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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189610278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-10
- Tag1896-10-27
- Monat1896-10
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1896
- Autor
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Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch dm Briesträg« frei tu« Hau« I Mark 68 Pfg. «nzriim Amahme für di» Nummer de« «»«gabetage» bi« vormittag S Uhr ohne «bewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — »eschäfttstell«: »astanienstrab« SS. — Für die Redaktion verantworUIch: Hermann Schmidt Riesa. Im Hotel zum „Kr»«-r1nz" hi« sollen Montag, den 2. November 1896, Vor«. 10 Uhr, 2 Kutschwagen und 1 fchwarzbrauner Wallach gegen safortige Bezahlung meistbie- tend vnsteig«t ««den. Riesa, 26. Oktober 18S6. Der Ger.-Bollz. des Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. * Im Hotel zum „Kronprinz" hi« sollen Montag, den 2. November 1896, von Vormittags s Uhr an 34000 Stück Cigarren und eine Anzahl Paquete Tabak gegen sofortige Bezahlung meistbietend »«steigert wnden. Riesa, 23. Oktober 1896. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsger. Sekr Eidam. und Anzeiger Meblalt m» Aiytigch. AmtsölatL «v der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadtraths zu Riesa 49. Jahrg. vertlicheS und SSchfisches. Riesa, 27. October 1896. — Wie wir erfahren, wird in nächster Zeit der Ge- ueralsekretär der nattonalliberalen Partei Sachsens, Herr Breithaupt in Leipzig, auf Wunsch hiesiger Parteigenossen über Programm und Ziele der nationalliberalen Partei hier, in Riesa, sprechen. — Die schönen Rasenflächen auf dem Kaiser Wilhelm« Platz und dem Poppitz« Platz haben in diese« Sommer sicher alle Bewohner unserer Stadt und alle Besucher der selbe« erfreut. Es war aber zu bemerken, daß beim Ab mähen de« Grase«, welches acht Mal jährlich erfolge» muß, um die Rasenplätze in gleichmäßig kurzem Verschnitt zu hal ten, mit der Sense die erwünschte Gleichmäßigkeit nicht her gestellt werden konnte. Der BerschönerungSoerein hat des halb die städtische Verwaltung gebeten, eine Grasmähmaschine im Preise von 70 Mark ünzuschaffen, mit welcher sich ein sammetartiger Rasen mit'stetig hellgrüner Farbe erzielen lassen soll. Der Stadtrath hat beschlossen, den Preis für den Rasenmäher in den Haushaltplan einzustellen und den Stadtverordneten liegt in der heutigen Sitzung die Sache zur Genehmigung vor. Dem Verschönerung« - Verein muß man es dankbar anerkennen, daß er mit seine« Gärt ner sich die Pflege der öffentlichen Plätze sehr angelegen sein läßt. Die Plätze werden von Jahr zu Jahr schöner und ernten Las ungetheilte Lob der Einheimischen und Fremden. — Bekanntlich ist es vielfacher Gebrauch, bei Näharbeiten die Nähnadel im Munde zu halten und den Faden zum Zwecke des Zuspitzens beim Einfädeln mit den Zähnen aus zuziehen und mit den Lippen zu befeuchten. — Auf die Ge fährlichkeit dieses Verfahrens ist auch bereits früher hinge- wiesen worden, Loch sei nochmals darauf aufmerksam gemacht. Abgesehen davon, daß manche Farben, dir zum Färben der Nähseide und Zwirne verwendet werden, an und für sich schon giftig sind, oder daß man dabei giftige Beize anwendet, kommt es auch vor, daß man auch Seide, naurenuich schwarze Nähseide, um ihr Gewicht zu erhöhen, mir Blei oder Queck silber tränkt und beschwert. Gelangen auch nur kleine Mengen dieser Gifte in den Magen, so kann doch durch die ständige Fortsetzung dieser Untugend de« menschlichen Orga- nismus ernste Schädigung geschehen und Mancher hat oft gar keine Ahnung, woher die beständige Übelkeit des Magen« und das allgemeine Unbehagen kommt. Die oben erwähnte Untugend trägt nicht in den wrnigsten Fälle» Schuld daran. — Die LandeSversa«wlung der nationaüiberalen Par tei Sachsen« fand vorgestern, Sonntag, i« Gasthof „Goldene Sonne" in Döbeln statt. Die Versammlung, welche aus allen LandeStheile» gut besucht war, wurde vo« Vorsitzenden, Herrn Handelskammersekretär Dr. Gensel, eröffnet, worauf Herr Landtag-abgeordneter Kowmerzienrath Niechammer, als Vertreter des Kreise» im Landtage, die Erschienenen herzlich willkommen hieß. Den Bericht über den Berliner Dele- girtentag erstattete Herr Dr. Vogel-DreSden. In nahezu zweistündiger Rede gab der Genannte ein klare« Bild über die gesa»«ten Verhandlungen. Er betonte, daß die national- liberale Partei sich immerdar in der Hauptsache vom natio nalen Gedanken leiten lassen werde. Hätten die Gegner gehofft, daß der Berliner Delegirttr.tog die Zersplitterung der Partli bringen werde, so habe der Verlaus gezeigt, daß die Einheit d>r Partlianhäiiger eine ganz außerordentlich starke sei. Jeder Theilvehme: au dem Deleginentage sei mit diesem Bewußtsein nach Hause gegangen und es sei! zweifellos, daß gerade in diese,. Hinsicht der DclcgincMag . vom b:st n Eindruck auf die gejammten Parteifreunde im Reiche sein werde. Die Partei werde auch in Zukunft die l auf dem Dclegirtentage vorgezeichneten Aufgaben erfüllen, zum Heile des deutichen Vaterlandes. (Lebhafter Beifall.) Ueber den zweiten Punkt der Tagesordnung, „Organisation und Agitation", sprach Herr Geueralsekretär Breithaupt- Leipztg. Redner erörterte sehr eingehend die Ziele, welche die Partei unentwegt ins Auge fasten wüste. E« gelte namentlich, für jungen Nachwuchs zu sorgen, sich in Versamm lungen durch Rede zu betätigen und besonders die Presse ausgiebig der Partei dienstbar zu machen. Alle anderen größeren politischen Parteien legten auf eine tüchtige Ver tretung in der Presse das Hauptgewicht, auch die National liberalen dürften hierin nicht zurückbleiben. Die oom Redner gemachten Vorschläge wurden mit allgemeiner Zustimmung ausgenommen. In der Debatte wurde von verschiedenen Seiten betont, daß auf die Abfassung eines knappen, aber präcisen Programms ein Hauptgewicht bet der Agitation zu legen sein werde. Dem Vorstande wurde anheimgegeben, hierfür Sorge zu tragen. Mit einem dreifachen Hoch auf Kaiser Wilhelm H. und König Albert schloß sodann Herr Dr. Gensel die Versammlung, die von der einmüthigsten Ge sinnung aller Erschienenen Zeugniß abgelegt hatte. ES folgte darauf ein gemeinsames Mahl, welches die Vertreter der Partei bi« in die Abendstunden vereinte. Erwähnt sei, daß von der Landesversammlung unter allseitiger Zustimmung die Absendung eine» BegrüßungStelegrammes an König Albert, sowie eines Glückwunschtelegrammes an den Parteiveteranen Dr. v. Marquardsen in Erlangen, der vorgestern seinen 70. Geburtstag beging, beschlossen wurde. — Kürzlich berichteten wir, daß am Jahrmarkt-Montag aus einem Zimmer des „Wettiner Hof" drei Ueberröcke ge stohlen worben waren. ES dürfte daher auch angebracht sein, mitzutheilen, daß zufolge jener Notiz die gestohlenen Röcke jetzt wieder in die Hände ihrer rechtmäßigen Besitzer zuräckgelangt sind. Ein Einwohner eines Nachbardorses wurde am obengenannten Tage, als er sich nach Hause be geben wollte, angesprochen und ihm die in einem Sacke be findlichen 3 Ueberzieh« zum Kauf angeboren, wobei der Ver käufer glaubhaft versicherte, d.,ß er Marktsterant sei, und die Röcke noch übrig behalten habe, sie aber gern an den Mann bringen möchte. Er bot sie mit 10 Mark an, ver kaufte sie aber schließlich mit 3 Mark SO Pfge. Als der Käufer dann die Notiz von dem Diebstahl las, schloß er auf die Unreellität de» Verkäufers und lieferte die Sachen prompt ab. Für seinen Schaden, den er durch den Handel gl habt, haben ihn die Besitzer der Röcke gern entschädigt und ihm ob seiner Ehrlichkeit auch gern noch eine klingende Ancrken- rung gezollt. -- In Waldheim saßen am Schlüsse des letzten Vier- teljahreS 1833 Zuchthäusler, in den Gefüngniß.Strafanstalten Zwickau, Hoheneck, Sachsenburg (Jugendliche), BogtSberg, Grünhain (Jugendliche) 2261 Strafgefangene und in den Beste:ung«anstalten zu Hohnstein, Sachsenburg und Waldheim 508 Personen. Von den Gesängnißanstalten nehmen Zwickau, Hoheneck und Sachsenburg nur männliche, Vogtsberg und Grünhain nur weibliche Sträflinge auf, von den Besserungs anstalten die zu Hohnstein und Sachsenburg nur männliche, die zu Waldheim nur weibliche. (Die Anstalt zu BräunS- dorf ist Erziehungsanstalt.) Die Sesammtzahl der in den genannten Anstalten untergebrachten Gefangenen betrug 4602, von denen gerade 4000 männliche, 602 weibliche Personen waren. * Gröba, 26. Oktober. Wie in früheren Jahren, so beabsichtigt der hiesige evang. lutherische JünglrngSoerein auch in diesem Winter einige christlich patriotische Familienabende zu veranstalten. Der erste soll am Reformationsfeste, 31. Oktober, Abend« pünktlich '/,8 Uhr im Saale des Gasthofs zum Anker hier beginnen. Die Darbietungen find theils musikalische, theils deklamatorische rnd sind außer von Ber- einSmitglied-rn von i inheimischen und auswärtigen Freunden der Sache in dankcnswerthester Weise übernommen worden; sie werden im zweiten Theile, der Bedeutung des Tages entsprechend, Luthers Leben in Wort und Bild den Anwe- senden vorführen. Der Preis für Eintritt und Programm beträgt 20 Pfennige; der Reinertrag, der nach Deckung der Unkosten verbleibt und hoffentlich ein recht reicher ist, da keiner der Mitwirkenden irgend welche Entschädigung erhält, wird für die innere Mission verwendet. — Da diese Familien abende bei allen einsichtsvollen Christen schon lange die ver diente Würdigung und Anerkennung gefunden haben, so steht zu erwarten, daß auch dieser durch regen Besuch ausgezeich net wird. Alle Freunde wahren christlichen Volkslebens «er den herzlich eingeladen, an diesem Abende zu erscheinen. Schulkindern kann die Betheiligung au» örtlichen Gründen nicht erlaubt werden. Staucha. Zur Tilgung der durch den Erneuerungs bau der hiesigen Kirche entstandenen Kosten find der Gemeinde 1500 Mark vom oberen Kirchenregiment zugewiesen worden. Die Summe soll in drei Raten ausbezahlt «erden. Von der Gemeinde ist die Nachricht natürlich mit großer Freude ausgenommen worden. Dresden. Sin ergötzliche» Intermezzo brachte am Freitag Abend alle Besucher des HostheaterS in die heiterste Stimmung. Es war im dritten Acte der komischen Oper: > „Das Glöckchen des Eremiten," al« Herr Scheidemantel l (Belamy) einen Kußraub mit seiner Partnerin Frau Esel (Georgette) so natürlich markirte, daß ihm dabei auf offener Scene sein martialischer Schnurrbart flöten ging. Man denke sich den Schreck der Betheiligten k Genug, die Zuschauer bemerkten mit einem Male, wie Herr Scheidemantel die zwei Hälften seines Schnurrwichses aus der Bühne zusammen suchte, während Frau Edel ihre Scene mit Geistesgegenwart, aber von Lachen unterbrochen, allein wetterspielte, der Kuß wurde dann ohne Schnurrbart geküßt; nun aber lachte das ganze vollbesetzte Haus aus Herzensgrund. AIS der Rolle gemäß Scheidemantel-Belamy gefragt wurde, wo er denn so lange bliebe, rief er, schon halb hinter den Coulissen, in die offene Scene hinein: „Ich hatte meinen Schnurrbart verloren!" Das schnelle Einsetzen Les Orchesters machte einem erneuten HriterkeitSausbruch des Auditoriums ein rasches Ende. Das Extemporee des Herrn Scheidemantel dürste diesem nicht ohne eine Geldstrafe abgehen. — Die ecfvlg'e Verhaltung des Hhpothekenbuchsührers Richter erregt in weitesten Kreisen großes Aussehen. Richter soll seit Jahren sich in ausge dehntem Maße haben bestechen lassen und sein Amt miß braucht haben, um sich Gelder in höheren Beträgen von Denen zu verschaffen, dje sich in Amtsgeschäften an ihn wendeten. Der Fall macht um so mehr Aufsehen, als Richter im öffentlichen Leben eine Rolle spielte, Mitglied des Stadt verordneten. Collegiums und überhaupt eine stadtbekannte Persönlichkeit war, die sich allgemein in ein gewisses Ansehen zu setzen gewußt hatte. Seine ungesetzlichen Handlungen sollen schon früher zur «enntniß der Behörde gekommen sein, man habe e» indeß mit Warnungen genug sein lassen, die er unbeachtet ließ. Bischofswerda, 25. Oktober. Auf der Bismarck straße ereignete sich gestern schon wieder ein UnglückSfall. Auf einem Neubaue waren der hiesige Maurer Wetchold und Max Tauchert aus Tharandt mit dem Abputzen der äußeren Wand beschäftigt, als plötzlich ein Balken des Ge rüstes brach und diese sammt Balken und Brettern vier Stockwerke hoch in die Tiefe stürzten. Während Ersterer mit einem Ärmbruche davon kam, erlitt der andere zahlreiche Verletzungen, als Bein-, Arm- und Rippenbrüche, sowie eine sehr schwere Verletzung der Hirnschale, so daß an seinem Auskommen gezweifelt wird. Bautzen, 26. Oktober. Am vergangenen Sonnabend Abend hat sich bei Einfahrt des um 6 Uhr 59 Minuten von Dresden hier eintreffenden Personenzuzes in einem Aborte 3. Klasse der 26 Jahre alte Student der Medizin Georg August Creydt durch einen Schuß in den Kopf getödtet. Creydt war, von Leipzig kommend, heiterer Stimmung in
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