaten Kansas, Kolorado, Nevada und Idaho kamen seine Anhänger al« Elektoren durch, haupt sächlich mit demokratischer Hilfe. In den Wahlen, die 1894 bis 1896 in 29 südlichen und westlichen Staaten abgehalten wurden, erhielten die Populisten 1152000, die Demokraten 2 046000, die Republikaner 1902000 Stimmen. Könnte ein vollständiges Bündniß zwischen Populisten und Demo kraten herbeigeführt werden, so hätte Bryan Aussicht, in den meisten Staaten gewählt zu werden. Aber die Abschwenkung der Gutgeld-Demokraten schwächt dieses Bündniß, nur weiß man nicht, in welchem Grade; anderseits treten die silber freundlichen Republikaner auf Bryans Seite, und so entsteht ein großes Fragezeichen, auf das erst der 3. November eine Antwort geben wird. BryanS Anhänger rechnen darauf, daß sie zwölf zweifel hafte Staaten mit zusammen 95 Stimmen erobern, nämlich West-Virginia, Maryland, Kentucky, Tennessee, Kansas, Nebraska, Süd-Dakota, Nord-Dakota, Mtchigan, California, Oregon, Washington. Das wären Alle» in Allem 29 Staa ten mit 231 Stimmen, d. h. sieben mehr als die absolute Mehrheit. Auf Delaware, Indiana, Illinois, Wisconsin, Iowa, Minnesota rechnen sie selbst nicht. McKinley» An hänger glauben dagegen, daß sie die Gesammtheit der Mittel- staaten haben werden. Sie glauben sogar, daß West-Birgi- nia, Kansas und Nebraska noch nicht ganz verloren sind. Die eigentliche Schlacht hat mit dem Auftreten Bryan» ist New York begonnen, und zwar nicht günstig für ihn. I« weiteren Verlauf wird die feindselige Stellung seiner Partei gegen Eisenbahnen, Banken und Schuldforderuugen eine« starken Einfluß aus zahlreiche geschäftliche Interessen aus- üben, die lebendig werden dürften, um die republikanische Sache zu unterstützen. Bei allen früheren Wahlen waren diese politisch gespalten. Da» endliche Ergebniß der Wahl »orauszusagrn, ist aber noch unmöglich. LageSgefchichte. Deutsche- Reich. Zu den Herbstmanövern und den damit verbundenen Festlichkeiten ist da» Reiseprogram nun- mehr endgültig festgestellt. Der Kaiser tritt di« Manöver- reise am Mittwoch, de« 2. September, Nachmittags 2 Uhr 40 Mimten an und trifft um 6's» Uhr Abend« in Dresden ein. Am folgenden Tage findet die große Parade des 12. Armeecorps bei Zeithain statt. Am Freitag, den 4. Sep tember, reist der Kaiser 8^ Uhr Morgens von Dresden nach Breslau ab. An demselben Morgen 7 Uhr begiebt sich die Kaiserin von der Station Wildpark nach Breslau. Der Zug des Kaisers trifft Mittag« 1'/, Uhr, 5 Minuten später der der Kaiserin in Breslau ein. Unmittelbar nach dem Empfange begeben sich die Kaiserin zu Wagen, der Kaiser zu Pferde vom Bahnhofe nach dem Denkmalsplatze zur Ent hüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms I. — Am Sonn abend, dem 5. September, Morgens 9 Uhr, treffen der Kaiser und die Kaiserin von Rußland in Breslau ein. Bei dieser Gelegenheit findet auf dem Bahnhofe großer militä rischer und Civilempfang statt. Nach kurzer Rast wird um 10 Uhr 30 Minuten die Fahrt nach dem Paradefelde ange treten. — Am Sonntag, dem 6. September, wird um 10 Uhr Vormittags auf dem Platze vor dem Königlichen Schlöffe ein Feldgottesdienst abgehalten. — Am Montag, de« 7. September, begeben sich beide Majestäten um 8 Uhr Mor gens mir ihren russischen Gästen nach. Görlitz zur Parade de» 5. Armeccorps. Unmittelbar nach der Mittagstafel treten die russischen Majestäten um 6 Uhr die Rückreise an. Am Mittwoch, dem 9. September, Abend« 8'/, Uhr, tritt die Kaiserin die Rückreise nach dem Neuen Palais an, der Kaiser begiebt sich dagegen in« Manövergelände, um vom Donnerstag dem 10., bi» zum Sonnabend, dem 12. September, die Manöver de» 5. und 6. Corps gegen da» 12. (Königlich Sächsische) Armeekorps und die 8. Division abzuhaltea. Das Vorhandensein eine« vielumstrittenen Rundschreibens des brandenburgischen Konsistorium» betr. die katholische Pro paganda wird von dem „Eoangel.-Kirchl. Anz." für Berlin in folgender Form bestätigt: ,Da» Konsistorium der Provinz Brandenburg hat in einem vertraulichen Rundschreiben an die Superintendenten die Aufmerksam keit auf eine außergewöhnliche Propaganda der römisch-katholischen Kirche gelenkt. Uebrrall — so heißt rS in dem Schreiben, daS durch aus nicht . vertraulich- zu sein brauchte —» ganz besonders in den großen Städten, suche die römische Kirch« mit allen ihr zu Gebot« stehenden Krä'ten di« Sphäre ihrer Macht auSzubreitm Dann wird in dem Rundschreiben unter Anderem aus zwei Punkte verwiesen: In den katholischen Krankenhäusern würden überall die besten Kräfte angrstellt und die irr gemischter Ehe lebenden Gatten würden von katholi chrn Priestern «egen der Lause und der katholischen Erziehung der Kinder häufig besucht. Da» Konsistorium verlLngt, daß dir pro- teftantische Geistlichkeit und die Presbyterien ein offene» Auge für die Erfahr haben. ES sollen Berichte ringrschickt werden «der die Maßregeln, die ergriffen worden sind und ergriffen «erden sollen.
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