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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189609152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960915
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960915
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-09
- Tag1896-09-15
- Monat1896-09
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.09.1896
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Riesaer K Tageblatt Dienstag, IS. Septemder 18SS, AvendS LS. Jahr, für Rechnung des Reichs 18 874156 M. 34095 406 - 55 475 805 - Da« Riesaer Tageblatt «scheint seben Ta, Abend« mit ««»nähme d« Sonn» und Festtage, vierteljährlicher vezngSprei» bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser« Trag« frei in« Hau« 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalt« der kaisrrl. Postanstalte» 1 Mark 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau« 1 Mark SS Pfg. «uzeigen-Aimahmr für di« Nummer de» Ausgabetage» bi» vormittag V Uhr ohne Gewähr. Druck und »«lag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Aastanienstraße SS. — Für die Redaction verantwortlich: Hermann Schmidt Riesa. . , - ...... ..... .. ,... .—.. - Nächsten Mittwoch, den 16. September a. c., Bormittags 8Vs Uhr .sollen in der Hausflur des hiesigen RathhauseS 3 Kleiderschränke, 2 Spiegel, 1 Winter mantel für Frauen und 1 Winterüberzieher gegen sofortige Bezahlung an die Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Riesa, am 14. September 1896. Der Vollstreckungsbeamte des Rathes der Stadt Meinicke, Rathsvollzieher. Bekanntmachung. Der Einkauf in Hafer und He« ist beim unterzeichneten Prov'antamte wird« ausge nommen worden. Bezügliche Angebote von Produzenten oder Vertrauensleuten landwirtbschaft- licher Vereine werden entgegengenommen im Geschäftszimmer Vartenstrahe G I. Riesa, den 14. August 1896. * Königliches Proviantamt. Horn, Proviant-Amts-Rendant. ergeben. Im Uebrigen hat der Unfall, so bedauerlich er auch sonst ist, glücklicherweise nicht schwere Folgen gehabt. Der einfahrende Schnellzug, dessen Führer die Gefahr er kannte, wurde stark gebremst und dadurch dessen Geschwindig keit so gemäßigt, daß das Streifen der SchnellzuzSmaschine mit -der zweiten Maschine des kaiserlichen SondcrzugeS wesentlich abgemindert wurde. Der Unfall verursachte kein Getöse, nur Wenige von dem umstehenden Publikum werden ihn bemerkt haben, auch Schreie des Publikums sind nicht laut geworden. Aufmerksam wurde man erst dadutch, daß infolge Abstreifens de- rechtsseitigen Cylinders der Schnell zugsmaschine der Dampf plötzlich aus strömte. Die zweite "Maschine des KaiscrzugeS hat ebenfalls nur leichten Schaden durch Bruch der Bleylstange erhalten. Wenn auch nicht 1875 1885 1895 Die für Rechnung des Landes erhobenen indirecten Steuern betreffen lediglich das Fleisch (Schlachtsteuer rc.). Ihr Er trag pro Kopf der Bevölkerung ist in den letzten beiden Jahr zehnten der gleiche geblieben (1,30 M.). — Spielkartenfabrikation im Königreiche Sachsen. Zu Beginn des Etatsjahres 1895/96 hatten die 9 Spielkarten fabriken im Königreiche Sachsen einen Bestand von 68 747 Spielen aufzuweisen. Der Zugang während des Etatsjahres (1. April 1895 bis 1. April 1896) betrug 235 954 Spiele, der Abgang 257027 Spiele, so daß am Ende o.s Jahrr ein Bestand von 47674 Spielen verblieb. No» den abge gangenen Spielen wurden 348 aus dem Bundesgebiet aus geführt, dagegen 257 679 versteuert. Außerdem wurden vom Auslande eingesührt und in Sachsen versteuert 180 Spiele. Von den insgesammt versteuerten Spielen hatten 255 684 bis zu 36 Blätter, 1175 mehr al- 36 Blätter. Der Spiel kartenstempel brachte im Jahre 1895 in Sachsen den Betrag von 75691 Mk. ein, nämlich 43678 Mk. im Hauptamtsbe zirke Zwickau, 29388 Mk. im HauptamtSbezirke Leipzig und 1368 Mk. bez. 1248 Mk. in den Bezirken Grimma und Dresden. — Für Gartenbesitzer von Wichtigkeit ist eine vor Oertliches «uS SiichfifcheS. Riesa, 15. September 1896. — Wie wir bereit- in einem Theile der Auflage der gestrigen Nr. d. Bl. unfern Lesern noch mittheilen konnten, hat unser Herr Bürgermeister Klötzer in der gestrigen Raths sitzung dem Rathskollegium die Kündigung seiner Stelle übergeben. Diese unerwartete Nachricht hat gewiß in allen Kreisen unserer Einwohnerschaft lebhafte Ueberraschung her vorgerufen. Noch entziehen sich die Gründe dieser für unsere Stadt so wichtigen Entschließung des Herrn Bürgermeisters der Kenntniß und Beurtheilung der Allgemeinheit, aber man ist nach dem, was die Stadt und ihre Bürgerschaft ihrem ersten Beamten in seiner neunjährigen Amtsführung gewesen ist, was aber auch wieder andererseits unser Stadloberhaupt der Stadt war, gewiß, daß nur Gründe der schwerwiegendsten Art ihn zu diesem Schritt geführt haben. Mit Spannung sieht man allgemein der Aufklärung entgegen. Unzweifelhaft hat unser Riesa sich während der Amtszeit des Herrn Bürgermeister Klötzer zu einer schönen, blühenden Stadt entwickelt, die geordnet im Innern, geachtet nach Außen dasteht, und denkt man zurück in die Zeit vor neun Jahren, so muß man sagen, daß es eine gewaltige Arbeit gewesen ist, welche die Stadt in der kurzen Zeit aus ihre heutige Höhe gehoben und zu ihrem heutigen Ansehen gebracht hat. Mit der Amtsniederlegung des Herr« Bürgermeisters ver liert Riesa auch seinen Sitz in der ersten Ständekammer, denn unser Stadtoberhaupt gehört zu den sechs Bürger meistern des Landes, welche nach der Verfassung der König aus freier Wahl in die Kammer beruft. Das Stadtver- / ordnetcn-Kollegium wird die Erledigung der Bürgermeister stelle voraussichtlich schon heute Abend beschäftigen. — Se. Mäjestät der Kaiser hat an Se. Majestät den König ein Handschreiben gerichtet, das folgenden Wort laut hat: „Durchlauchtigster großmächtigster Fürst, freundlich lieber Vetter und Bruder k Beim heutigen Scheiden aus Ew. Majestät Landen, in denen die diesjährigen lehrreichen Herbstübungen von vier Armeecorps zum größter« Theile ab gehalten worden sind, ist cs Mir ein tiefempfundenes Be- dürsniß, meiner bereits wiederholt kundgegebenen lebhaftesten Anerkennung über den vortrefflichen Zustand des XII. (königlich sächsischen) Armeccorps erneut Ausdruck zu vcr- leihen. Wie schon die Parade — dieser sichere Prüfstein für Haltung und Disciplin — eine vorzügliche war, so führten die nachfolgenden, vielfach mit großen Anstrengungen verbundenen Feldmanöoer die kriegsgemäße Ausbildung von Sachsens Söhnen wiederum in der Vollendung vor. Sie gaben beredtes Zeugniß davon, daß der so vielfach erprobte Ftldherrnblick Ew. Majestät unausgesetzt und zielbewußt zum Wohle des gesammtcn Vaterlandes auf seinen Kriegern ruht und der Geist der Väter in ihnen sortlebt. Ew. Maje stät bitte Ich, auch Ihren Truppen und deren Führern danken und aussprechen zu wollen, daß Mich der Verlauf der diesjährigen großen Uebungen mit ganz besonderer Be- sriedigung und fester Ueberzeugung von ihrer steten Kriegs tüchtigkeit erfüllt hat. Cw. Majestät erlauchten Herrn Bruder, dem Generalfeldmarschall und kommandirenden Gener l, Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Georg, Herzog zu Sachsen, wollen Dieselben M»r gestatten, noch persönlich Meinen Dank sür seine erfolgreiche Thätigkeit und seine hervorragende . Tiuppenführung zum Ausdruck zu bringen. Ew. Majestät aber wollen noch meinen wärmsten Dank für die so herz liche Gastfreundschaft entgegennehmen, die nicht nur mir von Ew. Majestät sowohl in Dresden, wie auf der mit der Ge schichte des sächsischen KönigsgeschlechtS eng verwachsenen AlbrechtSburg, sondern auch Meinen so zahlreich erschienenen Truppen überall von Sachsens Land und Leuten bereitet worden ist. Mit der Versicherung der vollkommensten Hoch achtung und aufrichtiger warmer Freundschaft verbleibe ich und Anzeiger Meblait md Atyeiger). Lelegramm-Adrefle A ckL 6 I ckL Atz Femsprechstül, „Tageblatt", H, TT H-H- Rr^O. d« König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths z« Riesa 60 m von der Unfallstelle entfernt, bestieg. Die Kaiserlichen Wagen erhielten durch das Anfahren der Maschinen nicht einmal einen Stoß, Se. Majestät erfuhr davon erst nach seinem Einsteigen. Sr. Majestät dem Könige, welcher am offenen Fenster seines Salonwagens stand, wurde noch vor Abfahrt die alsbald erfolgte, durch einen anwesenden, hierzu befohlenen höheren Beamten eingehende Mittheilung gemacht. Wieder ausgestiegen ist keiner von den beiden Monarchen. Die Abfahrt des kaiserlichen Sonderzuges fand gegen '/,1 Uhr statt, nachdem die Kaiserlichen Wagen zurückgezogen, nach einem anderen Gleise gebracht und von der bisherigen Vor spannmaschine übernommen worden waren. — Der Gesammtertrag der indirecten Steuern i« Königreich Sachsen bezifferte sich nach den uns vorliegenden Nachweisungen im Jahre 1875 auf 22579237 M., im Jahre 1885 auf 38 389 849 M, im Jahre 1895 auf 59 962 608 M., oder pro Kopf der Bevölkerung 1875 auf 8,20 M., 1885 auf 12,15 M., 1895 auf 16,00 M. Bon den indirecten Steuern wurden erhoben für Rechnung des Lan de ll 705081 M. 4 294 443 - 4496 803 - I Ew. Majestät freundwilliger Vetter und Bruder gez. Wil- I Helm R. Görlitz, den 12. September 1896. An des Königs von Sachsen Majestät." Auf Allerhöchsten Befehl ist, wie das „DreSdn. Journ." mittheilt, das vorstehende Allerhöchste Handschreiben allen Behörden und Truppentheilen bekannt gegeben worden. Ferner hat Se. Majestät der Kaiser an Se. könig liche Hoheit den Prinzen Georg das nachstehende Hand schreiben gerichtet: „Durchlauchtigster Fürst! Freundlich lieber Vetter! Wenn ich bereits Veranlassung genommen habe, Sr. Majestät dem Könige Meine vollste Anerkennung für den vortrefflichen Zustand und die musterhaften Leistungen des XII. (königlich sächsischen) Armeecorps während der dies jährigen großen Herbstübungen auszusprechen, so gereicht es , . „ Mir doch zu freudiger Genugthuung, Ew. Königlichen Hoheit j dienstfähig, so sind doch beide Maschinen kauffähig geblieben als dem kommandirenden General noch persönlich für die e und dadurch ist zu entnehmen, daß das bedauerliche unermüdliche Thätigkeit zu danken, welche Sie der Ausbil- s Vorkomwn ß ernstere Folgen nicht gezeitigt hat. Im düng der Truppen in so hohem Maße und mit so glänzen- ? Moment des Zusammenstoßes hatte Se. Majestät der König ? dem Ergebniß zugewendet haben. Eine besondere Freude ? nach herzlichster Verabschiedung von Sr. Majestät dem Kaiser ? ist es mir gewesen, Theile meiner Truppen unter Ew. ; in dem nach Dresden-Strehlen bestimmten Sonderzuge seinen ' Königlichen Hoheit Oberbefehl haben stellen zu können. Bei i Solonwagen bereit- bestiegen, während Se. Majestät der . dem von neuem bewiesenen hervorragenden Führertalente s Kaiser schon, auf dem Ebersbacher Bahnsteige entlanggehend, Ew. Königlichen Hoheit mußten die diesjährigen Uebungen s seinen Salonwagen, den dritten hinter den Maschinen, etwa im Armeeverbande sür Meine Truppen ganz besonders lehr- "" — — ---- - reich und nutzbringend werden. Indem Ich Ew. Königliche Hoheit zu den erreichten Erfolgen herzlichst beglückwünsche, bitte Ich Sie, als Ausdruck Meines warmen Danke- und Meiner Anerkennung Ihrer hohen Verdienste mein Bild freundlichst annehmen zu wollen, mit dessen Zusendung Ich S Mein Oberhofmarschallamt beauftragt habe. Ich verbleibe mit der Versicherung vollkommener Hochachtung Ew. König lichen Hoheit freundwilliger Vetter Wilhelm I<. Görlitz, den 12. September 1896. An den Prinzen Georg, Herzog zu Sachsen, Königliche Hoheit, Generalfeldmarschall und General- inspecteur der II. Armee Jnspection. Weiter hat Se. Majestät der Kaiser nach einer Be kanntmachung des Königlichen Ministeriums des Innern durch den königlich preußischen Gesandten der königliä säch sischen Regierung gegenüber zum Ausdruck bringen Gissen, daz er mit besonderer Befriedigung vernommen habe, daß die königlich preußischen Truppentheile, welche während der diesjährigen Kaisermanöver in Ortschaften des Königsreiches Sachsen einquartiert gewesen sind, trotz der gesteigerten Einquartierungslast überall die herzlichste Aufnahme und das bereitwilligste Entgegenkommen gefunden haben. Die aus diesem Anlasse kundgegebene dankbare Anerkennung wird Kaiserlichem Wunsche entsprechend zur Kenntniß aller bethei- ligten Kreise und Bewohner des Landes gebracht. — Ueber den am Sonnabend in Löbau vorgekommenen Eisenbahnunfall, über den in verschiedenen Blättern mir dem wirklichen Sachverhalte nicht übereinstimmende Be- richte erschienen, wird dem „Dr. Anz." von autheniischer Seite Folgendes mitgelheilt: Der Kaiserliche Sonderzug sollte von Mittags 12 Uhr ab auf Bahnhof Löbau bereitstehen, so daß der um düs- Zeit fällige Trrsden-Görlitzer Schnell zug noch vor dem Kaiserlichen Sondcrzuge nach Görlitz ver kehren konnte. Durch das zeitigere Erntreffen Ihrer Maje stäten des Kaisers und des Königs machte sich aber im letzten Augenblicke noch eine veränderte Disposition nöthig, nach welcher nunmehr der erwähnte Schnellzug vor dem Bahn hofe so lange abgesperrt werden sollte, bis der Kaiserliche Sonderzug und der Sonderzug für die Fürsten und fremd herrlichen Offiziere von Löbau nach Görl'tz abgefertigt wären; der Schnellzug sollte dann erst hinter den Hofsonderzügen nach Görlitz weiter fahren. Der Auftrag zur Absperrung des mehrgedachten Schnellzuges ist rrtheilt worden, die Aus führung aber unterblieben; welcher Grund dazu vorgelegen oder warum hiervon dem dirigir-ndrn Beamten keine Mit theilung gemacht wurde, wird die eingeleitete Untersuchung
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