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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.02.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010223013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901022301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901022301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-23
- Monat1901-02
- Jahr1901
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Wissenschaft. * Der Nachfolqw »o> Geheimrach Eck »a der Berliner Universität wird, wie schon kürzlich al- ziemlich sicher gemeldet, Peoiessor vr Tdeodor Kipp au» Lrtangrn. Der Belehrt« hat di« Berufung noch Berlin al- Ordinarius filr römische» uud deutsche» büg rl>ches Rechi anqenommen; erwirb, wir wir aeraedmeu, jevoL erst zum Winterhalbjahr l90l l9^>2 sein neue» Amt auireieu. Prof. Ldeodar Kipp, der am 10 April erst da» 39. Leden-johr Vollender, bl ckt ans rin« ichu^ lle akademische Laufbahn »«rück, er ist jetzt 14 Jahre Universitätslehrer. Verein der Kunstfreunde. Wie hinlänglich begannt, veranstaltet der hiesige «Verein der Kunstfreunde" in jedem Vierteljahre unter seinen Mitgliedern eine Derloosung von Gemälden, um auf diese Weise die Kunst fördern zu helfen. Hierbei hat eS der Verein sich zur Aufgabe gestellt, nur Werke lebender und vor zugsweise deutscher Maler anzukaufen, um damit gleichzeitig tüchtigen deutschen Künstlern für ihre Schöpfungen neu« Absatz wege zu schaffen. ES ist somit den Mitgliedern, welch« nur einen Jahresbeitrag von 8 zahlen, und damit die Berech tigung erwerben, an allen vier Verloosungen thetlzunchmvn, di« günstige Gelegenheit geboten, für einen geringen Beitrag werth volle Bilder als Zimmerschmuck zu erlangen. Zu diesem Zwecke tverden vom Vorstande des Verein», unter Mitwirkung der Kunsthandlung Pietro del Vecchio, geeignet« Gemälde auSaewählt und angekauft. Im Gegensatz zu den sonstigen Gepflogenheiten, für die ver fügbare Summe «in« möglichst umfangreiche Zahl von Gemälden anzukaufen, hat der Verein diesmal besonderes Gewicht auf den künstlerischen Werth der Bilder gelegt. Unter den jetzt in Del Vecchio'S Kunstsalon ausgestellten Kunstwerken sind besonders hervorzuheben: F. Knab's poesievolles Motiv „An der Park pforte" mit seiner tiefen, goldigen Abendstimmung, di« sonnige „Holsteinische Landschaft" von M. Feddersen, welche sich durch grotze Raumentfaltung auszeichnet, sowie die stimmungs volle „Ernte" mit dem heraufziehenden Gewitter von E d. I. Müller. — Ferner sind erworben: „Abend an der Wald wiese" von E. KieSling, ein« „Marine" von I. Werni. «Da» Caracallo-Thor in Tebessa" von F. Höpfner, „Der Wasserfall" von I. Roll in und „Pfau mit Enten" von A. Hofmann. Die diesmalige Verloosung findet am 28. dieses MonatS statt. L. Witlerungsverlanfin Lachsen im IanuarlM. (Mittheilung des Kgl. meteorologischen Institutes.) DaS neue Jahrhundert begann mit einer anhaltenden Period- heiterer, trockener und kalter Witterung, die erst am Ende der zweiten Januardecade aufhörte; auch trat in der letzteren eine starke Temperalurumkehr ein. Vom 1. bis 6. Januar lagen die durchschnittlichen Mitteltemperaturen 11 bis 13^2 Grad, stellen weise di» zu 17 Grad unter oen Normalen; auch kamen vom 1. bis 15. die Maxima nur selten und wenig über den Nullpunct. An 20 (Dresden) bis 28 (Fichtelberg) Tagen blieben die Tages- mittel unterhalb Vieser Grenze (Frosttage), und 23 bis 30 mal (Allenberg) fand Nachtfrost statt. Da das erste Drittel des MonatS um durchschnittlich 9 Grad zu kalt verlief, da- zweite auch noch einen Fehlbetrag von 3 Grad — im Flachland von 5,5 Grad, auf dem Fichtelberg dagegen 4 Grad zu warm! — hatte, wahrend die letzte Decade nur einen Ueberschuß von 2^ Grad brachte, darunter der 22. und 25. von 5 bis 5^ Grad, so blieb daS MonatSmittel von —4,9 Grad im Durchschnitt um 3,1 Grad hinter dem Normalen zurück. Im Einzelnen waren die Mittel temperaturen mit —3,5 Grao (Dresden) bis —7,8 Grad (Reitzenhain) um 0,6 Grad (Fichtelberg) bi» 4,5 Grad (Elster, Reitzenhain) zu niedrig gegen die vieljährigen. Die höchsten Werlhe, welche meist gegen Ende des Monats eintraten, stiegen von 3,4 Grad (Reitzenhain) bis 8,2 Grad (Dresden), die Minima gingen, fast durchweg am 5., mit —14,6 Grad (Dresden, Leip zig) bis —24,1 Grad (Elster) am tiefsten herab; daraus ergaben sich Schwankungen der Temperatur von 21 Grad (Freiberg) bis 29 Grad (Elster). Da 7 bis 16 Tage heiter und nur 4 bis 9 trüb verliefen, er reichte die mittlere Bewölkung des Monats den sehr geringen Be- trag von 45 Proccnt, d. i. 27 Procent zu wenig für den Januar. An den 12 Correspondenzstationen blieb sie mit 53 Proceni (Fichtelberg) bis herab zu 38 Procent (Bautzen) um 19 bis 37 Procent hinter ihren Normalwerthen zurück. Obwohl nur an 6 (Fichtelberg) bis 11 (Bautzen) Tagen metz- bare Niederschläge stattfanden, von denen die ersten beiden De- caden des MonatS fast völlig frei waren, übertraf doch das Landesmittel derselben mit 37 Millimeter das vieljährige um 3 Millimeter. Allerdings fielen hiervon am 28., dem Haupt- niederschlagStage, allein durchschnittlich 22 Millimeter, im Ge birge 30—40 Millimeter; auch am 27. wurden bereits 9H^ Milli meter im Durchschnitt gemessen (Weißcritz, Muglitz, Reitze 21 bii 25 Millimeter). Der an 4 bis 7 Tagen auftretende Schneefall rief in den letz ten Togen deS Monats eine im Flachland 4—6 Centimeter, in den Mittellagen 10—20 Centimeter, im Gebirge 30—100 Centt- meter (Fichtelberg) starke Schneedecke hervor. Die mittlere Stärke der rm Laufe deS MonatS von Ost über Süd nach West drehende Winde wurde zu durchschnittlich 3,2 Grad der Beaufort'schen Scala oder 4,5 Meter Geschwindig keit in der Sekunde berechnet; am Fichtelberg betrug sie 5,9 Grad gleich 9,8 Meter. Der 21. und 28. waren vielfach mit stür mischen, stellenweise orkanartigen Winden sowie Gewittererschet- nungen verbunden. — Zwei Drittel des Monat» (66 Procent- Hatten heitere, trockene Witterung aufzuweisen, darunter 24 Pro- «nt mit anhaltendem Sonnenschein: je 17 Procent entfielen auf trübes, aber trockenes Wetter und Niederschläge. Die Vertheilung der letzteren in den 8 Hauptflußgeb-eten nach Millimetern, oder Litern auf den Quadratmeter, nebst deren UeberschÜffe bez. Fehlbeträgen gegen die Normalmengen — m Klammern mit (4-) bez. (—) beigeiügt — war folgende: Gebiet der Weihen Elster 30 (— 2). der Zwickauer Mulde 35 (— 4), der Zschopau 48 k4- 41 der Freiberger und Bereinigten Mulde 45 (-s- 12), der Elbziim'isse 48 (4- 12), der Elbe in Sachsen 28 (4- 1), der Röder und Pulsnitz W (4- 2) und im Lausitzer Flutz- grbiet 36 (4- 6). Sport. § All«,«eine» Leipziger Preiskegeln. DI« Fortsetzung diele» K»>eln» am letzten Sonntag aus den Bahnen de» „Kegler- heim»" batte «in» steiaend« Fr quenz zu verzeichn»«. Nicht nur der Absatz der Wnr-karten erfuhr «Ine wesentlich» Steigerung, sondern auch die Resultate aus den veischirdenrn Bakmen wurden verbessert, so z. B. erzielten aus Dauer-lloncurrenchahn Fiedler» Ecbleuhig mit 78 Holz auf 12 Kugeln und Hertel-Leipziq mit 31 Holz aus 4 Kugeln beim Houvtkeqein d«n besten, r»ip. höchsten Wurf D e rege Theilnabme der hiesigen, wir auch vieler au»« wSrtiqer Kegler iüh« deutlich erkennen, dah mau dem Kegelsport diel Int,r,sie entgegrnbring«. Da« Prei-kegeln findet am nächsten »ad varausfolgrndea Sonntag s«ia« Fortsetzung. tz Moderne» Fechten mit Fleur»» und 8äb«l werden die Mit» glieder de» „Lripziaer Fecht-Llub" bei dem morgen Sonn tag in der Alb-nballe stattfindenden Deutschen Sportfest« Vorfahren, lk» dürften gerade diese Darbietungen für di« Sport» freund« und Anhänger de» Fechtsport,« viel Neue« und Anziehend,» bringen. Die moderne Fechtweiie bat mit dem alten schweren deutiwen Säbel und mit der kellen Mensur aufgeräumt. An Stell« der letzteren ist flotte Beweglichkeit getreten, dir der zum Hieb und Stich sich eignende, leichte italleniich» Säbel bedingt. Di» b«theillgt»a Mitglied»» de« Lrivziaer Fecht-Ilud« werden vorou»sichtlich bei dem devoi stehenden Sportirst« ebenso tntrressant», wi« sportlich hervor» ragend« Leistungen zeige«. Reise und Verkehr. »Wie di« Hamb,rg»Amerika»Llnt, mitthellt, findet di« Lregnügunntzsahrt brr neuen Lustv'cht „Prinzessin B etoria L -Ii»" »ach d»m Orient, der Krim und dem Kaukaiu» am 27. März »oa Genua ganz b stimmt statt, da die Mindestanzahl der Ldeil« »«harr bereit» «reich» ist. Besonder» unter den Süddeutschen haben wollen, dir sonn ndwrr zuaSagltchrn, landschaftlichen uud bntonsch-n Erheaswiirbigkeiten der Krim und de» Kaukaju» in bequemster Äe se Vach Schluß der vedattton eingegangen. «e a Meter «Ude« «n«e,»»um>. ,«»«»» »e« Vena- et»,el»»t«»e» lel v«» NrdrrtchrM «ttchrtt*. »er »«»-cn«, M», «et» D «Utzt» wr ttzerNUm—luuee» m» mwer»«NdN»< wa»«««, »UW »-» * Berit«, 22. Februar. (Telegramm.) Die Budget- commission de» Reichstage» bewilligt« unver ändert die Etatlforderung von 15 Millionen für dir Ver vollständigung der wichtigeren FestungSanlagen, neunte Rate, nachdem Gröber seinen Antrag, drei Millionen zu streichen, zurückgezogen hatte. sich viel« Jnt«r»ss«,t»n gesunden, welche dies« G»lrgenheit benutzen gebrochenem -erzen zu Grunde zu gehen braucht. Herzwunden I «ollen, dir sonn ichwrr zuaäaglichra, landschaftlichen uud historische können au» verschiedenen Anlässen entstehen, am häufigsten durch' Erhenewiirdigkeiteu der Krim und de» Kaukasus in bequemster Le se au besuchen, e» befindet sich unter Innen auch Prinz Georg vou Bagern mit Seiolg«. Prowecte erbält man bei der Generalagentur Richard Jaeger in Leipzig, Btücherplatz Nr. 1, woselbst man aach alle« Näher« erführt. , > * Berlin, 22. Februar. (Telegramm.) Der Pro ¬ können au» verschiedenen Anläffen entsbehen, am häufigsten durch der klassischen Philologie an der verliner Universität, «men Schlag gegen die Brust, besonder» nach einer reichlichen ik Aiizn », »in » MabL.it wenn der autoedebnt« ! s m 11 H u b n e r, em Mitarbeiter Mommsen s, tst ge ¬ storben. (Berl. Neueste 'Nachr.) Bremen, 22. Februar. (Telegramm.) Der auf der Zweiglinie Sydney-Neuguinea-Shanghai verkehrende Dampfer des „Norddeutschen Lloyd „München" ist bei der Einfahrt in den Hafen von Uap aufGrundgerathen. Von Hong kong ist Hilfe zur Vornahme von Bergungsarbeiten abgegangen. * Cronderg, 22. Februar. (Telegramm.) Der Kaiser besuchte heute Nachmittag zwischen drei und vier Uhr die Kaiserin Friedrich in Schloß Friodrichshof. * Frauksurt a. M, 22. Februar. (Telegramm.) De: kürzlich verstorben« Rentner, frühere Buchhändler Franz I u e g el, hat die S t a d t F r a n k f u r t, wie die „Frtf. Ztg." meldet, nach Abzweigung einiger Legate, zur alleinigen Erbin seines auf etwa 1>,2 Millionen Mart geschätzten Ver mögens und seines äußerst werthvollen Grundbesitzes eingesetzt. Die nach dem Willen des Verstorbenen zu errichtende Stiftung wird der Alters- und Krankenversicherung dienen. * München, 22. Februar. (Telegramm.) Die „All gemeine Ztg." »st von autoritativer Seit« zu der Erklärung er mächtigt, daß die auswärts verbreiteten Gerüchte über ein Rücktrrttsgesuch des bayerischen Kriegsmiwisters Frhrn. v. Asch sich nicht bestätigen. * Wien, 22. Februar. (Telegramm.) Abgeorv- nrtenhauS. (Schluß.) Abg. Kaftan begrünoet den Antrag. Nach längerer Debatte wird seine Dringlichkeit mit einer Zweidrittelmehrheit abgelehnt. Daffelbe geschieht mit den Anträgen .uf Aufhebung der ävarischen Mauten, sowie berr. die Verbesserung der Lage der Postexpeoitoren. Sodann wird die Wahl der auf der Tagesordnung stehenden Ausschüsse vor genommen und vr« nächste Sitzung auf morgen cmberaumt. * Wien, 22. Februar. (Telegramm.) Unter den Eingängen der Sitzung des A bg e o r d net e n h a use L be^ finden sich eine Interpellation Schönerer ivegen Be sitzergreifung von dem Gebietsstreifen in Tientsin und eine Jrterpellation Funke, betreffend die Durchführung der Verordnung vom 17. October 1899 über die Aufhebung der Sprachenverordnungen für Böhmen. * Pest, 22. Februar. (Telegramm.) Die Arbeits losen wollten abermals unter Kundgebungen die Straßen durchziehen, wurden aber von der Polizei daran gehindert, wo bei 22 Verhaftung vorkatnen. * BartS, 22. Februar. (Telegramm.) In der Kammer beantragte der Nationalist Gauthier de Clog ny, in das Budget 6 Millionen «tnzusteürn zur Unter stützung der durch die Kälte und den Mangel an Arbtit in Mit leidenschaft gezogenen Arbeiterbevölberung. Der Antrag wurd: für dringlich erklärt und der Budgetcommission überwiesen. * Paris, 22. Februar. (Telegramm.) Die Abend blätter melden aus Moncrau l«S Mine»: Im Auftrage des Staatsanwalts wurden zwei auS St. Etienne angekommenr Kisten mit Gewehren beschlagnahmt. Anläßlich dieser Maßnahme erklärte ein Führer der Ausständigen einem Berichterstatter, die Ausständigen besäßen nahezu 3000 Gewehre. * Paria, 22. Februar. (Telegramm.) Der Senat nahm die Berathung deS Gesetzentwürfe» Uber die Aus rüstung der KriegShäfen und Feststellung der Grund lagen für die Operationen der Flott« wieder auf. Nachdem Treille in längerer Rede auf die Nothwendigkeit einer Der- rheidigung der Küsten Algeriens hingewiesen hatte/wurde der Gesetzentwurf einstimmig angenommen. LI. Monte Carlo, 22. Februar. (P riv a t t e l eg r a m m.) Schachturnier. Heute in der 12. Runda gewann Janowski gegen Schlechter, v. Scheve gegen MirscS, Marshall gegen Reggio, Marco gegen Guntberg, Winawer gegen Didier. Remis wurde die Partie Mason- Alapin. * London, 22. Februar. (Telegramm.) Unter haus. William Redmond fragt an, ob der d e u t s ch e Kaiser der britischen Regierung seine Dienste als Schiedsrichter in der Frage der Beendigung de» Boerenkriege» angeboten habe. Cranbourne verneint die Frage. Redmond fragt weiter: Will die Regierung erwägen, ob eS rathlich ist, den deutschen Kaiser um einen Schiedsspruch zu ersuchen? — Der Sprecher ruft Redmond zur Ordnung. Die Frage Red- mond's bleibt unbeantwortet. Auf eine Anfrage thrilt Hickt - Beach mit, der bisher ausgegeben« Betrag der KriezSkosten be laufe sich auf 81500 000 Lstrl., die wöchentlichen Kosten etwa auf 1250 000 Lstrl. Brodrick erklärt, nach einer kürzlich auf gestellten Schätzung sei oie Zahl der im Felde ausgestellten Boeren etwa 20 000 Im Januar seien mehr als 16 000 Gefangene in dcn Händen der Engländer gewesen. Diese Zahl habe sich in der letzten Zeit noch erhöht. * London, 22. Februar. (Telegramm.) Oberhaus. Braye fragt an, ob die Regierung nicht baldigst Maßnahmen treffen wolle, durch die der für den britischem Souverän bei der Thronbesteigung obligatorische Eid gänzlich abgeschafst werde, in dem er die Lehren der katholischen Kirche abschwört. Salis bury erwidert: Ich fürchte, daß meine Antwort den Vorredner nicht befriedigen wird, so sehr ich dies wünschte. Wir Alle be klagen die Sprache, in der die Erklärung abgefaßt ist, aber mau muß bedenken, daß der Act seit 200 Jahren besteht und nicht ohne recht reifliche Erwägung abgeändert werden kann. * New York, 22. Februar. (Telegramm.) Gestern Abend ist auf der Pensylvaniabahn der von New York nach Atlvntic-Tity bestimmte Expreßzugmit .wem von Cambsen (Navy-Jersey) nach Trenton gehe,Iden Zuge zusammen gestoßen. Dabei wurden, einer Reuterm«ldung zufolge, II Personen getödtet und 18 verletzt. * Bett», 22. Februar. (Telegramm.) Die lieber- gäbe der Schanhaikwan - Bahn, an die Engländer bat heute begonnen und wird bis zum 28. Februar vollzogen. Vor gesehen ist, daß die Bahn während der ganzen Dauer der Occu patio» Tschili» unter britischer Oberaufsicht bleiben soll, selbst wenn die britischen Militärbehörde» die Linie der Tivil- Verwaltung übergeben. Wenn zwischen den vorläufigen Direk toren, von denen der ein« ein Deutscher, der andere ein Japaner ist, «in Streit über militärische Ding« entsteht, so sollen die end gütigen Entscheidungen dem deutschen Hauptquartier zu stehen. (Reuter.) Vermischtes. — Berit«, 21. Februar. Zur Förderung des elektrischen Schnellbetriebes auf den Eisen bahnen hat sich «ine Studiengesellschaft gebildet, welcher der Minister der öffentlichen Arbeiten, sowie dre bevbeiligten tech nischen Räth« angehören. Si« wird auf der Militärbahn nach Zossen Versuch« anstellen. Da die Studiengesellschaft die nöthigen Fonds besitzt, so ist eine staatliche Unterstützung nicht in Frage gekommen. Bekanntlich hat der Minister der öffent lichen Arbeiten schon im Plenum des Abgeordnetenhauses erklärt, daß die bisher auf der Wannseebahn vorgenommenvn Versuche mit der elektrischen Zugbeförderung nicht gerade bedeutende Vor züge haben in die Erscheinung treten lassen. Größere Aussicht als dies« elektrische Schnellbeförderung scheint die elektrische Triebkraft bei der Beförderung von Schiffen auf künstlichen Wasserstraßen zu haben. ---- 8tne Central Retntgunga-Ukfellstbafl, die die Dienst boten entbehrlich machen will, ist inBerlin begründet worven. Es heißt in einem an die Berliner Haushaltungen gesandten Prospekt unter Anderem: „Wir stellen jederzeit, auf Tage oder Wochen (doch nur immer auf ganze Tage), Waschfrauen für 2,50 ->K, Reinemachefrauen, Aushilfe-Dienstmädchen für 2 oA pro Tag (ohne Kost 1 mehr) den geehrten Hausfrauen in Berlin und Vororten ohne Extrakosten zur Verfügung. Fahr geld wird durchschnittlich überall innerhalb der Stadt mit 20 außerhalb mit 40 H pro Tag berechnet, gleichviel, ob mehr oder weniger verbraucht worden ist. Unsere Arbeiterinnen legitimiren sich durch ein« Arbeitskarte und sind angewiesen, durch Höflich keit und Fleiß, indem sie keine Arbeit scheuen, daS Vertrauen unser«r werthen Kundschaft zu erhalten. Wir garantiren für tadellose Leistung und nehmen, wenn mangelhaft, keine Bezah lung. Im eigenen Interesse der Herrschaften bitten wir, uns über die Leistungen unserer Arbeiterinnen stets Bericht zu er statten, damit wir unserer Aufgabe, nur ausgesucht gute Kräfte zu senden, gerecht werden können." ----- Magdeburg, 21. Februar. Um der auch hier start hervor tretenden Wohnungsnoth wenigstens etwas abzuhelsen, haben sich, nach einer Mittheilung der „M. Z.", die Vorstände der Hospitäler und großen Stiftungen veranlaßt gesehen, di« Errichtung von Neubauten in die Hand zu nehmen, die zu Wohn» statten für die Präbendaten oder zur unentgeltlichen Uedet- lassunq an Bedürftige bestimmt sind. Für das H. W. Müller'sche Siechenhous wird ern neues Gebäude am Fermerslebenerwege, nahe der Leipziger Straße, mit 100 Betten für etwa 250 000 errichtet, die ministerielle Genehmigung ist dazu schon ertheilt worden. Da» Hospital St. Georg« baut an der Belfortstraße, gegenüber der Matthissonstraße, ein neues PräbenvatenhauS von 56 Wohnungen mit «inem Kostenaufwand« von 260 000 c/t. Das St. Annenhospital wird einen Erneuerungs- und Erweiterungs bau an Stelle von zwei alten Stiftshäusern für 116 000 v/ik auSführrn. Die Rathmann Zinke'sche Stiftung erweitert das Stift in der Sudenburg durch einen Anbau um 38 Wohnungen unter Aufwendung von 90 500 <-A. Für die städtisch« Armen verwaltung wird ein Familienhaus mit 47 Wohnungen für 100 000 und ein Obdachlosenasyl für 110 000 neu gebaut. ----- Frankfurt a. M., 22. Februar. Der GescbäitSleiter der Frankfurter Societät» ° Druckerei (Frankfurter Zeitung, Kleine Press»), Moritz Beer, ist beute früh gestorben. -4- Altenburg, 21. Februar. Der von uns gemeldete Eisenberger Bierkrieg ist beendet. Die Wirthe sind unterlegen, die Vereine haben den Sieg davongetragen. — München, 19. Februar. Heute stand abermals ein Spießges elle Kneißl 's vor der Strafkammer des Land gerichts München II. Am 1. December sollt« bei den Tage- löhnerseheleuten Johann und Lucie Vöst von Unterschweinbach, di« im Verdacht« der Begünstigung Kneißl's standen, eine Haussuchung vorgenomnwn werden. Bei dieser Gelegenheit fanden die Gendarmen im Schuppen deS Böst'schen Anwesens ein mit den Füßen an «ine etwa drei Meter lange Stange ge bundenes Schaf, dessen Stichwunde am Hals« mit einem blauen Schurz verbunden war. Da in derselben Nacht dem Oekonomen Braunberger von Hanshofen «in Schaf gestohlen worden war, lenkte sich der Verdacht sofort auf Vöst und dessen Ehefrau. Beide standen heut« wegen Diebstahls vor obigem Gericht. Vöst bekannte sich nicht schuldig — bei ihm habe Ktieihl einmal über» nachtet und ihm dafür versprochen, gelegentlich etwa» zum Essen zu bringen. Auch dem Brunnenmacher Hofner, genannt „Parasolfranzl", gegenüber habe Kneißl sich als den Dieb be kannt. Er berief sich ferner auf einen angeblich von Kneißl an die Münchener Staatsanwaltschaft gerichteten Brief, worin sich Kneißl deS Schafdiebstahl» beschuldigt. ES heißt dort: „Schwaben, 16. Februar. Wertber Herr StaatSanwalt! In dem ich erfahren habe, daß der Vöst Hans wegen meiner wegen dem unter dem Holz gefundenen Schaf in Untersuchung sitzt, so laßt es mir keine Ruhe, Euch Alle zu benachrichtigen, daß ge nannter Vöst unschuldig ist. Ich und mein treuer Diener haben daS Schaf von dem Brarmberger geholt und bei Vöst versteckt, da wir glaubten, er soll« e» uns kochen. Ich will nicht haben, daß Jemand unschuldig verurtheilt wird; ich habe noch mehr Gewillen als Jen«, die mich fangen wollen. ES ist weit besser für Euch, Ihr laßt mich in Ruhe, denn ich habe mehr Anhänger, al- Ihr, daS werdet Ihr wohl einsrhen." Der Schreiber dieses Briefes preist sich dann im Folgenden al» den Einzigen, der sein Leben dafür einsehe, um Rache zu nehmen an Denen, die das Volk nur „Hunzen", und schließt mit dem Verse: „Nun ad», ich geh zum Dirndel ohne Sorgen, Denn e» lebt ja noch ein Gott, Bei dem bin ich geborgen. Er steht mir bei in Kampf und Noth. Bayerischer Hias. Die Verhandlung schloß damit, daß Vöst «in Jahr Gefäng- niß, fünf Jahre Ehrverlust, dessen Ehefrau fünf Monat« Ge- fängniß erhielt. — München, 22. Februar. Der in ganz Deutschland berrschende strenge Fiost veranlaßt die Piulaner-Brauerei, ven sonst um diese Zeit beginnenden Wagenversandl des Salvatorbier,» aufzusckieben. — vaktertentödtende Tittle Schon der alt« Linnö hat in seiner Botanischen Philosophie starkrirchmde Pflanzen, wie den Waldmeister für medicinische Zwecke, empfohlen. ES steht in diesem alten Werke zu lesen, daß solch« Pflanzen nicht nur Motten und anderes Ungeziefer vertreiben, sondern die Menschen auch vor ansteckenden Krankheiten bewahren können, wenn sie in den Mund genommen und gekaut werden. Neuerding» hat der bekannte in Amerika lebende I)r. Klein darauf hingewiesen, daß manche siarkriechende Gewächs« in der Lhat eine gewisse antiseptische Kraft besitzen, und der Russe Omeltschenko hat durch eingehende Versuch« bestätigt, daß die Dämpfe von öligen Essenzen tödtlich auf die Bakterien wirken. Der TvphuSbacillu» geht m einer Atmosphäre, dic Dämpfe von Zknmtol und Bal« vrianöl enthält, in 45 Minuten zu Grunde. Der Tuberkel« dacilluS wird in 23 Stunden durch Zimmtöl und in 12 Stunden durch Lavendel- »der Eukalvptu»-Qel aetödtet. Al» besonder» empfehlenSwerth wegen ihrer kmmtodtenden Kraft nennt Omeltschenko folgende Riechstoff,: Zimmt, Fenchel, Lavendel, Gewürznelken, Thymian, Pfefferminz, Ani», Eukalyptu» und Terpentin, in schwächerem Grad« auch den Duft der Limone und der Rds«. Der alte Glaube von der schützenden und heilen den Kraft wohlriechender Pflanzen gegen Krankheiten hat somit ein« wissenschaftliche Bekräftigung erfahren! die sreklich im E'nzrlnen noch eingehender begründet und geprüft werden muß. — Genähte -er»wnn»n,. Di, modern« Chirurgie tst mancher menschlichen Krankheit Herr geworden, und sie hat r» auch fertig gebracht, daß der Mensch heute nicht «inmal nwhr an Mahlzeit, wenn der ausgedehnte Magen da« Herz aufwärt» und gegen den Brustkorb gedrückt hat. Wenn der durch eine solch« Wunde bewirkte Bluterguß in den Herzbeutel nicht aufgehalten wird, so ist der Tod unvermeidlich, denn sobald die Grenze der Dehnungsfähigkeit des Herzbeutels erreicht ist, kann das Herz sich eben nicht weiter auSdehnen und seine Bewegungen kommen mechanisch zum Stillstand. Daher wird es jetzt als Grundsatz aufgestellt, daß der Chirurg die Pflicht habe, jeden Fall einer Herzwunde sofort zu operiren. Don 45 Fällen, in denen ein Bruch des Herzens durch einen Unfall stattgefunden hatte, und eine Oeffnung der Herzbeutels nicht erfolgte, trat nach den Beobach tungen von vr. Hill durchweg der Tod ein, und zwar binnen kurzer Zeit; nur einer der Patientin lebt« noch 14 Stunden lang. Von den sofort operirten Kranken wurde dagegen fast die Hälfte wieder hergestellt. Für die Vernähung der Herzwunden eignet sich Seide am besten. Einige Chirurgen haben sich gegen den Gebrauch eines allgemeinen Betäubungsmittels ausge sprochen, aber bei starkem Puls und kräftigem Körperzustande empfiehlt Vr. Hill dennoch die Anwendung von Chloroform. Die Ohnmacht nach einer solchen Verletzung ist gewöhnlich «ine so tiefe, daß fast gar kein- Aeußerung einer Schmerzempfindung bei der Operation seitens des Kranken zu beobachten ist, auch wenn der Schwächezustand eine Betäubung nicht gestattet, vr. Hill hat im „Medical Record" zwei Fälle beschrieben, in denen gebrochene Herzen genäht wurden. Der «ine betraf ein acht- lähriges Mädchen, das sich eine 2^ Zoll lange Nadel, die im Kleide gesteckt hatte, durch den Fall gegen einen Baum in die Brust gestoßen hatte. ES wurde im bedenklichsten Zustande nach Hause gebracht, und der Arzt stellte fest, daß di« Nadel zwischen der fünften und sechsten Rippe eingedrnng-n war. und daß sich ihr Ende unter der Haut sichtbar mit den Herzschlägen bewegt«. Es wurde sofort die Operation vorgenommen, nachdem zuvor eine örtliche Anwendung von Cocain gemacht war. Die Nadel wurde herausgezogen und die Wunde sofort vernäht. Das Mäd chen wurde vollkommen wieder hergestellt. Der zweit« Fall betraf einen 28jährigen Mann, der einen Schlag auf die Gegend zwischen der vierten und fünften Rippe auf der linken Körper seite erhalten hatte. Er war wie gelahmt, und der Puls kaum vernehmbar. Die Herztöne waren in einer Weise verändert, die auf eine Füllung des Herzbeutels mit Blut hindeuteten. In wenigen Minuten hätte das Herz ganz ftillst-yen müssen. Durch dic sofortige Operation wurde das Blut aus dem Herzbeutel heraus gelassen und die Wunde vernäht. Es trat dann allerdings noch eine vorübergehende Entzündung des Herzbeutels ein, die jedoch die Heilung nur etwas länger hinausschob. ------ Politiker als Wasserspeier. Dieses neue decorative Motiv ist in dem Londoner Stadttheil Camberwell eingeführt worden; seine St. Giles-Kirche ist mit Wasserspeiern geschmückt, die berühmt«, zum Theil noch lebend« Männer deS öffentlichen Lebens darstellen. Die ursprünglichen Wasserspeier der Kirch« waren abgebraucht, worauf man einen Steinmetz beauftragte, sie durch neue zu ersetzen. Dieser war ein eifriger Politiker, und da man der Ausübung seines Genies den weitesten Spiel raum gewährte, ergriff er die Gelegenheit, kommenden Ge schlechtern «in- Lvction in der Politik am Ende des 19. Jahr hunderts zu geben. Statt der mythischen Geschöpfe, die vorher als Wasserspeier gedient hatten, arbeitete er Steindarstellunaen hervorragender Führer in der politischen Arena. Des Bild hauers eigen« politische Neigungen verrathcn sich darin, daß ein Engel Gladstone, den er mit Flügeln darstellte, Platz machen mußte. Auch Chamberlain ist dargestellt, aber in keiner schmeichelhaften Pose. Lord Salisbury leistet ihm Gesellschaft, ebenso andere Berühmtheiten, wie John Bright und Lord Ran- dolph Churchill. Nach Beendigung seines Werkes zoa der Bild hauer sich bescheiden nach New Uork zurück, vielleicht, um dem Groll der politisch anders gesinnten Leute in Camberwell zu ent gehen. Sein« Idee ist jedenfalls ausbildungsfähig. ----- Tie Viz'cbnn« deS AnqrS wird -durch eine sehr ver nünftige Auseinandersetzung im „Medical Record" empfohlen. Lovd Wolseley hat sich jüngst bewundernd über das scharfe Ge sicht der Boenn als Ursache ihrer vorzüglichen Schießleistuntzen ausgesprochen und diese hervorragenden Fähigkeiten als eme Folge der bestässoigen Uebung im Freien bezeichnet. Diese Aeußerung enthält ein« beherzigenswerth« Wahrheit. Es kommt aber nicht allein auf den Aufenthalt im Freien an, sondern auf eine Wirkliche Erziehung des AugeS zur deutlichen Erkennung entfernter Gegenständ«. Das mangelhafte Sehvermögen so vieler in der Stadt erzogener Kinder rührt nicht allein von angeborener »der erworbener Kurzsichtigkeit her, sondern von einsm eigentlichen Mangel an Sehschärfe, einem Fehler in der Entwickelung der bei dem Vorgaitg des Sehens in Be tracht kommenden Nerven. Das Sehen muß wie jed« andere Nerventhätigkeit erzogen werden, wenn der höchste erreichbar: Grad der Vollkommenheit erzielt werden soll. Das Sehver mögen der Großstadtkinder wird in seiner Entwickelung durch di« Umgebung behindert. Sie sehen von einer auf die gegen über liegende Seite der Straße, in der sie wohnen, oder in der sie gehen, vei starkem Verkehr sehen sie sogar selten über einen größeren Platz hinüber, >w«il der Blick durch die große Zahl der Fuhrwerke versperrt ist. So kommt cs, daß ihr Äug« nur selten fest auf einen schwer erkennbaren Gegenstand gerichtet wird, daß vor Allem selten das Auge bis an die Grenzen seines Wahr nehmungsvermögens angestrengt wird. Daraus erHi«dt sich oi- ganz natürliche Folge, daß das Auge des Großstädters einen verhältnißmäßig beschränkten Gesichtskreis hat, weil es eben nicht dazu erzogen ist, in di« Ferne zu sehen und solche Dinge aufzufassen, die an der Grenze des Wahrnehmungsvermögens liegen. Vielleicht sorgt die Gesundheitspflege künftig auch da für, daß die Augen bei den Stadtkindern geübt und für di« ihnen obliegenden großen Aufgaben planmäßig erzogen werden. — Tonkunst unv Ciqnrrrn-A' vxftrie. Ein N»w Ao ter Blatt schreibt: Wie dic leitenden Geister der hiesigen Cigarren. rnachcv-Lrganisation vor Kurzem verlauten lirsscn, beabsichtigen die New Aorker Cigarrenfabrikantcn, dem Beiipiele ihrer Col lege» in anderen Städten zu folgen und wie diese ihren Ar beitern wäbrend der Arbeitszeit eine Unterhaltung zu bieten. Dieselbe besteht einfach darin, daß eine Dcnrm enaagirt Ivird, welch» während der Arbeitszeit — etwa zwei Stunden lang — verschiedene Vorträge auf dem Piano zum Besten aicbt. Die Cigarrcnfabrikanten behaupten, daß dicke Art Unterhaltung dic Arbeit bedeutend erleichtert und weit bessere Qualitäten ergiebt. In einer Fabrik in Trenton läßt sogar die Firma ihren 200 Ar beiterinnen unentgeltlich Musik- unv Gcsangunterricht während der freien Zeit ertyeilen. Selbstverständlich richtet sich nach der Art der Musik auch die Qualität der Cigarren, und c» besteht sogar die Absicht, auf den Cigarrenkisten die BegleitunaSmusik zu vermerken, z. B. „StinkadoraS Canalla Jnkama", 8 Cents da« Stück, 6 für 25 Cents. Musik von Pietro Mascagni; „Re» galia Deliciosa", 2b Cents daS Stück. Musik: Rhapsodie Nr. 2 von Franz Liszt. Welche Aussichten sich da außerdem den Künstlern eröffnen I Wie lange wird es dauern, so wird man auf eine Annonce stoßen, wie: „Verlangt ein Pianist von her vorragender Technik tm klassischen Repertoire für Kev-West« Cigarren. Rauchen frei." Für die schweren dunklen Sorten werden Wagner-Spieler in Nachfrage sein, und für die Lasten, künstlet, sofern sie oa» Cigarrenmachen lernen, steht da« goldene Zeitalter bevor.
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