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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189610096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-09
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1896
- Autor
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Uiesaer G Tageblatt Freitag, S. Oktober 189«, Abends LS. Jahrs La» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Au»nahmr der Sonn» «nd Festtage. BiertrljShtticher vqngbprei» bei Abholung in dm Expedition« in Riesa und Strehla oder durch unser« Trilgrr frei in« Hau« 1 Mart 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanfialten 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briefträger srei in» Hau« 1 Marl «5 Pfg. «iqeigr».«l>mahiur für di« Nummer de» Au-gabetage» bi» Bormittag 9 Uhr ohne Eewilhr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantwortftch: Hermann Schmidt Riesa. Dienstag, den 20. Oktober dieses Jahres, von Vormittag Punkt 11 Uhr an, im Saale des Löte! äs 8»xs hier nach folgender Tagesordnung statt finden: 1. Ansprache und Mitteilungen des Unterzeichneten. 2. Vortrag des Herrn Schuldirektor Sattler in Großenhain über: „Die Naturlehre 3. Konvent der Begräbniskaffe. ' ... - Bezirkes werden hierdurch aufgefordert, sich zu dieser Konferenz pünktlich einzufinden. Zugleich i . ... . -- ..... ... ... . - selben hierdurch eingeladen. 1. Ansprache und Mitteilungen des Unterzeichneten. 2. Vortrag des Herrn Schuldirektor Sattler in Großenhain über: „Die Naturlehre in der Volksschule, mit besonderer Berücksichtigung der Seyfert'schen Arbeitskunde." 3. Konvent der Begräbniskaffe. Die Herren Direktoren und Lehrer, sowie die Lehrerinnen an den öffentlichen Schulen des werden die Herren Geistlichen" und Schulvorstände und die emeritierten Herren Lehrer H- Troßenhain, am 8. Oktober 1896. Der Königliche Bezirttschulinspektor . vr. Gelbe. Bekanntmachung. Die gesetzlich vorgeschriebene Hanptkaufeeenz der Lehrer und Lehrerinnen an den Volksschulen des hiesigen Schulinspektionsbezirkes soll Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über daS Vermögen deS Schneidermeisters Ernst Adolf Kranke in Nödera« »ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schlußverzeichniß der bei der Vertheilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwerthbaren Vermögens stücke der Schlußtermin aus," den 5. November 18SK, Vormittag- 11 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte Hierselbst bestimmt. Riesa, den 9. Oktober 1896. Sänger, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. und Anzeiger Weblatt »nd Anzeiger). Telegramm-Adrefle Hh Htz» ckL 6 I* ck» Krmsprechstelle „Tageblatt", Rt.sm' H-A AI K, UL-H- Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Ries« Deutschlands auswärtiger Handel. Das Kaiserliche statistische Amt hat kürzlich über den auswärtigen Handel de» deutschen Zollgebiets in dem Jahre 1895 die ersten ausführlichen Mittheilungen gebracht, aus denen insbesondere hervorgeht, wie sich im letzten Jahre der Handelsverkehr mit den einzelnen Ländern gestaltet hat. Aus den Zahlen ist zunächst über die Einfuhr ersicht lich, daß deren Gesammtwerth gegen das Vorjahr um fast 40 Mill, zurückgegangen ist. Ins Auge fällt vornehmlich der Rückgang der Einfuhr aus eine- Reihe von euro päischen Staaten, darunter Oesterreich-Ungarn mit 56 Mill. Mk., Niederlande mit 35 und Großbritannien mit 30 Mill. Mk. Hinzu treten noch die Vereinigten Staaten mit einem Rückgang von 21 Mill. Mk. Vor Allem aber ist die Einfuhr aus Rumänien zurückgegangen, was vor nehmlich auf die verminderte Getreideeinfuhr zurückzusühren ist. Rumänien exportirte nach Deutschland im Jahre 1893 für 84 Mill. Mk , im Jahre 1894 für 59 und im Jahre 1895 für 36 Mill. Mk. Bon überseeischen Ländern hatten besonders noch Chile und Venezuela eine Verminderung der Einfuhr aus Deutschland, während andere Länder, besonders Argentinien und Brasilien eine starke Zunahme zeigen. Auch die Ein fuhr aus Britisch-Australien ist erheblich gestiegen, mehr noch die aus Nisderländisch-Ostindien, die sich in zwei Jahren mehr al- verdoppelt hat. Von den europäischen Ländern weisen besonders eine Zunahme auf: Frankreich mit 16 und Rußland mit 25 Mill. Mk., die Erhöhung der Einfuhr aus Rußland ist aber verhätlnißmäßig gering gegenüber der Zunahme von 1893 zu 1894, die infolge der Einführung der neuen Handelsverträge 190 Mill. Mk. betrug. Die Ausfuhr zeigt in ihrer Gesammheit gegenüber dem Vorjahre eine Zunahme um 373 Mill. Mk. Hieran find alle Hauptländer mehr oder weniger beteiligt; nur Rumänien fällt durch seine Verminderung auf. Am meisten zugenommen hat die Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten, die gegen das allerdings eine außerordentlich geringe Ziffer zeigende Vorjahr um 97 Mill. Mk. gestiegen ist; sie hat damit die Zahlen von 1892 und 1893 überholt. Die Ausfuhr nach Großbritannien ist um 44, die nach Oesterreich-Ungarn um 34, nach der Schweiz um 31 und nach Rußland um 26 Mill. Mk. gestiegen. Die Ausfuhr nach Frankreich, die im Jahre 1894 stark zurückgegangrn »ar, hat sich jetzt wieder um 15 Mill. Mk. gehoben und damit nahezu die Höhe der früheren Jahre erreicht. Be- achten-werth ist auch die große Zunahme der Ausfuhr nach Dänemark, die 17 Mill. Mk. beträgt. Der überseeische Handel hat sich fast überall hin sehr gehoben, insbesondere find einige südameri kanische Staaten an der Zunahme stark betheiligt. So ist die Ausfuhr nach Chile um 22 Mill. Mk. gestiegen, nachdem sie allerdings in den Vorjahren erheblich zurückgegangen war. Die Ausfuhr nach Brasilien zeigt eine Zunahme um 18, die nach Argentinien um 7 und die nach Mexiko um 5 Mill. Rk. Auch der Handel mit den asiatischen Ländern hat durch weg -ugegenommen; insbesondere der mit Japan um 9 und der mit China um 7 Mill. Mk. Von den afrikanischen Staaten ist besonder» Transvaal hervorzuhebrn; dorthin gingen im Jahre 1892 für 1 Mill., 1893 für 3, 1894 für 5 «nd 1895 für 9 Mill. Mk. Maaren. vertliches und SSchstsches. Riesa, 9. October 1896. — Unser Kirchennrubau geht äußerlich der Vollendung entgegen. Nur noch wenige ruhige Tage, und auch der ma-^ jestätische Thurm hat seine grüne Ziegelbedachung vollständig erhalten. Aber auch die innere Ausstattung de» Baues schreitet nunmehr rüstig vorwärts. Der Fußboden ist bereits asphaltirt, um so dem Eindringen von Feuchtigkeit vorzu beugen, die Gangfluren find bi» zur Parkettirung fertig ge stellt. Die Verglasung der Fenster geht gegenwärtig vor sich. Eine Reihe derselben trägt bereit» den dekorativen Schmuck. Die Fenster selbst, au» farbigem Kathedralgla» hergestellt, dem Atelier Urban, Dresden, entstammend, zeigen die schönsten Farbenzusammenstellungen. Die beiden größten derselben, die Geburt und Kreuztragung Christi darstellend, welche erst später zur Einsetzung gelangen, repräsentiren allein je einen Werth von 3000 Mark. Zur Ausführung der Malereien, mit denen der Kunstmaler Nöllner in Breslau beauftragt ist, find auch bereit» die nöthigen Vorbereitungen getroffen. Ein mächtiges Gerüst erhebt sich schon im Innern der Kirche. Wie wir ersahen, hat die malende Kunst bereit» heute in diesem Raume ihren Einzug gehalten. Der Altar sammt Crucifix erhält die stattliche Höhe o n ca. 7 Metern. Zur Beleuchtung hat der Kirchenvorstand vorbehältlich der Genehmigung der städtischen Collegien elektrische» Licht in Aussicht genommen. Beabsichtigt ist ein Betrieb mit Äccu mulatoren unter Benutzung der Dynamomaschine des städti schen Schlachthofes. Aller Voraussicht nach werden die Aus führungsarbeiten hierzu sofort nach der ertheilten behörd lichen Genehmigung in Angriff genommen werden. Man hofft, die Anlagen noch während dieses Winters zur unge säumten Ausführung der Decorationsarbeiten in Benutzung zu nehmen. Der Glockenaufzug wird voraussichtlich im nächsten Monat vor sich gehen. Die von Bierling in Dres den bereits fertig gestellten Glocken haben die Töne: tt, Ols, ri8 und H.. — Im Saale des Hotel Höpfner giebt nächsten Sonn tag Abend da» Tromperercorps des 3. Feld Art.-Regt». Nr. 32 unter Leitung de» Herrn Stabstrompeter Gehrmann da» erste Lbonnemems-Concert. Die Capelle veranstaltet, wie bekannt, im Laufe der Wintersaison wieder 6 AbonnementS- Toncerte, die sich ohne Zweifel wieder der Sympathie des Publikums und zahlreichen Besuchs zu erfreuen haben werden. — Vor dem König!. Amtsgericht Dresden fand am Montag eine Verhandlung statt, deren Verlauf durch die dabei betheiligten Personen auch hier von Interesse ist. In der zweiten Hälfte de» Monat« Juni concertirtrn die „Roß weiner Sänger" unter Direktion von Eunl Winter, genannt der „schneidige Tymian", dieselbe Sängergesellschast, die gestern hier im Hotel Höpfner auftrat, im Ltndenhof in Zwickau. Gleichzeitig trat im „Park EckerSbach" die Brauer- sche Roßweiner Sängergesellschast (Muldenthaler gegründet 1854) auf. Beide Gesellschaften annonkirten ihre Anwesen heit im „Zwickauer Tageblatt". Der Restaurateur E. Zwanzig, bei dem die Brauersche Gesellschaft concertirte, fügte der Ankündigung der ersten Vorstellung einen Schlußsatz bei, in dem die Behauptung ausgestellt war, daß „Brauer» Roß weiner Sänger-Gesellschaft" mit einer anderen, unberechtigter Weise sich auch Roßweiner Sänger titulirenden Gesellschaft nicht« gemein habe. Auch hätte Herr Brauer die nöthigen Schritte bereit» gethan, «m diesem Treiben, nach dem am 1. Juli in Kraft tretenden Gesetz gegen unlauteren Wett bewerb ein Ende zu machen. Dieser Zusatz gab de« „schneidigen Tymian" Veranlassung zu einer Entgegnung in Form eines Inserate» unter der Ueberschrift „zur Auf klärung", in der er wittheilte, daß er etwa 8 Jahre lang Mitglied der alten Leipziger Sänger (Direktion Kluge) ge wesen und 1893 al» GeschäftStheilnehmer bei den bekannten Roßweiner Sängern Junghähnel, Höser, Lemke rc. eingetreten sei. Später habe er seine jetzige Gesellschaft gegründet. Er erfreue sich trotz de» kurzen Bestehen» derselben nach jeder Richtung hin kolossaler Erfolge, die seinem Concurrenten ein Dorn im Auge seien. Was nun die Berechtigung zum Führen der Firma „Roßweiner Sänger" beträfe, so hätte Br. eben so wenig oder eben so viel da» Recht, die Firma zu führen, al» er. Beide seien Mitglieder der Roßweiner Sänger gewesen und Beide hätten sich selbständig gemacht. Den „Blödsinn" vermöchte er (Winter) nicht zu schreiben, „Gegründet 1854", das überließe er B. E» reiste heute kein einziger geborener Roßweiner Sänger mehr und weder von Brauers, noch von seiner Gesellschaft sei auch nur ein Mitglied in Roßwein ansässig. Dieses Inserat schließt Winter mit der Bemerkung: „Also, lieber W lhelm, ärgere Dich nicht, behalte Dein Geld und lasse Dich nicht mit dem „schneidigen Tymian" ein, e» ist lächerlich. Winter, Direk tor der besten zur Zeit reisenden Gesellschaft." Brauer klagte wegen öffentlicher Beleidigung gegen Winter. E» wurde gegen W. auf die geringe Geldstrafe von 10 Mark erkannt, da 8 193 (Wahrnehmung berechtigter Interessen) ihm in einigen Punkten schützend zur Seite stand. Dem Kläger wird überdies das Publikationsrecht des Urthrils ia» „Zwickauer Wochenblatt" zuerkannt. — Urber den ElbschifffahrtSverkehr berichtet man aus Hamburg von vorgestern: Auch in letzter Woche entwickelte sich auf unserem Frachtenmärkte ein recht lebhaf tes Geschäft. Da infolge beträchtlicher Getreideankünfte sich starker Begehr nach Kahnraum geltend machte, verfügbare Schifffahrt am Platze aber nur schwach vertreten war, so haben die Frachten ihre Aufwärtsbewegung noch weiter fort gesetzt. Es werden gegenwärtig gezahlt für Massengüter in vollen «ahnladunzen durchschnittlich nach Magdeburg 28 Pf., nach Schönebeck 30 Pf., nach Wallwitzhasen 34 Pf., nach Riesa-DreSden 45 Pf., nach Laube-Tetschen 55 Pf. und nach Aussig 60 Pf. für 100 Kilo. Konditionelle Getreidefrachten stellen sich gleichfalls entsprechend höher und wurden ge schloffen nach Magdeburg zu 36 bi» 38 Pf., nach Aken-Wall- witzhafen 40 bi« 42 Pf. und nach Riesa-DreSden 45 bi» 50 Pf. für 100 Kilo. Der Stückgutverkehr ist z. Z. auch umfangreicher, für Stückgut nach Riesa-DreSden werden je nach Menge und Art 50 bi» 55 Pf. für 100 Kilo gegeben, nach anderen Plätzen weiter elbaufwärts entsprechend höher. Die Frachten nach der Saale haben sich auch noch mehr be festigt. Man zahlt gegenwärtig für Massengut nach Halle 55 bi» 60 Pf. und für Stückgut nach dort einschließlich Ab nahme 75 bi» 80 Pf. für 100 Kilo. Die Getreide-Ber« schiffungen nach Berlin waren weniger beträchtlich. Der Frachtsatz für Getreide nach Berlin stellt« sich in diesen Tagen auf 28 bi»,L9 Pf. einschließlich Schleppen für 100 Kilo. Für Lagerttkhne hier am Platz« wurden in- letzter Woche 8 bi« 10 Pf. für 100 Kilo den Monat gegeben. Da unserem Platze in aller Kürze «och «eite« große Getteide- ankünfte zu «warten steh«; so dürste stch die günstig« Sage
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