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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189612150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-15
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1896
- Autor
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Maer G Tageblatt und Anzeiger sLItetlaü l«d Atyei-er). reltgrmmn,«L«fle Ä MP ckL 6 »V ««chmchst*»' r-g«bi al «r.^ Re. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa .jfl ^-SSI. Tieastag, IS. Dezember 189«, AveadS. LS. Jahr, La» Rtrsarr'Tageblatt erscheint ftb« La« Abend« mit «««nähme der Sonn» «nd Festtage. Vierteljährlicher Veza-Sprr« bet Abholung tu den «xpedttiimm in Riesa und Strehla oder durch ms«» Tkilger frei tn« Hau» 1 Mark SO Pfg., bet Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten I Mark 25 Psg., durch den Briefträger frei dB Hau« 1 Mark 65 Psg. An-riaea-Annahm« für dt« stimm« de« Au«gabetage« bl« Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck md Verlag von Langer L Winterlich tn Riesa. — Seschäst«stellr: Kastantenstraße 59. — Mr dt« Redaktion »ermtwortltch: Herman« Schmidt', Riesa. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses > Dienstag, den 22. Dezember 189k, Nachmittags 3 Uhr, 4m Berhandlungssaale der Königlichen Amtshauptmannschast. Die Tagesordnung hängt im Anmeldezimmer der Canzlei zur Einsichtnahme aus. Großenhain, am 11. Dezember 1896. Die Königliche Amtshauptmannschast. 348 v. Wilucki. O. Bekanntmachung. Die in Weida ausgebrochene Maat und Klauenseuche ist erloschen. Großenhain, am 15. Dezember 1896. Die Königliche Amtshauptmannschaft. 3902 L. v. Wilucki. Mke. Bekanntmachung. Die in Nöderau ausgebrochene Maul- und Klauenseuche ist erloschen. Großenhain, am 14. Dezember 1896. Die Königliche Amtshavptmannschaft. 3950 L. v. Wilucki. Mke. Im Hotel zum „Kronprinz" hier kommen Freitag, den 18. Dezember 1896, von Bonn. Itt Uhr ab mehrere Radfahrer-Stoffanzüge, Hosen, Jacketanzüge, Ueberzieher, Herrenbarchenthemden, Unter hosen und 7100 Stück Cigarren gegen sofortige Bezahlung meistbietend zur Versteigerung. Riesa, 11. Dezember 1896. Der Ger.-Vollz. des Kgl. Amtsgerichts. Sekr. Eidam. Bekanntmachung. Die Walzen», Wasser», Sprengwagen», Knack- uud Messuhren für die städtische« Strafte« aus da» Jahr 18»7 sollen vergeben werde«. Die Bedingungen können an Rathsstelle Hierselbst eiugesehen werden. Angebote find bis ' Sonnabend, den 19. Dezember 1896, Mittags 12 Uhr, verschlossen, mit der Aufschrift „Städtische Fuhren", in der Rathsexpedition, Zimmer Nr. 2, abzugeben. Die Auswahl unter den Bietern, sowie die Ablehnung sämmtlicher Angebote bleibt Vorbehalten. Riesa, den 15. Dezember 1896. t Der Rach der Stadt. BoeterS. Gthr. Bekanntmachung. Nachdem die Königliche KreiShauptmannschaft Dresden die Wahl deS unterzeichnetest Bürgermeisters zum Vorstande des hiesigen Eichamtes bestätigt hat, wird Solches hierdurch zur öffenÜichen Kenntniß gebracht. Riesa, den 14. Dezember 1896. Der Rach der Stadt. Boeter», Bürgermeister. Gthr. 4 1 SS für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten unS bl» spätesten H S h A S ßs Bormittags v Uhr des jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Die deutsche und die französische Flotte. Unter dieser Ueberschrist findet man in der „Berliner Börsen-Ztg." einen langen fachmännischen Artikel, der sehr lehrreich ist und von dem wir das Wesentlichste in Nach folgendem wiedergeben. Die sranzöfiiche Flotte steht der deutschen an Material be deutend nach. Frankreich hat heute noch eine ganze Reihe hölzerner Schiffe, während Deutschland nur noch ein einziges Holzschiff in der Korvette „Freya" besitzt, die aber seit einem Jahrzehnt nicht mehr im Dienst gewesen ist und für die ein Ersatzschiff „Ersatz Freyr" schon läng-re Z-it im Bau sich befindet. Auch unter den englischen KriegSichiffen würde man vergeblich nach einem Holzschiff suchen. Wie sehr die fran zösische Flotte bezüglich der Beschaffenheit und des GefechtS- wertheS ihrer Schiffe hinter der deutschen zurückgeblieben ist, lehrt ein Blick in die diesjährige Liste der aktiven Kriegs schiffe Frankreichs. Dort finden sich unter den 25 Panzer schiffen, also der eigentlichen Schlachtflotte, nicht weniger als vier Holzschiffe, d. i. ein Sechstel des ganzen Bestandes. Man mißt diesen mehr als zwanzig Jahre alten Schiffen in Frankreich immer noch einen gewissen GefechtSwereh bei, den sie aber nach den heute geltenden Anschauungen absolut nicht mehr besitzen. Unser ältester Panzer, „König Wilhelm', stammt aus dem Jahre 1868, ist also noch zwei Jahre älter, als der älteste französische Holzpanzer, steht aber heute fast ganz auf der Höhe der Zeit. Während von unseren 10 Avisos — sämmtlich Schrau bendampfer, mit Ausnahme der alten, noch mit Schaufelrad versehenen Kaiserjacht „Kaiseradler" — acht aus Stahl und nur zwei au» Eisen geferttgt find, zählt die französische Flotte unter ihren 39 Avisos nur 2 au» Stahl und 10 au» Eisen, die übrigen 27 sind au« Holz gezimmert. Der alten Bau- art entspricht es nicht, daß nur 10 Aviso» mittels Schrauben fortbewegt werden. Die Höchstgeschwindigkeiten der Aviso» schwanken in Frankreich zwischen 7 und 13, bei uns zwischen 16 und 23 Seemeilen in der Stunde. Die Vergleiche ließen sich mit Leichtigkeit zu Gunsten Deutschlands noch weiter ausdehnen, jedoch mag es an diesen Beispielen genügen. SS leuchtet ferner ohne Weitere» ein, daß vier oder mehr genau, nach demselben Plan erbaute Schiffe, sogenannte Schwesterschiffe, zu einer taktischen Einheit, sei es emer Di vision oder zu einem Geschwader, vereinigt, sich ungleich leich ter von der Hand de» leitenden Admiral» führen lassen, al« Schiffe verschirdenrn Typ». Die BefchlSübcrmittelung, wie die gegenseitige Lerständigung zwischen dem Flaggschiff de» Admirals und den übrigen Schiffen wird bei gleichem Typ eine weit einfachere, leichtere und deshalb auch, worauf e» im Gefecht wesentlich ankommt, eine viel schnellere sein können, al» bei verschiedenem Typ. Offiziere und Besatzung, die im Frieden auf einem Schlachtschiff ausgebildet find, wer den im Mobilmachungsfall sich ohne Weiteres auf einem zur Indienststellung gelangenden Schwesterschiff zurecht finden, während die Verwendung auf einem Schiffe verschiedenen Typs zum Mindesten durch die erforderlich werdende ander- weite Ausbildung erheblichen Zeitverlust bedingt. Au» diesen Gründen ist in der deutschen Flotte die Ein heitlichkeit de» Typs zum größten Theil durchgeführt worden. So haben wir von den Panzerschiffen der 1. Klasse vier völlig gleich gebaute Schwesterschiffe „Kurfürst Friedrich Wil helm", „Brandenburg", „Weißenburg" und „Wörth", von den Panzerschiffen 3. Klasse gleichfalls vier, von den Panzerschiffen 4. Klasse (Küstenpanzer) acht, von den Panzerkanonenbooten elf, von den Kreuzern 3. Klasse drei und von denjenigen 4. Klasse sechs. Die AvtsoS sind paarweise als Schwester schiffe gebaut, wettere Schwesterschiffpaare finden sich unter dn alten Panzern der 2. Klasse, den Panzerkanonenbooten, den Kreuzern 2., 3. und 4. «lasse. Ein ähnliche» System ist auch bet den Torpedobooten innegehalren worden. In Frankreich dagegen herrscht eine vollständige Regel- losigkert, selbst unter den in den letzten Jahren erbauten Schiffen. Jeder hat seine eigene Größe, Maschinenstärke und Artillerie, übereinstimmend ist nur die Panzerstärke. So er- giebt sich denn au- diesem Vergleich der deutschen mit der französischen Marine die überraschende und für Deutschland sehr erfreuliche Thatsache, daß die erstere an Organisation und Güte de» Material» hinter der letzteren nicht nur nicht zurücksteht, sondern sie bei Weitem übertrifft. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 15. Dezember 1896. — Wir erhielten heute Kenntniß von einem für unsere Stadt höchst wichtigen Beschlüsse unserer Stadtvertrettmg, .der in einer für den gestrigen A)end in letzter Stunde ein berufenen Sitzung der beiden städtischen Kollegien gefaßt worden ist. E» handelt sich um den Erwerb von 7, theil» in der verlängerten Elbstraße, theils in der Straße am Rundtheile enttang der Jahnamündung gelegene, die Flur« »buchsnummern 135, 130, 154, 199, 159, 160 und 161 der Stadt Riesa tragrnde, den vrfitzrrn H-rren Kriegler, Schlicke, Striegler, Moritz, Rische, Richter Md Kunze gehörige Hau». grundstücke für einen, wie «an hört, auf ungefähr 60000 Mark sich belaufenden Kaufpreis. Der Erwerb dieser Grund- stücke, der von einer besonderen Kommission bereit» tn die Wege geleitet war, ist in gestriger gemeinschaftlicher Sitzung definitiv beschlossen worden. Daß dieser Beschluß unserer Stadtvertretung von weitgehendster Bedeutung ist, wird Jeder ermessen können, der sich mit der für unser Riesa z. Zt. brennendsten Frage, wie unsere Quaianlagen dem ge waltigen Verkehr entsprechend auszugestalten seien, beschäfttgt hat und man kann mit Bestimmtheit und Zuversicht behaupten, daß man durch den Erwerb jener Grundstücke einen wichtigen Schritt in dieser Angelegenheit vorwärt» gelangt ist. Wenn man sich vergegenwärtigt, daß man nur nach Süden zu eine Verlängerung unserer Eibqua:an!agen oder die Anlage eine» Hafens unter Mitbenutzung der Jaynamündung und des von der Parkbrücke ab bis zur Mündung verlaufenden gerade zu legenden TheileS der Jahna bewerkstelligen kann, so stehl man sofort, daß es der Erwerbung der Grundstücke bedurft haben würde, denn derartige Anlagen würden erfordern die Beschaffung von genügendem Raum zur Verladung und Ab bringung der Güter, zur Anlegung von Geleisen und Aehn- lichem mehr. D^r Erwerb dieser Grundstücke wird mithin die höchst willkommene Veranlassung sein, daß man da» Projekt betreffend die Quai- und Hafenanlagrn nach Kräften fördern wird, wa» gewiß überall Anklang findet. Aber nicht nur wenn man an »ie Durchführung eine» Hafenbauprojekte« denkt, sondern auch au» anderen Geficht»- punkten kann man den Ankauf jener Grundstücke nur billigen, denn e» steht doch ohne Zweifel zu erwarten, daß, wenn fich der Verkehr in demselben Maße wie bisher weiter autge- stattet und wächst, an Stelle der verlängerten Elbstraße und der engen, vom Verkehr jetzt a«-geschlossenea Straße am Ruadtheil mit ihren unscheinbaren Häusern einmal in» Lause der Zett eine einem großen Verkehr entsprechende und ge nügend breit« Straße zu schaffen ist, zu deren Anlegung «an unbedingt die jetzt erworbene« Grundstücke zu« Theil mit gebrauchen wird. Auch fleht zu hoffen, daß mit dem wach senden Verkehr neue industrielle Anlagen, Speicheret«» rc. die Nähe der Elbe suchen und unter Umständen an der Stelle der jetzt gekauften Grundstücke ihren Zwecken willkommene Plätze finden werden. Alle diese Mo«ente lassen den Be schluß der städtischen Kollegien willkommen erscheinen Md Re Vortheile, die die Grundftücke dermaleinst bei Durchführung de» einen oder anderen Projekt» bieten werden, dürften wohl den Aufwand und die der Stadt z. Zt. erwachsenden Kotten um ein Bedeutende« aufwiegen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden dieselben aber jetzt so hoch g»7 nicht werden, wenn «an.
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