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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189610136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-13
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1896
- Autor
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und Anzeiger Metlall md Alljkigtt). Telegramm-Adrtffe AH chtz» K FU FemsprechsteL, „Tageblatt", Ries«. AH, 44H H, N KD H, u, H, H, Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Mesa S3S. Dienstag, 13. OetaLer 1896, Abends. IS. Jahrs. Da» Mrsarr Tageblatt erscheint jede» Tag Abend» mit Au»nahmr der Sonn» und Festtage, vierteljährlicher Bezugspreis bet Abholung in den Expeditionen in Mesa und Strehla oder dnrch unser» Tröger frei in» Hau» 1 Marl 5V Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalte» 1 Mark 25 Psg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Psg. Anzeigen-Amiahme sür di« Nummer des Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für die Redaktion verantworüich: Hermann Schmidt Riesa. Im Hotel zum „Kronprinz" hier sollen Montag, den 19. Oktober 1896, Vorm. 10 Uhr, 4« Bretter, S Masche« Lack, L Tack Leim und ea. 1 Meter Hol- gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 12. Oktober 1896. Der Ger.-Vollz. des Kgl. AmtSger. Sekr Eidam. Bekanntmachung. Der köafserziat auf das 8. Vierteljahr laufenden Jahres ist baldigst, längstens aber bis zum 19. Oktober dieses Jahres an die hiesige Stadthauptkaffe abzuführen. * Riesa, am 18. Oktober 1896. Der Rath der Stadt Schwarzenberg, Stadtrath. Hmtzsch. Montag, de« 1V. ««d Dienstag, de« 2V. dieses Monat- von Bormittags 10 Uhr ab sollen in der Drainkaserue zu Dre-de«-Albertftadt o«. ISS Sksn-Sklls« de» unterzeichneten Bataillons öffentlich meistbietend versteigert werden. Dresden, den 9. Oktober 1896. Königliches Train-Bataillon Nr. 12. vertlicheS und Sächsisches. Riesa, 13. October 18SS. — Wir machen die Hausbesitzer bez. deren Stellver treter noch besonders darauf aufmerksam, die Wiedereiureichung der Hausliften für die Einschätzung zur Einkommensteuer im Jahre 1897 nicht bi» Ablauf der lOtägigen Frist zu bean standen, insbesondere aber dieselbe nicht zu versäumen, da andernfalls eine Geldstrafe bis zu 50 Mark augedroht ist. — Herr Bürgermeister Klötzer wird am 14. November er. unsere Stadt verlassen und sein neues Amt als Direktor der Kredit-Anstalt für Industrie und Handel zu Dresden antreten, seinen Wohnsitz aber in Blasewttz nehmen. — Gestern feierte die „Riesaer Freihandschieß - Gesell schaft" ihr 15 jähriges Stiftungsfest mit einem Preißschirßen, bei welchem al» Sieger hervorgingen: Herr H. Brennecke mit dem 1. Preise, - Stadtrath Barth - - 2. - - Hutmachermstr. Uhlig - - 3. - Rach dem fand im Schützenhause ein Abendessen statt. Herr Stadtrath Barth gedachte in seiner schwungvollen Tafelrede in liebenswürdiger Weise der Begründer des Vereins, unter Andern des Herrn H. Riedel ssn. Ebenso feierte man in echter, neidloser Schützenweise Herrn Braumeister Anton Vogl, welcher sich als bester Schütze auf Punktscheibe in her vorragender Weise ausgezeichnet hatte. Alle Theilnehmer werden sich der kleinen Festlichkeit, die in animirtester Weise verlief, gewiß noch lange und gern erinnern. Keller und Küche des Herrn Schützenhauswirthes Zimmer erwiesen sich als recht gut und verdienten sich alle Anerkennung. — In der Frage der Errichtung eines Elektrizitäts werkes in unserer Stadt hat sich in den letzten Tagen die Aktiengesellschaft für elektrische Anlagen und Bahnen in Dresden, eine aus der Firma Kummer in Niedersedlitz her vorgegangene Gesellschaft, welche sich schon seit Jahresfrist s lebhaft für die Errichtung eines Elektrizitätswerkes in unserer » Stadt interessirt und gleichzeitig die Straßenbahn ankaufen < und weiterführen will, an den Stadtrath gewendet. Wir j glauben, daß ein privatim unternommenes Elektrizitätswerk f hier in Riesa bestehen kann, wenn es die Beleuchtung des ElbquaiS und des Bahnhofs, sowie den Straßenbahnbetrieb übernimmt. Die städtische Straßenbeleuchtung dürfte dann schon von selbst hinzukommen, da nach der jüngst mitgetheilten Ausstellung bekanntlich das elektrische Bogenlicht die billigste Achtquelle überhaupt ist. Eiue Anzahl Privatpersonen, ins besondere auch größere Etablissements, werden dann sicher auch noch al« Abnehmer hinzukommen. Und nicht nur bei der Bürgerschaft, sondern auch in den städtischen Kollegien scheint in der Mehrzahl der Mitglieder Geneigtheit vorhanden zu sei«, die Anlage eines Elektrizitätswerkes zu fördern. Die Sorge, daß dadurch der Reingewinn unserer Gasanstalt wesent lich orrriugert werd«» würde, erscheint nicht voll begründet; dem», wem» die Staattbaha, das Elbquai und den Bahnhof mit seinen Hunderten von Flammen elektrisch beleuchten sollte, verliert die Gasanstalt ohnehin deu größte» Konsument« md bau» wird freÜtch die Errichtung eines städtische« oder privaten Elektrizitätswerke» für lange, lange Zeithinaurgeschoben. I« Uebrian» sieht «a» in der Bürgerschaft den Mtttheiluugen Über die beantragten Erhebungen, ob eine Erweiterung der Gasanstalt oder die Errichtung eine« Elektrizitätswerke« vor- zuzieheu sei, mit vielem Interesse entgegen. — „Was ein Häkchen «erd« will, krümmt sich bei Leiten." Ju Mgster Zeit hab« sich leider in wiederholt« Fäll« Kmben im nasanberen DtebUhaadwerk geübt. I» dm rin« F»üe hat et» Knabe ans veranlass«»- eine« äl ter« Hotel-HanSbnrsch« ein« Birnbaum, deffe» besonders werthvolle Früchte für den Besitzer «in bedauerlich empfun dener Verlust waren, geplündert, während ein anderer Knabe R. L. aus der Kaffe eine« hiesigen Geschäft» wiederholt Geld gestohlen hat, und zwar, soweit sich ermitteln ließ, zusammen etwa 8 Mk. 20 Pfg. Bis aus 1 Mk. war da« Geld ver nascht worden. Weiter hat aber der Knabe auch noch Heringe gestohlen und dieselben seiner Mutter überbracht, ferner bei einem Bäckermeister, bei dem das hoffnungsvolle Früchtchen die Aufwartung hatte, einen Napfkuchen. Auch dieser wan derte in Mutters Hände und man ließ sich das schmackhafte Gebäck zum Morgenkaffee ohne Skrupel munden. Da die Diebereien indeß zur Anzeige gelangt find, dürften der« recht unangenehme Folgen nicht lange auf sich warten lassen. — Zur Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff": Aussig, 6. October. Die theilweisen Arbeitseinstellungen an den Äraunkohlengruben des Duxer und Brüxer Rer irres, welche in der vergangenen Woche hervorgerufen waren, scheinen sich diese Woche wieder zu beheben, da die Bergleute allmählich wieder zur Arbeit zurückkehren und einzelne Schächte bereits wieder mit der vollen Belegschaft die Förderung be gonnen haben. Auf den Elbeverkehr hatte dieser Streik allerdings einen sehr großen Einfluß, indem der Ausfall von den streikenden Gruben durch die weiterarbeitenden Gruben größtentheils gedeckt werden mußte, so daß die Kohlen nicht zur Elbe, sondern sämmtlich bis auf wenige Waggons per Bahn verfrachtet wurden. Infolge diese« Umstandes waren die hiesigen Kohlenexporteure nicht in der Lage, Fahrzeuge anzunehmen und mit Kohlen zu befrachten, so daß nur ganz vereinzelte Engagements stattfanden zu den bisherigen billigen Frachten. Da sich Sie Frachten inzwischen an der Mittelelbe und in Hamburg gebessert hatten, haben es mehrere Schiffs eigner vorgezogen, ihre Kähne von hier leer nach Magdeburg und Hamburg bugstren zu lassen, indem sie dadurch die Zeit der Einladung und Entlöschung, sowie auch noch die Einlade kosten für Kohlen hierbei sparen und von Magdeburg dieselbe Fracht wie von Aussig nach Hamburg erzielen, resp. von Hamburg mehr verdienen, als wenn sie mit Kohlen von s Aussig dorthin fahren. Der Zuzug leeren Raumes ist hier > gegenwärtig sehr schwach, denn es kommen nur die mit Ladung ? nach hier bestimmten Fahrzeuge her, während die in Dresden ' und Riesa leer werdenden Kähne immer gleich wieder leer nach unten dampfen. Für den hiesigen schwachen Bedarf ist immer noch genügend leerer Raum am Platze. Meißen. Das Tageblatt erzählt: Ein hiesiger, aus 22 Personen bestehender Kegelklub unternahm gestern (Sonn tag) mit Omnibussen einen Herbstausflug nach Riesa. Um aber zum Frühstück, welches im Wagen bez. i« Freien ab gehalten werd« sollte, eia« guteu Trunk zu haben, wurde ein Fäßchen Wein mitgenommen und vorläufig, damit die Verzapfung nicht zu zeitig beginnen sollte, in dem Kasten unter de« Kutschersitz nntergebracht. D« Zapfhahn hatte man schon vor der Abfahrt eingeschlag«, und die« sollte zum verhäuguiß werden, denn unterwegs lockerte sich derselbe und der kostbare Inhalt floß unbemerkt aus die Straße. I» Folge dieses Berkommaiffes entstand unter d« Theilnehmern Unemigkett, welche die Auflösung de» schon viele Jahre be stehenden Klub» nicht unwahrscheinlich macht. Kamenz. Große« Aussehen erregt in Kamenz i. S. der Konkur« der Firma F. Herklotz, Wollwäscherei, Färberei «ad Karbooisiraaflalt. Die Passiven soll« sich auf circa 90)000 Mk. belaufen, wovon allein «tum 400000 Mk. auf die Fordern»»-« eine« Dresdner Geschäftsmannes au« ria- gegauaeu« Giro-Verbindlichkeit« eMail«. An« der Lausitz, von «iwnu tittsetzlich« Unglücks- fall wurde in Wit^ömtzorf i. d. Lausitz bi« Kamtltt de« Wnmvesttzer» vneoer veeross«. ui»» Wpesrau vesietven supr Nachmittags mit dem Knecht nach dem Kartoffelacker, als die Pferde durch ein vorbeifahrendes Fleischergeschirr plötzlich scheu wurden und durchgingen. Die Frau, welche wahrschein lich vom Wagen gefallen ist, stürzte so unglücklich mit dem Kopfe auf die Straße, daß sie Abend« gestorben ist, ohne die Besinnung wieder erlangt zu haben. Die Bedauern«- werthe, welche noch nicht 30 Jahre alt ist, hinterläßt ihre« Gatten vier kleine Kinder. Roch wein, 12. October. Beim Spielen mit eine« Teschin, welches ein 17 jähriger Bursche aus hiesigem Jahr märkte gekauft hatte, schoß derselbe einem andern junge» Menschen von auswärt« eine Kugel in da» Oberbein, welche nun bereit« 8 Tage in demselben fitzt und noch nicht entfernt werden konnte. Der Verwundete liegt krank darnieder. — Ein hiesiger Schweinehändler hatte sich ein Pferd geborgt und fuhr mit demselben nach Marbach. Daselbst wurde da« Thier in einem Bauernhöfe etwa« unruhig und riß eine hängende Sense herab, wodurch da« Pferd derart verwundet wurde, daß e» sofort getödtet werden mußte. Großröhrsdorf, 12. October. In welcher Menge in diesem Jahre die Kreuzottern in Folge der ihrem Ge deihen günstigen feuchtwarmen Witterung aufgetreten find, beweist die Thatsache, daß während de« Sommers nicht weniger als 280 Stück der giftigen Reptile in der hiesigen Apotheke — welche im Auftrage der Amtshauptmannschaft Kamenz für jede getödtete Kreuzotter S5 Pfg. zahlte — ein geliefert wurden. In Sebnitz wurden gegen 100 Kreuz ottern gefangen. Frankenberg, 11. Oktober. Die Erben deS am 16. September d. I. verstorbenen Kaufmanns Karl Moritz Rau haben außer den bereits gemeldeten Schenkungen sür kirchliche und wohlthätige Zwecke neuerdings auch dem Armenunter stützungsverein zu Rath und That die Summe von 1000 MI. zum Zwecke der Begründung einer Karl Moritz Rau-Stiftung überwiesen, deren Ertrag alljährlich, möglichst am Geburtstage des Verstorbenen, an Arme durch den Verein zu Rath und That zu verabfolgen ist. Stollberg, 11. Oktober. Der am 4. Oktober ver storbene Fabrikarbeiter Johann Gottfried Löbig hat aus seinem Vermögen, 20000 Mark, verschiedene wohlthätige Stiftungen gemacht. Es erhielten die Hetdenmission 3000 Mk., die innere Mission 1500 Mk. und der Gustav-Adolf-Verein 1500 Mk. Außerdem sind noch verschiedene Personen mit Stiftungen von je 1500 Mk. bedacht worden. Der Heimgegangene war unver- heirathet und lebte bescheiden und sparsam. Bad Elster. Am Donnerstag Mittag ist von viel« Personen in Bad Elster ein 3 bi« 4 Sekunden anhaltende« Erdbeben verspürt worden. In manchen Häuser« klirrt« die Fensterscheiben. Aus dem Vogtlande, 12. Oktober. Die Nothwendig- keit, Getreide und Heu in diesem Jahre theilweise mangelhaft getrocknet einzuernten, hat leider ost zur Folge, daß sich da» Eingeerntete selbst entzündet. Bor Kurzem erst entstand in Untermarxgrün au» dieser Ursache ein bedeutender Scheunen brand und in der Nacht zum Sonnabmd wurden die stimmt- lichen Gebäude der Zimmermühle zu Erlbach ein Raub dm Flammen; auch im letzteren Falle liegt Selbstentzündung feuchten Heue» vor. Die schlafend« Bewohner vermochten nur mlt Mühe da» nackte Leben zu retten, alle Habseligkeiten, eine Kuh und et» Schwein verbrannt« mit. — Da» mlt Streichhölzchen spittende zehnjährige Töchterchen de» Gutsbesitzer» Schall« in Wollbach vermöchte am Sonnabend ein« Brand, dem da» ganze väterlich« Anwesen zmn Opfer siel. Penig. Hier tvtnche zr» allgemein« Ueberrafchmg
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