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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189608146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18960814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18960814
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-14
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 14.08.1896
- Autor
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««d Telegrmmu-Adnff. HtzU »L 6 ckU »««sPrechM, „D.gebl tt R e 1^ «r. 2V. iptmamischast Gryßxnhain, des König!, Amtsgerichts und des Stadtraths z« Riesa ^-188. Freitag, 14. «ugust 1888, Me«»S. 48. Jahrg Da« Riesa« Tageblatt «scheint sch« Tag Abend« mit «urnahme der Sonn, und Festtag«. Vierteljährlicher 0«PtD»p«i» bei Abholung in dm Expedition« in Riesa und Strchla oder church unser« Träger frei in» Hau» 1 Mark 80 Psg., bei Abholung am Schalt« der kaiserl. Postanstaltm 1 Mark 28 Pfg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 Mark «8 Psg. An-ei^u-Ammh«« Pir die Raum« dB Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastantenstraße öS. — Mir die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Anläßlich der diesjährigen Herbstübungen kommen in hiesiger Stadt in der Zeit vom SS. 8. Mittags biS »8. 8 früh " 87 Osfiz., 1184 Unteroffiziere und Mannschaften, 27 Pferde, in der Zeit vom S1. 8. Mittags biS 1. v. früh 52 Offiz-, 1446 Unteroffiziere und Mannschaften, 92 Pferde, in der Zeit vom 1. ». Mittags bis 4. V. früh 94 Offiz., 2181 Unteroffiziere und Mannschaften, 121 Pferde zur Verquartierung und zwar die Mannschaften vom Feldwebel abwärts mit voller Verpflegung bis einschließlich 1. September. Für die Tage vom 2. bis 4. September früh ist den Einquartierten Gelegenheit zum Kochen zu geben, da dieselben ihre Verpflegbedürsnisse aus den Manöver-Magazinen geliefert erhalten. Der mit Verpflegung Einquartierte hat sich in der Regel mit der Kost deS Quartier- geberS zu begnügen; um jedoch Beeinträchtigungen, sowie übermäßigen Forderungen vorzu beugen, ist die täglich zu verabreichende Verpflegung auf 250 Gramm Fleisch — Gewicht des rohen Fleisches, — Zugemüse und Salz, soviel zu einer Mittags- und Abendmahlzeit gehört, und das sür einen Tag erforderliche Brod (bis zu 1000 Gramm) festgesetzt. Außer der Kaffee portion hat der Einquartierte Getränke nicht zu fordern. Die Brodportion vertheilt sich gleich mäßig auf die Morgen-, Mittags- und Abendkost. Als Morgenkost ist Kaffee oder eine Suppe, als Mittagskost Fleisch und Gemüse, als Abendkost Gemüse zu verabreichen. Die Fourage für die Pferde wird von dem Proviantamt geliefert. In welcher Stärke die einzelnen Quartiere belegt werden, wird den Quartiergebern schriftlich bekannt gegeben. Etwaige Abänderungen bleiben ausdrücklich Vorbehalten. Hierbei wird bekannt gegeben, daß infolge der zu erwartenden höheren Einquartierung die sonst vorschriftsmäßigen Ansprüche bezüglich der Unterbringung der Offiziere und Mann schaften nicht geltend gemacht werden. Weiter steht vom 28. zum 2V. dsS. Mts. die Unterbringung von 250 Offiz-, 5500 Unteroffizieren und Mannschaften, 2350 Pferden in „enge Quartiere" in hiesiger Stadt zu erwarten. In diesem Falle haben die Mannschaften vom Feldwebel abwärts in einem gegen die Witterung schützenden Obdache nur Anspruch auf eine Lagerstätte von frischem Stroh und auf eine Gelegenheit zur Aufbewahrung der Waffen und zum Niederlegen der MontirungS- und Ausrüstungsstücke, sowie auf Mitbenutzung vorhandener Kocheinrichtungen. Lieferung von Brennmaterialien oder Benutzung der Geräthe deS QuartiergeberS dürfen nicht gefordert werden. Zur Erleuchtung der Unterkunftsräume bis Abends 10 Uhr genügt Stalllicht. Für die Pferde kann nur Unterkunftsraum und Schutz gegen Wind und Wetter mit Vor richtung zum Anbinden beansprucht werden. Wegen dieser letzteren Einquartierung erfolgt eine vorherige An sage nicht. Die Quartierbillets werden den Truppentheilen bei ihrem Eintreffen auSgehändigt. Die Vertheilung der Mannschaften und Pferde erfolgt auf die einzelnen Grundstücke je nach der Größe der letzteren. Die Hausbesitzer und Miethbewohner werden ersucht, die eintreffenden Mannschaften aufzunehmen und denselben wie oben bestimmt, Unterkunft zu gewähren. Riesa, am 13. September 1896. Der Garnisonausschuß. Bretschneider, Stadtrath. Eulitz. Verdingung. Die im Kasernement der I. und ll. Abtheilung hier in der Zelt vom 3.—15. September a. e. zu bewirkenden Anstreicherarbeite«, bestehend in Kalk-, Leim- und Oelfarbenanstrich, sowie verschiedene Tapezirerarbeiten, sollen im Wege des öffentlichen Anbietungsverfahrens an mehrere hier ansässige Unternehmer verdungen werden. Die Verdingungsunterlagen sind von Montag, de« 17. dfs. Mts. ab zu entnehmen. Angebote, verschlossen und mit entsprechender Aufschrift versehen, find am 20. August a. c. Vormittags 10 Uhr im Stadtbauamt einzureichen. Die Auswahl unter den Angeboten, beziehungsweise die gänzliche Ablehnung aller An gebote bleibt Vorbehalten. Stadtbauamt Riesa, den 14. August 1896. Zfcha«, Stadtbaumeister. Fnd. Freibank Riesa. Morgen Somrabettd,' de« 15. August, von Bonn. 8 Uhr ab gelangt auf der Freibank im städt. Schlachthof das Fleisch eines Schweines zum Preise von 40 Pf. pro »/, kg zum verkauf. Riesa, den 14. August 1896: Die stadt. Schlachthosverwalt««-. Meist«»», Sanitätsthierarzt. vertliches «nd Sächsisches. Riesa, 14. August 1896. — Das königl. Ministerium deS Innern giebt in einer Verordnung bekannt, daß nach einer Anzeige deS kaiserl. Ge sundheitsamtes die Zusammenstellung der Serumbehandlung zu einem vorläufigen Abschlüsse und zwar mit dem Ergebnisse ge führt habe, daß es nicht mehr erforderlich erscheine, die Heil anstalten mit den der Sammelforschung dienenden Arbeiten noch fernerhin zu belasten. Bon der Einsendung weiterer statistischer Ausweise über die Wirksamkeit deS Diphtherieheil serums könne somit abgesehen werden. — Die zweite Strafkammer de» K. Landgerichts Dres den verhandelte gestern gegen den 23 Jahre alten Tischler gesellen Smil Hermann Curt Riemann au- Zwickau wegen schweren, im wiederholten Rückfalle begangenen Dieb stahls. Al» der Angeklagte zuletzt hier, in Riesa, in einer Tischlerei arbeitete, stieg er von dort aus in der Nacht zu« 9. v. M. durch ein offenes Fenster in ein Kellergeschoß und von da aus in den Geschäftsraum de» Produktenhändlers Pinkert. Riemann stahl daselbst aus einem unverschlossene« Pulte mindestens 20 M. baares Geld. Da» Anführen de» Angeklagten, er sei nur eingesttegen, um sich einige Cigarren zu holen, wies man ihm als unglaubhaft zurück. Riemann gab über den Verbleib de- gestohlenen Geldes an, er habe es vertrunken. Der Angeklagte erhielt wegen diese» aber maligen diebischen Eingriffe» in fremde» Eigenthum, unter Annahme mildernder Umstände, 1 Jahr 6 Monate Gefäng- niß und 3 jährigen Ehrenrechtsverlust. — Von einem Augenzeugen wird un» nachstehende» trollige Borkommniß erzählt: Am vergangenen Dienstag fuhr ich Mittags gegm 1 Uhr mit der SecundLrbahn von HainSberg nach Dippoldiswalde. Der Zug war ziemlich aut mit Passagieren besetzt, die Fahrt im Nebligen eine angenehme. Plötzlich, al» wir eben eine starke Curve durchfuhren, ertönten hintereinander schrille Pfiffe von der Locomotiv«, Alles sah au» den Wagen und wir glaubt«, vor einem Unglück zu steh«, doch war eine Gefahr von un» nicht zu erkennen. Al» der Zug zum Stehrn gebracht und da» Fahrpersonal von sein« Sitz« herabge- stiegen war, rannte dasselbe eine Strecke weit hinter dm Zug und -man mußte annrhmen, r» sei ein Mensch überfahren worden. Unsere Befürchtungen bestätigten sich jedoch in kein« Richtung. ES dauerte nicht lange, da kam das Personal Wied« zum Zuge zurück, ein jeder bepackt mit Wäscheklammem, Quirlen, Holzlöffeln, Holzkellen, Bralen- lettern, Staubwedeln, Wäscheleinen u. v. A. m. Auch d« Korb, in welchem sich diese Gegenstände alle befunden hatten, war herbeige- schafft. Der Transport diese» Quodlibet» rief manchen Kalauer unter dm Passagieren hervor. Der Smnd deS kleinen Unglücke» war der, daß dem Packmeister deS Zuge» bei der Durchfahrt der starken Curve der bepackte Korb eines im Zuge befindlichen HandelSmanneS durch die offen stehende Thür des Packwagens aus demselben herauSgefallen und seinen Inhalt ausgeschüttet hatte. Der Packmeister hatte nun dem Lokomotivführer ein Zeichen zum Haltm gegeben, da» von diesem nicht sofort bemerk worden war, infolgedessen war der Zug schon ein Stück üb« die „Unglücks stätte- weggefahren. Nachdem alles wieder an seinen Platz gebracht, ging die gemüthliche Fahrt weit« und Alle» war froh, daß man mit heiler Haut davon gekommen war. — Die Meißner Felsenkeller - Brauerei errichtet zur Kaiserparade in Zeithain eine Anzahl Schankzelte, deren Ve- sammt-Verwaltung den Meißner Restaurateuren Hauswald (Restaurant zum Felsenkeller) und Wulff (Restaurant zum Schlachthof) übertragen worden ist. Am Tage der Borparade werden fünf Ausschankstellen offen sein, während am Parade tag selbst an zehn Ausschankstellen Meißner Stoff verzapft wird. Die Felsenkeller-Brauerei hat die Alleinberechtigung zum Bierschank und wird nur ihr beliebte» „Böhmisch" zum Ausschank bringen. — Zur Vorsicht beim Hinauswerfe'i von Gegenständen au» de« Coupeefenstern sei wiederholt gemahnt. Ein eigen artiger UnglückSsall ereignete sich jüngst bei dem Mittag» um 11»/, Uhr Liegnitz verlassenden Schnellzug auf der Strecke zwischen Haynau und Steinsdorf. Ein Reisender der letzten Wagen warf eine große leere Flasche -um Wagenfenster hinaus und traf dabei einen auf der Strecke stehenden Strecken arbeiter derartig an de« Kopf, daß der Mann sofort besinnungs los niederste!. — Beschädigte Reichs-Münzen. Daß beschädigte Reichs- Münzen nicht kossenmäßtgen Geldwerth besitzen, wird noch immer viel zu wenig beachtet, denn fortgesetzt kommt es vor, daß mit verbogenen oder zerschlagenen Münzen aller Sorten Zahlung geleistet wird und sie namentlich auch im Kleinver kehr unbeanstandet angenommen werden. Es sammelt sich im Jahre bet manchem «leingeschäft ein ganz anständiges Sümmchen solcher verkrüppelter SUbrr- und Nickelmünzen an, und den Schaden hat der zu tragen, der sie aanimmt weil sie von der Bank zurückgewiesen werde«. — Bor den Schwindeleien spanischer Hochstapler wird jetzt von den Behörden wiederholt gewarnt. Seit längerer Zeit sind von Spanien, insbesondere von Barcelona, Madrid und Valencia aus, nach verschiedenen Orten de» In- und Auslandes fortgesetzt Briefe gesandt worden, worin der Adressat unter dem Borgeben, daß in der Nähe des Em- pfangSorteS eine von einem fahnenflüchtige« spanischen Offi zier zurückgelasfene KriegSkaffe vergraben liege und daß der Adressat bei deren Hebung einen namhaften Theil des Geld«» erhalten solle, zur Einsendung einer größeren für die Vor bereitung der Hebung erforderliche Geldsumme an eine gewisse Adresse in Spanien aufgefordert wirb. Ja Neuester Zett find derartige Briese in auffallender Menge nach verschiedenen Orten de- König-reiche» Sachsen gelangt. In anderen Fällen wird angeblich Geld gebraucht zur Befreiung einer Dame. ES. handelt sich dabei offenbar um betrügerische Vorspiegelungen, denn fortgesetzt werde« Briefe gleichen oder ähnlichen Inhalt» in großer Anzahl nach verschiedenen deutsche« Bundesstaaten, nach England, Frankreich, Oesterreich-Ungarn und der Schweiz gesendet. In Sachse« allein sind mehr als zwanzig Fälle zur Kenntniß der Behörden gekommen. E» müssen doch immer noch viele Leichtgläubige hineinfallen, sonst würden die Schwindler die vielen Portokosten sparen. — Bor giftigen Pilzen warnt da» Berliner Polizei- Präsidium in folgender Bekanntmachung: Es ist mehrfach sestgestellt worden, daß al» „getrocknete Morcheln" vielfach nicht echte Morcheln, sondern die ihnen äußerlich ähnliche« Lorcheln feilgehalten werden, deren Genuß, besonders wen« denselben alte, ausgewachsene, wurmstichige und faule Exem plare beigrmrngt find, leicht für die Gesundheit gefährliche Folgen haben kann. Ebenso werden al» „getrocknete Cham pignons" außerordentlich häufig nicht diese, sondern die zer schnittenen Stiele und Hüte de» Steinpilze» nach Entfernung der Röhrenlamellen verkauft, welchen gelegentlich auch giftige Pilze, wie der „Höruling", der „Knollenblätterschwamm" und andere beigemengt sind. Es wird daher die größte Vorsicht nicht nur beim Etnsammeln, wobei alle verdorbenen und schädlichen Exemplare fernzuhalten find, sondern auch für de»
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