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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189611193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-19
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 19.11.1896
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326. Gthr. 'folge Raoul'S ch dem Köch scheu Kaiserin, hören. Auch and spielte in :sterreich. En n. Die Prs-I rn Spiel des Mozart gegen stere. — Zm ieb völlig Hin- Anzahl Con- und zwar alle lüftend! Die billet vergebe« aum erwarten, >g, mit einigen äberraschender, >en. Mau Ist «lötzlich hält er »still ist, spielt uSwendig vor. kleinen Händ isch maß man in Alter mibe» en beobachtete, ' Junge. Am r zu ergreifen, le der Meister stgen Mienen I en Mund; — m. Zuweilen nit den Auge» t Saal umher, chen Melodien koncerte eine» r Stimmung»« va" »ar ati Sultan ein» seinem acht» i etwa IS im nau sich über» Menschenkind >e, so höre» ber auch ei» ker prüfte, wurde er v»> idung, in de« hristian sein« seiner frischens e von Händel! vn Dänemark! ete Raoul den a Cumberland Da« Riesaer Tageblatt erschein jede» Lag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch uns«» Tröger srei in« Hau» 1 Marl SO Pfg., bei Abholung em Schalt« der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 2S Psg., durch den Briefträger frei in» Hau« 1 Mark 68 Pfg. >nzeige»A«uch»m sik di« Rum«« de« Ausgabetage« bi« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße öS. — Für di« Redactton verantwortltch: Hermann Schmidt' Riesa. Bekanntmachung, Steinfuhren betreffend. Die Anfuhre von ES« Kubikmeter« Gängiger Steine («blagerungsplatz städtischer Bauhof) soll an den Mindestfordernden vergeben werden. für daS „Riesaer Tageblatt- erbitten u«S bi« spätesten« Vormittags v Uhr de« jeweiligen Ausgabetages. Die Geschäftsstelle. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Freitag, den 27. November 189k, Nachmittags 3 Uhr im Verhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschast. Die Tagesordnung hängt in, Anmeldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 14. November 1896. Die Königliche Amtshauptmannschast. v. Wilucki. Die Bedingungen können hier eingesehen werden. Offerten sind bis zum Sonnabend, den 21. November 1896, Mittags 12 Uhr, verschlossen, mit der Aufschrift „Steinfuhre»»", in der Nathsexpedition, Zimmer Nr. 2 Hierselbst abzugeben. Die Auswahl unter den Bietern bleibt Vorbehalten. Riesa, den 16, November 1896. Der Nach der Stadt I B. Schwarzenberg. vertliches «nd Sächsisches. Riesa, 19. November 1896. — In der angekündigten programmgemäßen, feierlichen Weise fand heute Vormittag die Einholung und Weihe der Glocken für unsere neue Kirche statt. Nachdem sich die Theil- nehmer an der Feierlichkeit in der neunten Stunde auf der Bahnhofstraße an dem C. F. Förster'schen Grundstück ver sammelt hatten, setzte sich der Zug alsbald nach 9 Uhr unter den Klängen des von der Kapelle unserer Garnison gespielten Chorals: „Eine feste Burg ist unser Gott" in der in letzter Sonnabend-Nummer «irgetheilten Ordnungsfolge in Be wegung. Die Betheiligung war eine ziemlich starke; sieben Vereine waren mit ihren Fahnen bez. Standarten anwesend. Die Glocken, ebenso die Wagen, auf denen sie gefahren wurden, »aren bekränzt. Der Wagen, der die große Glocke trug, war mit 6, derjenige, auf dem sich die mittlere, ebenso wie derjenige, auf de« sich die zwei kleineren Glocken be- fanden, waren mit je 2 Pferden bespannt. Nachdem der Zug die Bahnhofstraße, Wettiner- und Pausitzerstraße passirt, auf dem Kirchplatz angekommen »ar und dort Aufstellung genommen hatte, begann die Weihefeier mit dem Gemeinde gesang: „Alle Welt, was lebt und webet." Hierauf hielt Herr ?. Führer die Weihrede. Er legte derselben das Wort des Psalmiste« zu Grunde: „Dies ist der Tag, den Gott gemacht, lasset uns freuen und fröhlich sein." Der Herr Redner führte dann in trefflichen Worten de« Näheren aus, wie der hemige Tag für die Kirchgemeinde ein Freuden- tag sei, nachdem die Jahre daher auch vielfach Sorgentage gebracht hätten. Dreimal sei der Kirchenbauplan vorgelegt worden, ohne aber zur Ausführung zu kommen. Nachdem dann aber der Bau genehmigt, hätten sich zahlreiche Wünsche aus dem Publikum geltend gemacht, die Kirche noch schöner und herrlicher, als veranschlagt, zu errichten. Die Mittel dazu seien nun reichlich zur Beifügung gestellt worden, immer hin seien aber doch noch solche erwünscht, man hoffe aber, daß der Bau in allen Thetlen wohlgelinge und zu Ende ge führt werde, zu Ehren Gottes. I« Weiteren gedachte Redner der mannichfachen Gefahren, die der Bau für die an dem selben Beschäftigten geboten, doch sei bi« jetzt ein Unfall nicht »orgekomme». Er widmete dann noch warme DankeSworte de« hohen ev.-luth. LandeSkonfistorium, da« die drittgrößte Glocke gestiftet habe, ebenso denjenigen Gemeindemitgliedern, die die zweite und kleine Glocke geschenkt haben. Mit de« Wunsche, daß die Glocke» die Gemeinde zum Gottesdienste und zu den heiligen Sakramente« rufen möge bi- in die fernste« Zeiten, wurde die wann empfundene'Rede geschlossen. — Hieran schloß sich der Weiheakt und darauf ein erhebender Gesanz de« Ktrchenchores. Herr Diakonu» Burkhardt hielt alsdann das Gebet, das gleichzeitig hinweisend auf die auf den Glocke« befindliche« Sprüche und deren Bedeutung, un gefähr folgendermaßen lautete: Herr Sott, wir loben Dich, wir banken Dir, daß Du un« wieder «Ine frohe Wethestunde auf diesem Platze erleben ltfsest, daß Du un« nieder an einem bedeutung«vollen Punkte haft ankommrn lassen aus dem Wege zur Bolendung unsere« schönen Werke» zu Deiner Ehre und zur Erbauung unserer »eweinde. Wir bitten Dich von Herzen, laß alle» , wähl gelingen, wa» wir heute vorhaben; halte Deine Hand »der der Iteben »ade, di« Du un« bescheett hast, wenn sie nun an den Ott ihrer veplmmung gebracht »Kd; recke Deine» Ar« schir mend und Helfmd au« über Denen, welche dabei Hand anlegrn. Und dann bewahrr un« unsere neuen Stocken! Laß sie ihren heiligen Dienst thnn über vielen, vielen Geschlechtern: Au«druck zu verleihen der in ner« Bewegung aller Derer, welch« im Schatten diese« Eotteilhause« t Herr Lehrer Menzel, hier, gewählt und auch bereit« bestätigt I worden. I — Bekanntlich hat der vorige Landtag den Antrag ge stellt, es möchten »o« Jahre 1898 die Alter-zusagen "der volksschullrhrer auf die Staatskasse übernommen «erden. Gegenwärtig sind nun auf Anordnung des königl. Mini steriums des Lultus und öffentlichen Unterrichte- Erhebungen in» Gange über die finanzielle Belastung der einzelnen Schul gemeinden mit Schulanlage«, über die Höhe der ihnen be- reit- jetzt zufließenden Staatsunterstützungen, welche allge mein durch Ueberlassung der Hälfte der Staat-grundsteuer sowie in Form bestimmter Beihilfen zu dem Diensteinkommen der Lehrer, außerdem aber noch bedürftigen Gemeinden als besondere Beihilfen zur Unterhaltung ihre» Schulwesens ge währt werden, ferner über die Zahl, da- Dienstalter und die Gehalte der ständigen Lehrer an einfachen und mittleren Volksschulen einschließlich der Alterszulagen. Auf Grund dieser Angaben wird sich erst feststellen lassen, einerseit« in wieweit für die Gemeinden das vedürfntß einer Entlastung »orliegt, andererseits wie hoch sich bei Durchführung des Anträge- die Belastung der Staatskasse belaufen wird. Sowohl in Lehrerkreisen als feiten« der Gemeinden wird aber die in Aussicht stehende Maßregel mit lebhafter Freude begrüßt werden. — Herr Betrieb--Telegraphenasfistent Scheidhauer in Leipzig hielt in diesen Tagen im elektrotechnischen Verein daselbst einen aktuellen Vortrag über SicherheitSetnrichtungen inr Bahnbetriebe. Redner wie- zuerst darauf hin, daß Sachsen nächst dem Ruhr- und Westfälischen Gebiet wohl da- dichteste Eisenbahnnetz besäße. In Folge dieses und der starken Benutzung desselben sind gerade rn Sachsen die aus gedehntesten Sicherheitseinrichtungen vorhanden. Zur Ver hütung der Gefährdung eine« Zuges auf der Strecke existier« nur sehr einfache, beim Einfahren in die Sration dagegen sehr umfangreiche Vorsichtsmaßregeln. Bei eingleisigen Bah nen tritt da- sogenannte Rückmetdeoerfahren in Anwendung, d. h. ehe der Zug eine Station verläßt, muß von der fol genden erst gemeldet sein, daß die Strecke frei ist. Der Zug kann jedoch nicht «her in die Station hineinfahre«, al bt« da- Einfahrtssignal vor derselben auf freie Fahrt steht. Nehmen wir an, daß 4Mf dieser Station ein Zwetggeleise ist, so müssen mindesten- r Weichen vorhanden sein. Zwischen de« Kreuzpunkt beider Gleise befindet sich ein Markstein, bi« zu dem der eine Zug höchsten« fahren kann. Würde er sich »eiter fortbewegen, so könnte eventuell der andere Zug seine Trittbretter streifen. Nu« zu de« elektrischen Sicherheits- einrtchtuogen. Bei größere«, nicht eingleisigen Linien kommen statt des Rückmeldeverfahrens sogenannte elektrische Strecken- block» zur Anwendung, die verhindern solle«, daß 2 Züge, die hintereinander fahren, zusammenftoßen. Der Zweck der- selben ist, auf elektrischem Wege optische Signale sreizugedeu resp. frstzuhalten. Betrachten wir einen Zug, der von Leip- zig nach Borsdorf geht. In Sellerhausen kommt derselbe an da- erste Sperrsignal, in Engelsdors an das zweite, «ine Strecke vor vorsdorf an das dritte. Sowie der Zug an de« ersten Sperrsignal »webet ist, hat der betreffende Signal- Wärter die Pflicht, sich zu biocktren, d. h. sich der Möglichkeit zu entziehen, das Signal ans freie Fahrt zu stellen. Ist der Zug über das zweite Sperrfignal htnausgrsahren, so auch sich der zweite Wärter blocktren. Dadurch wird nun in Folge der elektrischen Verbindung das erst« Sperrfignal wieder auf freie Fahrt gestellt. Ei» nachfolgender Zag kömtte also das erste Sperrfignal erst dann pasfireu, wen» wohnen werden, in frohen und trüben Stunden; ihren Mund aufzu- thun, um in herzergreifender Sprache zu reden von Deinen lieblichen, ewigen Gnaden, zu zeugen von dem einen, wa« noth ist; zu weihen unsere Lebenspsade von der Wiege bi« zum Grabe; un« emporzu ziehen vom Irdischen und Zeitlichen zum Himmlischen und Ewigen, uns zu mahnen an daS Ziel, in das unser aller Wege aus- und zu- sammenlaufen sollen. Die tiefste «locke mit dem Grundton laß nicht vergeblich reden, von dem Lebensgrunde, in dem wir mit unserm Dasein wurzeln sollen," aus dem allein sich unser Gemeinschaftsleben harmonisch entwickeln kann. (>. Cor. 3,1l.) Durch die zweite laß die Mühseligen und Beladenen ihres Hei lands Stimme vernehmen, der sie erquicken will. O laß die Abcnd- mahlsglocke eine große Abendmahlsgemeinde sammeln, die alle Her zurufen, welche noch ferne stehen. (Matth. 11,28.) I Wenn der Klang der dritten anzeigt (Marc. 10,14), daß die im Wasserbade der Taufe Kinder geboren werden, wie der Thau au« u der Morgenröthe, da hilf uns Allen, unsem Bund mit Dir erneuern, z den Bund des guten Gewissens, da laß uns daran gedenken, daß ll wir, durch Christi Wort und Werk verbunden, eine einige Familie darstellen sollen. Laß der kleinsten oft wiederkehlenden Rus: Kommt, laßt un« anbeten (Psalm 85,6) nle ungehört verhallen, hilf, daß das Gebet wieder ein Lebensbedürsniß, eine süße Gewohnheit werde. Ties Athem holen laß unsere Seele, wenn die Betglocke ruft und unsem ganzen Tageslaus soll sie umfassen und emporheben! Wenn die Glocken in frohen Accorden ertönen, da zünde eine heilige Freude in unseren Herzen an. Wenn ihre Klänge wehmüthig über die Stadt hinziehen, dann bewege uns, daß wir «einen mit dm Weinrndm, dann mahne unS: O lieb', so lang' Du lieben kannst. Wenn alle mit einander ihr Lied anstimmen, dann laß den sehnsüch tigen Ton allezeit einen Wiederhall finden in den Herzen, Heimweh laß sie hineinläuten in die Seelen Derer, die hier keine bleibende Statt »haben! So laß sie W-rkstimmen sein und darnach Herolde mit wahrem Munde sür die verklärte Lebensauffassung, die unter uns zu Hause sei, und für die Feststimmung, in der wir unsem Pilgerpsad ziehen. Behüte sie, daß sie nie entweiht werden, nie gezwungen wer den, in Dienste der Gottentsrcmdung ihrm Mund zu öffnen, son dern laß sie allezei schweben und klingen über einer Gemeinde, die da bekennt: Der Herr ist unser Gott und wie das Volk seiner Weiden. Amen! Nach dem Vaterunser und dem ertheilten Segen an die Gemeinde, wurde die Feier mit dem Gemeindegesang de« Liede« „Laß mich Dein sein und bleiben" beschlossen. Die Glocken, gegossin von E. Alb-rt Vierling in Dresden, tragen folgende Inschriften uns Embleme. Erste (große) Glocke (tt): Einen andern Grnnd kann Niemand legen, außer dem, der gelegt ist, welcher ist Jesu« Christus. I. Tor. 3,11. Embleme: Bibel und Kreuz. Zweite Glocke (Ola): Kommt her zu mir aüe, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Matth. 11,28. Emblem: Kelch. Gestiftet von Otto Reufchel, Emil Zeidler, Frommherz Müller. Dritte Glocke (kls): Saffet die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solcher in ba« Reich Gottes. Marc. 10, 14. Emblem: Laube. Gestiftet 189s vom evangelisch-lutherischen Landescoafiftorium. Vierte Glocke (K.): Kommt, laßt un» anbeten! Psalm SS, 6. Emblem: Betender Engel. Gestiftet 1896 von Waldemar Hering. — Ans das morgen, Freitag, Abcnb inr Wettiner Hof stattfindenoe Eoncert des Hospianisten Raoul Koczalski machen wir hiermit nochmals empfehlend aufmerksam. — Der erste Schnee in der bevorstehenden Winter campagne fiel gestern Abend und ist bis jetzt auch liegen ge blieben oder nur zum Theil wieder weggrthant, so daß die Fluren sich im weißen, schimmernde« Winterkleid« präseuttren. — Als Turnlehrer an die Realschule zu Oschatz ist Riesaer H Tageblatt und Anzeiger Meblatt un- Anzeiger). relegrmnm-Adnfse PHP gL ßß ckP 's 's Fcmsprechficll. „Da-eblatt", Rtesa. AP AAP 4 4 PA 4 4 Nr. 20 der Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des StadtrathS z« Riesa Doonerstag, 19. November 1896, Abends. 49. Jahrg 269
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