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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189612188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18961218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18961218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-18
- Monat1896-12
- Jahr1896
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1896
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Mke. Sega» den Arbeiter JohMM Gtatzrk, geboren den SO. April 1863 in Grost-Laft«r, »M «iesaerkrageblatt erscheint sch« K», Abend« mit «u«nahmr der Sonn- und Schlag«. «irrtrljährlich« «««Mich» bei «bhoümg tu dm Expeditionen iu «ich, und Strehla oder d«ch «nst- Achger frei in« Hmw 1 Mart 50 Psg., bei Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark SS Psg., durch dm Briestrüger frei in« Hau« 1 Mark «8 Psg. «n^mAumchme für di, Rum«« »ch »»«gabetage« di« Vormittag S Uhr ohne SmAhr. Druck und »erlag von Langer 4 Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: »apanienftrah« SS. — Mr di« Redactiou veraMtoottlich: Herman« Schmidt', Riesa. OertlicheS und Sächsisches Riesa, 18. Dezember 1896. Louis Grunert (Gchloßberg 347) ging folgender Brief zu: „Im Auftrage unsere« Vorstände« haben mir Ihnen die traurige Mittheiluag zu machen, daß der Dampfer „Salier", auf welchem Gustav Grunert, geb. am SO. August 1876 zu Let-nig, al« Leichtmatrose angestellt war, auf dem La« BasonnaS-Riff, nördlich vom Cap Corrobedo an der spanischen Küste, total verloren gegangen und sowohl von den Passagieren, wie der Mannschaft, soweit bekannt, Niemand gerettet worden ist. Der AuffichtSrath und der Vorstand de« „Norddeutschen Lloyd" drücken Ihnen ihr innigste« Beileid an de« schweren Verluste, den Sie erlitten haben, au«. Hochachtend Agentur de« Norddeutschen Lloyd. Zittau. In die Gefahr de« Ersticken« geriethen in Groß-Pvritsch vor einigen Tagen die Kinder, die von ihrer Mutter allein gelassen worden waren, da dieselbe Einkäufe iu der Stadt besorgen wollte. Bald darauf hörten Nachbarn die Kinder jämmerlich schreien ynd der herzugerufeäe Ge- «eindevorstand sprengte die Thür mit eine« veil. Nun fand man die Stube mit dicke« Qualm gefüllt, der von angekohlten Strohsäcke« herrührte, welche die Mutter der Kinder vor ihrem Weggange zu« Trocknen an den Ofen gelehnt hatte. Zittau. Eine ansehnliche Erbschaft, man spricht von einer Viertelmillion, hat neuerdings ein in der Umgegend von Zittau stationirter Gendarm gemacht. Die« Vermögen ist ihm in ganz unerwarteter Weise durch den Tod eine« weitläufigen Verwandten in den Schoß gefallen. In den Nachlaß theilten sich zwei Erben. Der über Nacht reich gewordene Gesetzeshüter will aber seine Lebensweise nicht ändern und auch in Zukunft seinem Berufe treu bleiben. Bautzen, 15. Dezember. Dem Zimmerpolier Ernst Gustav Eißler in Seidau und de« Arbeiter Georg Bjarsch in Cölln ist vom Königlichen Ministerium des Innern da« Ehrenzeichen „Für Treue in der Arbeit" verliehen und heute durch Herrn Autt-Hauptmanu Dr. Hempel in feierlicher Weife überreicht worden. Plauen i. v. Der Stadtgemeinderath htt einstimmig beschlossen, für da« im' nächsten Jahre hier abzuhaltende Kreisturnfest ein BerechnungSgeld von 5000 Mark in den 1897 er Haushaltplan einzustellen. Die Kosten, welch- am- zubringen sind, sind von den Turnern auf ungefähr 13000 Mark berechnet worden. Nach Abzug der oben erwähnten 5000 Mark würden noch 8000 Mark bleiben. * Leipzig. In der dauernden GewerbeauSftellung findet j'tzt, wie alljährlich, Weihnachtsausstellung statt. Letztere erregt allgemeine« Interesse und findet sehr zahlreichen Be such, was durch die Reichhaltigkeit und Vielseitigkeit de« Ge botenen erklärt ist, denn sowohl Zimmer- oder KücheaeiN- rtchiungen, -»chmucksachen, kunstgewerbliche Erzeugnisse rc. find ausgestellt von den ersten Firmen. Außerdem ist die Halle aber auch gut erwärmt und de» Abend« schön beleuchtet, so daß der Aufenthalt darin ein sehr angenehmer ist. Leipzig. Wieder ist von einer Blutthat durch eine« jungen Menschen zu berichten, welcher glücklicherweise seinen verbrecherischen Zweck nicht erreicht hat. L« Mittwoch» in den ersten Nachmittagsstunden wurde an der Vorsaalthür der dritten Etage im Grundstück „An der alten Elfter 1" heftig geklingelt und da« hinzueilende Dienstmädchen fand nach Oeffnung der Thür einen ihr bekannten jungen Menschen vor sich stehen, welcher das Mädchen sofort energisch nach de« Vorflur zurück- und in eine offenstehende Stube hinein drängte, deren Thür er rasch verschloß. Der Lärm hatte die Wirthin de« Logis, die Kaufmaunsfrau vüiring, nach dem Flur geführt. Die Frau sah sich plötzlich dem eia Küchenmefser schwingenden Räuber allein gegenüber, er so fort auf sie losging und auf Die erschreckte Frau einstach. Das Dienstmädchen hörte ihre Herrin rufen und i« der M Verzweiflung stieß sie mit den Füßen die Thürfüllung durchs H um wieder auf dem Corridor erscheinen zu können. Do« A I Kreis Groß-Wartenberg, zuletzt in Riesa, welcher sich verborge» hält, soll eine durch Uriheil des I Königlichen Schöffengericht« zu Riesa vom S. Dezember ,1896 erkannte Gefängnißstrafe vo* I zwölf Tagen vollstreckt werden. ES wird ersucht, denselben zu verhaften und iu da» GerichtS- « gefängniß zu Riesa abz «liefern. Riesa, den 17. Dezember 189«. j Königliche» Amtsgericht. vr. Armier. Bekanntmachung. Die in Prausitz auSgebrochene Mmtl- und Mmteufeuch« ist erlösche«, Großenhain, am 17. Dezember 1896. Die Königliche Amtstzauptmmmschaft. 4000 L. V. Wilncki. künstlerische Wiedergabe mehrerer Sopransolt. Dir Chor lieder zeigten sowohl den großen Fleiß ihre» eifrigen Lieder meister» als auch die Lust und Liebe der Sänger. Es »ur- — Di- füt gestern Nachmittag 6 Uhr zur Vornahme den verschiedene Stimmen laut, daß der «röbaer Männer- der Wahl eine» an Stelle de- au» seinem hiesigen Amte gesangverein manchem anderen ebenbürtig zur Seite stehe, ausgetretenen und nach Blasewitz verzogenen Bürgermeister- Herr« Klötzer zu tretenden neuen Abgeordneten zur Bezirks versammlung im Rathhausfaale anbrrmuute Sitzung beider städtischer Ko Regien konnte wegen Beschlußunfähigkeit nicht abgehalten werden. — I« der vergangenen Nacht ist auf hiesigem Bahn hofe der 19 Jahre alte Wagenrücker Emil Max Vogel «t» Bvbersen beim Zusammenhängen von Güterwagen zwi schen die Buffer zweier Wagen gekommen und derartig schwer verletzt worden, daß fein Tod auf der Stelle eingetreten ist. Die Eltern des braven jungen Mannes sind umsomehr zu beklage«, al» sie am 23. April 1895 bereits einen blühen den, hoffnungsvollen Sohn durch Ueberfahren während des Dienstes verloren haben. — Die kürzlich erwähnte Verkehrserleichterung, daß die am 22. December und an den folgenden Tagen gelösten Rückfahrkarten von sonst kürzerer Dauer zur Rückreise bi« mit 6. Januar benutzbar find, tritt außer im sächsischen Binnenverkehre auch für alle Rückfahrkarten im direkten Ber- kehre zwischen sächsischen Stationen und solchen der nord deutschen, der niederländischen Bahnen, der Main-Neckar, der Hessischen LudwigSbahn und der österreichischen Bahnen ein. I« Verkehre zwischen sächsischen Stationen und solchen der süddeutschen Bahnen (Bayern, Württemberg, Baden, Elsaß- Lothringen und Pfalz) gelten die am 22. December und an den folgenden Tagen gelöste« Rückfahrkarten von sonst kür zerer Dauer aus den süddeutschen Bahnen nur 10 Tage, auf den sächsischen Bahnen dagegen bi» mit 6. Januar. Alle anderen direkten Rückfahrkarten genießen auf den außer deutsche« Bahnen keine GültigkeitSverlängerung, während sie auf den deutschen Bahnen in der angegebenen erweiterten Frist zur Rückreise zugelassen werden. — Die Ziehung der ersten Nasse der 131. König!, sächsischen Landeslotterie erfolgt am 4. und 5. Januar. Das „Hoffen und Harren" kann also wieder seinen Anfang nehmen, z Centralblatt für das Deutsche Reich eine Bekanntmachung vom 26. Juni 1896, in welcher 174 Lehrerseminare Deutsch, land» ausgezählt werden, welche den Berechtigungsschein für den einjährig - freiwilligen Militärdienst ausstellen dürfen: 114 preußische, 17 sächsische, 12 bayrische, 6 württembergische, 6 elsaß-lothringische, 4 badische, 3 hessische, 2 braunschweigische, 2 coburg-gothaische, je 1 mecklenburgische«, meiningisches, altrn- burgischr«, anhaltisches, schwarzburg sonderShausenschcs, reußt- sche« (j. L.), schaumburg lipptschr«. — Wie e» fett längeren Jahren schon auf den ver- schieden«« Bahnen bei dem Transport von vier regelmäßig geschieht, hat man in jüngerer Zeit auf den preußischen StaatSbahneu auch andere Maaren in geheizten Eiseabahn- BSterwagea versuchsweise befördern lassen. Diese Einrichtung soll bi» auf Wettere« auf der Strecke Berlin-Hamburg in jedem Winter iu den Monaten December bis Februar durch- geführt werden, wenn die Außentemperatur unter -s- 2° Celsius hrrabfinkt. Sie wird aber nur ausgedehnt auf Eil- gutsendungen hauptsächlich von Wein, Schaumwein, Liqueuren, Mineralwasser, flüssige Farben, Hefe, Eier, Obst, Südfrüchten, frische« Gemüse, Blumen, lebenden Pflanzen und Sämereien. > * Gröba. Das am vergangenen Sonntag im Saale zum Anker stattgefundene WohlihätigleitSkonzert des Männer- gesangverein» zu Gröba erfreute sich eines überaus zahl- reichen Besuchs. Da« Konzert, unter der meisterhaften Lei- e tung dr« Herrn Organisten Härtig, erfüllte nicht nur die e gehegten Erwartungen, sondern übertraf dieselben witt. Frau § Kanttr Ludewig au« Pausitz verschönte da« Programm durch r Auch für den Humor war besten» Sorge getragen. Nicht vergessen aber wollen wir die Leistungen der Militärkapelle, die, wenn auch nur ein Thetl derselben vertreten war, doch recht wacker ihren Aufgabe löste. Herrn Sachse'S vorzüg liches Biolinsolo rief gleichfalls großen Beifall hervor. So kann das Konzert in allen seinen Theilen (das reichhgltige Programm umfaßte 16 Nummern) als ein recht gelungene« bezeichnet werden. Auch hat da« Konzert insofern seinen Zweck erreicht^ al- für wohlthätige Zwecke eine namhafte Summe eingekommen ist. Mit einem fröhlichen, stark be suchten Ball fand da« Unternehmen seinen Abschluß. »Dresden. Der Kuppelsäal des Ausftellung-palaste-, welcher in der zwischen den Ausstellungen liegenden Zett zu festlichen Veranstaltungen, besonders zu großen Concerten Verwendung finden sollte, leidet an der fast allen großen Mumen anhaftenden Krankheit, einer mangelhaften Akustik. Nach verschiedenen Versuchen ist man aber einer Besserung auf der Spur und e« steht zu hoffen, daß die schönen Räume in der ausstellungslosen Zeit nicht unbenutzt bleiben. Bi« zur Internationalen Kunstausstellung find e» zwei Veran staltungen, di« »eitere Kreise in Bewegung setzen. Im Ja nuar hat die Künstlerschaft ein Kostümfest geplant, und t« Februar soll unter dem Protektorate der Frau Prinzessin Johann Georg im Ausstellungsgebäude ein großer Bazar zu« Besten des KirkderhospitalS und des Krüppelheim« in der Oberlößnitz stattfinden. Der Wohlthätigkeittbazar dürfte nach dem, was in die Oeffentlichkeit gedrungen, ebenso originell wie großartig »erden und den vom Könizshause mit Liebe gepflegten milden Stiftungen hoffentlich größere Summen zuführen. * Dresden. Nach wochenlang andauernden Umbauten der Geleisanlage ist die unterirdische Stromzulettung der Straßenbahn vom Altmarkte durch die König-Johannftraße nach dem Pirnaischen Platze fertig gestellt, so daß die Inge brauchnahme wohl demnächst erfolgen wird. Wenn sich diese — Wegen des Militärdienstes der Lehrer enthält das H Zuleitung des elektrischen Stromes bewährt, dürste die Wei- tersührnng durch die Wilsdruffer Straße zum Frühjahr zu erwarten sein. Die Hausbesitzer der vorgenannten Straße, denen die Doppelgelers- der Pferdebahn bei der ohnehm schmalen Straße ein Dorn im Auge sind, weigern sich beharr, lich, die Befestigung der oberirdischen Zuleitung au ihren Grundstücken zu gestatten, so daß man gezwungen ist, die kostspielige Verlegung des Zuleitungskabels in den Straßen körper vorzunehmen. Inzwischen ist auch die Linie Georg- platz—Strehlen für den elektrischen Betrieb fertig gestellt und in Gebrauch genommen. Pirna. „Mit de» Geschickes Mächten ist kein ewiger Bund zu flechten" — so könnte man die nachstehende tragi komische Erzählung betiteln, die sich kürzlich auf einem Dorfe bei Pirna abspielte und den Vorzug genießt, vcllftändig wahr zu sein. Hatte da ein Einwohner mit seiner Ehehälfte den Beschluß gefaßt, das grunzende vorstenthier im Stalle der Schlachtbank zuzuführen, sintemalen um diese Zeit man Schinken, sWurst und dergleichen gern zur Verfügung hat. Gesagt, gethan. Da» gute Thier wurde in der bekannten Weise „abgemnrkft", fein säuberlich gereinigt und sodann auf gehängt. Man war gerade dabei, das Wellfleisch herauszu schneiden, da „kum ein blaurr Bogel geflogen, setzte sich nieder auf das Schwein", und mit wichtiger LatSmine klebte der — Gerichtsvollzieher ein Siegel auf das fette Thier. ! Die langen Gesichter der Behelligten, denen bereit» „da» Wasser im Munde zusammengelaufen" war, kann man sich > lebhaft vorstelle«. - Leisnig, 16. December. Dem Schuhmachermetster öv SS4. Freitag, 18. Dezember 1896, Ave«»«. 49 Jahr» '' -5- Z der König!. AmtShauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riesa. j ein er ««d A«rrigrr (LlteßW «ß Llyrtzer). .,.7^?«.,. Arntsölatt «
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