Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189611099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-09
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.11.1896
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer D Tageblatt '4. Msataß, S. Rovember 1896, Ade«dS 49. Jahr» und Anzeiger Wetli« M Lytisch. rrNgrwmn-XLrrsie HHU I «L N I »V » A FmsiPwchst«« „L«g<bl.«tt", Rief«. AH, 44H R». 20. der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Mesa. 261 La» Riesaer Tageblatt erscheint sed« La« Abend» mit Au»nahme der Sonn» und Festtage. BiertrljShrlicher vegntzsprei» bei Abholung tu den Axpeditionru in Rtesa und Strehla oder durch ms« TrLgrr srei tu» Hau» 1 Mart 50 Psg., bei Abholung am Schalter der kaisetl. Postaustalteu 1 Mart 28 Psg., durch dm Briefträger frei in» Hau» 1 «art 86 Pfg. Au»»«»« Amahuu ftir di« Rmumr HM Ausgabetage* bi» vormittag v Uhr ohne Saoiihr. LruS und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — VeschästSstell«: »apanienstrab« VS. — Wir die Redaetim verantwortlich: Herman« Schmidt« Riesa. Im Grundstücke Nr. VS k i» Weih« soll« Mttwoch, den 11. Novbr. 1896, Verm. 11 Uhr, 101 Stück Frühbeetftuster, eine Anzahl Thonröhren und Bretter, 1 Handwagen, 1 Nähmaschine und 1 Melkziege gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, 5. Novemver 1896. Der ver -Bovr. A«tsger. das. Freibank Mesa. Morgen Diex»tag, tze« 1«. November, von Norm. S Uhr ab gelangt a«f der Freibank im städt. Schlachthof da» Fleisch einer ttnh zum Preise von 35 Pf. pro »/, hx zu« Verlauf. Riesa, den 8. November 1896. Die städt. Schlachthofverwalttmg. vertttcheS und SSchfisches. vom 9. November 1896. — Tages «Ordnung für die öffentliche Stadtver ordnetensitzung Dienstag, den 10. November 1896, Nachmittags 6 Uhr. 1. Bekanntgabe der Niederschriften über dir in voriger Woche stattgefundenen Revisionen s. der hie sigen Sparkaffe und d. der übrigen unter städtischer Ver waltung stehenden Kaffen. 2. Beschlußfassung über Ver äußerung von 0,1 » Fläche d»S allen Kirchenweg» »ach Weida, Nr. 1724 de» Flurbuchs für Riesa, an Herrn Gustav Richard Hübner, hier. — Am vorigen Sonnabend war der Herr General direktor der Königlich Sächsischen StaatSeifenbahnen in Be gleitung noch «etterrr hoher Beamten hier anwesend, um den Hafen und das Elbquai zu besichtigen und über dessen nöthige Erweiterung sich zu orienttren. Die Dampfschiff- fahrtSgesellschasten haben vor Kurzem eine diesbezügliche Petition eingereicht, da die Anlagen dem gesteigerten Verkehr bei Weitem nicht «ehr genügen können. — Gestern Abend wurde unser scheidender Herr Bürger meister Klötzer von dem gesammten RettungSkorp« der Frei willigen Feuerwehr, dem sich die Mitglieder der Pflichtseuer- wehr und viele Mannschaften der Feuerwehr des Nachbar orte» Gröba angeschloffen hatten, mit einem imposanten Fackelzuge vom Rathhause abgeholt und nach dem Schützen hause zu einer daselbst vom genannten Korps, dessen Ehren- sührer der Herr Bürgermeister ist, arrangtrten Abschiedsfeier geleitet. — In Sache« der Erbauung des neuen Amtsgerichts- gebäudes Hierselbst, waren, wie wir hören, bi» heute an zu ständiger Stelle die Angebote zur Ausführung der Maurer arbeiten, die im beschränkten Submissionsoerfahren ausge schrieben waren, cinzureichen. — Bei der am Sonnabend auf dem Jagdbezirke des Herrn O'onomieralh Schröder auf Staucha abgehaltenen Treibjagd wurden 128 Hasen geschossen. I« vorigen Jahre ergab dasselbe Revier 330 Hasen. — In Borna ergab die Jagd am Donnerstage nur 700 Hasen, gegen 1600 im Herbste 189». Der Ausfall ist überall ein recht bedeutender. — I« „Wettiner Hof" concertirt nächsten Mittwoch Abend die Hoser'sche Tyroter-Gesellschaft. Ucber dieselbe und über ihre Concerte berichten die Zeitungen u. A.: Der Ge sellschaft E. Hofer gehören echte Gebirgssöhne und Töchter de» Tyroler Alperilande- (Kufstein) an. Dieselben haben gleich bei ihrem Auftreten bewiesen, daß sie zu den ersten Künstlern in diesem Genre gehören, sowohl gesanglich wie instrumental. Das bescheidene, anspruchslose Auftreten der Gesellschaft «acht auf jeden Besucher einen vortreffliche« Ein druck. Herr E. Hofer versteht mit seiner phänomenalen Baßstimme die Herzen der Zuhörer zu gewinnen; sein „Herz am Rhein" und „Andrea« Hofer'« Tod" sind seine Glanz nummern. Herr A. Kullmann ist ein Zithervirtuose erste« Range» und wir haben noch nie Gelegenheit gehabt, diese« Instrument in dieser Vollendung und Meisterschaft zu hören. Zum Schluß wollen wir auch den schmucken Loni al« Schnh- platt'l-Tänzer erwähnen, der mit seinen originalen National tänzen mit der Partnerin RrS'l unsere volle Anerkennung gefunden hat. Freunde eine- urwüchsigen Nationalgesange» lnögen e« nicht versäumen, da« Csacert zu besuchen. Nähere« ist au« dem bez. Inserat in vorliegender Nr. ersichtlich. — Ueber Se. Königliche Hoheit den Prinzen Max theilt da- Stuttgarter „Deutsche Bolksbl." aus einem Lon doner Privatbriefe Folgende- mit: „In Whitechapel war ich schon einige Male im Gesrllenhause und in der deutschen Kirche. Prinz Max ist dort in seinem Wirkungskreise. Er übt sehr viel Anziehungskraft aus, da er auch englisch pre digt, und zwar immer in armen Vierteln". — Di« vom Königlichen Ministerium de» Innern unter dem 10. October d. I. erlassene Verordnung zur Au-führung de- Gesetze- vom 28. März 189«, die Wahle« für die Zweite Kammer der Ständeversammlung betrtffend, ist, wie da- „Journal mittheill, heute zur Ausgabe gelangt. Gleich zellig wird den betheiligten Behörden durch da- Königliche Ministerium de- Innern Mittheilung von der durch die letzte Volkszählung festgestellten Seelenzahl der einzelnen Orte zugehen. Diese Bekanntgabe der Bevölkerung-ziffern bezeichnet nach 8 6 der gedachten AusführungSverordming den Zeitpunkt, von welchem an durch die nach 8 7 de- neue« Wahlgesetze» zuständigen BehSrdeu zur Abgrenzung der Wahlbezirke in Gemäßheit von 8 3 de» Gesetze», ». h. als» in Orten von weniger al- 34SS Seelen, zu verschretten ist. Diese Abgrenzung der Wahlbezirke hat «unmehr in alle« Wahlkreisen de- Lande- zu erfolgen, auch in denjenigen,-die voraussichtlich im nächste« Jahre noch nicht zur Wahl eine» Abgeordneten zu verschretten haben werden. Nachdem die von der obersten Regierungsbehörde hinsichtlich der Aus führung de- Wahlgesetze- noch zu ertheilenden Direktiven nunmehr vorliegen, ist für die sächsischen Behörden, denen die umfangreiche, eine sorgfältige Vorbereitung erfordernde und für da- staatliche Leben unseres Vaterlandes zweifellos be deutungsvolle Aufgabe zufällt, die Bestimmungen de- neuen Wahlgesetzes in die Praxis überzuleiten und in richtiger Weise zu handhaben, eine weitere Veranlassung gegeben, sich ein möglichst genaues Bild der von ihnen bei Ausführung de« Wahlgesetze« zu entfaltenden Tbätigkeit zu machen. Da- Journal" knüpft an die e Mittheilung einen längeren Ar tikel, der den Zweck hat, bei diesem Bestreben eine Beihilfe zu gewähren. — Der Elbeverkehr, welcher im Monat Oktober 1895 unter sehr ungünstigen WafferstandSverhältniffen zu leide« hatte, hielt sich während de« heurigen Oktober, wiewohl die Stromverhältnisse ganz günstige waren, in sehr bescheidenen Grenzen, ja er blieb sogar, was den Hauptartikel, die böh mische Braunkohle, anlangt, gegen da« in» Oktober 1895 ««geschlagene Quantum zurück. Nur der bedeutende Um- Z schlag an Zucker, Gerste, Malz, Bohnen, Obst und diversen Stückgüter» brachte es mit sick>, daß in der Sesammtsumme des Umschlages im Monat Oktober l. I. gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres ein Plus zu verzeichnen ist. Das Gesammtquantum, welche« im Monat Oktober l. I., mit Elbeschiffen abgehend, das Hauptzollamt in Schandau passtrte, bezifferte sich mit 2,3 Millionen Doppel-Centner (gegen 2,08). Da- Plus bezifferte sich mit 226,392 Dop- pel-Centner. An böhmischer Braunkohle gingen im Oktober l. I. 1,484,400 Doppelcentner (— 58,688) mit Elbfahr- zeugen nach diversen Relationen ab. E» wurden daher durchschnittlich per Tag nur 480 Wagenladungen Braun kohle umgeschlagen. — Dar Recht der Presse zur Kritik von Mißständen ist vom Stettiner Landgericht in einer Verhandlung gegen den „Volksboten" dort anerkannt worden. Da« Blatt hatte über Mißbrauch de» Züchtigung-rechte- an einer Schule be richtet, worauf Strafantrag von der vorgesetzten Behörde des Rector», der Regierung«-Abthellun- für Kirchen- und Schulwesen, gestellt worden war. Diese« Strafverfahren ist jetzt eingestellt worden. Da« Landgericht in Stettin hat in der Begründung des Beschlüsse» auf Einstellung de« Ver fahren« ausgesprochen: „Dem Angeschuldigten al« Redakteur muß da» Recht zugesprochrn »erden, Mißstände seine« Wohn orte» zur Sprache zu bringe«. Sehr häufig ist dies bet der Aengstlichkeit des Publikum», dirrct mit Beschwerden den Verwaltung»behörden gegenüberzutreten, der einzige Weg, um wünschen»werthe Abhilfe zu schaffen." — Verheirathete Rekruten sind auch in diesem Jahre wieder bei einzelnen Regimentern eingetroffen. Gewöhnlich stvd die» Leute, die zwei Mal zurückgestrllt und im letzten Gestellungstermin doch au-gehoben worden sind. Meisten» glaubt der Stellungspflichtige, daß er da» dritte Mal frei kommen wird, nachdem er schon zweimal zurückgestrllt wor den ist. Diese Kalkulation erweist sich ost al» falsch., Wir^ dann der junge Man« zur Fahne einberufen, so ist de* Jammer groß. Die Ehefrau und die Kinder haben keinerlei Anspruch auf Unterstützung durch Staat oder Gemellche. Während der aktiven Dienstzeit wird übrigen» besondere Rücksicht auf die Verheirathung nicht genommen, e» erwächst au» derselben auch kein Anspruch auf die vorzellige Ent lassung. Die Familien find, wenn Eltern oder Verwandte sich nicht ihrer anaehmen, unter solche« Verhältnissen nicht auf Rosen gebettet. — Die Frage, ob, in welchen Betriebszweigen and in welchem BerhÄtntß die Frauenarbeit die Mänaerarbett ver drängt, ist außerordentlich wichtig, und in den amtlichen, dem Reichstag und dem Bundesrath vorliegende» Berichten, aller deutschen GewerbeauffichtSbeamten ist de» Näheren darauf eingegangen. Zunächst ist in der weitaus überwiegenden Mehrzahl der AuffichtSbezirke eia erhebliche- Steigen der Zahl der in den Fabriken und in diesen gleichsteheuden Be trieben beschäftigten Arbeiterinnen festgestellt worden. Ein RüHang in der Zahl der Arbeiterinnen ist Mr in wenigen Bezirken beobachtet worden, so zum Beispiel in dem von Trier und Schleswig. Die Zunahme der Zahl der Ar» beiterllme« wird in der Hauptsache mit dem regeren Ge schäftsgänge in den betreffenden Gewerbezweigen erklärt. Auch wird darauf hingewiese», daß infolge der Beschränkung der Beschäftigung jugendlicher Arbeiter ein Ersatz in der Be schäftigung von Arbeiterinnen gesucht worden sei. In mehreren Berichten wird endlich angeführt, daß sich da» Be streben der Arbeitgeber bemerkbar mache, weibliche Arbeits kräfte überhaupt an Stelle der männlichen zu setze«. In anderen Berichte« wird freilich ausdrücklich bestritten, daß eine Verdrängung männlicher durch weibliche Arbeiter in nennenswerthem Umfange stattgefunde« habe. In einzelnen Bezirken war wegen de» gesteigerten Geschäfts gänge» ei« Mangel an weiblichen Arbeitern fühlbar. Bon den Beamten der Bezirke Döbeln, Wurzen und Meißen wird dies ausdrücklich heroorgehoben. Eine wesentliche Ver mehrung der Arbeiterinnen zeigt sich vor Allem in der Textilindustrie. Nur vereinzelt, z B. in den AufstchtSbe- zirken Magdeburg und Lothringen hat die Zahl der Ar beiterinnen in der Textilindustrie abgenommen. Neben der Textilindustrie sind hauptsächlich die Papier- und Lederin dustrie, die Industrie der Nahrung«- und Genußmittel — hier vor Allem die Cigarrenfabrikation — und die Beklei dungsindustrie an einer erhöhten Verwendung von Arbeiterinne» betheiligt. Döbeln, 7. November. Se. Exc. der Generalpost meister de« deutschen Reichs, Minister Dr. v. Stephan kam heute in Begleitung der Herren Oberpostdirettor Walter und Postbaurath Schmedding au« Leipzig abermals nach un serer Stadt. Die Herren trafen mit de« */,ir Uhr-Zuge auf der Haltestelle ein und begaben sich von der Bahn nach dem Postneubau. Radeberg, 6. November. Bezüglich de» vom hie sigen Amtsblatt jüngst gemeldeten UeberfallS zweier Ctvil- personen durch zwei Soldaten hat sich, wie da« genannte Blatt heute berichtet, herausgestellt, daß sich die betheiligten Persönlichketten, die de» GMen etwa» zu viel gethan habe» mochten, gegenseitig angerempelt haben, wodurch Wortwechsel entstand, der schließlich in Schlägerei überging. Hierbei hat der eine von den Eivilisten Stock und Hut verloren. Bo« einem Ueberfall und von einer Wegnahme der Uhr und de» Portemonnaie», ebenso auch von einer Verwundung, wie die« der eine von den betheiligten Eivilisten eine« hiesige» Polizeibeamten gegenüber erklärt hatte, kann daher keine Rede sein. Dresden. Wochenplan de« Königlichen Hoftheater». Altstadt. Dien«tag: Der Rattenfänger von Hameln. — Mittwoch: Runeazauber. Der Kurmärker und die Picarde. Vicilianische Bauernehre. — Donnerstag: Götterdämmerung. (Anfang 6 Uhr.) — Freitag; Hänsel Md Grethel. Ballet,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite