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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189612081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-08
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.12.1896
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iiesaer MMblatt und Anzeiger WMtt md Aykigch. relegramm-Adresit AHA ckL 6 ckU F«mipnchfttL» ^r.g.blatt". m.,«. HAß, H, N V H-T» H. H- R». so ver König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Ttadtraths z» Mesa Dienstag, 8. Dezember 1896, AvendS. 49. Jahr» Da» Nirsaer TogÄlatt erschrtM jrdai Tag «Lend» mit Ausnahme der Emm« «nd Festtag». BierteljShrltcher vrzxgSprrU bei Abholung in den Exprdtttonrn tu Riesa und Strehla oder durch unsere Tttlger frei in» Hau» 1 Mark vv Pfg., bei Abholung am Schalt« der katserl. Postanstaltr» 1 Mark SS Pfg., durch den vriestrilger frei tuS HauS 1 Mark 68 Pfg. A»»eig«»M>«ah»r sür die Nummer de» j Ausgabetage» biS vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck «nd Verlag vo« Langer - Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: »astanienstrast« SS. — Für die RSaetion verantwortlich: Herman« Schmidt Riesa. Bürgermeister» Herrn Klötzer wird feiten der städtischen Eollegien im hiesigen RathhauSsaale in gememfchastlicher Sitzung Donnerstag, den 17. Dezember 1896, Nachmittags K Uhr ein neu« Asgrordueter zur Bezirk-versammlrmg gewählt ««den. Riesa, den 8. Dezember 1896. Der Rath der Stadt Baeter-, Bürgermeister. S. Die auf Gom»abet»d, de« 1k. d. M. Borm. 11 Uhr im Gasthofe z« Ureiuitz au>efetzte Versteigerung ist aufgehoben. Riesa, 8. Dezemb« 1896. Der Ger.-Bollz des Kgl. Amtsger. für da- „Riesaer Lageblatt" erbitten un» bi» spätesten» Dd ss H S s W k ss Vormittag- v Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die «eschästssteve. Gchr. Bekanntmachung. Nachdem der zeitherige Rathsaffessor in Leipzig, Herr Aart August Gufta« voeters, als Bürgermeister für die Stadt Nies« verpflichtet und eingewiesen worden und dessen Amts antritt erfolgt ist, wird solches hierdurch zur öffentlichen kenntniß gebracht. Riesa, den 4. Dezember 1896. Der Rath der Stadt Schwarzenberg mit 408 Stimmen, - 403 - 395 - 394 - 249 VertticheS u«d Sächsisches. Riesa, 8. Dezember 1SS6. — Bei den heutestattgefundenrn Stadtverordneten- ErgänzungSwahlen sind gewählt und bez. wiedergewählt worden von den Ansässigen: Herr Kaufmann Braune - Bäckermeister Berg - Kaufmann Bernhard Müller - Cigarrenfabrikant Thalheim - Baumeister Robert F ö rster von de» Unansässigen: Herr Steinmetzmeister Schütze mit 401 Stimmen, - Rentier Donat - 302 - Weiter «hielten die Herren R. Abendroth 173 und A. Rom berg 105 Stimmen. — Wahlberechtigt waren 720 Bürger; Stimmzettel wurden abgegeben 410. — Es sind also mit großer Majorität die Kandidaten deS Hausbesitzervereins und deS BürgervereinS gewählt worden und trotz starker Agitation, die man von gewisser Seite gegen einen der Kandidaten beliebte, hat derselbe eine erhebliche Stimmenmehrheit erhalten. — Der hiesige Frauenverein, welcher, wie bereits an dies« Stelle berichtet, am vergangenen Sonntag, Len 6. Decrmber, sein 50jährige» Bestehen feiern konnte, hatte au» diese« Grunde seine alljährlich erst um die nahe Weihnacht-, zeit den armen und betagten Frauen und Männern unserer Stadt bereitete WeihnachtSbescheerung in diesem Jahre auf den JubiläumStaz »erlegt. Dieselbe sand Nachmittag» 5 Uhr i« Saale de- Hotel Kronprinz statt. Außer den Bor- staad-damen de» Brrein» und einer größeren Anzahl Ver ein-Mitglieder hatte sich auch ein zahlreiches Zuschauerpubli kum eiugefuudeu. Di« geschäftigen Hände der vielen vereinsdame« hatten bereit» den ganzen Nachmittag vollauf zu thun gehabt, um alle die i» Laufe de- Jahre- im Her. eine gearbeiteten nützlichen Sache«, wie auch die zur Be- scheerung angekauften zu ordnen und in möglichst de« Be- dürfniß jede« Einzelne« entsprechender Weise zu vrrthrilen. Auf mit vier vom kerzenglaaze strahlenden Lichtern ge schmückten Bäumen reich bedeckten Tafeln fanden denn auch die zur Bescheeruag geladenen alten Mutter und Väter, wohl 77 au der Zahl, ihr Plätzchen, mit einer gleichen ihnen vorher eingrhändigten Nummer, versehen, »or Nachdem alle auf den an den Tafeln bereit gestellten Stühlen Platz genommen, eröffnete Herr Lehrer Scheffler mit den Sängern au- der einfachen Bürgerschule die schöne Frier mit dem Gesänge des Liede-: „Die- ist der Tag, den Gott gemacht." Hinauf «griff Herr Pastor Führ« da- Wort zu einer herzliche» Ansprache. .Nachdem er die Geladenen begrüßt und die Liebe und Opferfreudigkeit de« Vereins heroorgr- hoben, legte «ihnen an« Herz, die freundlichen Gaben ebenso freundlich «nd dankbar hinzunehmrn, wi: sie ihnen gegeben. Auf di« Gründung de- Verein» zurückblickend, gedachte Red ner der segensreichen Thätigkeit, welche derselbe während der langen Zett seine- Bestehen- entwickelt «nd brachte ihm Bekanntmachung. An Stelle de- auS seinem hiesigen Amte ausgetretenen und nach Blasewitz verzogenen da- Vertrauen nicht rauben? Da- königliche Wort, wie e» da« volle warme landesväterliche Herz unsere- König« ver- rieth, hat ebenso tief wohlthuend da- Herz aller Synodale» berührt und bewegt. Sie wußten — und welch« kundige wüßte es nicht? — wa» unsere Landeskirche de« edlen Sinn unsere- König», seiner die evangelisch-lutherischen Kirche schir menden, dem konfessionellen Frieden i« Lande sorgsam hütende« Hand zu danken hat. Ich möchte da» Land wissen, in welche« die Kirche de» Evangelium« sich gesicherter und ungehinderter erbauen könnte. Ich habe geantwortet: „Es wäre überaus schmerzlich, wenn Ew. Majestät auch nur i« Leisesten irr« würden an unsere« vertrauen, da- wir tief und unerschütter lich im Herzen zu tragen hundertfache Ursache haben. — Mit der Weihnachtszeit tritt an die Elter« die Frage heran: Was sollen wir den Kindern schen ken? Viele machen sich die Beantwortung der Frage leicht. Im Spielwaarenladen kaufen sie da» Neueste und Theuerste und glauben, damit sür ihre Kinder genug gethan zu haben. Ist aber das Neueste und Teuerste auch immer da» Beste? Ist der Spielwaarenhändler der unfehlbare Beurtheiler sür das, was den Kindern frommt? Spielzeug ist gar nicht so unwichtig. E» kann einen gar guten mn wiederum auch einen gar schlechten Eindruck in dem weichen Kindergemüth hinterlassen. Es kann geradezu die Richtung de« spätere« Leben» bestimmen. Ueberladene prunkvoll« Spielwerke z. B. unterdrücken den Trieb zur Srlbstthätigkeit. Dann koste« die Schularbeiten zwei, drei Stunden, «ährend die an Selbst- thätigkeit gewöhnten. Kinder in einer halben Stunde fertig werden. Da- Spiel ist eine Vorschule de- Leben». Die meisten Eltern lassen daher schon bei den Einkäufen der er sten kmderspielzeuge eine sorgsame Ueberlegung »alte«. Vie Erziehung, die Anleitung zum Guten und Schönen kann Nicht früh genug beginnen «nd ein wichtiges Hilfsmittel dazu hab« wir in dem kinderspielzeug. E» ist deshalb dankbar zu be- grüßra, wenn rin bekannter Schulmann in einer vor kurze« erschienenen BolkSwohl-Tchrift eine kleine, systenratische An leitung für den Ankauf und die Anfertigung von Kinder spielzeug giebt. (Da- Spielzeug unserer Kinder. Eia Mahn wort zur Weihnachtszeit vo« Schuldirektor E. O. Schreiber. Leipzig. Duncker u. Humblot. 40 Pf) Er behandelt zu nächst die Anforderungen, welche die Erziehung-Wissenschaft an die Spielgeräthe der Kinder stellt, «nd gelangt zu de« Satze: Da- Spielzeug unserer Kinder muß zu« Zwecke einer gesunden Entwicklung des Phantafielebens und der Er ziehung zur Sittlichkeit in Reinheit, Einfachheit und Ange messenheit dargedotea und durch verständigen Gebrauch zweck dienlich gemacht werden. Er »erbarmt dr-halb di« Unwahr heit der Form, die Ueberladung und dringt auf Einfachheit, auf Spielgeräthe, zu deren Ergänzung der Phantasie des Kinde» noch etwa- «amu übrig bleibk. Sodann geht er auf die drei großen klaffen alles Spielzeug» ein, 1. die Spiel stoffe (n. Saad, Steinchen, Holzklötzchea, Muscheln, Baulich«, Kork, Kiefernborke, d. weichen To«, Papier, Pinsel und Bekanntmachung. ES wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die königliche kreiShauptmamr« schäft zu Leipzig auf Grund von 8 100 s Ziffer 3 der Gewerbe-Ordnung für den Bezirk der Barbier» meb Friseur »Innung des Oschatzer Kreises zu Oschatz unter Vorbehalt de» Widerrufs bestimmt hat, „daß Arbeitgeber, welche ein in der Innung vertretenes Gewerbe betreiben uud sübst zur Aufnahme in die Jnnung fähig sein würden, gleichwohl ihr nicht angehvreu, vom 1. Januar 1897 an Lehrlinge nicht mehr annehmen dürfen." Riesa, den 7. Dezember 1896. Der Rath der Stadt Barters fast alle zur ewigen Ruhe eingegangen, nur die «itanwesende Frau Rentier Gaschütz und die Frau von Kommerstädt auf Gröba seien seiner Wissens die einzigen noch lebenden Mitbegründer innen. Mit dem Wunsche, daß der Verein mit seiner Devise: : ,Hn der Stille Guter thun um de» Herrn willen" auch weiterhin wtrken möge, schloß die feierliche Rede. Nach dem Gesänge des Weihnacht-liedeS: „Am Weihnachtsbaum die Lichter bren nen", packten die Beschenkte« ihre reichen Gaben, bestehend au» nützlichen Kleidungsstücken, Wäsche, Grmüse, Kaffee, Seife rc. und je eine« Lhriststollen in die mitgeführten Körbe. Jede« der Geladenen wurde aber aus Anlaß de» Jubi- läumStagr- eine «it entsprechender Widmung versehene Taffe, die ihnen gleichfalls zu« Andenken als Geschenk überlassen wurde, servtrt und bald dampfte der Mokka au« denselben, u« nebst einer Portion Kuchen seiner Bestimmung zugeführt zu werden. Mit dem Liede: „O du selige, o du fröhliche" schloß die hübsche WeihnachtSbescheerung. Biele s herzliche DankeZworte sah man noch an die Spenderinnen gerichtet und manche DankeSthräne im Verstohlenen flößen. Möge der Verein, der außer dieser Bescheerung noch manche Wohlthätigkeit zum bevorstehenden Weihnachtsfeste im Stillen , übt und im Laufe des Jahres noch manch bittere Noth zu lindern bemüht ist, seine segensreiche Thätigkeit auch weiter entfalten. — Herr Lehrer Simmank-Radeburg wur-e als Lehrer für hier gewählt. Herr Simmank »ritt seine Stelle Ostern 1897 hier an. — Die vom Sup. Meyer - Zwickau neulich in einem Artikel de» Leipz. Tagebl. wiedergegebene Frage Sr. Maj. de» König« bei« Empfang der Synodalen: „Habt Ihr denn noch ein bischen Vertrauen zu mir?" ist speziell an den Geh. kirchenrath O. Pavk-L-ipzig gerichtet gewesen. Nachdem »o« N. Sächs. kirchenbl. dieser Na«e genannt worden ist, hat Sup. O. Pank in der Diözrsanoersammlung seiner Leip ziger Ephorie dazu da» Wort ergriffen. Er bedauerte, daß die« vo» König in der That gesprochene Wort ohne Ge nehmigung in die Oeffentlichkeit gebracht worden ist und gab »vetter folgende Erklärung: „Leser der erwähnten Veröffent lichungen haben da» Wort de» Königs in eine« Sinne aus gefaßt, der in dem Zusammenhänge de» übrigen Inhalts dieser Veröffentlichungen mindesten» nicht ausgeschlossen er scheint, nämlich in dem Sinne: als sei Seiner Majestät de« Könige ein Zweifel beigekommen, ob er nach „so manche« Vorgängen der lHten Jahre" und der dadurch her sorge- rufenen „ernsten Beunruhigung" (Prtesterthum de» Prinzen Max u. A.) noch Recht und Anspruch auf das »olle Ver trauen seiner evangelischen Unterthanen habe. Einer solchen Auffassung gegenüber erkläre ich Pflicht- un- wahrheitsgemäß, daß da- Wort gerade ««gekehrt Vorgänge auf evangelischer Seite i« Auge gehabt hat, wiederholt von Mitgliedern der Landeskirche geschehene Au-lassungen in Blättern und Ver sammlungen, die in der Seele unseres König« da« schmerz lich« Empfinden her»orrttsen, al» sollten >fie, oder könnten Namens des kirchenvyrstande« und im eigenen Namen die doch wenigstens, das Vertrauen seine« evaitglischen Volke* herzlichsten Glückwünsche zu feinem Jubiläum. Wetter ge- zu ihm untergraben, — und daß er im Blick darauf an die dachte der Herr Redner der Gründerinnen de» Verein», die Synode in dem Sinne appellirte: nicht wahr, ihr lasset euch
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