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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.10.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18991019029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899101902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899101902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-19
- Monat1899-10
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8U6 WksmrWaMcher Theil -es Leipziger Tageblattes. Verantwortlicher Redakteur T. G. Laue iu Leipzig. — Jo Vertretung: Gearg Hille* io Leipzig. Telegraulme. V. Kraukeithause». 19. October. (Privat. Telegramm.) Der PsännrrschastsauSschuß giebt bekannt, daß die Verhandlungen mit Bankier Mamroth in Berlin wegen Verkaufs des Sool Hades abgebrochen find. Das Spinnercartel. 88 Wir hatten bereits in der Nummer vom'15. October einige Betrachtungen zum Spinnercartel gebracht und darin dargelegt, daß das Cartel der Spinner an sich allein unter dem heutigen hohen Zovschutze eine Einengung und Benachtheiligung der Webwaaren- Industrie darstellt. Wir hatten der Mittheilung seitens der Garn verbraucher, Las Cartel beabsichtige die Einführung einer Export prämie, keine weitere Bedeutung beigelegt, da von der Vereinigung iächsischer Spinnereibesitzer eine Erklärung abgegeben war, „daß sie für die Ausfuhr deutschen Garnes eine Exportprämie nicht haben wolle". Allerdings wiesen wir bereits daraus hin, daß damit noch nicht gesagt sei, daß nicht das deutsche Cartel überhaupt, welches sich au- mehreren Gruppen zusainmensetzt, diese Maßnahme in Aus sicht genommen hätte. Wie richtig wir informirt waren, beweist eine Erklärung, die der Verband Deutscher Baumwollgarn- Conjumenten, der dir Interessen der Weber und Wirker vertritt, erläßt. Sie lautet: Der Verband Deutscher Baumwollgarn - Consu- menten erklärt die Mittheilung der sächsischen Spinnervereinigung, die Einführung einer Exportprämie sei nicht beabsichtigt, alS kein Dementi seiner Behauptung. Der Verband hat nicht von der sächsischen Spinnrrvereinigung gesprochen, sondern vom deutschen Cartel überhaupt, und erklärt hiermit als unumstößliche Thatsache, daß eine Hauptgruppe dieses CartelS als Punct 2 der in erster Linie zu verfolgenden Ziele die Uebernahme von Exportprämien auf den Verband der cartellirtrn Spinner auf genommen hat. Danach scheint also thatsächlich die Exportprämie durchaus nicht principiell von den cartellirtrn Spinnern verworfen worden zu sein, sondern man scheint vielmehr dieses Mittel mit neben der Preis- festjetzung in Anwendung bringen zu wollen, sobald man sich einen Erfolg davon verspricht. Die Erklärung der sächsischen Spinner vereinigung, die in einigem Gegensätze zu der neuerlichen Mit theilung deS Weberverbandes steht, wird demnach jo auszusassen sein, daß zwar nicht die sächsischen Spinner die Exportprämie aus genommen haben, wohl aber andre dem Cartel angehörige Verbände. Man wird abwarten müssen, ob nun von den anderen Spinnern (rheinijch-westfälischrn und schlesischen) Stellung genommen wird zu der Erklärung des Garnverbandes und diese sich äußern, ob thatsächlich eine Exportbonifikation in das Programm eingereiht oder selbst nur als Ziel verfolgt wird. Es ist jedensalls eine bedauerliche Erscheinung, wenn außer durch die hohen Zölle aus Garne die Weber und Wirker noch Lurch ein« Exportprämie, die sie auS ihrer Tasche zu zahlen hätten, dem Auslände gegenüber benachtheiligt würden und ihnen dadurch der Export, den sie so nöthig brauchen, unterbunden würde. Weni^von den cartellirtrn Spinnern versichert wird, eine Schädigung der Baumwollgarn-Verbraucher sei keineswegs beabsichtigt, so kann man sich schwer auS dem Widerspruch mit der obigen Erklärung herauSfindrn. Vermischtes. Leipzig, 19. October. X. Lebensmittel -Verkehr auf hiesigem Dresdner Bahnhöfe im September d. I. (in Kilo gramm). Versandt: 1174400 (855340 Stückgut und 319 060 in Wagenladungen). Empfang:3 259 570 (872 310 Stückgut und 2 387 260 in Wagenladungen). Gesammtverkehr 4 433 970. Hieran sind belheiligt (die ersten Zahlen beziehen sich auf den Versandt, die zweiten auf den Empfang): Back- waaren mit 6870 und 13 420, Bier mit 87 550 und 120170, Butter mit 28 120 und 18 970, Eolonialwaaren mit 171 020 und 237 370, Conserven mit 4840 und 11750, Eier mit 32 230 uns 198 800, Fische mit 47 690 und 16 040, Fleisch mit 1490 und 360, Geflügel und Wild mit 1040 und 87 240, Gemüse mit 69110 und 151180, Hefe mit 25 390 und 3560, Kartoffeln mit 28 510 und 213 330, Käse mit 10 710 und 12 110, Malz mit 85 710 und 129 650, Mehl mit 124 970 und 871 120, Milch mit 500 und 483 200, Mineralwasser mit 7730 und 48 990, Obst und Süd früchte mit 34160 und 565 900, Schmalz und Fett mit 70 060 und 13 360, Spirituosen mit 17 780 und 2230, Tabak und Ci garren mit 145130 und 14 630, Wein mit 88 300 und 26 250, Zuckerwaaren mit 85 150 und 20 160. Lebcnsmittelverkehr im September vorigen Jahres 3 367 144, nämlich 1055 284 im Ver sandt und 2 311860 im Empfang, also letzten Monat mehr 1 066 826, davon 119 116 im VersarÄft und 947 710 im Empfang. *— Sächsische Bronzewaarenfabrik vormals K. A. Seifert 'in W u rz en. Die Gesellschaft beruft eine außerordentliche General-Versammlung zum 6. n. Mts. mit der Tagesordnung: Antrag auf Mänderung der Firma des Unter nehmens ein. *— Zur Lage des Garn Marktes. Einem Bericht der von Theodor Martin's Textil-Veftag herausgegebenen „Leipziger Monatschrift für Textil-Industrie" entnehmen wir Folgendes: Wenn die Umsätze im Garngeschäft während der Ictztverflossenen Woche auch nicht mehr so bedeutend waren wie in den Vorwochen, so sind doch immer noch ganz ncnnenswerthe Umsätze zu verzeichnen. Drei- und vierfache Zephyrgarne be gegneten bei sehr festen Preisen noch einiger Nachfrage; es sind in diesen Garnen noch ziemlich beträchtliche Quantitäten um gegangen; in weichen Kammgarnen nahm das Geschäft leinen nennenswertsten Umfang an. Kammgarnzwirne ('/-. V«°, V» u. s. w) fanden zu gut behaupteten Preisen noch einigen Absatz. In Tricotkammgarnen (einfachen Kammgarnen auf Bobinen), sowie in sonstigen einfachen Kammgarnen im Strang (26/1fach bis 40/1sach) ging nicht viel um; melirte Kammgarne lagen sehr ruhig. Rohe Streichgarne waren wieder in erwas erhöhter Nachfrage; die noch immer im Steigen begriffenen Preise erschweren allerdings den Abschluß neuer Geschäfte; in rohen Streichgarnen auf Cops für die Tricotfabrikation war das Geschäft ohne Belang. Unterschußgarne liegen ziemlich rüstig, ohne daß die Preise an Festigkeit eingebüht haben. In Sboddygarnen sind einige nicht unbedeutende Aufträge ertherlt worden, und mußten für diese Garne theilweise etwas höhere Preise bewilligt werden. Streichgarn-Melangen für die Stoff fabrikation verlieren am hiesigen Platze immer mehr und mehr an Bedeutung. In Streichgarn-Melangen für die ShawlS- sabrikation ging 'Einiges um, doch waren die vergebenen Auf- rräge quantitativ belanglos. Für Mungo-Melangen gelingt es immer noch nicht, höhere Prei;e durchzuictzen. In zweifachen Westen reip. Cheviots, sowie einfachen Westen konnten sich die etwas erhöhten Preise bei nur kleinen Umsätzen behaupten. Crewelgarne fanden zu noch immer sehr niedrigen Preisen einigen Absatz. In '/« Mohairs sind die Preise sehr fest zu nennen; Mohairs (starke Nummern für die Kvimmeriabri- tation) waren in nur geringer Nachfrage. In wollenen Strick garnen haben sich die Umsätze wieder etwas gehoben. Fancy- garne bleiben vernachlässigt. Vigognegarne wurden bei kleinen Umsätzen etwas in den Preisen hcrauigesetzt. In baumwolle nen Garnen wie Dcntbles. Waters. Mules u. s. w halten Spin ner augenblicklich fest auf Preise bei nicht unbeträchtlichen Um sätzen. *— Lauchhammer.vereinigtevormalsGräf- lichEinsiedel'sche Werke. Das Geschäftsjahr 1888/99 war hinsichtlich der Absatzverhältnisse ein günstiges, der leb hafte Bedarf hielt an. so daß es nicht schwer fiel, für all« Be triebszweige volleBeschäfftgung zu erlangen. DieVcrkaufKpreise konnten dementsprechend nach und nach erhöht werden, sie folg ten aber der Steigerung der Selbstkosten verbältnißmäßig zu langsam, so daß theilweise mit geringerem Nutzen gearbeitet weöben mußte. Die Production war zeitweise gestört und ist zum Theil noch nicht normal im Riesaer Werk, wo der Erlatzbau für das gänzlich veraltete Stabeisenwerk im vorigen Herbst dem Betrieb übergeben wuöde. Der Umstand, daß alle brauchbaren Tbeile der alten Anlage in der neuen wieder verwendet würden, brachte zunächst eine unvermeidliche mehrwöchige gänzliche Be triebsunterbrechung mit sich, aber mich in der fölgenlden Zeit konnte sich der Betrieb, trotz intensivster Anstrengungen und trotzdem die maschinellen Einrichtungen tadellos functioniren, nur langsam entwickeln und ist bis auf den heutigen Tag kein normaler geworben. Die Ursache dieser das Erträgniß sclrmälernder Schwierigkeiten liegt neben dem Widerstreben des Arbeiters gegen alles Neue in der aufwiegelüden Thätigkeit des deutschen Metallarbeiter-Derbaftde», welcher damit auf die Arbeiter, unter der Maske, ihnen nützen zu wollen, schwer chtdigt. Diese Arbeiterbewegung berührt auch zeitweilig die Werke in Gröditz und Lauchhammer und führte zu mehreren theilwcisen ArbeirseinsteUungcn. Die zweite wesenftiche Ursache des geringeren Gewinnes besteht darin, 'daß beim diesjährigen Abschluß oerhältnißmähig viel Eisenconstructionsarbeiken un fertig und deshalb zu Selbstkostenpreisen ausgenommen werden mutzren, während im Vorjahre ein ganz außergewöhnlich großes und günstiges Geschäft der Art im AuSlande zur Abrechnung gelangte. Die Lücken in der Arbeiterzahl zu Lauchhammer sind theilweise wieder ausgefüllt worben, damit sind auch wieder die Productioiisziffern höhere. Von Neuanlagen ist außer dem Riesaer Walzwerk bcson'ders die elektrische Centrale sür Licht und Kraft in Lauchhammer zu erwähnen, die Anlage bewährt sich sehr gut und gestattet eine vorzügliche Ausnützung der da selbst in großen Mengen vorhandenen und billig zu gewinnen den eigenen Braunkohle. Die Abschreibungen auf Maschinen sind von 5 Proc. auf 7'/L Proc. erhöht woödcn; der Zeitpunct für diese Aenderung dürfte um so mehr gegeben sein, als die Rückstellungen für den ordentlichen Reservefonds anshören, nackDem derselbe seine Erfüllung gefunden, andererseits die durch den Bauaufwand verminderten Betriebsmittel einer be deutenden Verstärkung bedürfen. Gegenwärtig find die Werke auf längere Zeit mit Aufträgen versehen, das neue Geschäfts jahr hat sich bis auf die noch nicht behobenen Arbeitersckmierig- ke'iten in 'dem Riesaer Werk befriedigend angelassen. Nach Ab setzung von 201877 ft/ zu Abschreibungen auf Anlagewerthe. von 42 992 ftt auf Debitoren und 63 017 auf Modelle beträgt der Reingewinn 736 418 zu welchem noch 15 151 Gewinn übertrag aus dem Vorjahre u. s. w. kommen. Tie Ver waltung schlägt folgende Verwendung vor: 6441 ftt zur Er füllung an den gesetzlichen Reservefonds, 36 063 an den Auf- fichtsrath, 36063 an -en Vorstand, 506 250 -Fl zu 9 Proc. Dividende (im Vorjahre 12 Proc.), 20 000 <.L an den Beamten fonds. 100 000 an die ordentliche Reserve, 31600 für neue Rechnung. * Dresden. 18. Octöber. Der Umsatz der Actien-Gesellschaft Seidel L Naumann in Iden ersten neun Monaten deS laufenden Geschäftsjahres betrug 6 000 000 gegen 6 300 000 Mark gleichzeitig im Vorjähre. --- Altenburger Actienbrauerei. Das mit dem letzten September abgelaufene Geschäftsjahr kann in Anbetracht der immer fühlbarer wendenden Concurrenz und unter Berück sichtigung der für die Brauereien nicht gerade günstig ver laufenen Sommerwitterung, von der ja stets der Vierverbrauch abhängig ist, als ein zufriedenstellendes bezeichnet werden; denn die Verschrotung belief sich auf 96 029,96 kl und blieb hinter der vorjährigen nur um 820,83 KI zurück. In Folge dessen beträgt Vie Einnahme für Bier 1436 062,71 ft/ gegen 1451009,83 im Vorjahre. -i- Altenburger Pserdeversicherungs-Ge sellschaft zu Altenburg. Die Verwaltungsorgane be absichtigen, die Thätigkeit der Gesellschaft auf die Vieh-lebend- Dersicherung nach dem Princip der Orts-Diehversicherung aus- zudchnen, und beruft hauptsächlich zu diesem Zwecke auf den 21. October eine außerordentliche General-Versammlung ein. Nachdem die Gesellschaft neben der Pferdeversicherung auch die Schlachtviehversicherung ausgenommen hat, so wäre die Vieh- lebcnd-Versicherung der dritte Versicherungszweig, den die Ge sellschaft in den Kreis ihrer Thätigkeit zieht. *— Consulate. Dem zum brasilianischen Consul in Berlin ernannten bisherigen Vice-Consul Moritz Herr mann ist Namens des Reicks das Exequatur crthcilt worden. — Dem bisherigen preußischen Vice-Consul in Cuxhaven K. P. Hou ist die erbetene Entlassung aus dem königlichen ConsulatSdienst erthcilt worden. L Das Präsidium des Deutschen Handelstages hatte wegen der Eingabe des Vereins der Industriellen des Regierungs bezirks Köln auf Aenderung des preußischen Stempelsteuergesetzes vom 31. Juli 1895 e ine Erhebung im Kreise der Han'delskagsm'itglieder veranstaltet. Danach hak sich die Mehrzahl der 'bisher eingcgangenen Antworten für die Forderungen der Eingabe, -aß Sicherheit über den Begriff der „Mengen" von Sachen oder Maaren geschaffen werden möge, und daß Verträge über im Jttlan.de in dem Betriebe eines der Vertragschließenden erzeugte oder hergestellle Sachen oder Waarcn steuerfrei sein müßten, auch wenn nicht Mengen, son dern einzelne Stücke verkauft würden, erklärt. Eine Anzahl der Handelskammern ist indessen gegen die Anstrcbung einer Aen- Lerung des preußischen Stempelsteuergesetzes, weil die Gefahr nicht ausgeschlossen sei, daß eine solche Aenderung in einer Ver schlechterung statt in öiner Verbesserung bestehe. Der preußisckn Minister für Handel und Gewerbe hat an die Handelskammern einen Erlaß, betreffend dieZollbe ll a n d l u n g d c r mitAnilin g efä r b t e n W aa r e n bei der Einfuhr nach Spanien, gerichtet. *— Preiserhöhungen in der Musikinstru ment e n - I n'd u st r i e. Die Vorstände ocs Vereins deutscher Pianofabrikantcn, der Vereinigung Berliner Piano fabrikanten und des Verbandes deutscher Clavierhändler be schlossen einstimmig, für Flügel und Pia ninos eine Preiserhöhung eintreten zu lassen. Die Erhöhung wird mit den gestiegenen Rohstoffpreisen begründet. *— Der VerbandDeutscherCentralheizungs- Jndustriellerhatin seiner kürzlich abgehaltenen General- Versammlung Beschlüsse gefaßt, welche auch für weitere Kreise von Bedeutung sind. Zunächst liefern die vereinigten Firmen vom 1. April nächsten Jahres an Projekte von Central'heizungS-, Lüftungs- und ähnlichen Anlagen nicht mehr kostenfrei, sondern berechnen dieselben nach mäßigen Honorarsätzen, welche nur die Selbstkosten der Herstellung decken, und auch nur dann, wenn ihnen der Auftrag nicht ertheilt wird. Alsdann wollen sie ein heitliche Maßregeln ergreifen, um das geistige Eigcnthum an ihren Projekten wirksam zu schützen. Wichtig ist ferner der Be schluß, mit dem Spndicat der Deutschen Röhrenwalzwerke eine Abmachung zu treffen, nach welcher die deutschen Walzwerke ein für Cenrralbeizungen besonders geeignetes Rohr führen, welches aus zuverlässigem Material in bestimmten vereinbarten Durchmessern und Wandstärken fabrjcirt und durch Prüfungs stempel als „Vevbands-Rohr" kenntlich gemacht werden soll. Es ist damit beabsichtigt, daß das Publicum mit Sicherheit er kennen kann, ob zu einer Centralheizungs-Anlage Rohr ver arbeitet wird, welches deutschen Ursprungs und von so guter Qualität ist, daß es Len Verbands-Normen entspricht, oder ob ein minderwerthiiges, eventuell ausländisches Fabrikat zur Ver wendung gelangt. Deutsche Kabelwerke vorm. Hirschmann L C o., Actien-Gesellschaft in Rummelsburg- Berlin. Nach dem Gesci)äftsberichtc über das Jahr 1898/99 hat das am 31. Mai abgelaufene Geschäftsjahr eine erfreuliche Weiterent wickelung des Unternehmens gebracht. Der Umsatz erhöhte sich gegen Las Vorjahr um 50 Proc. Im Verhältniß zum Umsatz ftno auch die Außenstände gestiegen und hat die Gesellschaft das hierzu nötyige Betriebskapital durch Ausgabe von 1 Million neuen Aktien beschafft. Das durch diese Transactton gewonnene Agio ist mit 75 000 -Ft in die Reserve geflossen. Tas neue Actiencapital, dessen Bollzahlung am 12. April erfolgte, erhielt für den Rest des alten Geschäftsjahres 4 Proc. Stuckzinsen; seit dem 1. Juni ist dasselbe mit den alten Actien gleichberechtigt. Wie aus dem Gewinn- und Verlust-Conto ersichtlich ist, ver bleibt nach Deckung sämmtlicher Fabrik- und HandlungSun- kosten mit 315 396 ^t, der Reparaturen mit 3584 ftlt und der Zinsen und Decorts mit 56301 ftr noch ein Gewinn von 188 752 Mark. Der Vorstand schlägt vor, von diesem Betrag 81756 für Abschreibungen zu verwenden und von dem alsdann ver bleibenden Reingewinn von 10 699 ft/ Len alten Ackionären 7 Proc. Dividende — 70 000 (gegen 6 Proc. — 60 000 ft/ im Vorjahre) zu zahlen, 5349 dem ordentlichen Reservefonds, 10 000 ftt dem auherondentlichen Reservefonds und 1000 der Krankenunterstühungscasse zu überweisen, 9510 ftt Tantiemen an Auffichtsrath und Direction zu vergüten und 11135 ftt auf neue Rechnung vorzutragen. Der ordentliche Reservefonds stellt sich alsdann auf 84 764 ftt uftd Der außerordentliche Reserve fonds auf 25 000 -st. Außerdem weifen die Kupseivestände und die noch laüfen'den Kupferabfchlüfse einen bedeutenden Mehr werth gegen die Inventur aus Zum Resultat haben alle Ab- thcilungen in gleicher Wöise beigctragen. Außer den Draht- und Gumntilieferungen hatte die Gesellschaft in mehreren größeren Städten -es In- und Auslandes unterirdische Kabel netze auszuführen und ihre Telephonbleikabellieferungen er reichten «inen ziemlichen Umfang. Um den an sie gestellten An- forLerungen gerecht zu werden, mußt« sie ihren Maschinenpark wieder vergrößern und die Räumlichkeiten erweitern; jedoch konnte der Neubau erst im neuen Geschäftsjahr in Betrieb ge nommen und nur zum Theil in die Bilanz eingestellt werden. Zur Zeit ist die Fabrik voll beschäftigt, unid der Vorstand glaubt auch für das laufende Geschäftsjahr und das erhöhte Aktien kapital eine angenressene Verzinsung in Ailssicht stellen M können. *— Berliner Weißbierbrauerei, Actien-Gesell schaft, vorm. Carl Landr«. Dec Auffichtsrath hat be- chlossen, die Vertheilung einer Dividende von 9 Proc. (wie im Vorjahre) vorzuschlagen. *— Disconto - Gesellschaft Berlin. Wie der „Kuxeu-Zeitung" aus Hannover gemeldet wird, schweben Ver handlungen, welche den Eintritt des Oberbürgermeisters der Stadt Hannover, Städtdirectors Tramm, in Vie Direction der Disconto-Gesellschaft als Geschäftsinhaber zum Gegenstände haben. *— Minerva, Actien-Gesellschaft für Patenthuf besch lagohneNagclunginLiqu. in Berlin. Nach der Bilanz pro 1898 hat sich 'die Unterbilanz von 1791 502 ft/ auf 1794 246 -st erhöht. TerraingesellschaftBerlin-Südweste«. Die Gesellschaft erzielte im Jahre 1898/99 einen Gewinn aus Grundstücksverkäufcn in Höhe von 163 366 -st (im Vorjahre 0). Dazu treten diverse kleinere Gewinne von 4536 (7722), so daß der Bvuttogewinn incl. des Vortrages von 3053 -st (3135) 170 956 -st beträgt. Nach Mzug der Unkosten und nach Ueber- weisung von 6843 -st an Len Reservefonds (165) stellt sich der Reingewinn auf 133 081 <st (3053), welche auf neue Rechnung vorgctragen werden. In der Bilanz figurircn das Gruttdstücks- Conto mit 5 375 625 <« (6 010 756), ein Restkaufaeld, besten hypothekarische Einzahlung noch auSsteht, mit 1 031770 -st. An Croditoren schuldete die Gesellschaft 265 666 -st. *— Humboldtmühle. Actien-Gesellschaft inBerlin. Die Gesellschaft erzielte im abaelaufenen Geschäftsjahre einen Gewinn auf Waarenconto in Höhe von 317179 -st. Dem stehen an Unkosten inclusive 33 027 -st Abschreibungen 316 945 ftt gegenüber, so daß die Unterbilanz sich nur um Len kleinen Be trag von 234 -st auf 239161 -st ermäßigt hat. In der Bilanz figuriren unter den Aktiven: Maaren mit 678 668 -st und Debi toren inclusive solcher aus dem Bäckergeschäft mit 357 254 -st, denen an Creditoren 699085 -st gegenüberstehen. rs. WeiKrnfelS, 18. October. Die Stadtverordneten er- klärten ihre"Zustimmung im Princip dazu, daß behufs Verwirk lichung eines BahnprojecteS Naumburg.Roßbach.Mücheln- Querfurt-WeißenfelS die Stadt Weißenseis sich den Bau der Bahnlinie Weißenfels-Roßbach angelegen sein lassen will; doch ver langt sie vor ihrer definitiven Entsckftdung in dieser Angelegenheit, daß erst detaillirte Baupläne und Kostenanschläge zur Orirntirung von der das Project bearbeitenden Allgemeinen Deutschen Klein- risenbahngrsellschaft in Berlin vorgelegt werden. Der Ausbau der 9 lcm langen Bahn Weißenfels-Roßbach ist incl. des Erwerbs des erforderlichen Grund und BodenS auf ca. 500000 veranschlagt. Für Naumburg und interessirte Gemeinden ist die Bahnlinie Raum- burg-Wegweiser.Qurrfurt bezw. Mücheln mit ca. 3 200000 ver- anjchlaqt. * Frankfurt a. M., 18. Oktober. Die „Frkf. Ztg." meldet auS Madrid: Dem heute Abend hier stattfindenden Ministerrath wird große Bedeutung beigelegt. Er wird endgiltig dir Ziffern der Ersparnisse feststellen. Bis jetzt ist bekannt, daß die Ein- jchränkungen in Bauten 5 Millionen, im Innern 2 Millionen, in der Kriegsverwoltung 13 Millionen betragen werden. Gut unter richtete Kreise behaupten, die Ersparnisse erreichten blos 35 Millionen, während die Regierung ein Minimum von 60 Millionen versprochen hatte. Krisengerüchte sind wiederum aufgetaucht. * Frankfurt a. M, 18. October. Nach der „Frkf. Ztg." werden die Mexican Electric Works, an welchen die Dresdner Bank hauptbethriligt ist, sür das erste Geschäftsjahr 6 Proc. Dividende verthftlen, wobei die Garantie der Firma Siemens L Halske, Actien» Gesellschaft, nur sehr wenig in Anspruch genommen wird. — Nach drin gleichen Blatte ha' die französische Regierung den Finanz, infpector Dubois de l'Estang mit der Prüfung der spanischen Finanzprojecte betraut, um es der Regierung zu ermöglichen, Maßregeln zum Schutze der Interessen deS französischen Capitols zu treffen. *— Auch die Adler-Fahrradwerke, vormals Heinr. Kley er in Frankfurt a. M., konnten sich den Wirkungen der ungünstiger gewordenen Conjnnctur der Fahrradindustrie nicht ganz entziehen. Der Absatz hat sich zwar weiter gehoben, aber die Preise befanden sich in rückläufiger Bewegung und infolge dessen ging auch Las Erträgniß zurück. Für das am 31. October zu Ende gehende Geschäftsjahr wird in Berwaltungskreisen eine Dividende von 16 Proc. in Aussicht genommen, also 4 Proc. weniger alS in den beiden letzten Jahren. *— Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft vormals Heinrich Henninger L Söhne, Frankfurt a. M. Die dem Auffichtsrath vorgelegte Bilanz pro 1898/99 schließt mit einem Bruttogewinn (ohne Vortrag) von 685 618 (1897/98 660 138^1). Hiervon werden zu Abschreibungen 189 603 (182 255), für Zweifel- hafte Forderungen 14 672 ftkl (13113) und zu Gratifikationen 15 000 (15000) verwendet. Bon dem sich ergebenden Rein- gewinn vou 466 341 (449 769) sollen 23317 ft« (22488) dem gesetzlichen Reservefonds überwiesen und der Rest der Genrral-Ber- sammlung wie folgt zur Verthrilung in Vorschlag gebracht werden: 232 500 gleich 7'/, Proc. Dividende für beide Actien-Gattungrn (wie im Vorjahre), 37 443 (35396) Tantieme, sowie 170 000 ^l (160000) zur Erhöhung der außerordentlichen Reserven. Die Rück- lagen werden sich dadurch von 803 956 ftt auf 997 273 ftl erhöhen. *— Erhöhung der Brennholzprrise. In der letzten, zu Düsseldorf abgehaltenen Versammlung des Vereins der Holz- industriellen für Rheinland und Westfalen wurde festgestellt, daß die Brennholzvorrälhe überall bedrutend geringer sind als im Vorjahre, und steht eine Preiserhöhung von 2 bis 3 Pro Bund in Aussicht. *— MontanbSrse in Mülheim, Ruhr. Der Antrag der Mülheimer Handelskammer auf Errichtung einer Börse für Montan- werthr in Mülheim-Ruhr ist, wie dir „Rh.-W. Ztg." meldet, seitens deS preußischen Minister» für Handel und Bewerbe abgrlehnt mit der Begründung, daß die Börsen in Düsseldorf und Essen für da» rheinisch-westfälische Industriegebiet bereit» au-rrichende Gelegenheit zu böcsenmäßigem Umsatz von Montanwrrthen bieten, ein Bedürsniß nach Errichtung einer weiteren MontanbSrse in dem Gebiete daher nicht anzuerkennen sei. * Köln, 18. Oktober. Die „Köln. Ztg." meldet vom rheinisch- westfälischen Eisrnmarkt, in allen Zweigen fehle e» an Material. Man sieht, daß die Leistungsfähigkeit der Kohlengruben gegenwärtig auf» Aeußerste angespannt ist und nur dann steigen kann, wenn den Gruben mehr Arbeiter zur Verfügung stehen. Dir Erkenntntß, daß in absehbarer Zeit der Kohlenmangel nicht ver schwindet, erleichterte den Hohofenwerken den Entschluß, sich zu den neuen Durchschnittspreisen auch sür da» Jahr 1901 mit Look» zu versehen. Für Roheisen sind die Preise für die zweit« Hälfte de» nächsten Jahre» nunmehr herau-gegebrn und die verfügbaren Mengen sind sofort genommen worden. An Gießrreieisen ist fortlaufend zu wenig vorhanden, fo daß in diesem sowohl alS in den übrigen Roh- eisensorten von England zugekaust werden muß. *— Maschinenbau-Anstalt Humboldt in Kalk bei Köln. Der Auffichtsrath hat beschlossen, für da» abgelaufene Bejchäft-jahr 1898/99 eine Dividend« von 7'/, Proc. (wie im Vorjahre) vorzu schlagen. *— Verein für die Interessen der rheinischen Braun« kohlen-Jndustri». Nach dem Jahrrsbencht de» Verein» ist da» rheinische Braunkohlengrwerbe in dem am 30. Juni beendeten Br« richt»jahre in vollster Entwickelung gewesen. Di» Gesammtfürderung an Rohbraunkohlr betrug im Oberbergamtsbezirk Bonn einschließlich der kleinen Förderung im Westerwald« 1898 2 754 000 t (im Vor jahre 2 288000 t), dir Zunahme also nahezu 20'/, Proc. Da» erst« Halbjahr 1899 ergab eine Förderung von 1 783 000 t, über steigt damit die de« ganzen Jahre» 1895 und giebt gegen dir gleiche Zeit he» Vorjahre» eia Mehr von 37 Proc. E» sind in diesem Zeitraum mehrere größere Unternehmungen nach und nach in vollere Förderung getreten. Der Absatz von Rohbraunkohlr betrug 520 000 t. Die allgemeine Kohlenkaopphrit hat aus do» Vriket- geschält günstig zurückgewirkt. Die Geiammterzeugung betrug 1898 623100 t (530500). Die Zunahme ist seit Anfang diese» Jahre» mit der Inbetriebsetzung weiterer Werke noch wesentlich stärker ge- worden. So betrug die Erzeugung im ersten Vierteljahr 1899 stark 190 000 t und im zweiten gar über 215 500 t, oder gegen da» Vorjahr 105100 t gleich 35 Proc. mehr. Aber auch damit ist der Markt augenscheinlich nicht überlastet, denn wenn auch diese be deutende Mehrerzrugung nicht ganz obarsrtzt worden ist, so war am 1. Juli doch nur »iu Lorrath von knapp 65000 t vorhanden. Di» aus den Briketwerken bi» zum Herbst noch etwa» weiter ge ¬ wachsenen Borräthe sind schon durchgehend» auf feste Lieferung reckaust. Der G'sammtabsatz von Braunkohlenbriket» betrug 1898 623 900 t (573 800). Bei der herrschenden Noth um Steinkohle und da Braunkohlenbriket» einen höheren Frachtsatz al» die Roh» kohle vertragen kann, ist anzunehmen, daß demselben gerade iu eut- ernteren Bezirken noch »in bedeutender Markt offen steht. Daher hat die Thatsache nicht» Erschreckende», daß nach dem gegenwärtigen Stande der Bauten und Pläne eine Erzeugung an Braunkohlen brikett von 1200 000 t jährlich in Sicht ist. Trotz der geschilderten güuiligen Absatzverhältnisse und augenscheinlichen Mangel» an Brikett waren höhere Preise für dieselben nicht zu erzielen. Erst iu der zweiten Hälfte de» Berichtsjahre» konnte durch einen gewissen Zusammen- schluß eine» Thriles der vorwiegend am Bttketabsatz betheiligten Gruben für da» innere Absatzgebiet eine leichte Bessrrung der Preise erzielt werden. Für die gewerbliche Verwendung der Brikett kommt in Betracht, daß dieselben rauch- und rußfrei ver- brennen. Einen Fortschritt in der Herstellung und Verwendung, namentlich auch sür den Hausbrand, bildet da» Psundbriket, von dem auf dru Doppellader gerade 20000 Stück gehen. Der Ver- brauche! hat dabei den Vortheil, daß er beim Einkauf im Kleinen nach Stückzahl sehr leicht controliren kann, ob er sein richtige» Gewicht bekommt und im Preise nicht übervortheilt wird. Die Arbeiterlöhne sind durchweg in stetigem Steigen. Sie betrugen ür den erwachsenen Grubenarbeiter im ersten Vierteljahr 1899 »urchschnittlich 3,25 (2,90) und im zweiten Vierteljahr 3,40 3,15). Dir Entwickelung der Kleinbahnen im sBrzirk deS Verein» chreitet fort. Der Personen- und Marktverkehr bei der Vor- gebirgsbahn hat eine derartige Bedeutung bekommen, daß die Bahn an den von vornherein beabsichtigten Güterverkehr nicht heran- gehen kann, ohne gleich ein zweite- Blei» zu legen und auch noch sonstige Veränderungen vorzunehmen. Nach Ausführung dieser Arbeiten wird sie in Verbindung mit der Ouerstrecke zum Rhein bei Wesseling, der ebenfalls beschlossenen Rhein-Ufer bahn Köln-Bonn und andern für den Absatz de» Bezirkes von der größten Bedeutung werden. Nach dem Bericht ist es nicht zuviel gesagt, wenn man annimmt, daß das ganze linksrheinische Gelände zwischen Köln und Bonn mit der billigen Zufuhr an Brennstoff an jeder Stelle und der Möglichkeit, an den Rhein zu gelangen, an Orte», wohin auch noch der Rheinseeverkehr reicht, ein so günstige» Jndustrie-Terraia wird, wie es sonst io Deutsch- land kaum wieder vorkommt. Denn der Brennstoff ist hier weit billiger, die Gelegenheit zur Zufuhr von Rohstoffen und Abfuhr von Gütern ober ebenso günstig wie anderwärts. Unter Wagen» mangel haben die Gruben in nennrnswerthem Maße nicht zu leiben gehabt. Wohl aber verursachen dir Maßregeln zur Vor beugung desselben, die kürzeren Ladezeiten, häufigeren Zu- stellungen rc. namentlich den Briketfabriken große Unbequemlichkeiten und Ausgaben. *— Rheinische Stahlwerke zu Meidrrich. Die General- Versammlung genehmigte einstimmig den Rechnungsabschluß sür das Äeichästsjahr 1898,99, ertheilte der Verwaltung Entlastung und setzte die am I. November zahlbare Dividende aus 16 Proc. fest. Die Satzungen wurden mit den Vorschriften deS neuen Handelsgesetz buchs in Einklang gebracht. Weiter beschloß die Versammlung ein» stimmig eine Erhöhung des Actiencapitals um 4050 000 .Ä durch Ausgabe von 3375 Actien zu je 1200 die vom 1. Juli 1900 ab dlvidendenberechtigt sind. Dieselben sollen den Actionären zuin Course von 160 Proc. dergestalt zum Bezüge angeboren werben, daß auf je 3000 alter Actien eine neue zu 1200 entsällt. Eventuell sollen die neuen Actien von einer Gruppe übernommen werden. Bezüglich der Aussichten wurde mitgetheilt, daß die Werke der Gesellschaft säst bis zum Schluß des Jahres 1900 zu lohnenden Preisen ausverkanst sind. *— Die Röhrensabrik Balcke, Tellering L Co. in Benrath wurde in eine Actien-Gejellschast mit 2V4 Millionen Mark Grundcavital nmgewandelt. *— Sieg - Rheinische Hütten - Actien - Ge sellschaft Friedrich W i l h e l m S h ü t t e a. d. Sieg. Ter Geschäftsbericht für 1898/99 betont die erhebliche Besserung der Marttlage. Vor Allem sei das in dem vorigen Bericht be klagte Mitzverhältniß Mischen Fcrtigergcugmsien und Roh stoffen ausgeglichen worden. Der Hohofenbetrieb konnte wieder voll ausgenommen werden, und es seien neben der Gesammt- erzcugung des Ofens auch noch die großen Vorräthe bis Emde des ersten Halbjahres abgesetzt worden. Die günstige Wftkung der Marktlage werde aber erst im laufenden Jahre voll zum Ausdruck kommen, La Vie Preise sich ebenso wie für Walzwerk crzeugnisse auch für Roheisen nur allmählich hebest konnten. Der Hohofen erzeugte 40 032 t (im Vorjahre 40 0^1 t); abge setzt wurden für 2,64 Millionen Mark (1,71). Die Darstellung im Walzwerkbetrieb belief sich auf 15 397 t (14 467), der Absatz auf 3,10 Millionen Mark (2,26). Die Gießerei und Maschinen fabrik setzte für 556 327 c« (437 636) ab. Die allein im Be triebe befinldriche Grube Wilhrlmshöhe lieferte eine mäßige Ausbeute wie im Vorjahre. Aus dÄn 319 852 (155 894) ausgcwiesenen Rohgewinn werden 95 608 ft/ (83 260) zu Ab schreibungen, 10 941 ftt (3631) für die Rücklage und 182 000 Mark (60 000) als Dividende von 7 Proc. (3 Proc.) auf das erhöhte Actiencapital von 2,60 Millionen Mark (2 Millionen 1 verwandt. Zur Bestreitung der für den Bau von Arbeiter wohnungen und Anschaffung weiterer Maschinen erforderlichen Mittel soll das Actiencapital in der zum 27. October einherufe- nen General-Versammlung auf 3 Millionen Mark erhöht wer den. Die neuen 400 000 Actien sollen den Inhabern der im Vorjahre geschaffenen 600000 Vorrechts-Actien gegen deren Verzicht auf ihre Vorrechte zum Bezüge angeboten werden. *— Norddeutsche Spritwerke in Hamburg. Unterm 15. resp. 16. October hat der thatsächliche Uedergang der früheren Lachmann'schen und Höper'scken Spiritusfabriken aus dem Bestände der Export- und Lagerhaus-Gesellschaft stattgesunden. Ueber den Ankauf durch ein inländisches Conjortium, das dem SpirituS-Ring beigetreten ist, wurde bereit- berichtet. Tas Consortium hat Herrn Brüggmann au» Berlin delegirt, um zusammen mit den Direc toren Busch und Dudersiadt die Ueberleitung der Geschäfte an die neue Gesellschaft zu beschaffen, die, wie oben bezeichnet, firmiren wird. *— Oldenburgische Eisenhütten - Gesell schaft zu Augustsehn. Die Verwaltung kann in ihrem Berichte über das 41. Geschäftsjahr wieder Günstiges berichten- Die neue Walzanbage hat sich auch im zweiten Betriebsjahre gut bewährt und die Gesellschaft konnte die auf derselben her- gesbellten Erzeugnisse bei steigenden Preisen Vortheilhaft ver- werthen. Auch die Gießerei hat wieder zufriedenstellend ge arbeitet. Der Grfammt-Brutto-Ueberschuß der beiden Be triebe, abgesehen vom Gewinnvortrag, Zins- und Miethe-Ein- nahme, betrug 205 704 (i. V. 145 506 ftt) und es verbleiben nach Llbzug ver Generalunkosten 159 560 ft/ (99 663). Für Ab schreibungen sind in Anbetracht des guten Erträgnisses 45188 ft/ (22 411), für den Reservefonds 11437 ft/ (7725) in Mzug gebracht, so daß nach Kürzung der statuten- und ver tragsmäßigen Gewinnantheile 96 000 c« für eine Dividende von 12 Proc. und 1015 für Vortrag auf neue Rechnung übrig bleiben. Ein derartiges Resultat konnte nur in Folge rechtzeitigen Einkaufs billigen Rohmaterials und Ausnutzung der günstigen Conjunctur für Stadeisen erzielt werden. In beiden Betrieben wurden 5687 t producirt (5270), davon für eigenen Bedarf 53 t. Verkauft tvurden 5912 r (5099) im Ge- sammtwcrthr von 965 760 (828 602). Das neue Geschäfts ¬ jahr bietet erfreuliche Aussichten. Die Gesellschaft ist zu er höhten Preisen stark beschäftigt und konnte sich mit Roh material für den größten Theil des Jahre» 1899/1900 ver sorgen. . * VreSlau, 18. Oktober. Verschiedene oberschlesische Kohlengruben haben die Schichtlöhne der Arbeiter erhöht. Au»« ländische Arbeiter sollen fortan in inländischen Bergwerken mit Ge nehmigung der BezirkSreqieruaa beschäftigt werden dürfen. *—Kulmbacher Exporkvraueret, Actien-Gesellschaft, vorm. E. Rizzi in Kulmbach. Der Birrverkauf im abqelausenen 13. Geschäftsjahre hob sich in Kolmbach um 4092 KI, während der Absatz de» Alt-Pilsrnrtzer Brauhauses um 2659 KI zurückqinq. Nicht wenig trugen dazu dir innerpolitischen Wirren in Oesterreich bei. Immerhin weist der Verkauf de» ganzen Unternehmen» rin Mehr vou 1433 kl, di» Erzeugung eine Zunahme von 2342 KI auf. Die neue Kulmbacher Brauerei-Anlage ist noch nicht völlig auSgeuvht und der getrennte Betrieb in zwei Sudhäusern und Kellereien be dingt die Verwendung einer verbältnißmäßig größeren Anzahl von Arbeitern und einen Mrbrnrrbrauch an Sohlen. Bei späterer regel« rechter Ausnutzung der Neuanlagr werden sich die Betriebsunkosten im verhältniß zu einer erhöhten Bierprodurtion rrduciren. Der er zielte Gewinn betrug 329 289 Der Aossichtsrath hat beschlossen, die Vertheilung einer Dividende von 9 Proc. (9 Proc.) auf die alten Actien und «ine solch« von S Proc. (9) auf di« junge» Actien vor- »uschlage«. Zu Vortrag auf» 1 stäub« betragen *— Erste sichtsrath befehl frühere» Jahre» Dividende von vorzuschlagen. *— Bayer Im 18. Geschl 16 489 kl im V der höheren H sultat etwas wer und läßt nach Lende von 10 sind 20 Stück laufenden Iah bracht werdeu. Verwaltung in Abschreibungen, Taatttmen, 43 *— Brau Gesellschaft, U! wurde nach der ineyer in Ulm" capital betrüg 20000 KI. *— Tram im Geschästsbe Secondaires e 5 Proc. in 18 erhöht, trotz L Angesicht- des selljchast rin A Len Betrieb d« einer Summe, dem Tage der erwarten darf, werden, die O *— Masc stand thrilt in der „Fr. Ztg. auf 3 794 579 wieder die gle Aussicht zu n des Betriebes Fabrikation v gemeinen Ma * Wien, Werth der l d. i. 6 Millic der AuSfuf 1898; somit t gegen 10,1 D I. Januar bi 579,2 Mill, t raum des Bo Millionen me nach beziffert gegen rin Pa September 1i * Wie», reich-Unga Entwickelung nadc hat den erreicht. Dic gebiete. *- Ges« Dieses mit ei Unternehmen 973 622 Fr« von 145 153 ferner nach j ontheile, 15 ( bestand zur (370196). ? rheilung lin der Gejelljchi *— Ver genehmigte l St. Gallen i rung des Pe Begiltachluns *- Jta Monate des werth von 1 ausgesübrt r demselben Z die Einfuhr nähme der ( seide und W die verarbeit Maße bis j erreicht, hin zurückbleiben zum letzten *— Vo von Theod, Monatschrift viel Nennei preise nicht zu können, als letztes nur daS ll Vielfach hat sehen und b Auf den Pr So stehen gleicher Ba wird sich 1 zuwenden. Interesse, wieder leich Die allgem« gewesen sei machen un! 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