Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189610058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961005
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961005
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-05
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 05.10.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, S. Oktober 1896, Abends. 49. Jahrg DaS Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abend- mit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in dm Expeditionen in Mesa und Strehla oder dnrch unser« Träger frei in« Hau« 1 Marl LV Pfg., bei Abholung am Schalt« d« kaiserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger frei in« Hau« 1 Mark 65 Pfg. Anzrigeu-Amlahnie für die Nummer de« Ausgabetage» bi» Vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt'"Riesa. verden schnkze. 6. 3203. Rdl. keife. lur gutes t Leder- emeutt Lheodi reeller und iefel von Arbeiter- >0 Pf. an, k u. s. w. N'Schaft- > Kinder antoffel, Segel- ,s. w. sür daS ^Riesaer Tageblatt" erbitten uns bi» spätesten» Vormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. — Im Monat September wurden im städtischen Schlacht« ° Hofe zu Riesa geschlachtet 739 Thiere und zwar: 70 Rinder ? (8 Ochsen, 9 Bullen, 53 Kühe), 6 Pferde, 340 Schweine, » 143 Kälber, 179 Schafe und 1 Ziege. Von auswärts wur- l den in den Stadtbezirk eingeführt: 233 Kg. Rindfleisch und k 50 Kg. Schweinefleisch. Von den i« Schlachthofe geschlach teten Thieren mußten gänzlich verworfen und der Kavillerei zur Vernichtung überwiesen werden: 2 Schweine. Als min- derwerthig wurden erklärt und deshalb der Freibank über wiesen: 2 Schweine und 1 Schaf. An einzelnen Organen wurden vernichtet bei Rindern: 32 Lungen, 12 Lebern, ein Herz, 3 Milzen, 2 Magendärme; bei Schweinen: 25 Lungen, 27 Lebern, 1 Herz, 2 Milzen, 9 Mittel; bei Kälbern: eine Lunge; bet Schafen: 5 Lungen, 1 Leber. — Die beliebten und vortheilhaft bekannten Roßweiner Sänger unter Direktion des Herrn E. Winter haben sich wieder angesagt und concertiren nächsten Donnerstag Abend im Hotel Höpfner. Sie werden nicht verfehlen, ihren zahl reichen Freunden und Sönnern wieder einen amüsanten Abend zu bieten. — Kurz, nachdem der 8,19 Uhr in Riesa fällige Per« sonenzug gestern Abend die Station Nickritz passirt hatte, scheuten plötzlich aus noch unbekannte« Grunde die Pferde eines vor der Haltestelle Nickritz haltenden, de« Herrn Ritter- gutspachter Schäffer in Jahnishausen gehörigen Milchzefchirrs und gingen durch. Der Geschirrführer wurde au» dem Wagen gegen ein am Wege stehendes Eisengeländer geschleudert, ohne jedoch dabei glücklicher Weise nennenswerthe Verletzungen da vonzutragen. Einen glücklichen Zufall kann man es nennen, daß die Thiere nicht den Weg nach Jahnishausen zu ein schlugen. Ein größeres Unglück wäre auf der zu dieser Zett gerade belebten Straße bei der gestrigen Dunkelheit unser- 8 weidlich gewesen. So kamen die gerade in der Nähr der k Unfallstelle passirenden Fußgänger mit de« bloßen Schrecken e davon. — Ein Herr Moritz Schüller in Oederan erläßt ii k manchen Blättern folgende» Inserat: „Rezepte und Geschäfts- i vortheile aller Art, die gewinnbringendsten Haupt- uns Oertliches und Sächsisches. Riesa, 5. October 1896. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtverord« netensttzung Dienstag, den 6. Oktober 1896, Nachmittags 7 Uhr. 1. Neuwahl zweier Mitglieder für die Einkommen- steuer-EinschätzungS-Commission der Stadt Riesa auf die Jahre 1897 und 1898, inglticheu zweier Stellvertreter für die- H Nebengischäfte rc. erfährt Jeder durch unser Buch gegen selben. 2. Rathsbeschluß über Anschaffung eines Fahrrades z 20 Pfg. in Briefmarken. Schüüer'S Bureau, Oederan i. für den Straßenmeister Moritz. 3. Beschlußfassung über 8 S." C ' Richtigsprechung der Armenkaffenrechnung auf das Jahr 1894. e hcrauSgegebenes Büchlein „Praktische Anleitung für den Weg 4. Restantenregulativ. 5. Geschäftliches. Dann geheime ß zum Wohlstand," in welchem der Herausgeber 811 Rezepte Sitzung. RathSdeputirte: Herr Stadtrath Schwarzenberg, z anpreist, die er gegen Einsendung von 3 bis 30 Mark ab- Herr Stadtrath Barth. — Wie verlautet, sollen 14 Bewerbungen um die hte< Bekanntmachung. Die Landrrnteu auf den Termin Michaelis dss. Jahres und die Broudver- sicherungSbeitrAge auf den 2. Termin nach 1 Pfg. pro Einheit sind bis zum 7. Oktober lfd. Jahre-, und die Einkommensteuer auf den 2. Termin c. ist mit der Hälfte des Jahresbekags bis zum 15. Oktober lfb. Jahres an die hiesige Stadtsteuereinnahme abzusühre». Riesa, am 29. September 1896. Der Rarh der Stadt. Schwarzenberg, Stadtrath. Tunis zugeben. Gegen weitere Nachgiebigkeit sträubte sich haben bei den Mitgliedern der städtischen Collegien bereits aber namentlich Crispi aufs Aeußerste. So mußte Frank« s VorstellungSbesuche gemacht.^ reich warten, bis eS vertragsmäßig die Kündigung de» soeben am 28. September abgelaufenen italienisch.tunesischen Han delsvertrages vornehmen konnte. Frankreich hat dabei längst da- Ziel im Auge, Tunesien sich auch wirthschaftlich einzu verleiben und rollpolitisch anzugliedern, indem die Zollschranken zwischen Frankreich und Tunis fallen, und die auswärtigen Beziehungen Tunt»' ganz in französische Hände zu bringen. Zu dem Zweck hat es soeben auch einen Vertrag mit Oester reich-Ungarn abgeschlossen, wonach letzteres gegen ein ihm wichtiges Zugeständniß betreff» des lange streitenden Wein zolle» sich der französischen zollpolitischen Herrschaft in Tunis fügt. Endlich auch mit Italien, das die meisten Schwierig, ketten machte, ins Reine zu kommen, lag nicht nur politisch, sondern auch wirthschaftlich im Interesse Frankreich», indem ein Bruch der ausgedehnten Beziehungen zwischen Italien und Tunis letzterem wirthschaftlich wohl noch schädlicher ge worden wäre al» ersterem. So konnte und mußte Frank reich au Italien besondere Zugeständnisse machen, welche in Rom Halbweg» mit der einmal nicht mehr zu ändernden fran zösischen Herrschaft in Tunis aussöhnen und über deren Bedeu tung noch genauere Mittheilungen abzuwarten sind. Wenn somit der Hoffnung Ausdruck gegeben werden darf, daß mit Abschluß des italienisch-tunestschen Vertrages von Neuem ein internationaler Streitpunkt aus der Welt geschafft worden ist, so ist das selbstverständlich im allgemeinen Friedensinteresse auf das Freudigste zu begrüßen. Deutsch land hat kein Interesse daran, schlechte Beziehungen zwischen seinen Bundesgenossen und Frankreich fortbestehen zu lassen. Bekanntmachung. Von der Königlichen Brandpersicherungs-Kammer zu Dresden ist die Verwaltung des hiesigen Brandversicherungs-Jnspektions-Bezirks vom heutigen Tage ab Herrn Brandverstcherungs- Jnspektor Thieme, bisher in Glauchau, übertragen, derselbe gleichzeitig auch als Sach verständiger d« unterzeichneten Königlichen Amtshauptmannschaft für Bauangelegenheiten in Pflicht genommen worden. Großenhain, am 2. Oktober 1896. Die Königliche Amtshauptmannschaft. v. Wilncki. elftem ist die auf Sonnabend, den 1«. Oktober 18V«, Borm. 10 Uhr, im Gasthofe z« Kreinitz angesetzte Versteigern«,. Riesa, am 5. Oktober 1896. Der Gerichtsvollzieher beim König!. Amtsgerichte. Sekr. Eidam. Der italienisch-tunesische Vertrag, der am 30. v. M, einen Tag vor Ablauf des bisher gelten- I den, in Pari» abgeschlossen worden ist, erlangt eine erhöhte Bedeutung durch den Umstand, daß durch ihn Italien da» französische Protektorat über Tunis förmlich anerkennt, was bisher noch nicht der Fall war. . Eine fernere Bedeutung dieses Vertragsabschlusses liegt darin, daß man ihn für den Vorläufer besserer Handeltbeziehungen zwischen Frankreich und Italien anfieht und daß dadurch auch da- polittsche Ver hältnis zwischen beiden Staaten ein besseres zu werden ver spricht. Italien hat an und in Tunis großes Interesse. Die Kremdenzahl in diese« ehemals türkischen Vasallenstaate nimmt schnell zu, am meisten aus Italien, das etwa ein Viertel (rund 15000) zu diese« Kontingent stellt, während die Franzosen, obwohl sie thatsächlich Herren de- LandeS sind, nur etwa 3000 Seelen in Tunesien zählen. Von jeher seit seiner Einigung hat Italien ein lüsternes Auge auf das ihm nahe gelegene Land, wurde aber im Jahre 1880 von Frankreich Über den Löffel barbiert, indem dieses unter nich tigen Borwänden von Algerien aus in Tunesien eiudrang, das Land besetzte und den Dci von Tun:» in Abhängigkeit von sich brachte. An der Grenze gegen Algerien hin sollen nämlich, wie vielleicht noch erinnerlich sein wird, die räuberischen Krumir- stämme ihr Unwesen getrieben und häufig die französischen Besitzungen gebrandschatzt haben. Was danon wahr ist, hat niemals genau festgrstellt werden können; indessen die Unter werfung von Tunis unter Frankreich war ein harter Schlag - für das junge Italien, dessen nationale Ehre dadurch auf das Empfindlichste berührt wurde. Daß ihm die Franzosen das schöne und von ihnen als sichere Beute betrachrete Tunis so zu sagen vor der Nase wegschnapptcn, führte zu einer riefen und nachhaltigen Verstimmung gegen die lateinische Echwesternation und hat nicht zum wenigsten dazu beigetragen, daß Italien im Gefühl seiner Jsolircheit und Ohnmacht sich dem mitteleuropäischen Bündniß anschloß und dieses dadurch zum „Dreibünde" erweiterte. Andererseits hat die Besetzung von Tunis durch Frank- reich Italien, das in der Jagd nach Kolontalerwerb nicht leer ausgehcn wollte, nach Ostafrika getrieben, wo e» seit dem so furchtbare Enttäuschungen erleben und schwere Opfer bringen mußte. Auch der langjährige Zollkrieg zwischen Ita lien und Frankreich ist in letzter Linie auf die tunesische Ok kupation und ihre Folgen zurückzuführen. Die anderen Mächte haben bald Frankreichs Stellung in Tunesien thatsächlich anerkannt, selbst Italien mußte 1884 »» v.» ->» »>— >-»v» — die sranzSfische Gerichtsbarkeit über-seine Angehörigen in stge vürgermeisterstelle «ingegangen sein. Einige der Herren und wie fängtzman e» an, «m mit seinen Gläubigern auf Dienstag, de« S. Oktober 18V«, 1« Uhr Vormittags werden auf dem Reitplatz der Kaser«» 1 3 überzählige Dienstpferde unter den vor der Versteigerung bekannt zu gebenden Bedingungen öffentlich versteigert. Königliche I. Abtheilung 3. Feldartillerie-Regimemts Nr. 32. Die zur Erweiterung (Um- u. Anbau) von 5 Latrinen auf dem TruPpeuÜbNNgS- Platze Zeithain erforderlichen Arbeiten, als: LooS I, Erd», Maurer-, Steinmetz- «nd Zimmerarbeiten, im Gesammtbetrage von rund 2050 Mark, theils mit, theils ohne Materialienlieferung, sollen in öffentlicher Verdingung »«geben werden. Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen im Geschäftszimmer des unterzeichneten Garnison-Baubeamten, Dresden-Albertstadt, Administrations gebäude Flügel 6, 1. 94 an Wochentagen während der Geschäftsstunden 8—6 zur Einsicht aus und sind daselbst Berdingungsanschläge gegen Erstattung der Selbstkosten vom S Oktober ab zu entnehmen. Angebote sind versiegelt und mit der Aufschrift „Um- bezw. Er weiterungsbau von s Latrinen, Grd-, Maurer-, Steinmetz- und Zimmer arbeiten, LooS I" biS IS. Oktober, Vormittag- 11 Uhr postsrei an die vorbe zeichnete Stelle einzureichen, woselbst die Eröffnung der Angebote in Gegenwart der etwa er schienenen Biet« erfolgen wird. Zuschlagsfrist 4 Wochen. Die Auswahl unter den Bewerbern bleibt Vorbehalten. Bewerb«, welche die Vertragsbedingungen nicht vor dem Termine, unter schrieben haben, finden keine Berücksichtigung. Dresden, den 2. Oktober 1896. König!. Garnison-Baubeamter III. Dresden. ES handelt sich hier um ein von Hrrrn Schüller ... „ . . . „ll 5. Geschäftliches. Dann geheime S zum Wohlstand," in welche« der Herausgeber 811 Rezepte geben will. Rezept Nr. 810 „Was hat man zu thun, wenn - man zahlungsunfähig ist und nicht in Concurs fallen will Riesaer G Tageblatt «nd Anzeiger Meblatt Ml- AMlgtt). Delegramm-Adrefir A üL 6 »U Fernjprechstelle „Lag,blatt", Ries«. 44h, Aff hg A, H, Nr. 20. der König!. Amtshanptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Mesa.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite