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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189611210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-11
- Tag1896-11-21
- Monat1896-11
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.11.1896
- Autor
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^-S v LS. Jchrg Sonnabend, 21. November 1886, Abends. satt G TageblM und Anzeiger Meblatl und Anicigcrs. Telegramm-Adrcffe HH» »H I* -ß- -ß- Fernjprechstrlt». ..Tageblatt", Ries,. AH, AHA H-N V 4> U L- Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und dcS Stadrraths zu Riesa 271. Bekanntmachung, Unter dem Viehbestände des Gehöftes Nr. 2 in Poppitz lst die Maul» und Klane«» srnche ausgebrocheu. Großenhain, den 20. November 18S6. Die Königliche Amtshauptmannschast. 3571 L. I A: Dl'. Haberland, Bez -Aff. Zwangsversteigerung. Die im Grundbuche für Großriigeln — Bornitzer Antheils — auf den Namen Gruft Heinrich Mann in Groftrügeln eingetragenen Grundstücke: 1. Das Zwcihufengut Fol. 1 des Grundbuchs Nr. 8 des Brandcatasters, bestehend aus den Flurstücken Nr. 12. 19. 48. 74. 109. 57. des Flurbuchs, nach letzterem 14 las 43,5 s groß, belegt mit 392,39 Steuereinheiten, geschätzt auf 35,833 Mark — Pfg., L. Feld, Fol. 10 des Grundbuchs, Nr. 114 des Flurbuchs, nach letzterem 1 Ls 59,9 s groß, belegt mit 26,46 Steuereinheiten, geschätzt auf 2600 Mark — Pfg. 3. Feld, Fol. 20 des Grundbuchs, Nr. 56 des Flurbuchs, nach letzterem 1 43,0 s groß, belegt mit 44,20 Steuereinheiten, geschätzt auf 2110 Mark — Pfg., 4. Feld, Fol. 31 des Grundbuchs, Nr. 85 des Flurbuchs, nach letzterem 79,7 s groß, belegt mit 24,12 Steuereinheiten, geschätzt auf 1440 Mark — Pfg., sollen als ein zusammengehöriges, auf 43 000 Mark — Pfg. geschätztes Besitzthum iin hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und ist der 7. Januar 1897, Vormittags 19 Uhr als Anmeldetermin, ferner der 23. Januar 1897, Vormittags 10 Uhr als BersteigerurrgStermln, sowie der 6. Februar 1897, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des BertheilnngSplauS anberaumt worden. * Konkursverfahren. > Das Konkursverfahren über das Vermögen des Schneidermeisters Ernst Adolf Franke in Röderau wird nach erfolgter Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben. Riesa, den 21. November 1896. Königliches Amtsgericht. Bekannt gemacht durch den Gerichtsschreiber Sänger. Bekanntmachung. Die StadtoerordneLen-Wahlliste ist revidirt worden und liegt im hiesigen Einwohner- Meldeamte zur Einsicht der Betheiligten 14 Tage lang und zwar vom 21. November dieses Jahres ab öffentlich aus. Bis Ende des siebenten Tages nach Bekanntmachung und Beginn der Auslegung kann gegen etwaige Unrichtigkeit dieser Liste hier Einspruch erhoben werden. Riesa, am 17. November 1896. Der Rath der Stadt Schwarzenberg. Pr. La» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag Abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in den Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unser» Trüg« frei in» Hau» 1 Mark 50 Pfg., bei Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Mark 25 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 1 Mark 65 Pfg. Auzeigeu-Anuahme für die Nummer »es Ausgabetage» bi» vormittag 9 Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Kastanienstraße 59. — Für di« Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt Riesa. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf den Grundstücken lastendek Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältniffes kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts ein gesehen werden. Riesa, am 20. November 1896. Königliches Amtsgericht. Aff. Reichelt. Sänger, G.-S. L tester Arbeiter, der Tischlermeister Ernst Friedrich Haserkorn, auf offener Straße harte Schläge verabreichte. Unsere aus- 1 ebenfalls sein 25jährige» Arbeitsjubiläum. Der Arbeitsplatz h merksame Schutzmannschaft widmete in Folge dessen den dem der Ein des Blut die Handschrift Aber „der letzte Feind, Er braucht seine fried- er in einen glücklichen l r In Zion's gold'nen Hallen Ein Heimathrecht erkauft. Hier gehen wir und streuen Die Thränensaat in's Feld, Dort werden wir uns freuen Im selgen Himmelszelt; Wir sehnen uns hienieden Dorthin in's Vaterhaus Und wissen's: die geschieden, Die ruhen dort schon aus. Selig sind die Tobten, die in dem Herrn sterben — das ist das milde Licht des Trostes, welches am Todtcnfcst über das Dunkel aller Christcngräber fällt. Nicht nur in die Tiefe schauen wir hier, wo der müde Leib Rast und Ruhe hält bis zum großen Tage der Auferstehung, sondern in die Höhe richten wir unfern Glaubensblick, dahin, wo wir die Unseren, von allem Leid befreit, in der seligen Gemeinschaft wissen mit dem besten Freunde Jesus Christus. So muß der Tod, als der letzte Feind, der überwunden wird, für die Christen werden zum Thürhüter, der sie eintreten läßt in die selige Ewigkeit. Hier in der Zeit beten wir in Angst und Sorgen die letzten vier Bitten des Vaterunsers, dort in der Ewigkeit, wenn wir entnommen sind der Noth, der Schuld, der Versuchung und allem Nebel, dort werden wir anbetend lobsingen nur noch den Beschluß: „Dein ist das Reich und die Kraft und die Herr lichkeit in Ewigkeit. Amen." Jetzt pflanzen wir noch Lebens bäume aus die Gräber unserer Lieben und begießen sie mit unseren Thronen, aber wenn der Herr die Gefangenen Zions . erlösen und sie einsühren wird in daS neue Jerusalem, dann I werden alle Thronen getrocknet und alle Wunden gehellt sein, j denn der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, ? noch Schmerzen — dieses übliche Trauergesolge des Todes I — wird mehr sein; denn daS Erste ist vergangen. Unter i jenen LebenSbäumen wird uns sein, als ob wir träumen. I Bring uns, Herr, in's Paradies! es bleibt die Bitterkeit des Todes keinem Sterblichen Nur unter schweren Kämpfen, und wenn sie bloß oder Sekunden währen, ringt die Seele vom Leibe Andere Feinde sind für den Christen durch Christum die Sünde ist aus Golgatha überwunden, und die O ertliches «ud Sächsisches. Riesa, 21. November 1896. — Nachdem am 1. November a. c. die Firma Riesaer Waagenfabrik Zeidler L Co. eine 25jährige segensreiche Thä- tigkeit am hiesigen Orte zurückgelegt, beging gestern ihr äl- ! des Jubilars war mit Blumen und Guirlanden geschmückt, außerdem erhielt er von Seiten seiner Mitarbeiter ehrende Geschenke. Vormittags 8 Uhr wurde der Jubilar im Sprech zimmer des Etablissements von den Herren Chefs, den Be amten und dem Arbeiter-Ausschuß beglückwünscht, wobei Herr Fabrikbesitzer O. Reuschel betonte, daß, nachdem der Jubilar vor kaum drei Wochen an selbiger Stelle erschienen sei, um dem Geschäft zum 25jährigen Bestehen die herzlichsten Glück wünsche darzubringen, es ihnen zur Ehre gereiche, ihm heute den gleichen Glückwunsch in dankender Anerkennung aussprechen zu können, er wäre stets ein eifriger, treuer, uneigennütziger Arbeiter gewesen, gelte allen Mitarbeitern als ein gutes 1 Vorbild und habe sich in allen Zweigen Ehre und Achtung f erworben. Nachdem noch so Manches erwähnt, wurde ihm I seilen der Herren Chefs ein ansehnliches Geschenk überreicht, H wofür ver Jubilar tief gerührt dankte. — Einer in einer hiesigen Bierstube aufwartcnden Kell nerin scheint es sehr schwer gewesen zu sein, das Mein und Dein gehörig zu unterscheiden. Gelegentlich einer näheren Bekannrschaft, die sie mit einem Schiffer gemacht, entwendete sie demselben ein Portemonnaie mit gegen 50 Mark Inhalt. Als dieser nun seinen Verlust, der momentan sein ganzes Baargeld umfaßte, bemerkte, hegte er sofort Verdacht gegen seine liebenswürdige Freundin und denuncirte dieselbe als muthmaßiiche Diebin. Bei den darauf vorgenommenen po lizeilichen Recherchen stellte das Mävchen energisch den Dieb stahl in Abrede, gestand denselben aber doch schließlich zu und fand man dann auch von dem Gelde zwei 20 Markstücke in Papier eingeschlagen im Bettstroh wieder, während der übrige Betrag von der leichtfertigen Person bereit» vermöbelt war. v» stellte sich bei den Erörterungen auch noch heran», daß dieselbe ihre Dienstherrschaft derb beschwindelt hatte. Sie wurde natürlich ihre» Amtes al» -redenzerin de» edlen Gerstensaftes sofort enthoben und wird ihre diebischen Gelüste und ihre Eingriffe in fremde» Eigenthum nun zu büßen haben. — Der Bundesrath hat vorgestern u. A. einen Antrag Sachsens, betreffend die Ermächtigung des Steueramtes zu Riesa zur Eingangsabfertigung von hartem Kammgarn au» Glanzwolle, genehmigt. — In den jüngst vergangenen Tagen machte sich auf den Straßen der Stadt ein junges Pärchen bemerkbar, da» sich zicmlich auffällig benahm, wobei der „Herr" etwa» eigen- rhümliche Ritterdienste leistet«, insofern er seiner „Dame" Zum Todtenfest. -s- Der letzte Sonntag des Kirchenjahres ist in unserer evangelischen Kirche den Todten geweiht. Tausende pilgern an diesem Tage nach den Friedhöfen, um die Gräber ihrer Lieben mit den letzten Blumen des Herbstes zu schmücken. Ganz anders noch, als der Johannistag, gemahnt der Todten- sonntag an den erschütternden Ernst des Todes. Sucht am Johannistage die Liebe das Grabesdunkel mit Rossjiprcicht und Blumenfülle zu übcrklelden — am Todtcnsonntag ist die Natur ihres schönsten Schmuckes beraubt, und das raschelnde Laub, welches der Wind über die Gräber fegt, predigt nicht minder eindringlich, als die Gräberreihen, die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit alles Irdischen. „Ein Mensch ist in seinem Leben wie Gras, er blühet wie eine Blume auf dem Felde; wenn der Wind darüber geht, so ist sie nimmer da, und ihre Stätte kennet sie nicht mehr." Der Tod ist noch immer ein Feind der Menschen. Mag er einzelnen Kreuzträgcrn als ein Erlöser von schweren Leiden kommen, erspart. Minuten sich los. besiegt: Schuld getilgt; Satan, sofern er unser Verkläger ist, ist am Kreuze verworfen, da durch Christi " unserer Sünden durchstrichen ward, der ausgehoben wird, ist der Tod." liche Waffe aM schmerzlichsten, wenn Familienkreis eine Lücke reißt: wenn er hier ein Band zer stört, das für ein Menschenalter geknüpft war, wenn er dort rin trautes, liebes Kind aus der Mutter Armen nimmt. Strom von Thränen, die in einem einzigen Jahre um TodeS willen geweint werden! Warum wohl unser Herr und Heiland, der doch Tode die Macht genommen, die Seinen hienieden unter Gewalt dieses Würgengels gelassen hat? Darum, so antwortet eine edle deutsche Fürstin auf diese bange Frage: Daß nicht vergessen werde, , WaS man so gern vergißt: Daß diese arme Erde Nicht unsre Heimath ist. Es hat der Herr uns allen, Die wir aus Ihn getauft,
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